Chancen auf Ausbildungsplatz

VWL-Student

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03.11.2005
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Hallo, erstmal zu mir
Ich bin 23 Jahre männlich;
zurzeit noch VWL-Student im 5.Semester Vordiplom mit 2,7 in der Tasche(Was an unserer Uni nicht schlecht ist);
habe mein Abitur mit 2,5 bestanden (Abifächer: Latein;Deutsch;Geschichte;Biologie)

Ich habe meinen Zivi in einer ambulanten Pflegestation abgeleistet und es hat mir sehr viel Freude bereitet (Tätigkeit war so eine Mischung aus Pflege/Hauswirtschaft/Verwaltung), leider habe ich mich nach meinen Zivi aus dem sozialen Bereich verabschiedet und mich in die VWL gestürzt.

Im 3.Semester bekam ich meine ersten Zweifel, da aber die Noten in Ordnung waren und ich nicht als Abbrecher gelten wollte (Und alle zum Thema Ausbildung sagten ich solle mich nicht unter Wert verkaufen) habe ich mich jetzt bis zum Vordiplom durchgerungen.

Mitlerweile ist mir aber klar (auch aufgrund einer Veranstaltung bei der ich mitgearbeitet habe), dass dies nicht mein Weg ist und selbst wenn ich das Studium schaffe nie in diesem Bereich arbeiten könnte:(.

Ich habe mich jetzt die letzten Wochen intensiv damit beschäftigt was ich in meinem Leben machen möchte und bin auf meinen Zivildienst zurückgekommen und bin jetzt entschlossen eine Ausbildung zum Krankenpfleger zu machen, übernächste Woche werde ich noch ein einwöchiges Praktikum in einem großen Krankenhaus machen um in Anschluß daran mich auf Ausbildungsplatzsuche zu begeben.

Wie stehen meine Chancen ?

P.S. entschuldigt meinen langen Text

P.S. Noten : Biologie/Sozialkunde/Ethik/Geschichte/Musik 2; Mathe/Physik/Erdkunde/Englisch 4(Noten im Studium Statistik/Mathe von 1,7-2,7) ; Deutsch 3+ ; Chemie 3+; Sport 3; Graecum und großes Latinum vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, ist doch schön, dass du deinen Weg nun doch gefunden hast und weißt was du eigentlich aus deinem Leben machen willst. Sieh deine bisherige Laufbahn doch als Selbstfindungsprozess. Ich selbst hatte auch vor, einen wirtschaftlichen Beruf zu erlernen und hab mich dann doch in der Krankenpflege beworben. Ich habe beim Gespräch auch alles so erzählt wie es gelaufen ist und nichts hinzu gedichtet.

Deine Noten und deine Laufbahn insgesamt zeigt doch eigentlich, dass du zielstrebig bist und offen für alles. Auch, dass du vorher ein Praktikum machen möchtest zeigt viel Interesse an dem Beruf.

Ich denke, du solltest es auf jeden Fall versuchen, denn ich denke deine Chancen stehen gut. Zeig bei deiner Bewerbung Interesse und sei offen und ehrlich. Solche Leute sind den Krankenhäuser lieber als welche, die sich versuchen zu entschuldigen, dass sie den Beruf nicht sofort erlernen wollten.
 
Hi,
Dein Werdegang erinnert mich sehr an meinen!. Ich habe auch studiert (Geographie, sogar fertig mit gutem Diplom!), habe auch ca. 2 Jahre in dem Bereich mit Zeitverträgen gearbeitet (meist Büro, PC, etc.!), habe aber seit fast einem jahr nichts mehr gefunden!

