Da tut sich was! - und jetzt?

ExZivi

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05.11.2010
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Hi erstmal.
Schön das es dieses Forum gibt. Habe schon viel erfahren aus den Problemen und Fragen meiner Mitsuchenden und freu mich hier auf kompetente Leute zu treffen.

zu meinem Anliegen:
ich bin 25 und werde dieses Jahr mein Examen machen. In meinem Kopf hatte ich mir das so ausgemalt: Examen machen - dann 2 - 3 Jahre Berufserfahrung sammeln - dann in endlich in meine Wahlheimat Münster ziehen um mein Studium in Richtung Pflegepädagogik zu starten. Ich habe Abitur (wenn auch nicht Heldenhaft aber ganz brauchbar bestanden) und dachte mit Ausbildung und Abi steht dem nix mehr im Wege. Ende Letzten Jahres lief allerdings der Diplomstudiengang aus und es gibt nun einen Bachelor und einen Masterstudiengang. Insgesamt 5 Jahre Studium. Meine Fragen:
1. Kann ich mit dem abgeschlossenen Bachlorstudiengang bereits als Lehrer tätig sein oder muss ich die vollen 5 Jahre studiert haben?
2. Habe ich gehört der Studiengang sei überlaufen und es wäre enorm schwer eine Stelle nach dem Studium zu bekommen. Kann das jmd. aus dem Studiengang bestätigen?

Für alle Antworten schonmal schönen dank.
 
@exzivi: deine Fragen kann dir seriös wirklich niemand beantworten.

2-3J Bererfahrung, 5J Studium, wer weiß heute was in 8Jahren sein wird sowohl gesetzgeberisch - bis dahin wirds ein neues KrPflG geben - und Arbeitsmarkttechnisch schon gar nicht.

Klar dürfte sein:
B.C. fachpraktischer Lehrer, also der heute Lehrer f. Krpflg. oder veraltet Unterrichtspfleger, sonst M.A. oder Lehramt.
 
Hallo,

die Frage nach der Qualifikation kann man pauschal nicht beantowrten, da es stark vom Bundesland abhängt.
NRW verortet auf Bachelorniveau den Praxisanleiter und sieht lediglich in den Abschlüssen des (FH)-Diploms oder einem Master die vollständige Lehrquailifaktion.
Die Trennung in Fachpraxislehrer und Theorielehrer gibt es in Hessen, Niedersachsen oder NRW z.B. in der GuKP nicht. Hier macht "jeder alles" ....leider oftmals auch auf der selben Gehaltsstufe (wobei es da zunehmend Ausnahmen gibt).

Du solltest also auf jeden Fall den Master mitdenken...ein Abbruch nach dem Bachelor ist Blödsinn.

Stellen gibt es momentan viel- allerdings musst Du flexibel sein. Einige Ecken sind überlaufen....Münster oder Bielefeld z.B.
 
BC = Bachelor
@exzivi
was willst Du lesen? Was letzten Endes Dein Ziel ist kannst nur Du alleine bestimmen.
Nach Deinem Plan bist Du in 7-8 Jahren ein "fertiger" Lehrer, der all das unterrrichten kann, was er möchte, da im Masterstudiengang noch ein Fach dazu gewählt werden kann.
Leider ist es heute an den Unis so, dass in den meisten Studiengängen das BC/MA System angewendet wird, wurde von der Hochschulkonferenz nun mal so beschlossen. Auch wenn z.Z. niemand so ganz genau weiß wo diese BC anzusiedeln sind im Berufsleben.

Wenn Dein Ziel ist zu unterrichten, dann mach es gleich nach der Lehre. Wenn Du ausscließlich an Krankenpflegeschulen unterrichten willst reicht BC aus.
Deine Chancen eine Anstellung zu finden nach dem Studium erhöhen sich mit den Möglichkeiten, die der entsprechende Abschluss Dir bietet. Als Lehrer kannst beispielsweise auch an FOS unterrichten.

Münster ist nicht die einzige Uni/FH, die das anbietet, ob Du genommen wirst kannst Du nur erfahren, wenn Du Dich bewirbst.

Ich kann mir vorstellen, dass es heute mehr als verwirrend ist was man studieren kann und wo man mit welchen Abschlüssen arbeiten kann hinterher.
Das ist aber nicht nur im Pflegebereich so.
 
