Neue Gewerkschaft in der Pflege

Aber genau da ziehen die Kollegen eben nicht mit. Aus Angst/ Konfliktscheuheit... weil man ihnen den Floh ins Ohr gesetzt hat sie hätten keine rechte bei einem Kirchlichen Träger. Diese Massive Verunsicherung und das auch noch in den eigenen Reihen.
Du musst nicht von deiner Weltanschauung oder deinem Verständnis von "Miteinander" - auch über das Team hinaus, auf gleich alle anderen schließen.

Ich habe immer Überstunden gemacht, seit vielen Jahren unbezahlt und in gehöriger Menge. Pause mache ich selten bis nie.
Wenn es früher mal keine Pause gab, sei es drum.

Und zwar nicht nur in der Pflege, auch im Handwerk.
Oder in der Zusammenarbeit mit Mietern, ganz ab vom Job.
Da fahr ich eben noch mal abends oder nachts oder am Wochenende hin.

Einfach weil es meinem Empfinden nach was mit Anstand zu tun hat.
Warum soll ich einen Patienten, Mitarbeiter, Mieter in irgendeiner Form leiden lassen, weil ich aber jetzt das Recht auf Pause oder Feierabend habe, oder sonstwas.

Was ich kann, mache ich.
Ganz ohne Angst und Konfliktscheuheit.
 
Ich bin durchaus dafür, Pausen zu machen und sich Überstunden aufzuschreiben (Minusstunden dann aber auch!). Jede:r sollte auf seine eigenen Belastungsgrenzen achten. Dies allein jedoch hilft nicht dabei, die Profession Pflege voranzubringen.

Bei den neuen Gesetzesentwürfen, die die Pflege betreffen, ist die geplante "Kompetenz" zu einer "Befugniserweiterung" verkümmert. Wir sollen nicht erweiterte pflegerische oder heilkundliche Aufgaben übernehmen, sondern "ärztliche Leistungen" erbringen dürfen. Und wir dürfen (wieder einmal) Hilfsmittel etc. lediglich "empfehlen" - anordnen sollen weiterhin nur Ärzt:innen dürfen. Bezogen auf wissenschaftliche Begleitung bleibt zudem die Pflegewissenschaft außen vor.

In einem weiteren Gesetz geht es den Pflegepersonaluntergrenzen an den Kragen: Krankenhausreform (KHAG): DGIIN warnt vor dramatischer Verschlechterung der Patientenversorgung - DGIIN

Schon vor über 100 Jahren hat Agnes Karll die Pflegenden aufgefordert, für die eigene Berufsgruppe kämpfen. "Wer soll es denn sonst tun?" Für die Belange der Pflege einsetzen konnten wir uns also schon sehr lange, unabhängig vom jeweiligen Arbeitgeber. Die Kirche hatte nie ein Problem mit den Berufsverbänden. Aber wir suhlen uns lieber im eigenen Elend, als für unsere Rechte als Profession einzutreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, wie gesagt: Wer sich nicht politisch betätigt, muss sich nicht über geringen Einfluss auf die Politik wundern. Wir haben kein Mitspracherecht, und dort, wo es Vorstöße in diese Richtung gab, wurden diese teils von den Arbeitgebern, teils von den Gewerkschaften und auch von vielen Pflegenden selbst torpediert.

Es gibt ca. 1,5 Mio Pflegefachpersonen in Deutschland. Dazu kommen ca. 5,69 Mio Pflegebedürftige. Zumindest ein Teil von ihnen dürfte An- und Zugehörige haben. Wenn wir für unsere Rechte eintreten würden und vielleicht auch noch die Unterstützung der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen gewinnen könnten, könnten wir die Welt aus den Angeln heben. Stattdessen warten wir darauf, dass uns ein Ritter auf nem weißen Pferd zu Hilfe eilt.
 
Man hatte ja während der Pandemie gewisse Hoffnungen, als die Leute endlich erkannten, wie dringend sie unsere Profession brauchen.
Aber das ist lange her und wir haben unsere Chance nicht genutzt!
Jetzt wird die Diskussion wieder von Wirtschaft und Industrie bestimmt, und Pflege wird fälschlicherweise wieder nur als Kostenfaktor gesehen.
 
wir werden erst ernstgenommen wenn wir auch ernst machen.

Bedeutet setzen wir wenigstens mal die aktuelle Gesetzeslage durch, dann müssen sie uns ernst nehmen.
Aber auf die Pflege ist Verlass, das man sie mit Füßen treten kann und sie dennoch den Karren aus der Scheiße zieht.

@Maniac
Mal so ne frage: Wenn dein Handyanbieter dir mal eben dauerhaft die doppelte Summe abbucht, der Vermieter, an der Kasse bei Aldi vertippt sich die Kassiererin mal eben um 50€, bist du dann auch so konsequent und lässt die machen? Der Nachbar hat nen Schlüssel zu deiner Wohnung den er auch nicht hergeben will. Scheißt dir die Toilette zu und räumt dir ständig den Kühlschrank aus. Immerhin du kannst ihn ja nicht leiden lassen. Am ende muß der sein eigenes Klo putzen und einkaufen gehen.

Und wenn du widersprichst dann kommen sie dir mit "Ach das lässt jeder Kunde mit sich machen, stellen sie sich mal nicht so an" und wenn du noch hingehst und dein Geld zurückverlangst kommen andere Kunden und wollen dich daran hindern, machen dir ein schlechtes Gewissen etc.

