- Registriert
- 11.09.2006
- Beiträge
- 61
- Ort
- Hannover
- Beruf
- SoFa,KS
- Akt. Einsatzbereich
- Angestellte bei einer gesetzlichen Krankenkasse
- Funktion
- Sachbearbeiterin
Hallo@ all!
Ich habe ein Problem. Muss allerdings ein bisschen weiter ausholen um es zu beschreiben:
Ich bin 29 Jahre alt, habe nach meinem Examen im Jahre 2000 in verschiedenen Fachabteilungen von Krankenhäusern gearbeitet. Die letzten drei jahre habe ich gemerkt, dass ich mit den Belastungen des Klinikalltags nicht mehr so gut zurecht komme. Habe auch seit ein paar Jahren Depressionen, war aber bis Anfang letzten Jahres damit nicht in Behandlung. Ende 2008 hatte ich einen burn out und habe eine 8 wöchige stationäre Therapie gemacht.Bin auch immer noch in ambulanter Therapie, denn meine Depressionen begleiten mich immer noch. Da habe ich beschlossen, dass das so wie es in den letzten Jahren gelaufen ist, nicht mehr weiter gehen kann und mich entschlossen, dass ich raus will aus der Pflege. Habe dann erstmal eine dreimonatige berufliche Wiedereingliederung gemacht und die auch beendet.Aber nur, weil ich mich endlich aus dem Krankenhaus raus bewerben wollte.
Während der Wiedereingliedrung habe ich nämlich ganz genau gemerkt, dass ich wirklich nicht mehr so kann, wie ich will, immer dieser Druck, dieses Gehetze und die ganze Verantwortung, das war mir alles zuviel.Alles was mir früher total locker von der Hand ging fiel mir sooo schwer.
Ich habe dann meine Vollzeitstelle auf 75% reduziert. Kurz darauf fand ich eine Stelle in einer chirurgischen/unfallchirurgischen Arztpraxis. Übertarifliche Bezahlung, gute Arbeitszeiten und ein interessante Fachgebiet und endlich raus aus der Pflege, dasar es was ich wollte. Aber ich hatte mich zu früh gefreut, ich wurde nur schikaniert und nach 2 Monaten hatte ich die Kündigung auf dem Tisch liegen.
Seit dem 01.11.2009 bin ich also arbeitslos. Nachdem ich dem Arbeitsamt dann mitgeteilt hatte das es nich mehr geht mit Pflege und erzählt habe, was mir wiederfahren ist im letzten jahr, wurde ich dem Medizinischen Dienst beim Arbeitsamt vorgestellt.Aus sozialmedizinischer Sicht kann die Tätigkeit der Krankenschwester also nicht mehr ausgeübt werden( das ist das Ergebnis des Amtsarztes) Habe jetzt einen Antrag auf berufliche Reha gestellt. Habe mir aber auch schon in den letzten Monaten Gedanken gemacht, was ich beruflich jetzt machen kann. Habe mich viel informiert und auch nach Alternativen gesucht und mich beworben (z. B. bei Krankenkassen, Mdk,medizinische Forschungszentren...auch wieder Arztpraxen. Aber ich bekam eine Absage nach der nächsten.
Das Arbeitsamt hat mich jetzt, nach dem ich das Ergebnis des Gutachtens bekommen habe, in das Stellenprofil der Arzthelferin aufgenommen, d.h. darauf soll ich mich auch bewerben.Aber ich bin ziemlich ernüchtert und gefrustet, denn ich hatte bislang drei Vorstellungsgespräche, bei einem habe ich probegearbeitet,aber das war nichts für mich, ich habe mich dort nicht wohl gefühlt. Und die beiden anderen Ärzte, wollten mich mit einem Hungerlohn abspeisen, bei dem Allgemeinmedziner sollte ich 1350€ brutto verdienen nach drei Jahren dann 500€ mehr) und die Gynäkologin wollte mir 1400€ zahlen. Da käme netto dann soviel raus, was ich jetzt an ALG 1 bekomme.Im Krankenhaus, im drei Schichtsystem habe ich 1000€ mehr verdient, nur das nützt mir jetzt auch nix mehr. Ich habe die Befürchtung, dass das so weiter gehen wird und auch andrer Ärzte nicht unbedingt mehr zahlen. Natürlich ist mir klar, dass ich nicht das bekomme, was ich vorher im krankenhaus bekommen habe, aber das geht gar nicht, wovon soll ich leben?
