Neuling auf Intensiv...

LinusFan

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13.11.2007
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Beruf
Kinderkrankenschwester
Akt. Einsatzbereich
unfallchirurgische Intensivstation
Ich muss mir hier jetzt einfach mal meine Frust von der Seele schreiben... Vor sechs Wochen habe ich auf eine Intensivstation gewechselt - davor habe ich nach meinem Examen zwei Jahre in einem Springerpool in den unterschiedlichsten Fachbereichen gearbeitet.

So, seit dem 1.10. bin ich jetzt auf Intensiv, wobei die effektive Zeit eigenlich kürzer ist, denn ich hatte noch Urlaub zwischendrin.

Jetzt ist es so, dass ich mir mit vielem sehr unsicher bin (klar!), aber auch nicht wirklich Unterstützung durch die Kollegen bekomme. Der Mentor hat keinen Bock mir etwas zu erklären oder zu zeigen geschweige denn mir bei der Versorgung meines Patienten irgendwie zu helfen.

Heute hat mich mal eine Kollegin an die Hand genommen und mir die Evita erklärt, das war gut. Anschließend haben wir dann noch ein wenig die Notfallmedis durchgenommen, bis ich was bei meinem Patienten machen musste.
Aber ansonsten fühle ich mich völlig alleine gelassen und ehrlich gesagt manchmal auch ein bißchen hilflos.... :cry:

Mir macht die Arbeit zur Zeit überhaupt keinen Spaß und nach der Arbeit quäle ich mich durch BiPap, CPAP und so weiter. Das schlimmste für mich ist, dass ich absolut nicht abschalten kann.... Ich denke pausenlos drüber nach, ob ich dieses oder jenes getan oder vielleicht vergessen habe. Ob ich das Zimmer ordentlich verlassen habe, alles richtig dokumentiert habe.... Und jedes Mal denke ich, dass ich am nächsten Tag von meiner nachfolgenden Schicht vielleicht einen auf den Deckel kriegen könnte....
Das macht mich irgendwie alles völlig fertig :cry:

Ich komme mir völlig blöd vor...
Wobei mir viele Dinge genau einmal gezeigt worden sind und ich sie danach selber machen musste, und sie auch keiner kontrolliert hat....
Das traurige ist, dass mir das aufgrund der Umstände alles gar keinen Spaß macht, und ich mir gerade völlig unfähig und doof vorkomme.

Sämtliches "Pflegeselbstbewusstsein" (nenne ich jetzt mal so!) ist weg, ich komme mir ganz klein und doof vor. Dabei wird mir von meinen alten Kollegen der Normalstationen immer wieder gesagt ich solle zu ihnen zurückkommen. Also scheine ich ja keine schlechte Pflegekraft zu sein. Aber so komme ich mir im Moment vor.....

Vielleicht sollte ich wieder zurück auf die Normalstation wechseln.....

Danke für´s lesen
Frustrierte Grüße
Linusfan
 
Hallo Linus-Fan,

die erste Zeit auf einer Intensivstation ist immer hart, aber unter den Bedingungen die du hast ist es unerträglich.

Es dauert ca. 6 Monate, bis du auf einer Intensiv gut eingearbeitet bist. Es bringt wenig, dich so ins kalte Wasser zu werfen ohne vernünftige Anleitung, alles kann man sich nicht aus Büchern holen.

Ich vermute mal, dass es dort kein Einarbeitungskonzept für neue MA gibt.

Besteht die Möglichkeit deinen Anleiter zu wechseln? Hast du ein Zwischengespräch? Ansonsten sprich mit deiner Stationsleitung über dieses Problem. Nicht jeder der sich Anleiter nennt, ist auch als solcher geeignet. Vielleicht stimmt auch nur die Chemie nicht zwischen euch.

Viel Glück
Narde
 
Hallo Narde!
Danke für Deine Antwort! :)

Natürlich gibt es kein Einarbeitungskonzept, und ich zitiere mal: "ich bin auch ohne eingearbeitet worden"... Was soll man da noch sagen?!

