Doch zurück in die Pflege?

Es gab noch eine Möglichkeit " schulische Umschulung" 24 Monate, davon 6 monatiges Praktikum bei einer Krankenkasse, das war dass wo mir der Rehaberater vom Arbeitsamt schon Monate vorher,bevor ich berufliche Reha gemacht habe von abgeraten hatte.

Ich bin also nochmal zum Arbeitsamt,mit der Frage ob nicht diese schulische Umschulung doch möglich wäre zumal der nächste Kurs ja auch in kürzester Zeit gestartet ist. Vorher hatte ich mich schon bei der Schule wo diese Umschulung angeboten wird informiert.

Da musste ich mir was anhören dass ich beratungsresistent wäre, er hätte mir doch schließlich schonmal gesagt, dass man bei schulischer Umschulung in diesem Bereich ganz schlecht nen Job findet, ich sollte lieber Industriekauffrau oder Bürokauffrau lernen, da hätte ich viel bessere Chancen.... Ich würde sehen, wenn ich fertig wäre würde ich ganz schnell wieder bei ihm sitzen weil ich keinen Job finden würde, dann wäre er allerdings in Rente und nicht dass es ihm egal wäre, bla bla.:streit:

Aber ich habe mich durchgesetzt. Und habe ein paar Tage später dann die schulische Umschulung begonnen. Im Dezember 2012 habe ich meine Prüfung bestande und fast im Anschluss einen Job gefunden bei einer Krankenkasse.

Im August 2014 habe ich zu einer anderen Krankenkasse gewechselt, in der ich jetzt in der Pflegeversicherung arbeite, vorher habe ich im Beitragsbereich gearbeitet. Pflegeversicherung macht mir Spaß.Und auch die geregelten Arbeitszeiten tun mir gut. Leider läuft der Vertrag Ende nächsten Monat aus und ich weiß noch nicht wie es weitergeht.

Mein Ziel ist es jedoch längerfristig nicht bei einer Krankenkasse zu arbeiten. Mir schwebt da noch so eine Mischung aus beiden Berufen vor, denn nur Sachbearbeiter ist auch nicht so meins aber im Moment ist ja alles offen.

Ich bin froh dass sich das Blatt doch noch zum Guten gewandt hat.

Der Pflege habe ich aber nicht komplett den Rücken zu gedreht. Von Februar 2010 bis Ausgust 2012 habe ich auf geringfügige Basis bei einem ambulanten Pflegedienst gearbeitet, das habe ich aber hauptsächlich gemacht um mir ein bisschen was zu meinem ALG I dazu zu verdienen, welches ich während der Umschulung weiter erhalten habe. Aber es hat mir schon noch Spaß gemacht, für die paar Stunden im Monat war es auch okay.

Berichte von ehemaligen Kollegen, aus den Medien usw. bestärken mich darin, nicht zurück zu gehen in die Pflege und ich bin froh nun doch noch andere Perspektiven zu haben.:lol:

Soviel zu meiner Kurzfassung.:cleanglasses:
 
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Hallo Nightnurse1980,

ich bin jetzt in einer ähnlichen Lage wie Du damals und habe mit Spannung Deinen Bericht verfolgt. Auch ich kann und will nicht mehr in der Pflege arbeiten und bin jetzt an dem Punkt angelangt, wo ich nicht weiß, was ich machen soll. Ein Termin beim Arbeitsamt vor fast einem Monat brachte mich auch nicht recht viel weiter, denn dort bekam ich nur zur Antwort, warum ich nicht mehr als Krankenschwester arbeiten möchte, wo doch so viele Stellen zu besetzen wären? Als ich ihr dann sagte, daß ich nervlich und auch psychisch nicht mehr kann und will und mich eine Stelle als Orthopädifachverkäuferin reizen würde, meinte sie, ich solle mich daraufhin bewerben und zeitgleich einen Antrag auf berufliche Reha bei der Rentenversicherung stellen.

Für mich ist klar, in die Pflege kann und will ich nicht mehr zurück!

Nun weiß ich aber nicht, welcher Job denn der für mich passende ist, denn schließlich muß ich noch ein paar Jahre arbeiten bis zur Rente und die Jüngste bin ich auch nicht mehr, um mit einer Ausbildung anzufangen!

Ist die Rentenversicherung der richtige Ansprechpartner für solche Sachen und können mir die da weiter helfen?
 