Denn es hat absolut nichts mit Empfinden und Anstand zu tuen, wenn Kollegen mit solch einer dämlichen Argumentation, mir persönlich auf den Sack gehen.
Wer von meinen Kollegen räumt meine Bude auf? Wer ruft meine Mutter am Wochenende an? Wer geht mit meinem Hund vor die Tür? Und wer erholt sich für mich und bezahlt meine Rechnungen?

Wer gibt DIR das Recht zu entscheiden was ich mit meiner Freizeit machen und zu definieren was Anstand ist? Und mir damit unterschwellig mitzuteilen das ich ein Kollegenschwein bin? Genau dieser subtile Druck ist es der uns so schwächt. Dieses Subtile Vorwürfe machen. Und das ist auch das was die Kollegen krank macht. Weil sie selber an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln etc. Dieses "WARUM SOLL ICH ANDERE LEIDEN LASSEN" Emotionen. Erpressung, Aufopferung etc. All das was man von der Pflege erwartet und sich auch drauf verlassen kann... perfekt in einem Beitrag formuliert... :klatschspring:. Mit sowas kann der Arbeitgeber und auch die Gesellschaft arbeiten. Denn Klatschen für diese Aufopferung... das reicht ja... ;)

Hier gehts wieder ums allgemeine und nicht um eine einzelne Person hier im Chat:

Mal ehrlich. DAS ist der Grund warum man uns nicht ernst nimmt. Und solange das nicht der letzte in der Pflege verstanden hat können andere mit uns machen was sie wollen.

Nein stattdessen sind alle anderen Schuld. "In der Verdi bin ich nicht, was haben die schon für mich getan?" "was hast du denn für dich getan?"
"Pflegekammer, die ziehen uns nur das Geld aus der Tasche" Ninja jetzt wollen sie an die Personaluntergrenze etc.

Im Grund haben wir gute Gesetze... nur niemand will sie durchsetzen. Nein stattdessen warten sie fein bis Mama oder Papa kommt. Und die kommen nicht. Denn auf der Arbeit hast du keine Familie. Keine Freunde. Das sind KOLLEGEN/ VORGESETZTE. Die haben andere Interessen.Du/ Wir sind erwachsen. Wir müssen selber für uns entscheiden. Und so wie andere von uns verlangen das wir mal was länger bleiben, damit sie nicht alleine sind mit der ganzen Arbeit. Erwarte ich das die mal mitziehen damit die ****** Arbeit mal nachlässt.
Stattdessen wir genommen, genommen, genommen und NICHTS gegeben.

Und mal n bisschen weiter über den Tellerrand gucken und mal einfach nur Vertrag machen. Den Kausalzusammenhang verstehen ... so weit kommt es nicht. Denn dann würde niemand mehr die Pause durcharbeiten.
Und auch die Arbeitgeber/ Ärzte/ Politiker und Gesellschaft müsste mal Verantwortung für sich selbst übernehmen.
"Nehmen wir noch einen 90Jährigen an die ECLS oder lassen wir das Bett besser mal frei für den Verunfallten Familienvater?"
Menschen müssten sich auf einemmal mit dem Tod auseinandersetzen. Das Leben vergänglich ist.

Was sieht man ständig, wie Leute in Google Rezessionen schreiben wie unfreundlich doch die Krankenschwester war. Das man die Anstrengung ja verstehen würde, aber das wäre ja noch lange kein Grund... Mit den Nerven fertig zu sein, Depressiv zu sein, überfordert zu sein, am ende zu sein etc. und das Geld was die verdienen ist ja auch ne Unverschämtheit... Denn die Vorstandssekräterien ist ja auch Systemrelevant... "Wie soll denn so ein Vorstand die Kaffeemaschine bedienen, das kann der doch garnicht"

Ich finds immer schön das die, die immer am lautesten brüllen "Das lass ich nicht mit mir machen!, Im Rahmen dessen setze ich meine Sachen ohne Angst und Schrecken durch" sind die, die:
- keine Pause machen
- ständig nur vom kündigen REDEN
- ständig länger bleiben
- sich für den Überflieger schlecht hin halten, der immer wieder die Station rettet.
- ständig einspringen
- "wenn das deine Mutter wäre" Argument auf den Arm tätowiert haben
- "die werden sich schon umdrehen wenn ich nicht mehr da bin"
- erschreckend sind das auch die, die iwie zuhause nicht gebraucht werden ;) Keine Familie, wenig Soziale Kontakte außerhalb des Berufsstandes etc.
= wenn die dann mal nicht da sind... NIE BRICHT DER LADEN ZUSAMMEN. Also mich würde das ja stutzig machen wenn ich 1. nicht das Geld für die Verantwortung bekomme, und 2. der Laden nach meinem Tag Frei/ Urlaub/ Krank... doch echt nicht abgebrannt ist.
Und ich hab noch nie wenn sagen hören ".. ach wenn XY jetzt doch da wäre... hier geht gerade die Welt unter..."

Ich empfehle da ernsthaft den Gang zum Psychologen ;). Mal gucken wie das Verhältnis zu zu Mama und Papa war... ;)

Also ich seh da ne Kausalität. "Ich bin wohl nicht so wichtig für den GANZEN laden" Nur für die, die Leitungspositionen inne haben und die Verantwortung aber nicht tragen wollen. Also wirklich dem Chef sagen... Wir müssen Betten sperren. was zur folge hat, keine Intensivbetten, keine OPs... Keine Versorgung.

Wenn ich so an Corona zurückdenke. LockDown wo sie sich alle schön mit Shihas im Park getummelt hatten. Weiter Familienfeste hinter verschlossenen Türen gefeiert hatte. Die Impfung verteufelt etc.
Ich wüsste nicht warum ich für diese auch nur einen funken mehr machen sollte.
Was hat das mit Anstand zu tuen was andere mit uns Pflegern machen?

