Kooperation mit Wohnheimen

eunerpan

Senior-Mitglied
Registriert
07.06.2006
Beiträge
153
Alter
43
Ort
NRW
Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
fakultativ geschlossene sozialpsychiatrische Sektorstation
Funktion
stellvertretende Leitung
Hallo zusammen!


Ich merke das die Kooperation mit den Wohnheimen immer schwieriger wird ...
Die Aufnahmegründe werden immer merkwürdiger....
wenn ich sowas les wie "Madenbefall im Zimmer", frag ich mich warum da keiner vorher einschreitet, um z.B. sowas zu vermeiden sind die doch im Wohnheim.....:weissnix:

Allerdings ist mir aufgefallen, das dort immer weniger Pflegekräfte arbeiten, versteh aber nicht genau warum
häufig arbeiten da nur noch Sozialarbeiter oder Sozialpädagogen .....

Wer kümmert sich dann um die Grundpflege?
Wer achtet auf Tagesstruktur?
Wer stellt die Medikamente?
Wer erkennt Nebenwirkung von den Med.?
Wüsste auch nich, das die in ihrem Studium etwas über die diversen Krankheitsbilder lernen....


Oft kommen die Patienten auch bei den kleinsten Krisen zu uns ......
angeblich dann nich mehr im Wohnheim tragbar!?!?!

Ganz schlimm ist es, wenn dem Bewohner während des stat. Aufenthaltes fristlos gekündigt wird und die dann quasi erstmal obdachlos sind :wut:

Komm da mittlerweile nicht mehr ganz mit ......:gruebel:

Wie ist das bei euch?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen?


Lieben Gruss
 
Hallo eunerpan,

habe die gleichen Erfahrungen in letzter Zeit gemacht wie du. Diese Menschen kommen sehr oft in einen sehr verwahrlosten Zustand zu uns.
Habe auch den Eindruck, dass das Personal mit diesen Bewohnern überfordert ist.

Kann mich nicht dem Eindruck erwehren, dass immer weniger Pflegende in diesen Bereichen arbeiten.

Personal dieser Wohnheime sind oft:
-Sozialpädagogen
-Sozialarbeiter
-Pädagogen
-Heilpädagogen
-Erzieher

Wobei meiner Meinung nach die Berufsgruppe der Pflege viel zuwenig in diesem Bereich vertreten ist.

Liebe Grüße Brady
 
mal wieder hochbring das thema...

also ich arbeite in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung...
ich bin auf einer gruppe mit 14 Frauen und einem hohen Pflegeaufwand also Bewohner mit PEG anlagen SPDK etc...

mit dem personal sieht es bei uns so aus
-1 erzieherin voll
-1 gesundheits und krankenpfleger (ich) voll
-1 heilerziehungshelferin voll
-2 erziehungshelfer (ungelernt) halbe
-1 heilerziehungspflege azubiene (viertel)
-3 Dauernachtwachen
-dank dem neuen Krankenpflegegesetz auch hin und wieder gesundheits und Krankenpflegeschüler

ich muss sagen dass die Pflege bei uns super läuft... so ist es dass ich als Pflegefachkraft wie es bei uns heisst sagen muss, wie die Pflege abläuft und evtl. wie wunden zu versorgen sind... wir sind ein super team und ergänzen uns perfekt... Es macht wirklich sehr viel freude und es ist wahnsinn was man von den Bewohnern zurück bekommt auch wenn sie meist nicht sprechen können... blick sagen sehr viel mehr... und zeit für aktivitäten wie spaziergänge oder kino besuche tage der sinne etc bleiben auch...

unsere sog. "hilfskräfte" bekommen immer wiederholende delegations schulungen welche sie besuchen MÜSSEN was s.c. injectionen medikamente usw angeht wobei ich aber denke dass es nicht zu vergleichen ist mit einer fundierten ausbildung wie wir sie genossen haben aber besser ein paar grundlagen als nix...


also als schluss wort sage ich nur noch dass wenn ich eine Kind mit Behinderungen hätte würde ich es ohne bedenken in unsere einrichtung geben da ich weiss dass es bei uns gut aufgehoben ist... aber ich glaube auch dass das viel die in einem altersheim o.ä. arbeiten nicht tuen würden!

LG alex
 

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