Hallo Krankenschwester70

Ich weiß jetzt nicht wie angeschlagen du psychisch oder körperlich bist, aber wenn du eigentlich fit bist und Antrieb, Energie und Lebenslust hast dann kannst du dir doch selber etwas suchen, dass dir gefällt. Da brauchst du doch weder das Arbeitsamt noch die RV.

Ich nehme mal an, dass das "70" auf dein Geburtsjahr bezieht, da würde ich auch keine Ausbildung mehr machen. Nutze doch dein Wissen und Erfahrungen als PK und mach etwas draus, dass dir Spaß macht und vielleicht noch ein höheres Gehalt mit sich bringt.

Niemand kann dir sagen welcher Job für dich der passende ist, das musst du schon selbst herausfinden. Geh doch mal in dich und stelle dir vor was du möchtest. Wenn du sagst, dass du nicht mehr in der Pflege bleiben willst, na ja das bringt dich ja auch nicht wirklich weiter, weil du dann immer noch nicht weiß was du willst.

Wenn du gerne in Sanitätshaus arbeiten willst, dann bewerbe dich doch einfach, was willst du da von der RV oder AA.
Hast du eine Fachweiterbildung, oder andere Weiterbildungen?

Es gibt ganz ganz viele Möglichkeiten für PKs mit Erfahrung bzw mit Weiterbildungen z.B. Medizinische Produkte Berater, Patienten/ Angehörige schulen, Wundmanager werden gesucht, Homecare -Produkte Berater und Verkäufer werden gesucht, hauptberufliche Praxisanleiter werden gesucht, du könntest im Funktionsdienst arbeiten. Mittlerweile gibt es große MVZs die Krankenschwestern anstellen und angemessen bezahlen und du hast geregelt Arbeitszeiten ohne Pflege.

Es gibt ganz ganz viele Möglichkeiten, die Frage ist nur "was möchtest du"? :cleanglasses:
 
Es gibt ganz ganz viele Möglichkeiten, die Frage ist nur "was möchtest du"? :cleanglasses:
Sehe ich auch so, wenn ich nicht weiß wohin, werde ich dort auch nie ankommen.

Für mich ist klar, in die Pflege kann und will ich nicht mehr zurück!
Was heißt das, komplett aus dem Gesundheitswesen oder nur Tätigkeit am Bett - sind bei der Frage siehe oben.

Ich nehme mal an, dass das "70" auf dein Geburtsjahr bezieht, da würde ich auch keine Ausbildung mehr machen.
Na ja ein Überlegung ist es trotzdem schon Wert, sind immerhin noch mindestens 20 Jahre.
Zumindest aber in eine Fachqualifikation zu investieren lohnt sich allemal -
aber welche
Frage - siehe oben
 
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Hallo Krankenschwester 70,

ich kann dich gut verstehen, ich war ja mal in so einer ähnlichen Situation. Wie fit bist du, also besonders psychisch? Ich war sehr depressiv damals und da ist man ja oft in so einer Situation wo man nicht weiß, was man eigentllich will und auch keine Entscheidungen treffen kann. Sonst kannst du natürlich schon mal darüber nachenken, was meine Vorredner bereits auch sagten, in welche Richtung es denn gehen soll, komplett raus aus der Branche Gesundheitswesen oder doch noch etwas nur halt raus aus diesem Teufelskreis Stationsarbeit, Schichtsystem, Krankenhaus, Pflegeheim, weiß ich ja nicht was du machst.

Desweiteren was machst du derzeit, hast du noch ne Anstellung? Bist du arbeitsunfähig und öfter ausgefallen im letzten Jahr? Warst du schonmal zur Reha innerhalb der letzten 4 Jahre? Sonst könntest du einen Antrag auf Reha stellen bei der RV, vielleicht erstmal medizinische( psychosomatische?) Reha um erstmal ein bisschen runter zu kommen und Kraft zu tanken,und vielleicht auch über einige Dinge klarer zu werden da kann man auch bei der Antragstellung gleich mit angeben wo man gerne hin möchte zur Reha, vielleicht fahrst du ja gerne an die See oder in die Berge? Das kannst du als Wunsch angeben, das wird berücksichtigt. Hier habe ich meine Reha Klinik gefunden:Rehakliniken.de - Schnellsuche Rehakliniken