Was hat das mit anstand zu tuen nicht geschlossen an einem Strang zu ziehen um diese Verhältnisse zu beeinflussen?

Und all das wird keine Gewerkschaft, Kammer, der liebe Herrgott regeln können. Denn per Gesetz ist das geregelt. Bloß wenn es niemand einfordert. Oder kaum einer. Die die es einfordern kämpfen gegen Mühlen und verlassen den Job. Weil DAS wirklich aussichtslos ist.

Das wir uns niemand geben, das müssen wir uns nehmen.

Ich bin übrigens auch weg vom Bett. Nach 10 Jahren. Anfang Juli hab ich hingeworfen. Wieder einer Weniger.
Übrigens nicht wegen der Arbeit selber, sondern wegen den Kollegen ;)Dazu hab ich nicht einmal sagen müssen "wenn sich das nicht ändert dann kündige ich" ich habs einfach gemacht, weil ich selber sehe das ein Vorgesetzter so nen Haufen nicht ändern kann.
 
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Perfekt zusammengefasst
Krankenpflegepersonal will die Welt retten - weil sie die Würde des Berufes benötigt - sich selber die Würde aber abspricht

Rentner sein entspannt
 
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wir werden erst ernstgenommen wenn wir auch ernst machen.

Bedeutet setzen wir wenigstens mal die aktuelle Gesetzeslage durch, dann müssen sie uns ernst nehmen.
Aber auf die Pflege ist Verlass, das man sie mit Füßen treten kann und sie dennoch den Karren aus der Scheiße zieht.

@Maniac
Mal so ne frage: Wenn dein Handyanbieter dir mal eben dauerhaft die doppelte Summe abbucht, der Vermieter, an der Kasse bei Aldi vertippt sich die Kassiererin mal eben um 50€, bist du dann auch so konsequent und lässt die machen? Der Nachbar hat nen Schlüssel zu deiner Wohnung den er auch nicht hergeben will. Scheißt dir die Toilette zu und räumt dir ständig den Kühlschrank aus. Immerhin du kannst ihn ja nicht leiden lassen. Am ende muß der sein eigenes Klo putzen und einkaufen gehen.

Und wenn du widersprichst dann kommen sie dir mit "Ach das lässt jeder Kunde mit sich machen, stellen sie sich mal nicht so an" und wenn du noch hingehst und dein Geld zurückverlangst kommen andere Kunden und wollen dich daran hindern, machen dir ein schlechtes Gewissen etc.

Denn es hat absolut nichts mit Empfinden und Anstand zu tuen, wenn Kollegen mit solch einer dämlichen Argumentation, mir persönlich auf den Sack gehen.
Wer von meinen Kollegen räumt meine Bude auf? Wer ruft meine Mutter am Wochenende an? Wer geht mit meinem Hund vor die Tür? Und wer erholt sich für mich und bezahlt meine Rechnungen?

Wer gibt DIR das Recht zu entscheiden was ich mit meiner Freizeit machen und zu definieren was Anstand ist? Und mir damit unterschwellig mitzuteilen das ich ein Kollegenschwein bin? Genau dieser subtile Druck ist es der uns so schwächt. Dieses Subtile Vorwürfe machen. Und das ist auch das was die Kollegen krank macht. Weil sie selber an ihrer eigenen Wahrnehmung zweifeln etc. Dieses "WARUM SOLL ICH ANDERE LEIDEN LASSEN" Emotionen. Erpressung, Aufopferung etc. All das was man von der Pflege erwartet und sich auch drauf verlassen kann... perfekt in einem Beitrag formuliert... :klatschspring:. Mit sowas kann der Arbeitgeber und auch die Gesellschaft arbeiten. Denn Klatschen für diese Aufopferung... das reicht ja... ;)

Hier gehts wieder ums allgemeine und nicht um eine einzelne Person hier im Chat:

Mal ehrlich. DAS ist der Grund warum man uns nicht ernst nimmt. Und solange das nicht der letzte in der Pflege verstanden hat können andere mit uns machen was sie wollen.

Nein stattdessen sind alle anderen Schuld. "In der Verdi bin ich nicht, was haben die schon für mich getan?" "was hast du denn für dich getan?"
"Pflegekammer, die ziehen uns nur das Geld aus der Tasche" Ninja jetzt wollen sie an die Personaluntergrenze etc.

Im Grund haben wir gute Gesetze... nur niemand will sie durchsetzen. Nein stattdessen warten sie fein bis Mama oder Papa kommt. Und die kommen nicht. Denn auf der Arbeit hast du keine Familie. Keine Freunde. Das sind KOLLEGEN/ VORGESETZTE. Die haben andere Interessen.Du/ Wir sind erwachsen. Wir müssen selber für uns entscheiden. Und so wie andere von uns verlangen das wir mal was länger bleiben, damit sie nicht alleine sind mit der ganzen Arbeit. Erwarte ich das die mal mitziehen damit die ****** Arbeit mal nachlässt.
Stattdessen wir genommen, genommen, genommen und NICHTS gegeben.

Und mal n bisschen weiter über den Tellerrand gucken und mal einfach nur Vertrag machen. Den Kausalzusammenhang verstehen ... so weit kommt es nicht. Denn dann würde niemand mehr die Pause durcharbeiten.
Und auch die Arbeitgeber/ Ärzte/ Politiker und Gesellschaft müsste mal Verantwortung für sich selbst übernehmen.
"Nehmen wir noch einen 90Jährigen an die ECLS oder lassen wir das Bett besser mal frei für den Verunfallten Familienvater?"
Menschen müssten sich auf einemmal mit dem Tod auseinandersetzen. Das Leben vergänglich ist.