Leider hat diese Station nur diesen einen Mentor.
Es ist jetzt nicht so, dass ich mich immer schnell irgendwo einlebe, aber ich bin eigentlich ein ziemlich umgänglicher Mensch, der sich anpassen kann....

Mag ja sein, dass es an der Chemie liegt, aber daran kann doch eigentlich meine Einarbeitung nicht scheitern, oder?
Vielleicht sollte ich wirklich mal mit der Stationsleitung reden, aber ich möchte mich auch nicht unbeliebt machen und für Ärger sorgen...
Aber im Moment fühle ich mich sooooo unwohl,... :emba:

Dankeschön für Deine Antwort!
Ich glaube ich werde jetzt ins Bett gehen, vielleicht kann ich ja mal schlafen.... (hoffentlich!)
Liebe Grüße nach München
 
Hallo Linusfan,

ich habe nicht gesagt, dass du daran Schuld bist, dass die Chemie nicht stimmt. Ich habe schon viele neue KollegInnen eingearbeitet. Bei einigen war es für mich nicht prickelnd und ich habe die KollegInnen "abgegeben" genauso habe ich andere neue MA übernommen weil sie mit der Kollegin nicht zurecht kamen.

Erstmal, lass dir selbst Zeit und setze dich nicht unter Druck. Du bist neu und 4 Wochen ist nunmal keine Zeit. Ich würde dich nach vier Wochen erstmal langsam an die Beatmung heranführen, aber ganz langsam. BIPAP, CPAP ist erstmal noch nicht wichtig. Du bist mit Tubus und Absaugen noch genug beschäftigt, als dass du die Beatmungsprogramme schon verinnerlicht haben musst.

Wenn du mit deinem Anleiter nicht reden kannst, geh zur Stationsleitung, die sollte dies zwar auch mitbekommen. Wenn du nicht mit deiner SL redest, kann es sein, dass du ins falsche Licht rückst, und in die Schublade "peilt es eh nicht" gesteckt wirst.

Wer im Springerpool gearbeitet hat, weiss sich in der Regel schnell auf neue Situationen einzustellen, also liegt es sicher nicht daran, dass du unfähig bist.

Bei Bedarf - frage auch hier im Forum.

Gute Nacht
Narde
 
Dankeschön!
Das tut gut das zu lesen!! :)

Wünsche Dir noch einen schönen Abend
 
Hey,
ich kann bei besten willen nichts erkennen was du falsch gemacht hast!
wie gefällt dir denn die Arbeit auf der Intensiv?
davon solltest dun abhängig machen ob du da bleibst oder nicht und weniger von Kollegen (ich kann gut verstehen das das sehr stressig für dich ist hatte ähliche situation in der OP pflege wollte da auch nicht bleiben und OP pflege ist nicht sooo mein Ding)
ich kann mich nahtlos an das was narde2003 geschrieben anschließen und würde auf jeden fall mit der Leitung sprechen auch "Neulinge" haben Rechte!!!!!
und ich kann mir schlecht vorstellen das der Mentor selber so "angeleitet"werden möchte!
ich finde in jedem bereich des Lebens egal ob in der pflege oder sonstwo sollten wir menschen so behandeln wie wir selber behandelt werden möchten!!!!!!

ich hoffe ich konnte dir ein bisschen Mut machen-ich wünsche dir alles gute und viel kraft und durchhaltevermögen!!
lg
 
Hallo!