Ansonsten wenn du Jahrgang 70 bist, es ist noch nicht zu spät für eine Umschulung, in meinem Kurs die älteste damals war auch 45 und ich hatte jetzt in der Reha eine kennengelernt die ihre Umschulung mit 49 gemacht hat. Da könnt dir auch die Rentenversicherung behilflich sein, bzw. falls du zur medizinischen Reha fährst, was sinnvoll wäre vor beruflicher Reha, könnte das schon on die Wege geleitet werden, da gibt es oft auch schon Unterstützung oder Informationen. Ich habe damals keine medizinische Reha gemacht, im Nachhinein hätte mir das aber damals schon weiter helfen können und es wäre besser gewesen, denn ich war zu Beginn der beruflichen Reha psychisch sehr instabil. Da ich dieses Jahr eine psychosomatische Reha in Bad Malente gemacht habe aufgrund einer depressiven Episode kann ich im Nachhinein nur sagen, das hat mir richtig gut getan, und wäre damals auch sinnvoll gewesen, dann wäre einiges anders gelaufen aber nun ist das egal.

In der beruflichen Reha/Berufsfindung Arbeitserprobung ging es ganz viel darum , das geguckt wird, was man machen kann und möchte, wo die Interessen liegen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen man mit einbringt. Dann gibt es eine Praktikumsphase, indem man in einen oder auch mehreren Betrieben ein Praktikum macht um mit dem Ziel wieder in Arbeitsmarkt integriert zu werden. Ich habe dann damals in der Zeit Praktikum bei einer Krankenkasse in der Hifsmittelabteilung gemacht, nur hätte ich als Quereinsteiger keine Chance gehabt, rein zu kommen, also war das für mich die Erkenntnis, die Ausbildung zur SoFa zu machen. So lief das bei mir. Zuständig war damals allerdings die Agentur für Arbeit, da ich noch nicht genug Versicherungsjahre bei der RV hatte. Das war auch sehr schade, denn die Rentenversicherung ist was Umschulung betrifft eher großzügiger, wenn die für mich zuständig gewesen wären, dann hätte ich meine Umschulung sicher betrieblich machen können ( was ich von meinen Mitschülern in der Berduflichen Reha mitbekommen habe) diese war dem Arbeitsamt aber zu teuer und somit habe ich schulische Umschulung gemacht, war sicher auch nicht schlecht, aber betrieblich hast du viel mehr Praxiserfahrung. Die berufliche Reha war im Berufsförderungswerk Goslar, nun weiß ich nicht was es da bei dir gibt an Möglichkeiten.

Also die Chance über die Rentenversicherung " rein" zu kommen in die Berufsfindung sind vielleicht gar nicht schlecht.

Aber das sind meine Erfahrungen und Tipps, vielleicht hilft dir das oder auch was die anderen dir geschrieben haben etwas weiter?

Liebe Grüße, Tina:wavey:
 
Hallo Krankenschwester 70,

Ich habe Ende 2015 nach 17 Jahren Betriebszugehörigkeit meine unkündbare Stellung im Krankenhaus gekündigt.... ich war ebenfalls gesundheitlich sehr stark angeschlagen (Hörsturz) und mir war klar, bleibe ich länger, werde ich das auch psychisch nicht mehr kompensieren können.
Ich kündigte meine unkündbare Stellung.... und nahm ein auf 3 Jahre befristetes Arbeitsverhältnis in einer orthopädischen Praxis an (Schwangerschafsvertretung).
Die Befristung währte ganze 11 Monate...., danach war mein Chef der Meinung, er will nicht mehr ohne mich, und gab mir einen unbefristeten Vertrag.

Die Umstellung war riesig und schwer, oft fühlte ich mich unterfordert und gelangweilt... ich spielte regelmäßig mit dem Gedanken, mir was anderes zu suchen....
Inzwischen habe ich angefangen, mich in dieser Praxis selbst zu beschäftigen... ich bin interessiert, die Frau meines Chefs managt das ganze „Drumherum“, wie Abrechnung, Rechnungswesen, etc. Daher schaue ich ihr gerne über die Schulter und nehme an Wissen mit, was ich kriegen kann.
Ich habe inzwischen meinen Röntgenschein gemacht und habe letzten Monat mit einer Weiterbildung zum „Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung“ begonnen.
Mein Chef geht in 4 Jahren in Rente, mitsamt seiner Frau, und ich habe schon signalisiert, dass ich den Posten seiner Frau dann haben will um mit dem Nachfolger die Praxis weiter zu führen.