Was sieht man ständig, wie Leute in Google Rezessionen schreiben wie unfreundlich doch die Krankenschwester war. Das man die Anstrengung ja verstehen würde, aber das wäre ja noch lange kein Grund... Mit den Nerven fertig zu sein, Depressiv zu sein, überfordert zu sein, am ende zu sein etc. und das Geld was die verdienen ist ja auch ne Unverschämtheit... Denn die Vorstandssekräterien ist ja auch Systemrelevant... "Wie soll denn so ein Vorstand die Kaffeemaschine bedienen, das kann der doch garnicht"

Ich finds immer schön das die, die immer am lautesten brüllen "Das lass ich nicht mit mir machen!, Im Rahmen dessen setze ich meine Sachen ohne Angst und Schrecken durch" sind die, die:
- keine Pause machen
- ständig nur vom kündigen REDEN
- ständig länger bleiben
- sich für den Überflieger schlecht hin halten, der immer wieder die Station rettet.
- ständig einspringen
- "wenn das deine Mutter wäre" Argument auf den Arm tätowiert haben
- "die werden sich schon umdrehen wenn ich nicht mehr da bin"
- erschreckend sind das auch die, die iwie zuhause nicht gebraucht werden ;) Keine Familie, wenig Soziale Kontakte außerhalb des Berufsstandes etc.
= wenn die dann mal nicht da sind... NIE BRICHT DER LADEN ZUSAMMEN. Also mich würde das ja stutzig machen wenn ich 1. nicht das Geld für die Verantwortung bekomme, und 2. der Laden nach meinem Tag Frei/ Urlaub/ Krank... doch echt nicht abgebrannt ist.
Und ich hab noch nie wenn sagen hören ".. ach wenn XY jetzt doch da wäre... hier geht gerade die Welt unter..."

Ich empfehle da ernsthaft den Gang zum Psychologen ;). Mal gucken wie das Verhältnis zu zu Mama und Papa war... ;)

Also ich seh da ne Kausalität. "Ich bin wohl nicht so wichtig für den GANZEN laden" Nur für die, die Leitungspositionen inne haben und die Verantwortung aber nicht tragen wollen. Also wirklich dem Chef sagen... Wir müssen Betten sperren. was zur folge hat, keine Intensivbetten, keine OPs... Keine Versorgung.

Wenn ich so an Corona zurückdenke. LockDown wo sie sich alle schön mit Shihas im Park getummelt hatten. Weiter Familienfeste hinter verschlossenen Türen gefeiert hatte. Die Impfung verteufelt etc.
Ich wüsste nicht warum ich für diese auch nur einen funken mehr machen sollte.
Was hat das mit Anstand zu tuen was andere mit uns Pflegern machen?

Was hat das mit anstand zu tuen nicht geschlossen an einem Strang zu ziehen um diese Verhältnisse zu beeinflussen?

Und all das wird keine Gewerkschaft, Kammer, der liebe Herrgott regeln können. Denn per Gesetz ist das geregelt. Bloß wenn es niemand einfordert. Oder kaum einer. Die die es einfordern kämpfen gegen Mühlen und verlassen den Job. Weil DAS wirklich aussichtslos ist.

Das wir uns niemand geben, das müssen wir uns nehmen.

Ich bin übrigens auch weg vom Bett. Nach 10 Jahren. Anfang Juli hab ich hingeworfen. Wieder einer Weniger.
Übrigens nicht wegen der Arbeit selber, sondern wegen den Kollegen ;)Dazu hab ich nicht einmal sagen müssen "wenn sich das nicht ändert dann kündige ich" ich habs einfach gemacht, weil ich selber sehe das ein Vorgesetzter so nen Haufen nicht ändern kann.
Bis auf die Corona Passage stimme ich dir zu! Aber darum geht es in deinem Beitrag auch nicht.

@Maniac
Es ist nicht unanständig sein Recht auf geregelte Arbeitszeiten und freie Tage wahrzunehmen. Und auch wenn ich es könnte, würde ich nicht freiwillig nach Feierabend oder Wochenende unbezahlt arbeiten. Warum….? Eben weil es gesetzlich geregelt ist und wir uns und unsere Kollegen schützen müssen. Eine Haltung wie deine, schadet der Pflege und Kollegen die ausgebeutet und ausgenutzt werden.
 
Eine vakante stelle kostet min 144€*Faktor 3/ Tag.(Faktor 3 da schwer zu beschaffende Mitarbeiter) im Durchschnitt sind Stellen 154 Tage vakant. 66.528€ Und dann sind die ja noch nichtmal eingearbeitet. Lass die mal noch2 Monate Einarbeitung bekommen sind wir
bei sage und schreibe 92.448€ für nur eine einzige Pflegekraft die hingeworfen hat um die Stelle neu zu besetzen

Einfach mal überlegen was man wert ist und verschenkt.
 
