Ins eigene Krankenhaus als Patient?

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Brady

Gast
Hallo zusammen.

würde gerne wissen, ob ihr euch in das Krankenhaus legen würdet, wo ihr selber arbeitet?

Welche Nachteile, Vorteile seht ihr?

Ich sehe es als Nachteil.....für beide Seiten. Man stelle sich vor einen Patienten der nicht unbedingt in der Pflege arbeitet. Was kann dadurch alles entstehen? Insgeheime Wünsche, Anspruchshaltung, Ärger, sich nicht verstanden fühlen, usw...

Ich würde aber jetzt erstmal gerne eure Antworten und Erfahrungen diesbezüglich abwarten......

Liebe Grüße Brady
 
Hallo Brady!

Auch ich musste die Erfahrung machen auf meiner eigenen Station als Patient zu landen (Notfallmäßig) und kann es eigentlich nicht empfehlen.
Wurde zu einem Pflegefall ins Zimmer gesteckt der extremen Redebedarf hatte und mich zu Tode nervte.
Und ich war mit Medikamenten abgeschossen und wollte nur meine Ruhe haben, wurde aber auch oft durch meine Kollegin die mich versorgte kontrolliert obwohl ich am Monitor hing.:wut:
Ich mag meine Kollegen und die Station sehr gerne, würde mich aber nicht wieder freiwillig in die Klinik legen.
Ausserdem wussten am nächsten Tag alle dass ich da war und es wurde noch wochenlang darüber geredet.
Der Höhepunkt war dann dass ich auf eigene Verantwortung ging, natürlich wurde ich vorher belehrt dass es besser wäre wenn ich bleibe aber ich hielt es nicht mehr aus!
Im Arztbrief stand noch "NON Compliance" .
Nächstesmal andere Klinik und als Beruf gebe ich am Besten Angestellte an.

MFG Skuld:wut:
 
Ich glaub, hier gibts nur ein eindeutiges JA oder NEIN. Hab noch nie erlebt, dass jemand erst grossartig ueberlegen musste, ob er ins eigene Haus geht.
Geht natuerlich nur fuer elektive Faelle, im Notfall kann man sichs ja nicht unbedingt heraussuchen.
Ich wuerds definitiv nicht machen, wenns sichs den irgendwie vermeiden liesse.
Von Kollegen, die in der eigenen Einrichtung waren, weiss ich, dass sie es schaetzten, nach dem Aufwachen (waren alle zur OP da) bekannte Gesichter zu sehen und umsorgt zu werden.
Ich waer lieber irgendwo "anonym", keiner weiss, dass ich was mit Pflege und Medizin zu tun hab 8) - am allerbesten ists natuerlich, wenns gar nicht erst so weit kommt.....
 
hallo,

hatte die wahl bei der entbindung in mein KKH oder in ein anderes zu gehen..

hab das andere genommen, wollte nicht, obwohl ich nicht auf der gyn nie stationiert war, dass einer meiner (ehemaligen) mitschüler da auf mich trifft bzw. intimes dann in der schule rumgequatscht wird.. obwohl es ja immer heißt, dass man nie die pat.daten rausgeben darf..

tja..
 
Hallo Brady.
Ich sehe das genauso kritisch wie Du auch. Ich denke, das das für beide Seiten eine komische Situation ist.
Habe die Erfahrung mit einem Bekannten von mir, auf Station gemacht.
Irgendwie habe ich mich anders verhalten, überfürsorglich und war immer gleich der Anlaufspunkt für Angehörige und Ärzte.
Wenn ich dann noch bedenke, das das noch nichteinmal eigenes Personal war...Wie wäre es dann..?! Weiss nicht, ob man dann so Objektiv sein kann...
Schamgefühl, Offenheit etc....
Kommt sicherlich auch auf die Bindung zu den Pat. an.
Ich persönlich würde niemals in das eigene Haus gehen, obwohl das ja ausser Frage steht, da ich in der Psychiatrie arbeite....
 
Huhuuuuu !!!!