Ich melde mich auch mal zu Wort, weil ich selbst vor 2 Wochen auf eine Intensivstation gewechselt habe.
Ich kann sehr gut verstehen was du grade durchmachst!:troesten:
Ich komme mir machmal auch "total dumm und unfähig" vor. Ich hab zwar schon 2 Jahre in der Anästhesie gearbeitet, aber ich habe im Moment nicht wirklich das Gefühl, dass mir das irgendwie hilft. Dazu kommt noch, dass ich aufgrund der Rotation nur 6 Monate auf der Station bleiben werde - ich setze mich selber also ziemlich unter Druck, weil eigentlich ist das Ziel, dass ich in 3 Monaten mindestens 1 Patienten weitgehend selbständig versorgen kann. Das kann ich mir im Moment beim besten Willen noch nicht vorstellen:eek1:!
Sprich echt mal mit deinem "Mentor" und der Stationsleitung, vielleicht kann dich ein anderer Kollege fest "an die Hand nehmen".
Außerdem gehören zu einer Einarbeitung Gespräche: Was erwartest du von der Staion, was die Station von dir? Wie stellst du dir die Arbeit vor?
Und dann sollten Ziele gesetzt werden (z.B. 1. Woche, 2. Woche 1. Monat,...), die dann natürlich in weiteren Gesprächen immer wieder reflektiert und ggf. angepasst werden müssen.
Ich drück dir gaaanz fest die Daumen dass sich alles zum Guten wendet und du noch Gefallen an der Arbeit findest! Ein guter Mentor, der an dich glaubt, ist echt schon die halbe Miete!!!


Gruß

Die Anästhesieschwester
 
hallo,
ich wollte auch mal was sagen, ich habe vor 6 Monaten auf einer Intensiv angefangen, und ich habe was gesagt, weil ich auch diese Probleme hatte. Nun ist es so das ich sehr viel Streß bekommen habe, und ich wäre nicht tragbar für diese Station und das Team, also wollten die mich echt raus schmeissen! Ich habe dies vermutet und nach dem Gesprach(unterandern auch mit der PDL) gar nichts mehr gesagt und "nur noch" meine Arbeit gemacht, so das ich "bleiben" darf. Ich fühle mich aber über habt nicht wohl und habe schon für mich beschlossen das ich gehen werde, was die Station aber noch nicht weiß, ich werde zum 01.02.09 gehen. Weil es für mich besser ist, es ist schade aber besser.
Und ich bin auf dieser Station leider nicht allein, alle die neu sind haben Probleme, ich habe mir fest vorgenommen mit dem zuständigen Chefarzt an meinen letzen Tag zu sprechen, damit es für die anderen besser wird, aber ich kann da nicht bleiben, mir geht es sehr schlecht, ich habe Hautprobleme und vieles mehr....
Nun, es muß nicht überall so laufen, aber ich würde nicht noch mal zur Leitung gehen!

Liebe Grüße,
und halte durch, und wenn es nicht geht, dann geh!
 
Hallo,
was Ihr das schreibt, ist mir auch nicht neu. Ich habe Aehliches mitgemacht und bin nach 6 Monaten gegangen, obwohl mir die Arbeit an sich Spass gemacht hat. Nur der groesste Teil der Kollegen waren sehr destruktiv. Ich glaube, man braucht auch einen speziellen Charakter, um dort zu arbeiten. Man hat ja nicht so viel positives Feedback von Patienten, sondern leider nur das Feedback der Kollegen, die oft nicht umsonst diese Station gewaehlt haben. Es sind meist die, die schlechtes Feedback von den Patienten bekommen wuerden/bekommen haben....
Wenn Du sowieso gehst, misch doch den Verein richtig auf. Wuerde auch durchaus zur Pflegedienstleitung gehen. Es handelt sich schliesslich um eine extrem verantwortungsvolle Arbeit, da MUSS die Einarbeitung 1 A & professionell durchstrukturiert sein!!!!
LG und Kopf hoch!
 
Hallo Regina,

ich mag dieses alle über einen Kamm scheren nicht! Es sind nicht alle Kollegen einer Intensivstation gleich, genausowenig wie alle Anfänger auf einer Intensivstation unfähig sind. Jede Pflegekraft hat ihre Stärken und Schwächen. Ich konnte in meiner Karriere einige Intensivstationen kennenlernen, von sehr guten bis hin zu welchen, auf denen ich mich nicht wohlgefühlt habe und froh war wieder weg zu sein.

Positives Feedback über mein Pflegeverhalten bekomme ich auch über Angehörige und Patienten einer Intensivstation, zum Glück können uns die Patienten nach der Akutphase ein Feedback geben.

Schönen Tag
Narde
 
Hallo zusammen!

