Ist Mobbing Alltag?

EsMe-xD

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Hallo

ich habe da so eine Frage:

Stimmt es das in den Pflegeberufen am meisten Gemobbt bzw. schikaniert wird ?

irgendwie macht das mir sorgen weil ich nicht wirklich so ein Selbstbewusster Mensch bin der den Menschen halt zeigt das mir so etwas nichts ausmacht :/

Hoffe auf ein paar antworten

L.G Julia
 
In den Pflegeberufen wird so viel oder wenig gemobbt wie in anderen Berufen auch.
Aber selbstbewusstsein solltest du trotzdem entwickeln.
-Um deine Rechte einfordern zu können
- Um deine Arbeit verantwortungsvoll ausüben zu können, gegen alle möglichen "Hindernisse"
- um die Patienten anleiten, fördern, beraten zu können
- um Angehörigengespräche führen zu können
- um in Mitarbeitergesprächen deine Anliegen und Wünsche (FB, WB, konstruktive Kritik, Verbesserungsvorschläge ect.) formulieren und vertreten zu
können.

Pflege ist ein verantwortungs- und anspruchsvoller Beruf, den wir nur aufwerten können mit viel Wissen, Können und Selbstbewusstsein.
Oder hast du Lust dazu dein ganzes Berufsleben ein nichtdenkender Befehlsempfänger zu sein?
Btw. Selbstbewusstsein hilft auch Mobbing zu erkennen und zu unterbinden, den Gemobbten zu unterstützen.
LG
 
Abermals Hallo :)

Ich denke, das hängt vom Haus und noch mehr von der Station ab, auf der du eingesetzt bist.

Grundsätzlich ist der Pflegeberuf zwar eher prädestiniert dafür (woran der Frauenanteil und die Arbeitsbelastung sicher nicht ganz unschuldig sind), aber letzten Endes ist die Pflege meiner Erfahrung nach nicht gefährdetet als andere Berufsgruppen.
 
Hallo EsMe,

ich kann Resigniert nur zu stimmen: Es ist mehr als gut, wenn Du Selbstbewusstsein entwickelst. Und egal in welchem Beruf man arbeitet, es bringt Dich immer weiter als wenn Du Dich nicht traust, weil Du Dich als minderwertig o.ä. betrachtest.
Ich kann Dich sehr gut verstehen, habe selbst zu wenig Selbstbewusstsein. Ich will aber dagegen arbeiten, denn ich will unbedingt Gesundheits- und Krankenpflegerin werden, es ist mein Wunschberuf und dafür muss ich halt kämpfen. Natürlich ist das nicht einfach. Aber je mehr Du Dir über Deine Stärken (und Schwächen) bewusst wirst, desto sicherer wirst Du in Deiner Haut. Desto sicherer wird Dein Auftreten und desto mehr nehmen Dich andere ernst. Spinner gibts leider überall und es ist sehr schlimm, wenn sich eine Gruppe von vermeindlich Starken auf einen angeblich Schwächeren stürzt. Genau das wünsche ich Dir auf keinen Fall!
Ich würde jetzt erstmal sehen wie das Praktikum für Dich wird. Und wenn Du dort Aufgaben bekommst, seien es nur sehr kleine, und Du machst sie gut, dann sei stolz auf Dich. Jeder kleine Schritt dieser Art ist ein guter in die richtige Richtung. Als Grundbasis für Selbstbewusstsein sehe ich Selbstakzeptanz. Falls Du Dich nicht selber akzeptieren kannst, dann hinterfrage, warum dies so ist. Sind es gerechtfertigte Gründe? Wenn Du eine Eigenschaft an Dir hast, die Du nicht magst, wie kannst Du sie ändern, sodass sie besser wird und Du sie akzeptieren kannst? Immer dran denken: Jeder Mensch macht Fehler, wir alle sind nicht perfekt, aber das ist auch gut so. Lass Dich von (kleinen) Fehlern nicht allzu sehr runterziehen, machs beim nächsten Mal einfach besser :). Denn dafür lernen wir auch, weil wir alle nicht fehlerfrei sind.
Auch hinter der "harten Schale" von irgendwelchen Mobbern steckt meistens selbst jemand, der total viele Selbstzweifel hat. Warum auch tauchen sie meistens in "Herden" auf? Ja, weil sie alleine ebenfalls solche Komplexe haben und in Gruppen versuchen andere klein zu machen, damit sie sich groß fühlen. Aber das macht sie nicht groß, das macht sie lächerlich und erbärmlich. Vielleicht hilft Dir dieser Gedanke auch.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen. Spreche bei allen Dingen aus Erfahrung.

Liebe Grüße,

Yumi

P.S: Ich mag Deine Signatur, wahre Worte.
 
