Mit 23 Jahren PDL?

denni00

Newbie
Registriert
01.08.2019
Beiträge
22
Beruf
Gesundheits und Krankenpflege
Akt. Einsatzbereich
Neurologie
Funktion
Azubi
Hallo Leute,

ich überlege nach der Ausbildung ein Studium zur PDL nachzulegen. Ist dies überhaupt möglich? Abitur ist vorhanden. Ich möchte einfach raus aus dem Schichtdienst. Wie viel kostet so etwas in etwa? Und entschuldigt wenn die Frage unpassend ist aber würde mich überhaupt eine Uni nehmen? Da ich ja noch so jung bin. Habe noch nie einen 25 Jährigen Pflegedienstleiter gesehen, Und wird mir meine Ausbildung als Berufserfahrung angerechnet?

Vielen Dank
 
Eine Hochschule würde Dich nehmen. Aber niemand würde Dich ohne jegliche Berufserfahrung (die Ausbildung zählt nicht!) einstellen. Im ambulanten Bereich dürfen sie's gar nicht, und im stationären Bereich würde es - angesichts der Tatsache, dass es genügend Bewerber mit Abschluss und Berufserfahrung geben wird - keiner tun. Möglich wäre ein Einstieg als Stationsleitung, Bereichsleitung oder Assistent der Leitung.

Wieviel ein Studium kostet, kommt auf die Hochschule an. Es gibt günstige, ohne Studiengebühren, mit Euro 200,- bis 300 - an Semesterbeiträgen und Bafög-Berechtigung. Vollzeit brauchst Du bis zum Master fünf Jahre.

Du scheinst Deinen anderen Beiträgen zufolge in der Pflege sehr unzufrieden zu sein. Was reizt Dich am Management?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Danke erstmal für die Antwort :)
Mich reizt sehr aus dem Schichtdienst herauzukommen. Desweiteren weiß ich das ich gern mehr Verantwortung ( wenn das überhaupt als GuK geht ) übernehmen würde. Natürlich winken auch das bessere Gehalt, was aber nicht DER auschlaggebende Punkt ist.
 
Hallo, wenn du nach der Ausbildung deinen eigenen Bereich hast, hast du erst mal eine Menge Verantwortung, vorausgesetzt du nimmst deinen Job ernst. Wenn du keine Schichtdienst willst, dann gehe in einen Funktionsbereich z.B. Endoskopie. Gleich nach der Ausbildung ins Studium um dann als PDL Menschen zu führen und eine ganze Menge Verantwortung zu tragen, halt ich für sehr sportlich. Weniger das Studieren, mehr die Verantwortung. Woher willst du wissen ob du der Verantwortung überhaupt gewachsen bist?
Als Schüler hast du noch sehr wenig Verantwortung. Ich habe das Gefühl du zimmerst bereits an deinem Dachstuhl,bevor du dein Haus und noch nicht mal ein Fundament für dein Haus hast. Ich habe in den Jahrzehnten die ich in der Pflege arbeite, sehr viel PDL´s kommen und gehen sehen, und es war egal wie alt sie waren, wenn sie nur vom grünen Tisch aus geführt haben , und PDL der erste Führungsposten war, blieben sie nicht lange. Die haben den Umfang der Verantwortung und den Umgang mit Mitarbeitern schlicht unterschätzt.
 
Mach es! Mit meinem Mann haben einige deutlich jüngere Pflegemanagement studiert. Die haben dann mit Mitte Ende 20 erst mal als Assistenten der PDL oder Trainees angefangen.

Relevante Pflegeerfahrung war (und ist) nicht gefragt. Wozu auch?
 
Gilt nicht für Kliniken...
Das stimmt zwar, aber in einer Klinik würde niemand eine PDL ohne "relevante Pflegeerfahrung" ernstnehmen.
Wenn diese überhaupt eingestellt werden würde.
Daher sehe ich das genau wie Claudia und alesig.
 