Jetzt suche ich auch nach einem wirklich sinnvollen Betätigungsfeld und Kontakten zu Menschen; ich habe mich dabei auch an meine Zeit als Zivi erinnert, in der ich (damals noch 15 Mon.) im Krankenhaus auf der Chirurgie in der Krankenpflege gearbeitet habe (nachdem ich die ganzen Mühlen mit Musterung, Zurückstellung, dann Nachmusterung + Überweisung in BW-Klinik zu weiteren Untersuchungen doch noch erfolgreich hinter mich gebracht habe).
Ich habe dann auch während dem Studium in den ersten zwei bis drei Jahren immer wieder nebenher in der Klinik (auf der Chirurgie und der Inneren) weiter gearbeitet.

Für mich war die Arbeit immer schon eine Besondere und das Helfen kranker Menschen besonders wichtig, v.a. auch, seit ich im Jugendalter selbst schon einige Male für längere Zeit Patient in der (Kinder-)Klinik war und weiß, wie man sich auf der anderen Seite als Patient fühlt.
So kann ich mir nun sehr gut vorstellen, doch noch in die Krankenpflege zu gehen und dort eine Ausbildung zu machen.

Ich weiß nun nicht, wie unsere Chancen sind, aber zumindest bewerdben werde ich mich.
Wo hast Du als Zivi gearbeitet? Was hast Du da gemacht?
Würde mich gerne mit Dir weiter austauschen.

Viele Grüße
Michael
 
Als Zivi war ich eigentlich Junge für alles ich habe Bungalows geputzt, bei der Pflegedienstplanerstellung und bei der Abbrechnung geholfen; die Bewohner geweckt und für die Pfleger vorbereitet, die Einlagen eingesammelt und ensorgt, den Pflegern eifrig über die Schultern geschaut :wink1:, gelernt Blutdruck und Blutzucker zu messen, in der Küche gearbeitet ... also ziemlich viele Tätigkeiten, außerdem waren die Bungalows an ein Altenheim angeschlossen und so konnte ich die ich sowohl ambulante als auch stationäre Pflege kennenlernen.

Zudem habe ich in einem wirklich hervorragendem Team gearbeitet.

Alle Bewohner wie Pfleger haben mich immer gefragt ob ich nach dem Zivi nicht in den sozialen Bereich gehen möchte, ich habe aber irgendwie den Tick VWL gehabt. Freunde die mich gut kennen haben wenn ich ihnen von meinen Studienfach erzählt habe immer ensetzt das Gesicht verzogen, auch die Lehrer die mich kannten haben sehr überrascht und erschrocken geschaut (hätte mir beides eigentlich ein Alarmsignal seien sollen).

Mit dem Praktikum in einem Krankenhaus möchte ich mir selbst und anderen die Frage beantworten ob ich es wirklich machen möchte und nicht nur von einem Studium (das mich einfach nicht interessiert)davonlaufe.
 
Hallo VWL Student, Hallo Michael,

ich glaub das ein oder andere eurer Beiträge kenne ich.
Ich habe (insgesamt bis Ausbildungsbeginn) 6 Semester Geographie und Vwl studiert. Aber diesen Monat endlich die Ausbildung (bei mir Kirkra) angefangen.

Bisher bereue ich es kein Stück, und bewerbungstechnisch ists gar nicht so schlecht gewesen. Ich komme aus NRW und hatte so 20 Bewerbungen über NRW verteilt geschrieben... hätte jede Menge VSG gehabt aber hab mich nach den ersten Zusagen schon entschieden...

Was ich damit sagen will: Bewerbungen raus und los gehts... Praktikum und so habt ihr ja auch. Es gibts zwar auch Schulen, die etwas komische Ansichten haben, aber es geht auch anders.

Ich drück euch die Daumen.

