Geschäftsführer lesen gesamten Mailverkehr mit

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Barotrauma

Gast
In unserer Firma ist es so, dass bis auf die normalen Pflegefachkräfte alle eine Fimenmailadresse haben. Also beide Geschäftsführer, PDL's, Bereichsleiter, Verwaltung ect.

Wir "einfachen" Mitarbeiter haben keine Firmenmailadresse sondern müssen die Emailkommunikation über unser private Mailadresse erledigen. Häufig muss man auch häufig per Mail kommunizieren, da es keine Diensthandys gibt (nur für PDL's und Bereichsleitung). Auch viele Dokus müssen wir auf unserem privaten PC erledigen und dann zum Firmensitz mailen. (die Firma legt großen Wert auf die Dokumentation bzw. eigentlich geht die Dokumentation über alles - sowas habe ich noch nie erlebt).

Nun kam mehr oder weniger durch Zufall heraus, dass die Geschäftsführer sämtlichen Mailverkehr mitlesen, da meine Bereichsleitung mich darauf hinwies, ich solle etwas vorsichtiger sein, was ich in meinen Mails äußere, da die Geschäftsführer sämtliche Mails lesen und es schon häufiger Missfallen erregt habe, was ich geschrieben hätte. (ich bin kein Mensch der mit seiner Meinung hinterm Berg hält, vorallem wenn es um gerechtfertigte Kritik geht).

Ich bin darüber immer nocht total fassungslos und empört und empfinde es als Vertrauensbruch. Wenn ich an meine Bereichsleitung oder PDL eine Mail schreibe, dann hat meiner Meinung nach keiner das Recht diese zu lesen. Wenn ich die Informationen noch jemandem anders zugänglich machen will, dann setze ich Ihn auf CC. Aber das ...

Reagiere ich über?

Wie seht ihr das?

Weiß jemand wie die rechtliche Situation aussieht?

Mein AG betreibt zu 90% nur WG's so dass man mit dem jetzigen Wissen natürlich auch leicht paranoid wird und damit rechnet, dass irgendwo Kameras installiert sind.
 
Kann er in deinen Account oder liest er in den Mails der Bereichsleitungen?
 
Ich würde weder meine private E-Mail-Adresse, noch mein Smartphone, geschweige denn meinen Computer dienstlich nutzen.
Erwartet mein AG das, kann er mir gerne entsprechendes zur Verfügung stellen - ganz einfach.
Aber dein privater Account ist doch sicher passwortgeschützt. Wie kann er dann deine Mails lesen?
 
Die GL's lesen die Mails mit, die ich an PDL, Bereichsleitung oder Verwaltung schicke. Aber eben auch nicht offiziell oder weil die dann von PDL oder BL an die GF's weitergeleitet wird, sondern einfach weil sie es können. Habe mir eine Extramailadresse eingerichtet für die Komm. mit meinem AG. Trotzdem empfinde ich es als Vertrauensbruch, wenn die GF's dienstliche Mails mitlesen, die nicht für sie bestimmt sind.
 
Ich versteh es nicht ganz. Es sind- wie der Name schon sagt- dienstliche Mails. Was schreibt man da rein, was andere nicht wissen dürfen?

Ansosnten- Jeder MA wird doch sicher auch eine Privataddy haben. An die kann man dann schreiben, wenn man was "geheim" halten will.

Elisabeth
 
Wenn du an deinen Arbeitgeber eine Mail schreibst oder einen Brief schickst, dann darf dieser den auch lesen; egal in welcher Person jeweils. Ist seine Firma. Der Posteingang ist kein Geheimnis.

Wenn es einen Vetrauensbruch gibt, dann gibt es den zwischen PDL und Geschäftsführer, je nach Absprache. Das ist aber Sache zwischen den beiden und geht dich nichts an.

Wenn du also dienstliche E-Mails/Briefe schreibst, solltest du natürlich auf Ausdruck und Ton achten, unabhängig davon, ob es um Kritik geht oder nicht...
 
Was wird denn da dienstlich so von privaten Mail-Accounts versendet? Ich hoffe, keine Personal- oder Patientendaten, wenn das ganze unverschlüsselt ist. Weil das kann sonst ggf. nicht nur die GF mitlesen.

Abgesehen von der Datenschutzgeschichte für Dritte, ist dienstliche Doku auch dienstliche Doku. Ob das nun ein guter Stil ist oder nicht.
Ich beneide Eure GF.. die hat Zeit, auch noch fremde Mails zu lesen...
 
Die GF darf vieles.

Emails mitlesen, GPS-Tracker in die Dienstwagen einbauen oder eine GPS-Ortung
für die Diensthandys einrichten.

Ob sie die Mitarbeiter darüber informiert, ist eine Frage der Kultur -
der Unternehmenskultur.

Mir als MA ist es allerdings vorbehalten, ob ich damit leben will/kann.