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Eine vakante stelle kostet min 144€*Faktor 3/ Tag.(Faktor 3 da schwer zu beschaffende Mitarbeiter) im Durchschnitt sind Stellen 154 Tage vakant. 66.528€ Und dann sind die ja noch nichtmal eingearbeitet. Lass die mal noch2 Monate Einarbeitung bekommen sind wir
bei sage und schreibe 92.448€ für nur eine einzige Pflegekraft die hingeworfen hat um die Stelle neu zu besetzen

Einfach mal überlegen was man wert ist und verschenkt.
Hab mir den Link mal durchgelesen und blicke bei der Sache ehrlich gesagt nicht durch.
Da ist von einem Jahresgehalt von 36000€ die Rede (kann sich ja nur um ein Vollzeit-Bruttogehalt handeln, jede andere Angabe wäre ja schwachsinnig); das sind ja gerade mal lumpige 3000€ im Monat! :rolleyes: Kein Wunder, daß im Text wieder mal gebetsmühlenartig von „schlechter Bezahlung“ die Rede ist…
Nachgesehen: Artikel ist von 2020! Äääääh, sehr aktuell ist das nicht mehr… in der Tat sind die Löhne inzwischen deutlich gestiegen.
Auch die ganze “Cost of Vacancy”-Rechnerei ist mir unklar; da wird halt willkürlich ein Faktor 3 genommen, weil wir ja „sehr wichtig“ sind. Ja warum nicht Faktor 4 oder 5? Oder 2,5?
Vielleicht kann mal einer der Wissenden z. B. aus dem Pflegemanagement oder BWL einen Blick drüber werfen und sagen, ob das Hand und Fuß hat.
 
Die Rechnung ist was an Einnahmeneinbußen, aber auch Kosten die eine unbesetzte Stelle nach sich zieht. Entgangene Einnahmen weil man die Betten nicht öffnen kann. Ein nicht besetze Stelle kostet mehr als ein besetzte Stelle. Dagegen steht ein Brutto Jahresgehalt. Das plus die Lohnnebenkosten die etwa 20-25% betragen. Sind bei einem Lohnkosten (Lohnkosten ist das was der AG für einen Mitarbeiter im Jahr aufwenden muß) von 45.000€ im Jahr. Bedeute eine besetzte Stelle ist halb so teuer wie eine unbesetzte Stelle.

Der Faktor wird aus der Relevanz für die Gesellschaft und auch Einkommen des Hauses gerechnet, aber auch aus der Schwierigkeit die Stelle neu zu besetzten. ca. ein ein halbes Jahr bleibt die Stelle vakant. Kann also kein Einkommen generieren. Stellen sie in kürzerer Zeit besetzt werden können, haben einen niedrigeren Faktor. /Typisch sind das Stellen wo sich 100te auf eine Stelle bewerben.

Der Faktor selber ist ein komplizierter Rechenweg der durch verschiedenen Faktoren beeinflußt wird. Maßgeblich aber durch die Vakanz der Stelle, entgangenes Einkommen, die verursachten Kosten aus Nichtbesetzung. Unter anderem fließen in die Kosten z.B. auch Unsaubere Arbeit, die dadurch verursachte Aufenthaltsverlängerung des Pat. aus Komplikationen etc.

Notfallsanitäter sind z.B. noch selteneren und die entgangen Kosten plus Konventionalstrafen sind noch höher. Damit ist der Faktor für einen NfS höher als für eine Pfl.Fachkraft. Ein NfS aus Zeitarbeit oder Honorar kostet ein Unternehmen schnell mal 20.000€ im Monat (240.000€ Lohnkosten für einen Person für 8 Tage Dienst im Monat. Ein RTW sind 5 VZ Stellen). Wenn ich die Lohnkosten anschaue die meinem Mann über den Tisch gehen, fallen mir die Ohren ab.

Eine stehender abgemeldeter RTW kostet am Tag Summe x an Konventionalstrafe. Häufig ist das günstiger als einen Leiharbeiter zu beschäftigen. Allerdings ist das Stilllegen eines RTW ein Vertragsbruch was den Auftrag gefährdet. Also unteranderem den Bestand des Unternehmens. Also leisten sich die Wachen Leiharbeiter, damit sie in 3 Monaten überhaupt noch existieren. Der Bankrot dauert evtl länger oder wird durch andere Verbände ausgeglichen. Unser Verband gleicht z.b. ständig die Ausgaben anderer Verbände aus. Daher werden wir immer zu größeren verbänden. Unteranderem auch um Personal durch halb Deutschland schicken zu können. Das ist wirklich Pokere. Gehen wir an den Lohnkosten drauf oder das wir unsere Verträge nicht erfüllen. Für die NfS übrigens ein Schlaraffenland. Denen kann egal sein ob der Laden drauf geht. Dann gehen die halt zum nächsten. Und das sieht man eben an den Kosten für Leiharbeit.

Mal eine Perspektive von meiner Wache. Es ist eine Mischung aus Überstunden (Die Kosten übrigens auch mehr als nur normale Arbeit), Leiharbeit, abgemeldete RTW und schnieker Fluktuation, pokern da die Wache die Stärkste vertretenen an Lokalen Markt ist. Aktuell geht es gut, da aber auch der Auftraggeber weiß das er nichts anderes finden wird. Der hält hübsch die Füße still. Mein Mann und ich fragen uns wie lang das noch gut geht und wundern uns jedes Jahr aufs neue das wir noch da sind. Iwo im Keller muß ein Dukatenesel und ne goldene Gans stehen. Der neue Vorstand lässt sich da garnicht in die Karten gucken.

Auch Krankenhäuser knapsen an ihrer Existenz rum, unter anderem aufgrund Personalmangel. Durch entgangenen Einnahmen. Die Fixen Verbindlichkeiten wie Energie, Wasser, Entsorgung bleiben nämlich vom Personalmangel nahezu unberührt, wenn nicht sogar der Personalmangel aufgrund unsauberer Arbeit (Schlichtweg kein Zeit den Job richtig zu machen) sogar noch belasten.

