Defibrillation unter EKG-Kontrolle

miramira

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17.02.2009
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Dresden
Hallo,

Bin gerade in meinem ersten Praxiseinsatz, eine Schwester hat mir gesagt, dass Defibrillationen unter Monitorüberwachung stattfinden. Meine Frage ist, wie defibrilliert werden kann, wenn an den Stellen, wo der Defi angesetzt wird Elektroden kleben?

Lg
 
Also wenn wir einen Patienten kardiovertieren, wird er sogar doppelt abgeleitet, d.h. die üblichen Monitorableitungen und zusätzlich 5 Ableitungen vom Defi.. muss man die Elektroden halt etwas versetzt anordnen.

Wo bist du denn eingesetzt, dass gleich im ersten Einsatz sowas aufkommt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Gegenfrage: Hast du das "unter der Monitorüberwachung" vielleicht etwas wörtlich genommen?
;-)
 
Also, bei uns kommt der Arzt erst einmal rein und führt, auf Grund seines Auftretens, zu einem Ohnmachtsanfall, danach prüft er an der Schülerin die eingestellte Joulzahl und klärt dann den Patienten in einem Satz auf. :mrgreen:

Nein, mal ernst, du kannst doch die 3polige Monitorableitung so legen, dass sie nicht auf den geplanten Paddlestellen liegen und die vom Defi setzt man einfach daneben, sortiert noch den Kabelsalat und dann hat man Platz.

Womit sediert ihr denn eure Patienten? :)

Gruß
Dennis
 
Bei uns wird bei geplanten Defibrilationen nur mit Klebeelektroden gearbeitet.
Und da hat man dann Automatisch eine Ableitung.

Und auch wenn man mit den Paddels arbeitet hat man ja eine Ableitung.
 
Bin auf ner inneren eingesetzt,wir haben einen Patienten von der intensiv übernommen, und auf dem brustkorb waren halt noch die elektroden, und so geklebt, wo lt lehrbuch die paddels angesetzt werden.
 
kann mir vielleicht noch jemad sagen, warum bei unterkühlten Pat Defibrillation kontraindiziert ist, bzw was in dem Fall bei Kammerflimmern gemacht wird?
 
kann mir vielleicht noch jemad sagen, warum bei unterkühlten Pat Defibrillation kontraindiziert ist, bzw was in dem Fall bei Kammerflimmern gemacht wird?

Hallo,
wer behauptet, dass eine Defibrillation kontraindiziert ist ? :gruebel:
Es kommt grundsätzlich darauf an, wie tief ein Patient unterkühlt ist (ich gehe davon aus, dass Du eine schwere Unterkühlung meinst). Unter 28-30°C wird eine erfolgreiche Defibrillation sehr unwahrscheinlich, daher wird nur zu einem "Versuch" geraten. D.h. nach 3 Defibrillationen (je nach Quelle), wird zu einer durchgehenden Reanimation, ohne Unterbrechung geraten. Das Gleiche gilt überigens auch für die Gabe von Medikamenten (insbesondere Supra - Adrenalin), hier wird ebenfalls nur zu einer einmaligen Gabe geraten. Hier ist aber die Gefahr, dass sich die Medikamente in der Peripherie "verstecken" und dann bei einer Wiedererwärmung zu unerwünschten Komplikationen führen.
Meistens wird aber auch kein Zustand eines Kammerflimmern bei Unterkühlung auftreten (zumindest mir bekannt), sondern von der Bradykardie eine Asystolie ausgehen.


Hoffe ich konnte etwas "helfen" !:)
 
... was gemacht wird ... ?

wie gesagt, möglichst durchgehende Reanimation bis zur Wiedererwärmung !
Dann Abbruch oder Reanimation mit allen Möglichkeiten der erweiterten Maßnahmen.

:)
 
Bei uns wird bei geplanten Defibrilationen nur mit Klebeelektroden gearbeitet.
Und da hat man dann Automatisch eine Ableitung.

Und auch wenn man mit den Paddels arbeitet hat man ja eine Ableitung.

:gruebel: blöde Frage, gibt es geplante Defibrillationen (oder ist Kardioversion gemeint)?
 
Hallo,

Meine Frage ist, wie defibrilliert werden kann, wenn an den Stellen, wo der Defi angesetzt wird Elektroden kleben?

Lg

Hallo,
also für eine Defibrillation brauchst Du auf jeden Fall eine "Monitorüberwachung", überhaupt um zur Diagnose Kammerflimmern, oder pulslosen ventrikulären Tachykardie zu kommen und dann, um den Erfolg einer Defibrillation zu sehen.
Die Monitorüberwachung ist natürlich über die "normalen" EKG-Elektroden möglich (evtl. muss der Platz etwas verändert werden), sog. Klebepads (bei versch. Defibrillatoren, wie auch AED-Geräten -> U-Bahn) oder auch über die "Paddel" des Defibrillator (jedoch oft keine sehr gute Ableitung).

bei Fragen ... einfach nochmal melden ! :)
 
Geplante Defibrillationen sind Kardiversionen. Jo.

Hallo,
ich sehe da schon einen gewissen Unterschied, zwischen Kardioversion und Defibrillation (das gemeinsame ist, dass Strom Richtung Patient geschickt wird), der Rest unterscheidet sich schon recht (inkl. der Indikation). Aber da es hier nicht darum geht und dies auch in Büchern gut beschrieben ist, möchte ich nicht näher darauf eingehen. Bei Beiden gehört aber natürlich ein Monitoring zur Überwachung und Dokumentation.

Gruß :)
 
Hallo Andrea,

wenn eine Cardioversion stattfinden soll, müssen "normale" EKG-Elektroden aufgeklebt sein, da ansonsten keine R-Zacken gesteuerte Defibrillation stattfinden kann.

Es müssen auch die Elektroden vom Defi sein, wenn Defi und Patientenüberwachungsmonitor nicht verbunden sind.

Verschneite Grüsse
Narde
 
Danke für die vielen Antworten.
finde in meinen Büchern leider nichts ausführliches zum Thema Reanimation.
kennt jemand vielleicht eine gute Internet Seite oder ein Buch dazu?

Weiss nur, dass bei uns im Haus, mit paddles und Xylocain Gel gearbeitet wird. Kommt es auf ner peripheren Station zur Reamination, werden die pat sofort auf Its geschoben (haben kein Rea Team). Wird der Defi dann mit den Monitoren dort verbunden? Oder der Pat über Elektroden mir dem Defi???
 

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