Hallo Yumi

dein Text hat mir viel Mut gemacht :) Ich denke in diesem Beruf muss man auch eine harte Schale haben. eine Freundin ist Kinderkrankenpflegerin und sie arbeitet auf der Neonatologie und dort hat sie auch oft mit dem Tod zu tun und sie versucht es nicht so nah an sich ran zu lassen.
Ich hoffe das ich irgendwann einfach mein Selbstbewusst sein Trainieren kann weil wie du es schon gesagt hast es einfach wichtig ist +

Liebe Grüße Julia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
dein Text hat mir viel Mut gemacht :)

Das freut mich sehr :)

EsMe-xD schrieb:
Ich denke in diesem Beruf muss man auch eine harte Schale haben. eine Freundin ist Kinderkrankenpflegerin [...]
Da kann ich Dir absolut zu stimmen. Es ist schwierig, aber ich bin auch der Meinung, dass wir lernen können, z.B. mit dem Tod von Patienten umzugehen. Er gehört nunmal zum Leben dazu. Klar grad in der Kinderkrankenpflege muss es sehr schlimm sein, wenn ein Kind stirbt. Aber da sind zum Glück auch noch die Kollegen, mit denen man über solche Dinge sprechen kann und gerade als Azubi wird man sicherlich Ansprechpartner haben (leider gibts auch Kliniken, in denen der Tod unter Kollegen weg geschwiegen wird, aber ich hoffe sehr, dass wir auf Unterstützung hoffen können).
Du schaffst das bestimmt, immerhin hast Du ein Ziel vor Augen und das ist sehr viel wert. Ich wünsche Dir alles Gute :).

Liebe Grüße,

Yumi
 
@EsMe-xD und Yumi:

Ohne euch auf die Füße treten zu wollen, aber was hat das Versterben eines Kindes nun mit Mobbing zu tun? Vermischt jetzt bitte nicht Äpfel mit Birnen!

Es ist keineswegs Alltag, dass im KH gemobbt wird.
Bei dieser Einstellung oder solchen Ängsten würde ich mir den Schritt in diesen Beruf noch mal gründlich überlegen.

Ich bin seit 1979 im Beruf und noch nie und nirgends gemobbt worden. Allerdings habe ich auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Und Kritik an mir oder meiner Arbeit habe ich nicht gleich als Mobbingattacke angesehen.

LG opjutti
 
Ich stimme opjutti voll und ganz zu.
 
@EsMe-xD und Yumi:

Ohne euch auf die Füße treten zu wollen, aber was hat das Versterben eines Kindes nun mit Mobbing zu tun? Vermischt jetzt bitte nicht Äpfel mit Birnen!

Es ist keineswegs Alltag, dass im KH gemobbt wird.
Bei dieser Einstellung oder solchen Ängsten würde ich mir den Schritt in diesen Beruf noch mal gründlich überlegen.

Ich bin seit 1979 im Beruf und noch nie und nirgends gemobbt worden. Allerdings habe ich auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt. Und Kritik an mir oder meiner Arbeit habe ich nicht gleich als Mobbingattacke angesehen.

LG opjutti

Es ging nur darum das man in diesem Beruf eine harte Schale haben sollte.
Ich gehe zur Zeit noch zur Schule wie soll ich wissen wie es in diesem Beruf mit Mobbing ist
man hört einfach viel und ich denke es ist wichtig nach zu fragen wie die Erfahrungen damit sind
Kritikfähig sollte jeder sein wie du schon sagtest aber es gibt grenzen zwischen Kritik und Mobbing.

Liebe Grüße Julia
 
Man sollte aber nicht alles glauben, was man hört, da ist eine Menge Blödsinn dabei.

Mobbing kommt in Krankenhäusern vor, leider, aber wir sind bei weitem nicht die Gruppe mit dem höchsten Mobbing-Risiko. Dass der hohe Frauenanteil schuld daran ist, wage ich zu bezweifeln. Berufe mit hohem Frauenanteil und Berufe mit hoher Mobbing-Gefahr sind nämlich nicht deckungsgleich. Reinigungskräfte gehören mit zu denen, die am seltensten gemobbt werden - und da dürfte der Frauenanteil höher sein als in der Pflege.

Zum Beweis: http://www.baua.de/cae/servlet/contentblob/682700/publicationFile/46973/Fb951.pdf , insbesondere S.30 ff.

Unbestritten ist ein gesundes Selbstbewusstsein und eine ebensolche Kritikfähigkeit in vielen Bereichen von Vorteil.

Siehe auch hier: http://www.krankenschwester.de/forum/talk-talk-talk/36565-mobbing-pflegeberufen.html
 
Natürlich sollte man nicht alles glauben doch hier im Forum hab ich häufig gelesen das es "mal" vorkommt. ich z.B würde nicht damit klar kommen :/ muss ich ehrlich sagen und man verstärkt es ja nur dadurch wenn man denen zeit das man schwächer als die ist.
 
