Fragen zu Hirnblutung!

Namipuh

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03.02.2011
Beiträge
8
Halli hallo,

Ich bin Auszubildende Gesundheits & Krankenpflegerin und bin zufällig auf dieses Forum gestoßen. Allerdings könnte ich ein paar Ratschläge gebrauchen. Und zwar:

Ein Freund von mir (19 Jahre) hatte im August letzten Jahres einen Motorradunfall. Er erlitt eine Kieferfraktur und einern Schädelbasisbruch..hinzu kam eine Blutung im Stammhirn.
Er wurde sofort in eine Neurologische Klinik geflogen und lag seitdem im Koma. Anfang dieses Jahres ungefähr ist er aufgewacht.
Er kann sich an Sachen erinnern, reagiert, schaut einen an, bewegt (langsam) seine Hände und auch Beine (linke Seite ist noch deutlich schwächer), lächelt, kann rechnen und macht immermehr kleinere Fortschritte.
Nun meine Frage, wie lange dauert der Spracherlern nach einer Tracheostomie? Die hatte er nämlich bekommen da er ja beatmet wurde.
Und habt ihr irwelche Erfahrungen und könnt mir sagen ob diese Fortschritte ein gutes Zeichen sind oder ob es normalerweise schneller geht?

Achja..sein linkes Auge starrt irwie so ein bisschen in Leere..kann sich das wieder ändern oder bleibt das so nach einer Hirnblutung? ._.

Danke schonmal für Antworten (:

Namipuh
 
hallo

bei diesen Angaben kann man dir so schnell keine pauschalen Antworten geben

man müßte wenigstens die CT bzw. MRT Beurteilung lesen bzw die Bilder sehen, aber auch dann sind die Fortschritte individuell

vieles kann über Monate wieder erlernt werden, manches bleibt für immer weg, aber genau kann dir das keiner sagen

ich habe Erfoge gesehen, die vorher keiner geahnt hätte, aber auch Mißerfolge, wo man vorher gedacht hätte, das kommt wieder

es kostet viel Zeit, Geduld und Mitwirken des Patienten und jeder Schritt vorwärts ist ein Erfolg

viele Grüsse
Bully
 
Hm, schonmal danke für deine Antwort. (:
Könntest du mir denn sagen wie lang ungefähr das Sprechen-lernen nach einem Tracheostoma dauert?
 
Hallo

das rein mechanische Wiedererlangen der Sprache erfolgt relativ schnell, wenige Stunden bis wenige Wochen in extrem harten Fällen. Oftmals "sprechen" die Betroffenen ja schon mit Tracheostoma, nur dass dabei dann halt kein Ton zu hören ist (wenn man nicht gerade eine Sprechkanüle benutzt).
Nun hat dein Bekannter aber nachweislich neurologische Probleme, von daher kann das wohl keiner genau abschätzen, wie lange das dauert.
 
das sprechen lernen kann er schon währenddessen er noch das Tracheostoma hat. Man nimmt dafür Sprechventile.
 
Achso..hm, dann liegts vllt doch eher an der Blutung als am Tracheostoma..:/
 
Hallo.

Hier irgendwelche Aussagen zu treffen, ist ohne Patientengeschichte und Befunde eigentlich Kaffeesatzleserei...

Aber generell:

- Erinnerung
- Blickfixierung
- Bewegung alles Extremitäten
- höhere kognitive Fähigkeiten abrufbar
- kontrollierte Emotionen

sind sicher keine schlechten Startbedingungen in eine Reha. Der Betroffene ist mit 19 Jahren noch sehr jung, was gerade bei SH-Verletzungen ein sehr positiver Faktor ist. (Wenn man in dem Zusammenhang von "positiv" reden will...).

Ob und welche Defizite zurückbleiben, dürfte erst nach einer längeren Zeit sicher beurteilbar sein (so aus dem Bauch raus ist ein Jahr ein guter Richtwert). Die Sprechfähigkeit ist nach Entfernung des Tracheostomas (bzw. mit Sprechkanüle auch noch währenddessen) egtl. sofort wieder gegeben. Wenn es sich jedoch um eine Aphasie handelt, liegt die Ursache natürlich woanders.

Am wichtigsten: Geduld

Das wird schon...:)

Gruß,

DS
 
Danke (: Das hilft mir schon weiter! Mja, stimmt das denn das bei jungen Menschen ein andere Teil des Gehirns die verloren Funktionen erlernen kann?
 
hallo

bei diesen Angaben kann man dir so schnell keine pauschalen Antworten geben

man müßte wenigstens die CT bzw. MRT Beurteilung lesen bzw die Bilder sehen, aber auch dann sind die Fortschritte individuell

vieles kann über Monate wieder erlernt werden, manches bleibt für immer weg, aber genau kann dir das keiner sagen

ich habe Erfoge gesehen, die vorher keiner geahnt hätte, aber auch Mißerfolge, wo man vorher gedacht hätte, das kommt wieder

es kostet viel Zeit, Geduld und Mitwirken des Patienten und jeder Schritt vorwärts ist ein Erfolg

viele Grüsse
Bully

Also da kannst Du viel lesen, wirst aber keine Antworten auf die formulierten Fragen finden! Entscheidend ist die Klinik und die Patientenbeobachtung. Ein guter Anhaltspunkt sind die Wachkomastufen nach Gerstenbrandt.

Gruß KGK
 

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