Ich hab im Frühjahr dieses Jahr die Erfahrung gemacht im Krankenhaus zu liegen in dem ich arbeite. Und grade noch auf der Station wo ich zur Zeit arbeite . Also als es mir schlecht ging wollte ich in kein anderem Krankenhaus. Und es war das beste was ich machen konnte. Ich bekam ein Einzelzimmer und im Op unsere erfahrensten Anästhesisten. Also es war eine gute Erfahrung. Aber hinterher hab ich mir Gedanken gemacht, was wäre wenn es Komplikationen gegeben hätte ??? Also ich weiß nicht ob ich dann noch da Arbeiten könnte. Aber es war ein schöner Aufenthalt denn ich hatte immer meine Kollegen da und war dadurch abgelenkt. Langeweile gab es auch nie. Also ich denke es muß jeder selbstentscheiden wo er hingeht und es kommt drauf an wieviel Vertrauen man in die Ärzte steckt und ob man sich wohlfühlen würde.

Gruß Katja
 
ich denke, es kommt immer darauf an, wo man im eigenen KH landet. ist ein großes KH und man kennt die andere station nicht, geht es wohl besser als wenn man auf seiner eigenen landet.
Wenn ich mir zum beispiel vorstelle, dass ich auf meiner station läge, und diarrhoe hätte und ständig auf einen toilettenstuhl und meine kollegien dies wegbringen müsste´, würde ich wohl vor scham untergehen.. unteranderem wegen der übergaben (sowohl im zimmer als auch im stationszimmer)..

lg micke
 
Ich würde eher NEIN sagen.
Das Gefühl haben zu können, den Arbeitskollegen "ausgeliefert" zu sein sein, finde ich nicht wirklich gut.
 
Ich bekam ein Einzelzimmer und im Op unsere erfahrensten Anästhesisten.
Sowas in der Art meine ich, wobei ich denke, dass Sr.Katja es nicht verlangt, oder vorausgesetzt hat.

Meiner Meinung nach kann ich keine Extrawurst erwarten wenn ich in meinem Hause behandelt werde. Wie kann ich das vor anderen Patienten rechtfertigen?, bzw...Kosten auch noch für die krankenkasse die vielleicht nicht nötig sind.....

Für mich ist sowas ein Gemuschel...über Beziehungen. Deshalb würde ich mich auch nicht in das KH meines Arbeitgebers legen.

Liebe Grüße Brady
 
hmm, sowas hatten wir auch, da kam einer Jungs vom Transportdienst auf unsere Station, bekam auch Einzelzimmer. Soweit ich das mitbekommen habe, war/ist das hausinterne Politik und wird immer bei den eigenen Angestellten gemacht..

wie man das vor den Pat. rechtfertigt? K.a. Wie rechtfertig man sich vor Pat. wenn sie merken , dass sie in ein 7-Mann Zimmer müssen und andere nicht?
 
Wie rechtfertig man sich vor Pat. wenn sie merken , dass sie in ein 7-Mann Zimmer müssen und andere nicht?

Wenn man nicht sagen muss, daß ist ein Kollege und der bekommt jetzt bessere Behandlung*lol*.
Wenn es ein Privatpatient ist, ok auch nicht immer toll....aber besser als wenn es ein selbstgemachter Beziehungsklinsch ist.


Liebe Grüße Brady
 
Shönen Abend allen,
ich würde mich auch für ein aderes KH entscheiden,da ich auf dem Gebiet auch so meine Erfahrungen gemacht habe. Mußte damals auch in das KH in dem ich gearbeitet habe und es war schreclich.Ständig kamen Ärzte und Schwestern die mich kannten vorbei und erkundigten sich bei mir wie es mir denn ginge (die kamen selbst in der Nacht) und was passiert sei,bla bla bla. Also weiterempfehlen kann ich da nicht.
 