Hallo sigjun,

in NRW benötigst Du auch an dem Pflegeschulen einen Master...das legt halt jedes Bundesland anders fest.
An einer Berufsschule kann man lediglich dann unterrichten, wenn man ein "richtiges" 2. Fach hat (also auf Lehramt studiert). Allerdings musst Du noch ein Ref. machen...
Eine weitere Möfglichkeit ist der Quereinstieg ins Lehramt; hierfür benötigst Du einen univesitären ersten Studienabschluss auf Diplom- oder Masterniveau in einem Mangelfach.

Es ist momentan alles noch etwas wirr, da jedes Bundesland "sein eigenes Süppchen kocht".
 
Ähm, die Abkürzung des akademischen Grades des Bachelor ist je nach Studiengang unterschiedlich - B.A. für Bachelor of Arts, B.Sc. für Bachelor of Science usw. - aber in keinem Falle "BC".
 
B.C.....ich hatte mal vorsichtshalber nachgefragt; hab selbst einen B.Sc. in Pflegepädagogik, aber, wie Lillebrit sagte, alles sehr wirr im deutschen Lande; in der ganzen Flut an neuen akademischen Abschlüssen hab ich den Überblick verloren und daher meine Nachfrage.
Bei meinem Arbeitgeber, privat NRW, ist der M.A gern gesehen, aber nicht zwingend um an der Pflegeschule zu arbeiten, zumindest nicht per Arbeitsvertrag festgelegt; rechtliche Grauzone?
Aber mal ne andere Frage....wie unterscheidet sich M.A vom M.E. :liegt es nur am Referendariat, und /oder muss man bilingual studieren ( in Köln munkelt man sowas )?
Gruß Bernd
 
Hallo,

Du meinst den M.edc. ?

Der Master of education ist quasi ein Lehramtsstudium mit 2 Fächern, Erziehungswissenschaften etc.

Der M.A. oder der M.Sc. sind keine Lehramtsstudiengänge....Du studierst hier quasi "dein Fach".
Im Ausland sind diese Abschlüsse auch diejenigen, welche später zur Lehre befähigen....der M.edc. ist meines Wissens nach ein deutsches Konstrukt.

Was ich so verwunderlich finde: man versucht auf europäischer Ebene eine Angleichung der Bildungsstrukturen, während man in Deutschland gleichzeitig diese "Bildungs-Kleinstaaterei" betreibt.
 
.....Bildungskleinstaaterei.......grins
das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes NRW nennt das " Modellversuch mit polyvalentem Charakter"
Gruß
Bernd
 
Hallo sigjun,

in NRW benötigst Du auch an dem Pflegeschulen einen Master...das legt halt jedes Bundesland anders fest.
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Eine weitere Möfglichkeit ist der Quereinstieg ins Lehramt; hierfür benötigst Du einen univesitären ersten Studienabschluss auf Diplom- oder Masterniveau in einem Mangelfach.

Es ist momentan alles noch etwas wirr, da jedes Bundesland "sein eigenes Süppchen kocht".

Du sagst es Lillebrit. Was war es so schön einfach, als man einfach noch ein Diplom machen konnte und jeder wusste etwas damit anzufangen.

Die neuen Studienstrukturen bieten viele Möglichkeiten, auch zum Quereinsteigen, aber dazu muss man erst mal durchblicken und genau wissen an welcher Uni/FH in man studieren möchte. Ein Wechsel während der Studienzeit von einer Uni/FH zur nächsten ist leider nur sehr schwer möglich, selbst innerhalb eines Bundeslandes.
Von daher finde ich es auch sehr schwer jemand einen Rat zu geben, da letzten Endes doch mehrere Wege zu einem bestimmten Ziel führen können.
 
Die neuen Studienstrukturen bieten viele Möglichkeiten, auch zum Quereinsteigen, aber dazu muss man erst mal durchblicken und genau wissen an welcher Uni/FH in man studieren möchte. Ein Wechsel während der Studienzeit von einer Uni/FH zur nächsten ist leider nur sehr schwer möglich, selbst innerhalb eines Bundeslandes.

Mitten im Studium ist es sicher schwierig; Bachelor an einer und Master an einer anderen Hochschule dürfte in der Regel unproblematisch sein.
 
Hallo Claudia,

genau das geht ....und so ist es ja auch vorgesehen. Allerdings bauen die Bachelor und Master an einer Hochschule i.d.R. aufeinander auf, so dass man bei Hochschulwechsel nochmals sehr viel investieren muss.