Ich habe mich vor ein paar Wochen zu der Weiterbildung "Fachwirt für Soziales und Gesundheit angemeldet, weil ich beruflich weiterkommen will. Die geht im April los, immer mittwochs abends und Samstags 8 Stunden dauert ein jahr oder eineinhalb, je nachdem wie gut man vorwärts kommt. Wird vom Arbeitsamt nicht gefördert und eigentlich dürfte ich es nicht machen, weil ich dann eigeschränkt vermitllungsfähig bin (bekloppte Regeln, aber was solls)
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich bis dahin wieder einen neuen Job habe, aber die derzeitige Situation lässt mir nicht so viel Hoffnung.
Eigentlich wäre da ein Job in einer Arztpraxis ja optimal, denn die meisten Praxen haben Mittwoch abend geschlossen und auch am WE. Für die WEiterbildung bekomme ich Meister bafög und auch was vom Staat bezuschusst, muss also erstmal nix zahlen, erst in 2 Jahren. Aber es wäre ja schonmal sinnvoll, geld dafür an die Seite zu legen, denn nach 2 Jahren geht das sonst mit Verzinsung los und dann wirds teuer.
Aber von dem geld also 1400 brutto, kann ich nichts zurück legen, das reicht ganz knapp, für Wohnung, Auto und Lebensmittel, die ganzen zusätzlichen Dinge, wie Gez, Versicherungen usw. sind da noch nicht mal mit drin. <und ALG 1 bekomme ich auch nicht ewig und Hartz 4, das geht gar nicht. Ich habe auch schon gar keinen Ansporn mehr mich weiter auf Arztpraxen zu bewerben für so einen Lohn. 1300€ brutto verdient eine MFA kurz nach der Ausbildung, ich habe mich da schonmal schlau gemacht, aber was nützt mir das, offensichtlich wollen viele auch nicht mehr zahlen.
Die zeit vergeht und nichts tut sich, und ob ich die berufliche Reha bewilligt bekomme, weiß ich ja auch noch nicht.
Im moment mache ich ein Praktikum bei einer Krankenkasse, speziell bei der Pflegekasse um mal zu gucken, was machen die dort eigetnlich und könnte ich mir auch eine Tätigkeit in dem Bereich vorstellen. Hatte mich dort auch beworben, aber die können mir derzeit auch keine Stelle anbieten, behalten aber für insgesamt 12 Monate meine Bewerbungsunterlagen ein, nur das nützt mir im Moment halt nichts. Ist sehr interessant, was die dort machen und eventuell könnte ich mir sowas auch vorstellen. Denn ich hätte schon Lust auf eien Bürojob mit geregelten Arbeitszeiten. Auch nochmal zur SOFA(Sozialversicherungsfachnangestellte) umzuschulen aber das kann ich nur machen, wenn mir das Arbeitsamt ne Umschulung gewährleistet.
Heute stand eine Stelle in der zeitung, bei den Johannitern im Pflegeheim, suchen sie Krankenschwestern und Altenpflegerinnen. Jetzt dachte ich naja, vielleicht sollte ich es doch mal wagen, mich dort bewerben, würde ja auch ne 75 oder 80% Stelle reichen, auch damit ich das mit meiner Weiterbildung machen kann, ich müsste dann ja jeden Samstag frei haben und Mittwochs auch nur frühdienst. Aber ich weiß halt nicht, ob es dort besser ist, als im Krankenhaus. Es gibt gute und schlechte heime, aber das weiß ich nicht, ob die Johanniter gute heime sind.
Ich weiß, dass nur ich meine Belastungsgrenzen kenne und ich weiß halt auch, wie es gewesen ist, meine letzten Monate im Krankenhaus und ich habe auch Angst, dass es mir wieder so geht. Jetzt im Moment zu Hause vom Sofa aus, würde ich sagen es geht vielleicht wieder. Aber ich weiß wirklich nicht, ob ich das wirklich noch kann. Aber mir sitzt halt auch die Zeit im nacken und ich habe schon ziemliche Zukunfstängste.