Was ich jetzt mache:
eine Mischung aus meinen anderen gelernten Berufen und dem Wissen aus der Pflege und Berufserfahrung.
Ich optimiere jetzt die Apotheken der Stationen, Stationsabläufe etc. Facilitymanagement.
Das beinhaltet:
- Überwachunsgpflichtige Transporte
- Medikamenten Vorbereitung für die Kollegen wenn ich dazu Zeit habe
- REA Team
- Organisation Neuaufnahmen/ Abgänge nach Extern
- Administration und Dokumentieren für die Kodierung
- Apothekenbestellung/ Verwaltung/ Umgestalltung
- Lagerbestellung /Verwaltung/ Umgestalltung
- Geräte Verwaltung etc.
- etc.

50/50 Pflegenahe und Kaufmännische Tätigkeiten. Kommt drauf an was von der Leitung gewünscht ist, werden sich die Verhältnisse sich wohl eher Richtung Kaufmännisch verschieben. Daher werde ich trotz meines genutzten Examens nicht in der Kostenstelle Pflege geführt.
Bin gespannt wie es in den nächsten Monaten weitergeht. Oder ob man den Ärzten nachgibt und mich wieder an Bett schicken will. Damit ist die Absprache gebrochen und ich werde das Haus verlassen. Bis jetzt wurden ir hoch und heilig versprochen das dass nicht passieren wird.

Ich habe 2 Kaufmännische Ausbildungen wie Studium mit Personalsachbearbeitung und Verantwortung.
Ich bin die einzige auf der Station mit einer Kaufmännischen Ausbildung und gelebten Hintergrund.
Die Stelle gibt es so im Haus auch nicht. Die wächst gerade erst.
Ich bin vor Wochen mit meinen Bewerbungsunterlagen zur PDL und hab mich in diesem Bereich angeboten. Bevor ich das Unternehmen komplett verlasse.

Zurück zum Thema:
Schau mal wie Wertvoll wir sind. Ständig wird uns das auch von den Gewerkschaften, Kollegen, Verbänden, Betriebsräten etc. auch gesagt. Aber man glaubt lieber der zickigen Oberkrankenschwester Gudrun/ Edeltraut, lässt sich von der Stationsleitung mit haltlosen Behauptungen erpressen (Sieht man hier im Forum immer wieder schön) oder nem Maniac das man die Leute ja nicht leiden lassen kann. Da ist die Affenleiterpolitik (Erlernte Hilflosigkeit) beeindruckender als die Tatsache selber. Weil man es nicht greifen kann. Da lassen die sich lieber beklatschen und geben sich damit zufrieden.
Mich treibt sowas mit dem Hintergrundwissen wirklich in den Wahnsinn.

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Reaktionen: alesig
@InetNinja: Mich interessiert, ob Du Dich jemals außerhalb Deiner eigenen Stelle pflegepolitisch engagiert hast. Warst oder bist Du in einer Gewerkschaft, einem Berufsverband, einer Partei? Denn das Pochen auf Deine eigenen Grenzen in allen Ehren - aber das allein genügt eben nicht, wenn wir für die Profession allgemein Verbesserungen in Gang setzen wollen.
 
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Reaktionen: Martin H.
Ja ich bin in der Verdi, Ich bin Kammerbeführworter und auch in DBfK.
Ich bin beim Streiken vorne und schleppe zur Not noch mein Pony mit dahin um Eindruck zu schinden. Der Hund ist sowie so immer dabei.

Allerdings... Gewerkschaft und für sich selber einsetzen sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Es bedarf beides.
Du kannst noch so viel Streiken, wenn du ständig die Pause durchmachst, Überstunden schiebst, einspringst und dich wie einen Sklaven behandeln lässt, ist das kontraproduktiv. Dann haste zwar nen Obolus Schweigegeld mehr der nichtmal die Inflation ausgleicht, aber immer noch beschis... Arbeitsbedingungen.

Die Institutionen vertreten uns am Markt und in der Politik. Verhandeln unsere Gehälter und verändern auf dem Papier die Arbeitsbedingungen wie Standards.
Aber wenn das keiner einfordert und wirklich Druck durch Konsequenz erzeugt... da sind unserer Vertreter leider auch nur kleine Randfiguren.
Denn wenn die Leute an der Base nicht mitziehen können die noch so viel beraten, empfehlen und fordern.
 
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Reaktionen: ludmilla und renje
Die Rechnung ist was an Einnahmeneinbußen, aber auch Kosten die eine unbesetzte Stelle nach sich zieht. Entgangene Einnahmen weil man die Betten nicht öffnen kann. Ein nicht besetze Stelle kostet mehr als ein besetzte Stelle. Dagegen steht ein Brutto Jahresgehalt. Das plus die Lohnnebenkosten die etwa 20-25% betragen. Sind bei einem Lohnkosten (Lohnkosten ist das was der AG für einen Mitarbeiter im Jahr aufwenden muß) von 45.000€ im Jahr. Bedeute eine besetzte Stelle ist halb so teuer wie eine unbesetzte Stelle.

Der Faktor wird aus der Relevanz für die Gesellschaft und auch Einkommen des Hauses gerechnet, aber auch aus der Schwierigkeit die Stelle neu zu besetzten. ca. ein ein halbes Jahr bleibt die Stelle vakant. Kann also kein Einkommen generieren. Stellen sie in kürzerer Zeit besetzt werden können, haben einen niedrigeren Faktor. /Typisch sind das Stellen wo sich 100te auf eine Stelle bewerben.