  • Like
Reaktionen: Fearn
Das stimmt zwar, aber in einer Klinik würde niemand eine PDL ohne "relevante Pflegeerfahrung" ernstnehmen.
Wenn diese überhaupt eingestellt werden würde.
Daher sehe ich das genau wie Claudia und alesig.

Warum sind dann alle "Assistenten der Pflegedirektion" genau solche Leute? Mitte 20 und gerade mit dem Studium (nach der Ausbildung) fertig?

Macht die Augen auf, die gibt es in jeder 2. Klinik
 
Warum sind dann alle "Assistenten der Pflegedirektion" genau solche Leute? Mitte 20 und gerade mit dem Studium (nach der Ausbildung) fertig?
Du schreibst es ja selber (und Claudia schrieb es weiter oben auch bereits):
Die sind nur Assistenten, nicht mehr.
 
Warum sind dann alle "Assistenten der Pflegedirektion" genau solche Leute? Mitte 20 und gerade mit dem Studium (nach der Ausbildung) fertig?
Geht's auch ein bißchen weniger pauschal? Ich kenne etliche PDL-Assistenten, die die 20 schon eine geraume Weile hinter sich gelassen haben.

Ja, ein frischer Studienabgänger kann sich auf eine Trainee-Stelle oder ähnliches bewerben und dann innerhalb des Betriebes allmählich hocharbeiten. Wär schlimm, wenn es nicht so wäre. Allerdings geht es nicht immer so schnell wie von NuxVomica angedeutet. Es gibt nur eine begrenzte Menge von Leitungspositionen pro Betrieb, und da an den größeren Kliniken inzwischen schon viele der Stationsleitungen einen Bachelor in Pflegemanagement vorweisen können, gibt es innerbetrieblich manchen Konkurrenten, wenn dann mal eine Stelle frei wird.
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Abgesehen davon ist eine Leitungsposition nicht unbedingt eine gute Idee, wenn der Wunsch nach regelmäßiger Arbeitszeit ausschlaggebend ist. Den Schichtdienst lässt man irgendwann hinter sich (bei Stationsleitung, im ambulanten Dienst usw. trifft auch dies nicht zu), aber eine PDL kann kaum pünktlich um 16.00h den Stift fallen lassen. Frühbesprechungen, prall gefüllte Tage, Abendveranstaltungen, Klausurtagungen übers Wochenende, Dienstreisen zu Kongressen, nächtliche Rufbereitschaften - eine 40-Stunden-Woche haben die nicht.
 
Du kannst auch als stellv. PDL anfangen um die nötige Berufserfahrung sammeln zu können. Außerdem gibt es genung (neue) Pflegedienste die PDLs suchen um die Zulassung bekommen/erhalten zu können. Meistens haben GFs (Fach)Wissen und dies weiter an die PDLs "übermitteln" könnten. Es gibt genug große Pflegedienste die mehrere PDL haben (als Team-oder bereichsleiter).
 
genung (neue) Pflegedienste die PDLs suchen um die Zulassung bekommen/erhalten zu können. Meistens haben GFs (Fach)Wissen und dies weiter an die PDLs "übermitteln" könnten. Es gibt genug große Pflegedienste die mehrere PDL haben (als Team-oder bereichsleiter).
Siehe oben: Als PDL in Pflegedienst oder Pflegeheim sind nach SGB XI zwei Jahre Berufserfahrung notwendig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
die Problematik nach den begrenzten Leitungspositionen und der immer steigenden Qualifikation hab ich vor zwei Jahren auch schon bemerkt, habe aber trotzdem ein Studium im Pflegemanagement angefangen, da mir mein Arbeitgeber eine Unterstützung zugesagt hat und ich in diesem Studium das Gefühl hatte, von allem etwas im Gesundheitswesen mit abzudecken und ich mich breit aufstellen wollte. Ich bin aktuell 30, das Studium läuft gut, ich habe sowohl Erfahrungen in der Somatik (stationären Intensivpflege) als auch der Akut-Psychiatrie.

