News Nahles: Mehr Geld für Altenpfleger notfalls per Gesetz

Redaktion

Redaktionsteam
Teammitglied
Registriert
26.03.2015
Beiträge
4.396
Ort
Frankfurt/Hannover
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat höhere Löhne für Altenpfleger gefordert und ist offenbar geneigt, dies auch per gesetzlichem Zwang durchsetzen. "Es gibt im Armuts- und Reichtumsbericht den klaren Befund, dass hier etwas nicht in Ordnung ist", sagte die Politikerin der "Berliner Zeitung".

Weiterlesen...
 
Grüße zuvor!
Sind bald wieder Wahlen?
Stephan
 
Die sind ja nun schon "ein paar Tage" an der Regierung... aber klar, am 24. September wird gewählt. Da fällt einem sowas natürlich kurz vorher ein, schon klar. :roll:
(Wobei das jetzt KEIN SPD-Bashing sein soll... die anderen sind keinen Deut besser!).
 
Oh je.
Da hat jemand wieder Visionen.
Oder kurz vor der Wahl den Namen der eigenen Partei gegoogelt und danach den Armuts- und Reichtumsbericht in der unzensierten Form gelesen...
 
Weil die Problematiken der sozialen Spaltung, Lohnunterschiede, Bildungsdifferenzen etc. in der Originalfassung wohl erheblich deutlicher ausformuliert waren. In den Druck hat es dann lediglich eine weichgespülte, editierte Version geschafft...
Richtig; wobei man das aber sicherlich nicht der SPD anlasten kann. Denn die haben auf diese Tatsache hingewiesen...
Armutsbericht: Zensiert und geschönt
 
Ja. Hingewiesen, wobei der lauteste Hinweis und die vehementesten Diskussionsbeiträge dann von der Linken stammten. Gut, Opposition muss das. In einem SPD-geführten Ressort und innerhalb der Regierungsbeteiligung hätte zumindest ich mir deutlich mehr gewünscht.
 
wobei der lauteste Hinweis und die vehementesten Diskussionsbeiträge dann von der Linken stammten. Gut, Opposition muss das.
Ist ja auch gut so. Nur muß man sich im klaren sein, daß in einer Regierungskoalition ein Koalitionspartner immer auf den/die anderen Rücksicht nehmen muß; Opposition hat es so gesehen erst mal leicht und kann immer "fordern". So lange sie nicht an der Regierung sind, ist das einfach... :wink1: Spannend wird es, wenn man dann mal an die Regierung kommt.
Und ja, auch ich hätte mir von der SPD mehr gewünscht. Es ist nur komisch, daß für die selben Sachen immer nur die SPD Prügel bezieht, während die Union hochgelobt wird - an unserer "Teflonkanzlerin" bleibt nichts kleben. Was tut sie eigentlich für die Profession Pflege?
 
mehr kam in 12 Jahren von Merkel nicht
Naja... ein bißchen mehr steht in dem Link schon noch:

"Merkel für mehr Zeit in der Pflege


Die Fachleute bräuchten eine qualifizierte Ausbildung und genügend Zeit für ihre Arbeit, mahnte die Bundeskanzlerin und kündigte an, sich für einen besseren Personalschlüssel einzusetzen."

Tja. Nächste Baustelle: Einen besseren Personalschlüssel bzw. überhaupt mal einen (in den Kliniken!) gab/gibt es bis jetzt auch nicht. Da ist doch auch nichts passiert, außer Ankündigungen. Oder?

"Wir geben jetzt sowohl für die ambulante Pflege als auch für die stationäre Pflege deutlich mehr Geld aus"
Echt? Wo?

"Zugleich hob sie diePflegestärkungsgesetze vor, die unter anderem ab 1. Januar dazu führten, dass nicht mehr nach Minuten abgerechnet werde."
Ist das so? Kann das evtl. jemand aus diesem Bereich bestätigen?
 
" Das neue Begutachtungsverfahren stellt nicht mehr auf minutenweise zu prüfende Defizite ab. Dafür gibt es andere Einschätzungen, die ebenfalls anhand von subjektiven Bewertungen vorzunehmen sind. Wenn behauptet wird, die "Minutenpflege" würde abgeschafft, muss dem heftig widersprochen werden. Denn die unzureichenden Stellenschlüssel für die Pflegeeinrichtungen bleiben im Wesentlichen unverändert. Daher wird die Zuwendungszeit durch das Pflegepersonal nicht ausgeweitet. "
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk • Thema anzeigen - Pflege, Reform, Skandale - Wird jetzt alles besser?