Ich finde es schade, dass hier momentan ein bisschen "schwarz gemalt" wird! Was man erstmal festhalten sollte: In den ersten Wochen bis Monaten auf einer Intensivstation hat sich wahrscheinlich jeder "Neuling" erstmal klein, hilflos und doof gefühlt... das ist normal! Hier strömen tausende neue Eindrücke auf einen ein, man hat tausende neue Aufgaben zu erfüllen und soll mit vielen Geräten arbeiten, die man nicht kennt, geschweige denn beherrscht... Also lass Dich beruhigen, Du bist nicht klein und doof!!!

Jetzt zum Thema "Einarbeitung": Hier gebe ich Dir Recht, sollte man Dir mehr Unterstützung anbieten, aber wie "Narde" schon sagte, kann es unterschiedliche Gründe haben, warum es zwischen Dir und Deinem Mentor nicht klappt. Das muss auch von keinem böse gemeint sein.

Neuer Denkansatz: Vielleicht wirkst Du so motiviert und sicher, dass Dein Mentor zeitweise einfach glaubt, Du kämst schon gut alleine zurecht.

Ich würde einmal mit ihm sprechen und ihm ganz klar und deutlich sagen, dass Du Dich noch sehr unsicher fühlst und Dir etwas mehr Unterstützung wünschen würdest.
Sollte es dann noch immer nicht klappen spricht nichts dagegen mit der Stationsleitung zu sprechen und eventuell um eine(n) andere(n) Kollegin/Kollegen als Mentor zu bitten.

Ich wünsche Dir, dass Du Spaß an der Arbeit auf Intensiv findest und Dich ins Team gut einfügen kannst, denn so schlimm wie mancher die Kollegen hier darstellt sind sie in den allerwenigsten Fällen wirklich!
 
Danke für Eure Antworten :)
Heute hatte ich einen richtig guten Tag bei der Arbeit! Ich hatte zwei Patienten, eine beatmete, die auch noch zum CT musste.

Ich habe die beiden größtenteils alleine versorgt, hatte aber jederzeit Hilfe und einen, der mich hinterher kontrolliert hatte (weil ich´s wollte!)
Und es lief alles gut, ich hatte keine Fehler gemacht und habe das erste Mal seit der ganzen Zeit ein gutes Gefühl nach der Arbeit. :)

Ich bin heute so unglaublich happy :mrgreen:
Mal gucken, was die nächsten Tage bringen, vielleicht ist ja jetzt der Knoten geplatzt

Liebe Grüße!
 
Wisst ihr was?...es tut so gut das hier zu lesen, denn mir gehts die letzten Wochen genauso.
Hab auch im Oktober neu auf einer Intensivstation angefangen und auf Grund von Personalmangel war/ist die Einarbeitung nur sehr kurz ausgefallen.
Musste na ca 1 Woche schon 1-2 Patienten weitestgehend allein versorgen und kam mir zeitweise schon überfordert vor. Klar wenn was ist kann ich immer fragen aber man steht halt schon allein da....aber es wird von Woche zu Woche besser und inzwischen macht mir das ganze echt Spaß und ich habe festgestellt es ist wirklich das was ich machen will :)

Also Leute, wir schaffen das schon, braucht halt alles nur ein bissl geduld
 
Auf Intensiv???!

Hallo alle zusammen.
ich habe da auch ein "Kleines" Problem.
Ich hatte letzte Woche ein Vorstellungsgespräch für eine Intensiv(9 Betten, kleines Haus,3/3/3 Besetzung und von allem ein bischen was dabei)UNBEFRISTETER Vertrag.
Ich habe mich eigentlich auf eine andere Stelle beworben, und meine Bewerbung wurde weiter gereicht-so kam ich dazu.Den von mir aus hätte ich Intensiv für mich gar nicht in betracht gezogen(zu viel Respekt)

Nach dem Examen habe ich 5 Jahre auf einer Intensivpflegestation für Schädel Hirn Traumer gearbeitet(10 Betten 4 Beatmungsplätze, kleines Haus, und Stundenweiße ALLEIN Dienst)Aber das ist was ganz anderes als nen richtige Intensiv.