Sollte der Plan nicht aufgehen, habe ich den Fachwirt auf jeden Fall und auch dann wird es weitergehen....

Was ich damit sagen will.... ich verdiene jetzt zwar weniger, bekomme aber Bestätigung, Zuwendung und Unterstützung....nicht zuletzt finanzieller Art bei der Weiterbildung.

Manchmal muss man auch nur mal anfangen, und dann gehts schon irgendwie weiter...
manchmal liegen Diamanten auf der Straße, man muss sich nur bücken.
Manchmal entwickeln sich Dinge....
manchmal muss man etwas nachhelfen....
Manchmal muss man eine Durststrecke überwinden..... und Situationen aussitzen..
Manchmal braucht man Geduld und muss auf den richtigen Moment warten....
Manchmal muss man selbst Initiative ergreifen, warte nicht auf die Bürokratie von AA und RV

Manchmal ist nicht alles Gold, was glänzt.... aber auch nicht alles Blech, was nicht glänzt....

Alles Gute!
 
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Hallo Krankenschwester 70,

Ich habe Ende 2015 nach 17 Jahren Betriebszugehörigkeit meine unkündbare Stellung im Krankenhaus gekündigt.... ich war ebenfalls gesundheitlich sehr stark angeschlagen (Hörsturz) und mir war klar, bleibe ich länger, werde ich das auch psychisch nicht mehr kompensieren können.
Ich kündigte meine unkündbare Stellung.... und nahm ein auf 3 Jahre befristetes Arbeitsverhältnis in einer orthopädischen Praxis an (Schwangerschafsvertretung).
Die Befristung währte ganze 11 Monate...., danach war mein Chef der Meinung, er will nicht mehr ohne mich, und gab mir einen unbefristeten Vertrag.

Die Umstellung war riesig und schwer, oft fühlte ich mich unterfordert und gelangweilt... ich spielte regelmäßig mit dem Gedanken, mir was anderes zu suchen....
Inzwischen habe ich angefangen, mich in dieser Praxis selbst zu beschäftigen... ich bin interessiert, die Frau meines Chefs managt das ganze „Drumherum“, wie Abrechnung, Rechnungswesen, etc. Daher schaue ich ihr gerne über die Schulter und nehme an Wissen mit, was ich kriegen kann.
Ich habe inzwischen meinen Röntgenschein gemacht und habe letzten Monat mit einer Weiterbildung zum „Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung“ begonnen.
Mein Chef geht in 4 Jahren in Rente, mitsamt seiner Frau, und ich habe schon signalisiert, dass ich den Posten seiner Frau dann haben will um mit dem Nachfolger die Praxis weiter zu führen.

Sollte der Plan nicht aufgehen, habe ich den Fachwirt auf jeden Fall und auch dann wird es weitergehen....

Was ich damit sagen will.... ich verdiene jetzt zwar weniger, bekomme aber Bestätigung, Zuwendung und Unterstützung....nicht zuletzt finanzieller Art bei der Weiterbildung.

Manchmal muss man auch nur mal anfangen, und dann gehts schon irgendwie weiter...
manchmal liegen Diamanten auf der Straße, man muss sich nur bücken.
Manchmal entwickeln sich Dinge....
manchmal muss man etwas nachhelfen....
Manchmal muss man eine Durststrecke überwinden..... und Situationen aussitzen..
Manchmal braucht man Geduld und muss auf den richtigen Moment warten....
Manchmal muss man selbst Initiative ergreifen, warte nicht auf die Bürokratie von AA und RV

Manchmal ist nicht alles Gold, was glänzt.... aber auch nicht alles Blech, was nicht glänzt....

Alles Gute!

Die Initiative ergreifen!!!
Schönes Beispiel Malu, danke, dass du es mit uns geteilt hast. Ich finde es zwar gut, dass es die AA und RV gibt und Menschen hilft, die es psychisch, körperlich oder intellektuell nicht alleine schaffen. Aber als gesunder Mensch würde mich da nicht auf die verlassen oder überhaupt die kontaktieren, sondern es selbstständig irgendwie hinkriegen.
 
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