BuzzFeed und correctiv.org haben bei den wichtigsten Pflegeheim-Verbänden sowie zehn der größten Pflegeheimbetreiber Deutschlands nachgefragt, ob das Gesetz mehr Pflegerinnen und damit bessere Pflege möglich macht. Die Betreiber sagen: Nein. Stattdessen befürchten sie noch schlechtere Bedingungen.

Die größte Pflegereform aller Zeiten…aber bei den Pflegekräften kommt fast nichts an

Mehr Geld wird allerdings Tatsächlich ausgegeben "Richtig ist, dass die Ausgaben für Leistungen der Pflegeversicherung zwischen 2011 und 2015 von rund 21 Mrd. Euro um 27 Prozent auf 26,6 Mrd. Euro gestiegen sind. Das geht aus dem sechsten Pflegebericht der Bundesregierung hervor."

Der Faktencheck zur Sendung vom 12.06.2017
 
Danke Dir für die Links.
Na dann ist ja einiges von den Behauptungen, die Fr. Merkel abgegeben hat, geklärt...
Ich hab´s mir nicht so genau angeschaut, aber hierbei geht´s um die Pflegestärkungsgesetze, stimmt´s?
Nun, die haben in erster Linie die Position der Pflegebedürftigen sowie die der pflegenden Angehörigen gestärkt - die der Profession Pflege (also unsere) leider nicht so sehr.
Ah ja, da ist er ja! Wir hatten ja kürzlich hier im Forum schon die Diskussion, und es wurde von jmd. darauf hingewiesen, daß da Unsinn leider unwidersprochen behauptet wurde (Hr. Meurer behauptete, "die Pflegewissenschaft" wäre angeblich gegen die Generalistik).
Ist aber eher ernüchternd, was da drin steht... z. B. kein Wort von der Email, die ich denen geschrieben und darauf hingewiesen habe, daß dies Unsinn sei.
 
  • Like
Reaktionen: Surrogat
Und wer liest sich den Fakten check durch ? Ein wohl sehr kleiner Teil. Wenns gut läuft vllt. 20% der Zuschauer der Sendung. bei den restlichen 80% bleibt nun immer noch der sinngemäße Satz:" Die Pflegewissenschaft ist gegen die Generalistik und der Großteil der Pflegenden auch !"
 
Erst mal für alle, die grade nicht wissen, wovon wir hier grade sprechen:
Hart aber Fair "Waschen, pflegen, trösten – wer kümmert sich um uns, wenn wir alt sind?"
bei den restlichen 80% bleibt nun immer noch der sinngemäße Satz:" Die Pflegewissenschaft ist gegen die Generalistik und der Großteil der Pflegenden auch !"
Ja, genau - ist ja der Grund gewesen, warum wir uns (völlig zu Recht) in dem anderen Thread darüber aufgeregt haben, daß kein (bedeutender) Vertreter der Pflege eingeladen war und diesen Quatsch hätte richtig stellen können!
Nun hatte ich ja drauf gehofft, daß das wenigstens im "Faktencheck" richtiggestellt werden würde - leider fehlanzeige, wie man in dem Link von hyperion87 nachlesen kann. :angryfire:
 
z. B. kein Wort von der Email, die ich denen geschrieben und darauf hingewiesen habe, daß dies Unsinn sei.

Das ist auf jeden Fall eine gute Aktion gewesen!
Es wäre natürlich schön (und wahrscheinlich auch PR-trächtiger) wenn Berufsverbände, die LPK RLP bzw. der Pflegerat dieses problematische Verhalten und die Aussage (Fach)öffentlichkeitswirksam kritisieren würden - der Arbeitgeberverband, dem Hr. Meurer vorsteht, hält mit Kritik und deren Veröffentlichung ja auch nicht hinter dem Berg...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist auf jeden Fall eine gute Aktion gewesen!
Och, warum denn nicht. 8-) Ich hab auch schon mit Fr. Scharfenberg von den Grünen per Email über die Generalistik diskutiert.
Es wäre schön, wenn noch viel mehr Pflegekräfte sowas machen würden. Das müssen ja keine Romane oder wissenschaftlichen Abhandlungen sein; einfach kurz, knapp, sachlich & höflich die eigene Meinung geschildert, vielleicht merken ja dann doch Leute aus Politik oder Medien, daß wir nicht immer stumm wie Fische alles mit uns machen lassen.
Leider trauen sich das viele nicht... und so lange Pflege stumm bleibt, werden immer andere "für uns" sprechen. :|
 
  • Like
Reaktionen: Surrogat
Man kann auch die Twittermeldungen des Bpa mit konstruktiven Kommentaren bedenken, eine liebgewonnen Pausenbeschäftigung von mir.
 

Ähnliche Themen