Ich nicht,
Frieda
 
Was wird denn da dienstlich so von privaten Mail-Accounts versendet? Ich hoffe, keine Personal- oder Patientendaten, wenn das ganze unverschlüsselt ist. Weil das kann sonst ggf. nicht nur die GF mitlesen.
Doch. Wochenberichte, Pflegeplanungen gehen per Mail in die Firma damit die dort ausgedruckt werden können bzw. den GF's, PDL's, Bereichsleitungen; verwaltung zugänglich sind bzw. mit der Monatsabrechnung an die Kasse geschickt werden können. Wenn ich meinen einen Tag wunschfrei im Monat in Anspruch nehmen möchte, dann muss ich das auch per Email melden bevor der Dienstplan geschrieben wird. Umgekehr kriegen wir die Dienstpläne, Fortbildungspläne, Vorabinfos zu neuen Dienstanweisungen und Änderungen im QM und Fehlerauflistungen der Dokumentation (fehlende Handzeichen, falsche Formulierungen, zu kurze Pflegeberichte, falsche Farben beim Eintragen ect.) ebenfalls per Mail.

Ich versteh es nicht ganz. Es sind- wie der Name schon sagt- dienstliche Mails. Was schreibt man da rein, was andere nicht wissen dürfen?
Es geht nicht unbedingt darum was drin steht, sondern ich finde es einfach unmöglich, dass heimlich Mails mitgelesen werden. Da fragt man sich als Mitarbeiter dann, wo es anfängt und wo es aufhört.
 
Das ist dich nicht heimlich. Ich finde es eher naiv zu glauben, dass dienstliche Mails nicht von der Geschäftsleitung gelesen werden können.

Was aber absolut gar nicht geht- Patientendaten auf dem privaten Rechner. Selbst wenn du die von deinem privaten Rechner über einen dienstlichen Account verschicken würdest- in meinen Augen wird da massiv der Datenschutz verletzt. Und dagegen solltest du dich verwahren- auch im Interesse der Kunden.

Elisabeth
 
Ich würde von meinem Privat-PC und meiner Privat-e-Mail keinerlei dienstlichen Dinge aus erledigen. Wenn der AG wie in diesen Fall beschrieben e-Mail-Kommunikation möchte, soll er mir einen Account einrichten. Für die Datensicherheit finde ich es eigentlich unausweichlich, dass der AG einen Fernzugang auf das Firmennetzwerk gestattet. Dies natürlich, indem er den MA einen Laptop oder Tablet zur Verfügung stellt. Diese Gerät soll vollständig eingerichtet sein - um den Datenschutz zu sichern.
Es ist schon erstaunlich, dass von diesem AG der Besitz eines PC vorausgesetzt wird. Manche AG sind an Dreistigkeit echt nicht zu überbieten.
Eine Frage noch, die ganze Kommunikation geschieht doch bestimmt auch noch in der Freizeit und wird nicht bezahlt, oder??
 
Hm- warum fährst du dann nicht in die Firma? Dor steht dir doch bestimmt alles zur Verfügung. Kann es sein, dass es ein Entgegenkommen der Firma ist? Da wird eine großzügige Pauschalzeit veranschlagt bzw angegebene Zeiten werden ohne Murren angenommen. Hauptsache dem MA wird der Weg zum Stützpunkt erspart.

Elisabeth
 
Hm- warum fährst du dann nicht in die Firma?
Weil der Firmensitz 2,5h Fahrzeit entfernt von mir liegt.
Kann es sein, dass es ein Entgegenkommen der Firma ist? Da wird eine großzügige Pauschalzeit veranschlagt bzw angegebene Zeiten werden ohne Murren angenommen.
Nein das kann nicht sein. Ich weiß auch nicht, woher du immer solche Weisheiten nimmst.
Es gibt zwar Pauschalen bzw. es ist hinterlegt, für welche Tätigkeiten es wieviel Orgazeit gibt, aber diese Zeiten sind relativ knapp bemessen. Brauche ich länger (was häufiger der Fall ist) muss ich das begründen und dann entscheidet die GF ob ich die Zeit bekomme oder nicht. Aber darüber will ich gar nicht meckern, denn bei meinen vorherigen Arbeitgebern gab es keine Organisationszeit, da war das eben selbstverständlich das man das in seiner Freizeit gemacht hat. Da gab es nicht mal die Zeiten der Dienstübergaben als AZ.
Hauptsache dem MA wird der Weg zum Stützpunkt erspart.
Von Betriebswirtschaft hast du keinerlei Ahnung oder? Was glaubst du wohl, was wirtschaftlicher ist: Wenn ich und andere Kollegen die ebenfalls weiter vom Firmensitz entfernt wohnen, das von zuhause aus erledigen evtl. wenn die Möglichkeit besteht auch vom Patienten - und mein AG mir die Zeit vergütet oder wenn ich 180Km hin- und wieder zurückfahre und mein AG mir das Benzingeld (ca. 50 €) und die Arbeitszeit vergüten muss. Die Fahrzeit von fast 5h lasse ich da gleich mal aus der Rechnung raus.
 
Dann verstehe ich das Jammern nicht. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass, funzt nun mal nicht. Wenn du was geändert haben willst, dann wirst wohl nicht darum herum kommen, ein entweder- oder deutlich zu machen.

Als Kunde würde ich es übrigens net so witzig finden, dass meine persönlichen Daten auf privaten Rechnern hinterlegt sind.

Elisabeth
 

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