War zweimal im eigenen Krankenhaus Patient und würde das immer wieder so machen. Konnte mir die Narkoseärztin aussuchen und bei meiner Angst vor Narkosen fand ich das sehr beruhigend. Vor der Narkose und auch beim Aufwachen nur bekannte Gesichter, was mich sehr beruhigte. Zweibettzimmer ohne Anspruch, weil hausinterne Politik, also ich kann diese Erfahrung als durchweg positiv berichten. Meine Ängste sind größer als mein Schamgefühl, vielleicht deshalb. Außerdem kannte ich die Ärzte und wusste was sie können. Alles Dinge, die mich die Entscheidung ins eigene Krankenhaus zu gehen, bewusst treffen ließen.
Wieso muss man vor anderen Patienten rechtfertigen, wenn ein Kollege ein Ein-/Zweibettzimmer erhält? VerkäuferInnen erhalten auch Personalrabatt und das wird von niemand bemängelt, oder gar eine Rechtfertigung verlangt.
Meine damaligen Mitpatienten hatten damit auch keine Probleme, selbst wenn ich mal einen Kaffee bekam.
Letzten Endes würde ich mich immer für das eigene Haus entscheiden, sofern ich mir sicher bin, dass ich dort die beste ärztliche Versorgung erhalte. Ebenso würde ich in ein anderes Krankenhaus gehen, wenn ich kein Vertrauen zu den Ärzten im eigenen Haus hätte.
 
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Ich bin direkt vom Dienst auf die Station gekommen und hatte somit keine Möglichkeit zu wählen.
Untersuchung in der Uro mit Legen eines Katheters erfolgte dort allein durch eine Ärztin ohne das ich vorher intervenieren mußte.
In der Gyn hab ich präop. eine Nacht mit einer Pat. zusammen das Zimmer geteilt. Postop. war ich für einige Tage im Wachzimmer mit 4 anderen Pat. und wurde wie alle anderen auch behandelt. Da es mir da noch sehr schlecht ging hat mich das auch in keiner Weise gestört.
Danach hatte ich für den Rest der Tage ein Einzelzimmer. Ev. Begründung fürs Einzelzimmer: ich kann nicht abschalten und habe ständig das Bedürfnis zu helfen. Ich hätte jeden Mitpat. bemuttert. So war ich gezwungen mich mit meiner Situation auseinander zu setzen und neue Wege zu überdenken

Das meine Betreuung nicht von der anderer Pat. abwich, habe ich später nochmal im Verwandtenkreis bestätigt bekommen. Meine Schwägerin lag auf derselben Station. Keiner wußte, dass wir zusammengehören.

Elisabeth
 
ich denke es kommt darauf an mit WAS man dort liegen muss.

Das Schamgefühl gegenüber von Kollegen d+ürfte nicht zu unterschätzen sein. Nicht jeder lässt sich gern ne Colo von der ehemaligen Kollegin machen, nicht jeder mag es wenn der Urologe der einen immer angebaggert hat jetzt eine Zystoskopie bei einem macht...

Mit lapidaren Sachen würde ich sofort in mein KH gehen, allein schon wegen Einzelzimmer (obwohl, die Einzelzimmer sind ne Zumutung *g*). Wenns was Anderes ist, wie gesagt, Scham, würd ich ein Anderes wählen...
 
Huhuuuuu !!!!

Also ich wäre auch mit einem 2 bett zimmer oder 3 Bett Zimmer zufrieden gewesen. Bei uns wird das mit jedem Mitarbeiter so gemacht. Jeder der zu uns kommt bekommt ein Einzelzimmer. Ich würde natürlich auch nicht mit jeder Erkrankung in das eigene Krankenhaus gehen. Und ob ich es nochmal machen würde keine Ahnung. Nur bereut habich es nicht. Es kommt auch immer drauf an wie man mit Kollegen zurecht kommt Da es bei uns wie eine große Familie ist war es für mich kein Problem dort zu liegen.

Gruß Katja
 
Hallo alle zusammen.

Ich würde ganz klar nein sagen. Wenn es sich vermeiden läßt, nie ins eigene Krankenhaus.

Ich habe vor meiner Ausbildung ein 3monatiges Praktikum auf einer Chirurgischen Station gemacht. Im letzten Monat bin ich auf Station mit Blinddarmdurchbruch zusammengebrochen und lag dann auch auf dieser Station. Da es ein Durchbruch war, fiel ich lage aus.

Bei dem Bewerbungsgespräch in diesem Haus sagte man mir dann, das man mich nicht nehmen könne, da ich ja zu oft krank wäre. :wut: :knockin:
Super, nur wegen dieser einen Krankheit.

