Ja, das kann ich verstehen. Ich sehe es auch kritisch
nur über den Ansatz der Berufung zu gehen - wobei ich es persönlich schon schätze, wenn mir ein/e KollegIn oder die die es werden möchten ihre Motivation für den Job u. A.
mit über so etwas wie Berufung beziehen. Für mich ist die Formulierung der Berufung legitim. Ich selbst sehe auch in meinem Job nicht nur einen Job, sondern empfinde dazu auch so etwas, was man Berufung nennen kann. Ob ich mich damit direkt einer erhöhten Gefahr zur Entwicklung eines Burnout aussetzte, wage ich im Blick auf mich bewusst abzustreiten.
Dass Berufung, wenn ich es im Sinne von Herzblut, Begeisterung für meine Arbeit an und mit Patienten/Zupflegenden verstehe, in einem direkten Zusammenhang mit der Entwicklung eines Burnout-Syndrom führt, halte ich persönlich für eine gefährlich unsachgemäße Vereinfachung einer komplexen Krankheitssituation. Ein Burnout ist kein isolierbares Krankheitsbild wie z.B. eine Depression (wobei diese wohl auch selten isoliert auftreten) sondern immer eine Rahmen- oder/bzw. Zusatzdiagnose.
Tatsächlich fand ich den Schneeball z.B. gut (was nicht bedeuten soll, dass dieser Schneeball den ganzen Filmspot in meinen Augen gut macht). Pflege ist für mich auch zu einem entscheidenden Teil so etwas wie Orientierung geben, wenn jeder Tag (in der Pflegeeinrichtung) gleich scheint und Erlebnis- bzw. Lebensweltgestaltung z.B. in Rücksicht auf die gegebene Jahreszeit - auch wenn der Zupflegende nicht mehr aus dem Bett mobilisiert werden kann.
Dass du,
@DieFranzösin , den Schneeball kitschig findest - okay, seh ich, aus u. A. bereits genannten Gründen, anders, kann mit einem derartigen Meinungspluralismus aber auch leben. So oder so entsteht für mich keine Patientengefährdung oder Würdeverletzung (im Sinne eines kleinsten gemeinsamen Nenners zu guter Pflege[?]). Nur um möglichen Missverständnissen vorzubeugen
Peace & all you need is love und so...