Der Faktor selber ist ein komplizierter Rechenweg der durch verschiedenen Faktoren beeinflußt wird. Maßgeblich aber durch die Vakanz der Stelle, entgangenes Einkommen, die verursachten Kosten aus Nichtbesetzung. Unter anderem fließen in die Kosten z.B. auch Unsaubere Arbeit, die dadurch verursachte Aufenthaltsverlängerung des Pat. aus Komplikationen etc.

]
Ja, das ist ja alles bereits bekannt. Daß freie Stellen den AG gerade in solchen Bereichen einiges kosten, wissen wohl alle.

Nur kommt mir, wie ich schon schrieb, die Herleitung dieser Summe äußerst intransparent vor (ich hätte auch „windig“ schreiben können). Daher hätte es mich interessiert, ob jemand aus dem Pflegemanagement/BWL sagen kann, das passt schon so oder nee, die Zahlen sind nicht realistisch.

Freut mich aber, daß Du jetzt was für Dich passendes gefunden hast. Ich bin immer noch auf der Suche; so interessant die klinische Arbeit auch ist, aber unter den derzeit in Deutschland herrschenden Bedingungen führt für mich kein Weg dahin zurück.

Was mich dabei am allermeisten stört, ist, daß andere über unser Leben bestimmen, Stichwort Dienstplangestaltung = keine vernünftig planbare Freizeit. Und das zieht sich letztlich durch alle Bereiche der Pflege. Man kann sich nur die am wenigsten schlechte Stelle raussuchen.
 
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Kurze Zusammenfassung:
schlechter Organisationsgrad (seit Jahrzehnten) = keine Lobby = keine Einflussnahme
in weiten Teilen phlegmatische Berufsangehörige bzgl. berufspolitischer Aktivitäten und wenn es nur darum geht einem Berufsverband, Gewerkschaft, Pflegekammer, früher auch Gewerkschaft Pflege mit dem Mitgliedsbeitrag deren berufspolitische Arbeit zu Unterstützen.
Jammern ist ja soooo viel einfacher.
Bekomme meine Lohnerhöhung auch ohne Gewerkschaftsmitglied zu sein, kann mich aber trefflich darüber Aufregen, dass DIE wieder mal zu wenig Erhöhung verhandelt haben.

Und wenn selbst zu Warnstreiks nur ein paar Kollegen auflaufen - na denn - Pat müssen ja versorgt werden, bringt eh nix, keine Zeit.
Von einem Gewerkschaftsfunktionär:
"Mit der Berufsgruppe kannst du keinen Streik durchführen - da kommt kaum jemand, das geht nur in die Hose."

Mal einzelne Schwerpunktkrh. ausgenommen, die beeindrucken aber Träger bundesweit nicht wirklich.
Arbeitgeber registrieren die Streikbereitschaft bzw. die nicht vorhandene sehr wohl und winken nur müde ab.

Viele in der Berufsgruppe verlegen sich lieber aufs Jammern und haben nicht verstanden wie das politische -berufspolitische Geschäft funktioniert - nur mit einer starken Lobby.

Warum gibt es so viele Lobbygruppen aus vielen Bereichen der Wirtschaft, Handwerk, Industrie etc. mit starken Vertretungen in Berlin mit ordentlich viel Geld ausgestattet von eben diesen?
Das haben viele, zu viele in unserer Berufsgruppe noch nicht verstanden oder interessiert nicht.

Der Staat wird es nicht richten wie die Jahrzehnte lange Erfahrung zeigt. Aber das scheint bei unserer Berufsgruppe immer noch nicht angekommen zu sein.

Natürlich müsste DIE POLITIK den gesetzlichen Rahmen schaffen z.B. zur Installation einer Pflegekammer oder was anderes wenn jemand was Besseres einfällt - Bitte keine Diskussion über Kammer anfangen hatten wir in einem anderen thread schon lange genug, wenn dann über Lösungen.
Da war auch nur bin dagegen - Lösungsvorschläge? - keine.
Die Erfahrung zeigt - auf politischer Ebene kaum bis kein Interesse an einer starken Vertretung der Pflege.
Die Ärztelobby - seht stark - klar dagegen - warum - Angst vor Machtverlust.

Na ja ist jetzt doch ein bisschen länger geworden.
 
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Und wenn selbst zu Warnstreiks nur ein paar Kollegen auflaufen - na denn - Pat müssen ja versorgt werden, bringt eh nix, keine Zeit.
Von einem Gewerkschaftsfunktionär:
"Mit der Berufsgruppe kannst du keinen Streik durchführen - da kommt kaum jemand, das geht nur in die Hose."

Mal einzelne Schwerpunktkrh. ausgenommen, die beeindrucken aber Träger bundesweit nicht wirklich.
Arbeitgeber registrieren die Streikbereitschaft bzw. die nicht vorhandene sehr wohl und winken nur müde ab.

Viele in der Berufsgruppe verlegen sich lieber aufs Jammern und haben nicht verstanden wie das politische -berufspolitische Geschäft funktioniert - nur mit einer starken Lobby.

Warum gibt es so viele Lobbygruppen aus vielen Bereichen der Wirtschaft, Handwerk, Industrie etc. mit starken Vertretungen in Berlin mit ordentlich viel Geld ausgestattet von eben diesen?
Das haben viele, zu viele in unserer Berufsgruppe noch nicht verstanden oder interessiert nicht.

.
So simpel ist es nicht.


Wenn z. B. im Handwerk oder der Wirtschaft gestreikt wird, droht niemandem Gefahr an Leib und Leben. Da streikt sich‘s natürlich leichter.
Zu den Besonderheiten im Kirchenrecht hatte ich bereits weiter vorne sowie in früheren Threads einiges geschrieben, wird natürlich hier von den „Wissenden“ einfach beiseite gewischt und war ja alles gar nicht so.
 