Wenn man sich die Stellenangebote anschaut, wäre wahrscheinlich ein Pflegewissenschaftsstudium angebrachter gewesen, da in diesem Bereich viele Stellen, vor allen an Schulen ausgeschrieben sind. Da wäre aber der BWL-Bereich nicht inkludiert gewesen.

Mir wurde von meiner PDL vor 1,5 Jahren angeboten, die stellvertretende Stationsleitung auf meiner Station wo ich aktuell arbeite zu übernehmen. Da ich aber überhaupt nicht hinter dem Führungsstil meines Stationsleiters stehe, habe ich abgelehnt. Ich frage mich, ob ich meine PDL um ein Gespräch bitten soll um nach einer anderen Stellvertreterstelle/Stationsleitungsstelle zu fragen. Das wäre sicherlich gut, wenn ich in die Mitarbeiterführung möchte. Auch könnte ich versuchen dann noch nebenher einen Master zu machen, um später besser den Sprung in die PDL-Ebene zu schaffen.

Auf der anderen Seite erschließt sich mir nicht ganz, welche Möglichkeiten man mit dem Studium hat. Stellen im Controlling, Pflegewirt, Pflegedienstleitung, Pflegedirektor, Stationsleitung, Abrechnung bei den Krankenkassen, Leitung einer kleineren Einrichtung oder ambulanter Pflege... Mir fällt es schwer dort einen guten Einstieg zu finden und genau zu differenzieren was was bedeutet und was wofür benötigt wird und wo man eventuell auch über Berufserfahrung "reinrutschen" kann. So habe ich gesehen, dass einige Schulen den Bachelor Pflegemanagement als einzige Voraussetzung anerkennen, was wiederum das Feld der Pädagogik öffnen würde. Kennt ihr hier gute Lektüre oder ähnliches um überhaupt das Berufsfeld komplett zu erschließen?
Ich muss mich nun auch für einen Schwerpunkt entscheiden. Das ist jetzt wahrscheinlich nicht kriegsentscheidend, aber es sind drei verschiedene Richtungen: Organisationentwicklung, Managementkonzepte und Qualitätsentwicklung.

Liebe Grüße
 
Wenn man sich die Stellenangebote anschaut, wäre wahrscheinlich ein Pflegewissenschaftsstudium angebrachter gewesen, da in diesem Bereich viele Stellen, vor allen an Schulen ausgeschrieben sind.
???
An Schulen werden vorzugsweise Pädagogen verschiedenster Couleur gesucht; Pflegewissenschaftler eigentlich nur, wenn sie im Studium einen pädagogischen Schwerpunkt hatten.
So habe ich gesehen, dass einige Schulen den Bachelor Pflegemanagement als einzige Voraussetzung anerkennen, was wiederum das Feld der Pädagogik öffnen würde.
Wo bitte öffnet das denn das Feld der Pädagogik?
 
???
An Schulen werden vorzugsweise Pädagogen verschiedenster Couleur gesucht; Pflegewissenschaftler eigentlich nur, wenn sie im Studium einen pädagogischen Schwerpunkt hatten.

Wo bitte öffnet das denn das Feld der Pädagogik?
Natürlich werden vorzugsweise Pädagogen genommen, aber davon gibt es nicht ausreichend. Ich habe schon an einer Schule unterrichtet und der einzige Abschluss der mich dafür qualifiziert hat, war meine Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung.

Es öffnet mir also in dem Sinne das Feld der Pädagogik, dass ich nun noch besser qualifiziert bin und ich einen Bachelor nachweisen kann. Und in einigen Anzeigen von Pflegeschulen als Voraussetzung den Bachelor in Pflegemanagement angegeben haben. Wahrscheinlich weil ein Mangel an Pädagogen herrscht.
 

Ähnliche Themen