Inkompatibilitäten / Häufigkeit und Verhütung

Rabenzahn

Poweruser
Registriert
15.02.2002
Beiträge
933
Ort
Kassel
Beruf
AN-Pfleger
Akt. Einsatzbereich
in Rente
HÄUFIGE INKOMPATIBILITÄT

1. Saure Lösungen

Acetylcystein, Adalat, Alupent, Arterenol, Ciprobay, Cordarex, Dehydrobenzperidol, Diflucan, Dipidolor, Dobutrex, Dopamin, Dormicum, Ebrantil, Fentanyl, Fentanyl-DHB, Fentanyl-Dormicum , Gastrozepin, Gilurytmal, Haldol, Isoptin, Mexitil, Mucosolvan, Pancuronium, Perlinganit, Refobacin, Rytmonorm, Sostril, Streptase, Suprarenin, Tarivid, Tramal, Xylocain

2. Alkalische Lösungen

Aldactone, Baypen, Cefobis, Claforan, Euphyllin, Fortum, Gramaxin, Heparin-Na, Lasix, Natriumbikarbonat, Pipril, Rocephin, Rythmodul, Unacid, Zienam


3. Häufige Inkompatibilitäten

Dolantin, Morphin, Fentanyl
mit alkalischen Lösungen

Heparin
mit vielen parenteralen Medikamenten, deshalb nicht mischen

Phenhydan
jegliche Zumischung vermeiden

Euphyllin
mit Atosil, Bisolvon, Solu-Decortin-H, Fruktosehaltige Infusion, Dobutrex, Vitamin B - Komplex

Lasix
mit sauren Lösungen

Fentanyl, Dormicum
mit Elektrolytlösungen, Euphyllin, Heparin-Na, Lasix, Natriumbikarbonat

Ringerlaktatlösung
mit Noradrenalin, Tetracycline, Diazepam, Brevimytal

Suprarenin
mit Natriumbikarbonat, Digitalis,

Arterenol
mit Natriumbikarbonat, Magnesiumsalze, Digitalis

Dopamin
mit Penicillin, Amphotericin, Cephalosporin, Metamizol

Dobutrex
mit Natriumbikarbonat, Bronchoparat, Heparin-Na, Diazepam, Digitalisglykoside, Lasix, Insulin


VERHÜTUNG VON INKOMPATIBILITÄTEN

- Wenn möglich immer nur ein Präparat pro Trägerlösung zumischen.
- Inkompatibile Medikamente zeitlich versetzt applizieren
- Multilumenkatheter einsetzen, z.B.
Lumen 1 : Parenterale Ernährungslösung
Lumen 2 : Katecholamine
Lumen 3 : I.v. Injektionen und Kurzinfusionen
- Bestimmte Mischungen von vornherein vermeiden, z.B.
- Ölige und wässrige Lösungen
- Grosse Elektrolytmengen > 100 mmol / L zu Nährlösung
- Antibiotika und Nährlösungen
- Mischinfusionen und Sedativa

Alle Mitarbeiter müssen sich fortlaufend informieren über:
- Medikamentenwirkung
- übliche Dosierungen
- Nebenwirkungen
- Applikationsformen und - dauer
- Mögliche Inkompatibilitäten
- Injektionstechniken

Siehe auch Bericht über Durchführungsverantwortung !
 

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