Daraus fasse ich den Entschluß: NIEMALS INS EIGENE KRANKENHAUS.

Liebe Grüße
Felonia
 
Hi Felonia,
also das kann ja gar nicht sein, du wurdest nicht angenommen, weil du wegen dieser Sache waehrend des Praktikums krank geworden bist??? Und waerst zu oft krank? :wut: Konntest du dich wenigstens rechtfertigen?



Zum Thema: Bei geplanten Eingriffen bekommt man ja oft schon im Vorfeld mit, wie dies im eigenen Krankenhaus gehandhabt wird. Z.B. erfahrene Chirurgen, neueste Methoden etc. - weiss ich, dass andere Haeuser mehr Erfahrung vorweisen, denkt man wahrscheinlich auch eher ueber einen Wechsel nach.
 
Also ich muss mich Maniac mal anschließen... ich denke auch: Eigenes KH oder fremdes KH hin oder her... es kommt wohl immer drauf an, weshalb man überhaupt stationär aufgenommen werden muss. Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, auf der Gyn zu liegen... ich kenn dort die Ärzte und Schwestern und das wäre mir schon unangenehm. Ein anderer Nachteil ist natürlich auch, dass man eben ein "bekannter" Pat. ist und man evtl. von jedem angesprochen wird... sei es von der Putzfrau, über die Küchenhostess bis hin zum Lagerarbeiter.

Ein Vorteil ist natürlich, wie schon mehrmals erwähnt, dass man oft bevorzugt behandelt wird bzw. schneller ein Einzelzimmer bekommt, als jeder andere Pat. Das fände ich schon angenehm, vor allem wenn man auf der eigenen Station liegt und vorher evtl. sogar dieses Mehrbettzimmer betreut hat, in dem man dann selber liegt. Wäre mir persönlich unangenehm, wenn ich neben "meinen" Pat. liegen müsste.

Und ein anderer Vorteil, was ein fremdes KH betrifft wäre, dass man einfach mal sehen bzw. am eigenen Leib erfahren könnte, wie es woanders zugeht. Wie geht da das Pflegepersonal mit Pat. um, wenn es nicht weiß, dass der Pat. selbst in der Pflege arbeitet? Oder auch wie manche Pflegekräfte arbeiten, wenn sie meinen, der Pat. hat eh keine Ahnung von Desinfektion oder speziellen Pflegemaßnahmen - das fände ich fast schon wieder interessant.

In diesem Sinne hoffe ich, dass ihr alle gesund bleibt und nie zwischen eigenem oder fremden KH wählen müsst :flowerpower:

LG Leandra
 
Hallo,

ich wurde auch einst notfallmäßig ins eigene KH eingeliefert.
Mit der Betreuung war ich sehr unzufrieden.
Denn: ich wurde nämlich eigentlich wenig bis gar nicht betreut, weil man mir mehr oder weniger unterstellte, ich wüßte ja wie ich mich verhalten muß...
Ich hatte einen ziemlich schlimmen Bänderriss, bekam einen zirkulären Gips und Krücken.
Ich bin das erste Mal in meinem Leben so richtig mit Krücken gelaufen und hätte damit anfangs fast noch ein paar mehr Stürze gedreht!
Später erhielt ich ein Päckchen, darin war eine Aircastschiene, die ich mir dann selbst anwurschteln mußte (nach lesen der Packungsbeilage...). War ganz prima.

Die Chirurgen (fünf an der Zahl!), mit denen ich einst in dem KH arbeitete, betrachteten das Röntgenbild und waren sehr amüsiert, dass ich so einen Bänderriss erlitt. Ich saß da wie ein Häufchen Elend...
Außer dumme Sprüche seitens der behandelnden Ärzte, die sich sehr lustig fanden, erfuhr ich nichts über richtiges Verhalten bei dieser Diagnose.
Ich hatte im gesunden Zustand oft Späße mitgemacht und mich gut mit den Ärzten verstanden, aber wenn man selbst krank ist, erwarte ich, dass ich ebenfalls ernst genommen werde und nicht als Lachnummer registriert werde.

Jedenfalls schloß ich daraus, wenn ich die Wahl hätte, nur dahin, wo mich kein Mensch kennt.

LG
Trisha
 

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