Was meint ihr, oder hat jemand noch ne ganz andere Idee, bezüglich was ich tun kann (jobmäßig)?
Sorry, es ist ziemlich viel, aber ich habe mich schon versucht kurzzufassen.
Ich habe ein Problem. Muss allerdings ein bisschen weiter ausholen um es zu beschreiben:
Ich bin 29 Jahre alt, habe nach meinem Examen im Jahre 2000 in verschiedenen Fachabteilungen von Krankenhäusern gearbeitet. Die letzten drei jahre habe ich gemerkt, dass ich mit den Belastungen des Klinikalltags nicht mehr so gut zurecht komme. Habe auch seit ein paar Jahren Depressionen, war aber bis Anfang letzten Jahres damit nicht in Behandlung. Ende 2008 hatte ich einen burn out und habe eine 8 wöchige stationäre Therapie gemacht.Bin auch immer noch in ambulanter Therapie, denn meine Depressionen begleiten mich immer noch. Da habe ich beschlossen, dass das so wie es in den letzten Jahren gelaufen ist, nicht mehr weiter gehen kann und mich entschlossen, dass ich raus will aus der Pflege. Habe dann erstmal eine dreimonatige berufliche Wiedereingliederung gemacht und die auch beendet.Aber nur, weil ich mich endlich aus dem Krankenhaus raus bewerben wollte.
Während der Wiedereingliedrung habe ich nämlich ganz genau gemerkt, dass ich wirklich nicht mehr so kann, wie ich will, immer dieser Druck, dieses Gehetze und die ganze Verantwortung, das war mir alles zuviel.Alles was mir früher total locker von der Hand ging fiel mir sooo schwer.
Ich habe dann meine Vollzeitstelle auf 75% reduziert. Kurz darauf fand ich eine Stelle in einer chirurgischen/unfallchirurgischen Arztpraxis. Übertarifliche Bezahlung, gute Arbeitszeiten und ein interessante Fachgebiet und endlich raus aus der Pflege, dasar es was ich wollte. Aber ich hatte mich zu früh gefreut, ich wurde nur schikaniert und nach 2 Monaten hatte ich die Kündigung auf dem Tisch liegen.
Seit dem 01.11.2009 bin ich also arbeitslos. Nachdem ich dem Arbeitsamt dann mitgeteilt hatte das es nich mehr geht mit Pflege und erzählt habe, was mir wiederfahren ist im letzten jahr, wurde ich dem Medizinischen Dienst beim Arbeitsamt vorgestellt.Aus sozialmedizinischer Sicht kann die Tätigkeit der Krankenschwester also nicht mehr ausgeübt werden( das ist das Ergebnis des Amtsarztes) Habe jetzt einen Antrag auf berufliche Reha gestellt. Habe mir aber auch schon in den letzten Monaten Gedanken gemacht, was ich beruflich jetzt machen kann. Habe mich viel informiert und auch nach Alternativen gesucht und mich beworben (z. B. bei Krankenkassen, Mdk,medizinische Forschungszentren...auch wieder Arztpraxen. Aber ich bekam eine Absage nach der nächsten.
Das Arbeitsamt hat mich jetzt, nach dem ich das Ergebnis des Gutachtens bekommen habe, in das Stellenprofil der Arzthelferin aufgenommen, d.h. darauf soll ich mich auch bewerben.Aber ich bin ziemlich ernüchtert und gefrustet, denn ich hatte bislang drei Vorstellungsgespräche, bei einem habe ich probegearbeitet,aber das war nichts für mich, ich habe mich dort nicht wohl gefühlt. Und die beiden anderen Ärzte, wollten mich mit einem Hungerlohn abspeisen, bei dem Allgemeinmedziner sollte ich 1350€ brutto verdienen nach drei Jahren dann 500€ mehr) und die Gynäkologin wollte mir 1400€ zahlen. Da käme netto dann soviel raus, was ich jetzt an ALG 1 bekomme.Im Krankenhaus, im drei Schichtsystem habe ich 1000€ mehr verdient, nur das nützt mir jetzt auch nix mehr. Ich habe die Befürchtung, dass das so weiter gehen wird und auch andrer Ärzte nicht unbedingt mehr zahlen. Natürlich ist mir klar, dass ich nicht das bekomme, was ich vorher im krankenhaus bekommen habe, aber das geht gar nicht, wovon soll ich leben?