Ich sattle ja nun auf meinen Dipl.-Berufspädagogen noch einen pflegewissenschaftlichen Master drauf ...wir haben viele Dinge im Studium halt nur angerissen, die nun sehr vertieft behandelt werden.

Auch ist der Wechsel von einer FH (wo ein Bachelor oder Diplom erwoben wurde) an eine Uni nicht zu unterschätzen!

Das einzige Manko an der Sache: die Master sind oftmals Zulassungsbeschränkt und von der Bachelornote abhängig. Viele Hochschulen verlangen einen Abschluss von 2,5 und besser!

Und: die Studienbedingungen in den Diplomstudiengängen waren sehr viel "relaxter" als in den neuen Masterstudiengängen. Durch die quantitative Messung der Studienzeit in Creditpoints ist der Arbeitsaufwand deutlich gestiegen. Dieses hat zru Folge, dass man wirklich nur sehr bedingt nebenher arbeiten kann....

Ein Wechsel so "mittendrin" ist in der tat sehr schwer, da man ja erworbene Credits und Prüfungen aus verschiedenen Moulen auf ein tlw. komplett anders Studiensystem anrechnen muss...man hat dann also ggf. sehr viel nachzuholen.
 
Bitte bedenken: Ab 30 gibt es BaföG nur noch auf Sonderantrag.
 
Das ist auch ein nicht zu vernachlässigender Aspekt, ebenso wie die Tatsache, dass man sich nur bis zum 30. Lj. günstig studentisch krankenversichern kann.

Angesichts der Tatsache, dass Ex-Zivi jetzt schon 25 ist, wäre es gut, relativ bald ins Studium zu gehen...Berufserfahrung kann man nebenbei bzw. hinterher sammeln.
 
Hallo lillebrit,

was meinst du denn mit
"Angesichts der Tatsache, dass Ex-Zivi jetzt schon 25 ist, wäre es gut, relativ bald ins Studium zu gehen...Berufserfahrung kann man nebenbei bzw. hinterher sammeln"
Ich bin 46 und studiere....bin ich etwa schon zu alt??:roll::roll:
LG
joe64
 
@joe64:

Ja eindeutig, wenn das Studium in eine neue Richtung führen soll.

GuK studiert Management um sich dann mit 50J. als PDL zu bewerben, als "Neueinsteiger".

Nein, wenn ich meine Qualifikation in meiner Tätigkeit vertiefen und erweitern will.

Tätiger Lehrer studiert Pflg. Päd.

PDL studiert Managment.

Wenn ich richtig Informiert bin, gibt es eine vielzahl von FH bzw. Unis die über 50jährige für Manag., Wiss. oder Päd in der Pflege nicht mehr aufnehmen?

In München einem Kollegen passiert.
 
Hallo renje,

willst du damit sagen, dass wir "Alten" uns besser nicht qualifizieren sollten, weil uns ohnehin keiner will und dies bereits die Unis so sehen?
Das kann ich kaum glauben.
Jede Stationsleitung muss in der Regel eine Weiterbildung (die oftmals sehr teuer ist und auch 2-3 Jahre dauern kann) haben oder anstreben, sonst bekommt man sie nicht.
Sieht die Zukunft nicht eher so aus, dass ein Studium gefordert wird z.B. um eine Staion zu leiten?Aber:Sind wirklich ganz junge frisch examinierte und studierte Menschen in der Lage "alt eingesessenes" Pflegepersonal gut zu führen?Wie auch immer.
Ich muss keine PDL werden, aber ich freue mich über und nutze die Möglichkeit mein Wissen zu erweitern, Kompetenzen zu erwerben und mich an der Basis gut ausgestattet für gute Bedingungen in der Pflege ein setzen zu können.Das ist in aller erster Linie mein Ziel.
LG
joe
 
Darf ich mal fragen, wie alt du bist Renje? Ich finde es anmaßend, der Ü50- Generation abzusprechen, genug Flexibilität zur Veränderung mitzubringen.

Udn wenn sich eine 46jährige GuK für ein Managementstudium interessiert, dann ist das noch lange net gleichbedeutend mit: die hat keinen Bock mehr am Bett zu arbeiten bzw. kann es körperlich net mehr.

Wovor hat die Jugend Angst? Vor Fachwissen gepaart mit Lebenserfahrung?

Elisabeth
 
Hallo,
also rein vom Alter ist man mit 50 nicht zu alt....ich meinte in meinem Thread auch eher die Rahmenbedingungen, welche sich für Leute Ü30 rapide verschlechtern.
 

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