Wo ich im moment Arbeite (35 Betten, großes großes Haus)Weiß ich manchmal vor lauter Streß nicht wo vorne und hinten ist.Es macht keinen Spaß. Ich kann meine Patienten nicht adequat versorgen, meine Pause nicht nehmen und teilweise nicht mal aufs Klo gehen.(Natürlich all das nicht immer,aber zuoft)Das Team ist total super. Es gibt auch einige dinge dich sehr mag und schätze.Aber die Rahmenbedingungen sind eine Zumutung.Muss glaub ich jetzt nichts über Personalmangel, Krankheitsausfälle ect. vorheulen.
So kann und will ich nicht mehr weiter machen.So das ich nach dem Dienst einfach nur noch heulen möchte und damit bin ich nicht alleine.

Also was sagt ihr dazu, wie gefällt es euch auf eurer Station, was sagt ihr zu Intensiv, fragen über fragen....:gruebel:
Grüße
 
Hallo,

mir ging es ähnlich wie dir, war bis Ende September auf einer Station mit 36 Patienten und der Stress war manchmal enorm.
Jetzt auf der Intensiv gibt es natürlich auch sehr stressige Dienste, aber man hat viel mehr Zeit für den Patienten und die eigentliche Pflege. Für mich ist es wirklich das was ich immer machen wollte. Klar man trägt viel mehr Verantwortung, aber das ist (für mich) gut machbar, weil ich die Kontrolle darüber habe was ich bei welchem Patienten tun muss und mir alles selbst organisieren kann.

Auf den "Normalstationen" war es für mich so, dass ich z.T. für alle 36 Patienten allein da war (Nachtdienst) und überall was angefangen habe und keine Arbeit richtig zu Ende bringen konnte weil ich schon wieder zum nächsten Patienten musste.

Für mich ist es jedenfalls der richtige Schritt gewesen....klar es ist zum Anfang echt schwer, aber es macht mich auch stolz wenn ich einen Tag oder eine schwierige Situation gut gemeistert habe.
LG btl
 
Hallo Zusammen,

ich denke, dass es bestimmte Pflegekräfte zur Intensiv "zieht" und andere niemals diesen Schritt gehen würden. Vielen, die hinterher im Intensivbereich arbeiten und sich dort auch wohlfühlen, haben schon in der Ausbildungszeit für sich festgelegt, dass sie einmal in diesen Bereich wollen. Bei mir war dies z.B. auch so. Ich komme aus dem RD und habe für mich erkannt, wieviel Spass und wie interessant es sein kann sich um kritisch Kranke zu kümmern. Außerdem war ich von Anfang an begeistert von einem bestimmten Teamgedanken bzw. handeln.
Natürlich arbeiten auf jeder ITS immer wieder auch Leute mit einem recht, na sagen wir mal, eigentümlichen Charakter. Ich bin nun auch schon auf einigen ITS gewesen und habe immer wieder den gleichen Typus Pflegekraft getroffen. Das sollte man sich am Anfang genau ansehen und überlegen ob diese Kollegen für einen ok sind oder ob es vieleicht doch zu heftig ist. Ich kann mich noch gut an meine Anfangszeit erinnern und hatte ca. ein halbes Jahr immer wieder den Gedanken zu gehen. Hatte allerdings schon damals (fast 20 Jahre her) eine super gute Mentorin die mir das Gefühl "Intensivpflege" Stück für Stück näher gebracht hatte. Sie hat mir soviel Spass an der Arbeit gegeben, dass ich durchhielt. Sie war für mich ein absolutes Vorbild! (Vieleicht fehlen auch mehr und mehr Vorbilder, woran sich Anfänger orientieren können:emba:....)Jedem der in diesem Bereich anfängt wünsche ich eine solche Einarbeitung.
Als Leitungskraft sehe ich zu, dass jeder der neu zu uns kommt, einen guten Start hinbekommt. Wir führen Gespräche, sind dann aber auch ehrlich genug, wenn wir feststellen, dass es einfach nicht geht und sich die Pflegekraft keinen Gefallen tut wenn sie weiter bei uns arbeitet.
Kann nur jedem raten, seine Ängste und Sorgen einem aus dem Team offen zu sagen so das ein Team auch reagieren kann. Dierekt zur PDL gehen finde ich nicht den richtigen Weg denn meistens kann mit viel Gesprächen mit dem Mentor oder der Leitung vieles geregelt werden.:)