Man kann wohl nirgends 100%ig ausschließen, mit Mobbing in Berührung zu kommen, aber das sollte nun auch nicht bedeuten, sich da im Vorfeld nen Kopf drum machen zu müssen. :nurse:
 
Ich denke du kannst dich darauf einstellen, dass dich nicht jeder mit Samthandschuhen anfasst. Gemobbt wird im KH auch nicht mehr als im Büro.
Bist du denn kritikfähig? Nimmst du dir "harte Worte" schnell mal zu Herzen?
Das Selbstbewusstsein kommt bestimmt mit zunehmender Erfahrung.
 
Wenn etwas "mal" vorkommt, ist es per definitionem gar kein Mobbing.

Mobbing ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Person am Arbeitsplatz von
Kollegen, Vorgesetzten oder Untergebe-
nen schikaniert, belästigt, drangsaliert,
beleidigt, ausgegrenzt oder mit kränken-
den Arbeitsaufgaben bedacht wird und in
dieser Situation unterlegen ist.
Solch eine Situation wird dann als Mob-
bing bezeichnet, wenn die feindseligen
Handlungen häufig und wiederholt auftre-
ten (mindestens einmal pro Woche) und
sich über einen längeren Zeitraum (min-
destens sechs Monate) erstrecken.“
Quelle: Zapf, D., 1999, Mobbing in Organisa-
tionen – Überblick zum Stand der Forschung,
Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsycho-
logie, 43, 1–25.


Mach Dir keine Gedanken über ungelegte Eier. Solltest Du in Deiner Ausbildung Probleme mit anderen haben, wendest Du Dich an die zuständigen Ansprechpartner: Praxisanleiter, Schullehrer, Jugend- und Auszubildendenvertretung.
 
Ich erlebe in der Arbeit häufig solche Situationen mit bzw würde ich sagen, dass bei uns schon sehr viel gemobbt wird im Haus. Mit anderen Betrieben kann ich es nicht vergleichen, weil ich nie in anderen Branchen verkehrt habe.
 
Wie läuft das Mobbing ab? Was tust du dagegen? Meldest du es deinen Vorgesetzten/Betriebsrat/Mitarbeitervertretung? Sprichst du dann mit den Mobbern? Unterstützt du die Gemobbten?
Was sind das für Situationen?
 
Wie läuft das Mobbing ab? Was tust du dagegen? Meldest du es deinen Vorgesetzten/Betriebsrat/Mitarbeitervertretung? Sprichst du dann mit den Mobbern? Unterstützt du die Gemobbten?
Was sind das für Situationen?

Meine Frage war ob es im Krankenhaus bzw. in den Pflegeberufen öfter passiert das man gemobbt wird :/
 
Meine Frage war ob es im Krankenhaus bzw. in den Pflegeberufen öfter passiert das man gemobbt wird :/

Das Thema ist wohl ein wenig aus dem Ruder gelaufen :D. Allerdings hab ich beim Querlesen des Threads eben eigentlich eine ziemlich einheitliche Meinung rausgelesen (die ich wie schon geschrieben auch vertrete): Gemobbt wird überall. Und in der Pflege auch nicht mehr als sonst irgendwo. Das, was sonst hier so geschrieben wurde, solltest du dir allerdings ruhig zu Herzen nehmen. Auch Praktikanten haben ein Recht auf angemessenen Umgang ;) :D
 
Ich erlebe in der Arbeit häufig solche Situationen mit bzw würde ich sagen, dass bei uns schon sehr viel gemobbt wird im Haus. Mit anderen Betrieben kann ich es nicht vergleichen, weil ich nie in anderen Branchen verkehrt habe.

Wie läuft das Mobbing ab? Was tust du dagegen? Meldest du es deinen Vorgesetzten/Betriebsrat/Mitarbeitervertretung? Sprichst du dann mit den Mobbern? Unterstützt du die Gemobbten?
Was sind das für Situationen?

Meine Frage war ob es im Krankenhaus bzw. in den Pflegeberufen öfter passiert das man gemobbt wird :/

Es war meine Frage zu GKP2012. Wenn eine Situation als Mobbing wargenommen wird, hier gepostet wird auf die Frage ob es im KH oft vorkommt, da frage ich halt: Wie hast du reagiert?
Gehört dies nicht zusammen?
 
Es war meine Frage zu GKP2012. Wenn eine Situation als Mobbing wargenommen wird, hier gepostet wird auf die Frage ob es im KH oft vorkommt, da frage ich halt: Wie hast du reagiert?
Gehört dies nicht zusammen?

Oh dann habe ich es falsch verstanden ich denke Mobbing sollte es überhaupt nicht geben man sollte einfach wie erwachsene verhalten
 

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