Ich habe mich vor ein paar Wochen zu der Weiterbildung "Fachwirt für Soziales und Gesundheit angemeldet, weil ich beruflich weiterkommen will. Die geht im April los, immer mittwochs abends und Samstags 8 Stunden dauert ein jahr oder eineinhalb, je nachdem wie gut man vorwärts kommt. Wird vom Arbeitsamt nicht gefördert und eigentlich dürfte ich es nicht machen, weil ich dann eigeschränkt vermitllungsfähig bin (bekloppte Regeln, aber was solls)
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich bis dahin wieder einen neuen Job habe, aber die derzeitige Situation lässt mir nicht so viel Hoffnung.

Aber von dem geld also 1400 brutto, kann ich nichts zurück legen, das reicht ganz knapp, für Wohnung, Auto und Lebensmittel, die ganzen zusätzlichen Dinge, wie Gez, Versicherungen usw. sind da noch nicht mal mit drin. <und ALG 1 bekomme ich auch nicht ewig und Hartz 4, das geht gar nicht. Ich habe auch schon gar keinen Ansporn mehr mich weiter auf Arztpraxen zu bewerben für so einen Lohn. 1300€ brutto verdient eine MFA kurz nach der Ausbildung, ich habe mich da schonmal schlau gemacht, aber was nützt mir das, offensichtlich wollen viele auch nicht mehr zahlen.
Die zeit vergeht und nichts tut sich, und ob ich die berufliche Reha bewilligt bekomme, weiß ich ja auch noch nicht.
Im moment mache ich ein Praktikum bei einer Krankenkasse, speziell bei der Pflegekasse um mal zu gucken, was machen die dort eigetnlich und könnte ich mir auch eine Tätigkeit in dem Bereich vorstellen. Hatte mich dort auch beworben, aber die können mir derzeit auch keine Stelle anbieten, behalten aber für insgesamt 12 Monate meine Bewerbungsunterlagen ein, nur das nützt mir im Moment halt nichts. Ist sehr interessant, was die dort machen und eventuell könnte ich mir sowas auch vorstellen. Denn ich hätte schon Lust auf eien Bürojob mit geregelten Arbeitszeiten. Auch nochmal zur SOFA(Sozialversicherungsfachnangestellte) umzuschulen aber das kann ich nur machen, wenn mir das Arbeitsamt ne Umschulung gewährleistet.
Heute stand eine Stelle in der zeitung, bei den Johannitern im Pflegeheim, suchen sie Krankenschwestern und Altenpflegerinnen. Jetzt dachte ich naja, vielleicht sollte ich es doch mal wagen, mich dort bewerben, würde ja auch ne 75 oder 80% Stelle reichen, auch damit ich das mit meiner Weiterbildung machen kann, ich müsste dann ja jeden Samstag frei haben und Mittwochs auch nur frühdienst. Aber ich weiß halt nicht, ob es dort besser ist, als im Krankenhaus. Es gibt gute und schlechte heime, aber das weiß ich nicht, ob die Johanniter gute heime sind.
Ich weiß, dass nur ich meine Belastungsgrenzen kenne und ich weiß halt auch, wie es gewesen ist, meine letzten Monate im Krankenhaus und ich habe auch Angst, dass es mir wieder so geht. Jetzt im Moment zu Hause vom Sofa aus, würde ich sagen es geht vielleicht wieder. Aber ich weiß wirklich nicht, ob ich das wirklich noch kann. Aber mir sitzt halt auch die Zeit im nacken und ich habe schon ziemliche Zukunfstängste.
Was meint ihr, oder hat jemand noch ne ganz andere Idee, bezüglich was ich tun kann (jobmäßig)?
Sorry, es ist ziemlich viel, aber ich habe mich schon versucht kurzzufassen.