Gruß
Heike
 
Wollte Euch kurz Rückmeldung geben.
Ich hatte heute mein Zwischengespräch und was soll ich sagen?! Ich hatte erst tierischen Schiß, weil ich mir immer noch so "klein" und vor allem total unsicher vorkomme.

ABER meine Kollegen sind superzufrieden mit mir :mrgreen: Ich bin auf dem richigen Weg und habe in dem Kliniksinternen Einarbeitungskonzept (ja das gibt es nur kein stationsinternes) eine "Entwicklungsstufe" übersprungen.

Also erstmal alles gut, und ich soll mir nicht so viel Streß machen... :gruebel:

Das gab mir heute doch ziemlichen Aufwind!!
 
hallo,
ich habe nach meinem examen für drei jahre in der dialyse gearbeitet und
habe nun zum 01.01. auf die intensiv gewechselt.
im moment bin ich ein bißchen unglücklich. meine mentorin ist super, erklärt toll und ist total moteviert, aber alleine der pflegerische grundsockel in sachen körperpflege, lagerungen patiententransver und co fehlt mir einfach. diese dinge waren in der dialyse einfach nicht gefragt.
mittlerweile versorge ich einen "leichten" patienten unter aufsicht aber das zeit managment macht mir zu schaffen. ich bin mir auch in vielen sachen unsicher und komme mir oft vor wie ein depp mit brett vor dem kopf.
gestern hatte ich ein zwischengespräch in dem davon gesprochen wurde, dass das team schon sehr bemüht ist, mich schnell fit zu kriegen, damit ich voll eingeplant werden kann. es wurde so von 1 1/2 monaten gesprochen. natürlich bekomme ich dann noch nicht die "harten fälle". irgendwie setzt mich das ein wenig unter druck. man muß soviel bedenken (medis zum beispiel, das darf nicht mit dem laufen...). ich denke, dass das normal ist, sowas in der art haben ja mehrere hier geschrieben. aber es läßt mich im moment alles ein wenig zweifeln.
kann mich hier wer beruhigen? :cry:
 
Ich weiß ganz genau, wie Du Dich fühlst!
Mir geht es immer noch so... Ich bin ja seit dem 1.10. letztes Jahr auf der Intensiv.

Inzwischen versorge ich "mittelschwere", beatmete Patienten selbständig. Natürlich habe ich immer jemanden, den ich fragen kann. Aber zum Großteil versorge ich die wirklich alleine. Da ich auf einer operativen Intensic (unfallchirurgisch) arbeite versorge ich vor allem im Spätdienst die postoperativen, beatmeten Patienten damit ich mit Beatmung fit werde.

Stellenweise komme ich mir immer noch unsicher vor, aber das ist normal. Sagen zumindest alle meine Kollegen.

So richtig beruhigen kann ich dich leider nicht, dazu bin ich selber noch zu nervös bei der Arbeit. Aber es wird wirklich besser :mrgreen:
 
Hallo,
jeder Neuling fühlt sich in den ersten Monaten "klein" und "doof".Das war bei mir und meinen erfahren Kollegen auch nicht anders und wird sich auch leider nicht ändern.Dafür ist dieser Arbeitsbereich leider zu komplex um sich schnell
ein zuarbeiten und sich in seinen Tätigkeiten sicher zu fühlen.
Liebe "Neulinge" habt Geduld mit euch und setzt euch nicht selber unter Druck!Sagt ruhig wenn ihr euch unsicher oder gar überfordert fühlt.Und denkt daran:jeder hat mal "klein" angefangen.
 

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