Wir sind nun endgültig im OT gelandet, aber trotzdem ist die Diskussion interessant...
Wie war das im (vor) letzten Report? 30% der Krankenhäuser schreiben rote Zahlen, bzw. sind insolvenzgefährdet?
Alle dicht machen?
Nein, natürlich nicht!
M. M. n. ist es ohnehin höchst fragwürdig, das Gesundheitswesen "gewinnorientiert" zu betreiben (hier fiel der Vergleich mit z. B. BMW). Schließlich produzieren wir nichts, wir sind ja schließlich nicht die Autoindustrie.
Aber auch der schlichte Vergleich mit "Dienstleistern" greift zu kurz (obwohl er sicherlich schon eher zutrifft). Denn ein "Dienstleister" ist für mich sowas wie z. B. ein Schuhverkäufer, eine Friseurin o. ä. Dabei wird aber übersehen, daß ein unzufriedener Kunde halt kurzerhand bei besagtem Schuhverkäufer keine Schuhe kauft oder sich bei der Friseurin nicht die Haare schneiden läßt.
Unsere "Kunden" können das häufig nicht. Eigentlich müßte ich euch das gar nicht erklären, aber bei unseren "Kunden" geht es oft um Leben und Tod oder zumindest die Gesundheit.
Aus meiner Sicht ist daher der Trend in die Privatisierung höchst zweifelhaft, das Gesundheitssystem müßte im Interesse aller sein und daher auch von allen (ohne Ausnahme!) bezahlt werden. Daß es hier nicht primär ums Erwirtschaften Gewinnen geht, sollte völlig klar sein; vielmehr sollte es darum gehen, mit möglichst vernünftig und sparsam eingesetzten Mitteln möglichst gute Ergebnisse zu erzielen.
Daß dies weit von unserem derzeitigen Gesundheitssystem entfernt ist, ist mir klar. So bleibt nur, aus dem bestehenden das Bestmögliche zu machen...
Ja, ich bin dafür, dass die Leistungen besser bezahlt werden; eigentlich durch Umverteilung, wobei ich da keinen konkreten Plan habe.
Grundsätzlich bin ich jedoch der Meinung, dass das Entgeltsystem einen falschen Ansatz liefert und das System so nicht ewig funktionieren wird. Das hat eben zur Folge, dass das Geld ungleich verteilt ist und ein großer Teil eben nicht alles tiptop anbieten kann; sei es baulich oder eben personell.
Sehe ich so wie Du. Z. B. kann es nicht angehen, daß die Profession Pflege inzwischen durch PKMS Geld erwirtschaftet, dies aber häufig nicht in die Pflege fließt, sondern in andere Stellen im Gesundheitssystem. Stattdessen wird Pflege meistens immer noch als reiner Kostenfaktor gesehen.
Mehr Geld kaum bei der Pflege am Bett angekommen - DBFK