Hallo,
ich kann nur von zwei Fällen mit schwerem instabilem Asthma bzw. der Sonderform Brittle Asthma berichten, die ich in den letzten Jahren erlebt habe.
Beide hatten dummerweise eine MRSA-Pneumonie, eine davon zusätzlich noch Pseudomonas.
Bei beiden führte diese Infektion zu heftigen Komplikationen des eh schon instabilen ASthma und schwersten lebensbedrohlichen Anfällen mit maschineller Beatmung und Reanimation. Aufgrund der Schwere der Infektion und der entsprechenden Resistenzen war es deutlich langwieriger die Keimbesiedlung wieder loszuwerden und somit auch eine Verbesserung der respiratorischen Situation wieder zu erlangen. Antibiose über Wochen, Kontrollbronchoskopien mit den entsprechenden Risiken eines neuerlichen schweren Asthmaanfalls und hochdosierte Kortisongaben von 250 - 1000mg / d über mehrere Wochen waren nötig, um den beiden weiterleben zu ermöglichen. Das hochdosierte Kortison stellt natürlich bezgl. der damit verbundenen Immunsuppression ein zusätzliches Problem dar und erleichtert das Ganze nicht unbedingt.
Seither habe ich gehörigen Respekt vor der Nosokomialen Infektion mit MRSA, denn den Problemkeim holt man sich ja meist im Krankenhaus! Sicher macht eine pure Besiedlung auch bei einem vorbestehenden Asthma kein Problem, aber wer sagt mir, dass das nicht eine tickende Zeitbombe bleibt, die sich schnell zu einem großen Problem entwickelt?
Vielleicht sollte man es künftig in Krankenhäusern machen, wie in den Niederlanden, wo jeder! neue Patient ausnahmslos auf MRSA getestet wird, um so eine Ausbreitung zu verhindern. Das Konzept funktioniert dort gut, denn die geringen Infektionszahlen sprechen für sich. Zumindest wurde es so ein einer Reportage berichtet, deren Namen ich leider vergessen habe.
Beste Grüße
Jumanji