VG Viki
 
Hallo ihr beiden Studenten!
Also cih bei euch bei eurem Vorhaben nur Mut machen.Ich selbst habe im Oktober diesen Jahres meine Ausbildung zur KS angefangen und ich habe einen Mitschüler,der selbst einige Semester auf Lehramt studiert hat und dann auch merkte,dass das nicht seine Erfüllung ist.Er hat bisher großen Spaß bei der Ausbildung und bereut den Schritt nicht.Also immer fleißig Bewerbungen schreiben,dann klappt das schon.Ich drück euch die Daumen.
Gruß Schnuffy:daumen:
 
Hab jetzt die Woche Hospitanz hinter mir was ich gemacht habe:

- Blutzucker;Blutdruck
- Hilfe bei der Grundpflege (Waschen; Ankleiden)
- durfte auch bei der Visite mitlaufen
- Patienten in den OP bringen
- Essen austeilen

...

habe immer Frühdienst gehabt 6.30- circa 15.00(Meist später);

hat mir sehr viel Spaß gemacht und auch gut getan.
Am Anfang war ich noch ziemlich unsicher hat sich aber gegen Ende gelegt bzw. wurde immer sicherer auch im Umgang mit den Patienten.

Werde jetzt noch ein zwei Tage reflektieren(ist nicht leicht ein Studium auch wenns einen nicht interessiert aufzugeben, der verflixte Ehrgeiz) und dann gegebenfalls anfangen Bewerbungen zu schreiben und falls ich für April nichts mehr finde, nach einem längeren Praktikum um die Zeit bis Oktober zu überbrücken zu suchen.

Was die Sache nicht leichter macht alle exam. Pfleger/innen haben mir abgeraten die Ausbildung zu machen, nicht wegen meiner persönlichen Eignung sondern wegen Zukunftsausichten, Verdienst (damit kann man keine Familie ernähren, keine Freundin macht den Schichtdienst mit...), Personalmangel ...:-?
 
Hallo VWL-Student,
es ist letztendlich Deine Entscheidung, ob Du diesen Weg gehen möchtest oder nicht.
Du solltest aber ehrlich zu Dir sein und Dir genau überlegen, warum Du ihn gesht:

-> Hast Du gerade mal jetzt keine Lust mehr auf Studium und möchtest endlich auch mal eigenes Geld haben? Die Ausbildung ist eine der best bezahltesten.....

Schau Dir aber allerdings auch an, mit was Du nachher so rechnen kannst ( oder MUSST!) und denk dann mal 10 Jahre weiter. Große Sprünge sind finanziell nicht drin.....und in Anbetracht dessen, dass unsere Generation für ihr Alter selber Rücklagen bilden muss ( es wird ja diskutiert, dass unser Rentenniveau nur noch bei 40 % des letzten Nettogehaltes liegen wird!)...dann kannst Du davon mit Sicherheit kaum noch eine 3 Köpfige Familie mehr Ernähren!

Wusstest Du eigentlich, dass die durchschnittliche Verweildauer im Beruf mit ca. 7 Jahren angegeben wird? Und da sind die 3 Jahre Ausbildung schon mit drin......

Es ist durch Studien belegt, dass dieser Beruf sowoh physische als auch psychische Belastungen mit sich bringt. Ein wesentlicher Faktor ist der Schichtdienst.....das Jahrelange arbeiten im Dreischicht-Wechseldienst gegen den biologischen Tagesrythmus ist ungesund und kann( ist durch soziologische Studien belegt) zu einer früheren Mortalität führen. Dazu kommt der durch die ungünstigen Arbeitszeiten bedingte Abbau von sozialen Kontakten......

Ich will diesen Beruf nicht schlecht reden...aber Du solltest auch nicht nur durch die rosarote Brille drauf schauen!

Was wenn Du nach der Ausbildung und 2 Jahren Berufstätigkeit feststellst, das es doch keine so gute Idee war?
Natürlich kannst Du dann nochmal raus gehen und studieren....aber Du bist dann schon fast 30, was es nicht leichter macht!

Du musst für Dich die richtige Entscheidung treffen, aber wirf auch einen Blick auf die "Schattenseiten". Sollten Deine Argumente für den Beruf trotzdem überwiegen, dann bist Du in dieser Ausbildung richtig.

LG,
Lillebrit
 

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