Ja, das ist ja alles bereits bekannt. Daß freie Stellen den AG gerade in solchen Bereichen einiges kosten, wissen wohl alle.

Nur kommt mir, wie ich schon schrieb, die Herleitung dieser Summe äußerst intransparent vor (ich hätte auch „windig“ schreiben können). Daher hätte es mich interessiert, ob jemand aus dem Pflegemanagement/BWL sagen kann, das passt schon so oder nee, die Zahlen sind nicht realistisch.

Freut mich aber, daß Du jetzt was für Dich passendes gefunden hast. Ich bin immer noch auf der Suche; so interessant die klinische Arbeit auch ist, aber unter den derzeit in Deutschland herrschenden Bedingungen führt für mich kein Weg dahin zurück.

Was mich dabei am allermeisten stört, ist, daß andere über unser Leben bestimmen, Stichwort Dienstplangestaltung = keine vernünftig planbare Freizeit. Und das zieht sich letztlich durch alle Bereiche der Pflege. Man kann sich nur die am wenigsten schlechte Stelle raussuchen.
Das wird dir keiner Sagen können.

Das sind so gut gehütete Geheimnisse wie die Berechnung des Schufascores, Credireform etc.
Damit verdienen Mathematiker ihre Kohle. Entsprechend wird dir die Gewichtung keiner nennen.

Es sind nicht die BWLer die, die Formel entwickeln, sondern Mathematiker.
Genauso die Berechnung von Versicherungsbeiträgen. Risikofaktoren etc. Alles durch Mathematiker aus von Statistikern erhobenen Daten. . Sowas rechnet kein BWLer. Können die Garnicht.

Das da ist kein riesige Excelltabelle. Da ist so viel größer. Institutionen die solche Daten und Faktorberfchnungen erheben sind eher die Länder und keine Privatunternehmen. Bzw. die Operative Arbeit machen schon Privatunternehmen die von den Ländern beauftragt werden.

So einer Quelle wie Medi-Karriere.de kannst du da schon vertrauen. Die haben Personalbeschaffung etc. gelernt. Die wissen schon auf was sie zurückgreifen.

Ich hab bei der Versicherung auch nur die Jährlich rausgegeben internen Faktoren gerechnet. Wer die Faktoren entwickelt hatte, hat mit Versicherung absolut nix am hut. Nur mit der Statistik und den darauf resultierenden Wahrscheinlichkeiten. Das sind alle Statistische werte und keine reelen.
 
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Kurze Zusammenfassung:
schlechter Organisationsgrad (seit Jahrzehnten) = keine Lobby = keine Einflussnahme
in weiten Teilen phlegmatische Berufsangehörige bzgl. berufspolitischer Aktivitäten und wenn es nur darum geht einem Berufsverband, Gewerkschaft, Pflegekammer, früher auch Gewerkschaft Pflege mit dem Mitgliedsbeitrag deren berufspolitische Arbeit zu Unterstützen.
Jammern ist ja soooo viel einfacher.
Bekomme meine Lohnerhöhung auch ohne Gewerkschaftsmitglied zu sein, kann mich aber trefflich darüber Aufregen, dass DIE wieder mal zu wenig Erhöhung verhandelt haben.

Und wenn selbst zu Warnstreiks nur ein paar Kollegen auflaufen - na denn - Pat müssen ja versorgt werden, bringt eh nix, keine Zeit.
Von einem Gewerkschaftsfunktionär:
"Mit der Berufsgruppe kannst du keinen Streik durchführen - da kommt kaum jemand, das geht nur in die Hose."

Mal einzelne Schwerpunktkrh. ausgenommen, die beeindrucken aber Träger bundesweit nicht wirklich.
Arbeitgeber registrieren die Streikbereitschaft bzw. die nicht vorhandene sehr wohl und winken nur müde ab.

Viele in der Berufsgruppe verlegen sich lieber aufs Jammern und haben nicht verstanden wie das politische -berufspolitische Geschäft funktioniert - nur mit einer starken Lobby.

Warum gibt es so viele Lobbygruppen aus vielen Bereichen der Wirtschaft, Handwerk, Industrie etc. mit starken Vertretungen in Berlin mit ordentlich viel Geld ausgestattet von eben diesen?
Das haben viele, zu viele in unserer Berufsgruppe noch nicht verstanden oder interessiert nicht.

Der Staat wird es nicht richten wie die Jahrzehnte lange Erfahrung zeigt. Aber das scheint bei unserer Berufsgruppe immer noch nicht angekommen zu sein.

Natürlich müsste DIE POLITIK den gesetzlichen Rahmen schaffen z.B. zur Installation einer Pflegekammer oder was anderes wenn jemand was Besseres einfällt - Bitte keine Diskussion über Kammer anfangen hatten wir in einem anderen thread schon lange genug, wenn dann über Lösungen.
Da war auch nur bin dagegen - Lösungsvorschläge? - keine.
Die Erfahrung zeigt - auf politischer Ebene kaum bis kein Interesse an einer starken Vertretung der Pflege.
Die Ärztelobby - seht stark - klar dagegen - warum - Angst vor Machtverlust.

Na ja ist jetzt doch ein bisschen länger geworden.
Das Klientel welches in die Pflege geht ist schon recht speziell. Helfersyndrom spielt da eine große Rolle. Da möchte man den Titel der Mutter Teresa bekommen und nicht den einer Florence Nightingale oder Agnes Karl
Nur meine persönliche Erfahrung nach 47 Jahren Krankengflege mit 80 - 90% meiner Kollegen (m/w/d)
 
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