Brauche wieder mal Euren Rat

lisabet

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07.07.2009
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Habe folgendes Problem: Ich bin in einem kleinen PD und bin als TZ kraft angestellt(100 St. im Monat) nun ist eine Kollegin krank und ich muß ihren ganzen Dienst übernehrmen eine andere Kollegin hat Urlaub genehmigt bekommen. Ich muß nun 14 Tage am Stück durcharbeiten und das auch noch im geteiltem Dienst. Habe von uns allen sowieso schon die meisten Überstunden und jetzt kommen dadurch noch enorm viele dazu. Findet Ihr es korrekt das der PDL anderen Urlaub genehmigt und alles auf einen abwälzt? Was wenn die Kollegin nach zwei Wochen noch Krank ist? Muß ich mir dass denn wirklich gefallen lassen? Bin total verzweifelt und am Ende denn knapp 84 Stunden in zwei Wochen ist mir zu viel sonst würde ich ja nicht nur 100 Stunden im Monat machen.
Ganz nebenbei muß ich ja auch noch meine eigene Familie versorgen und mein Bruder ist selbst ein Pflegefall (Pflegestufe).
Freue mich auf Eure Antwort.

LG Lisabet
 
Wie groß ist euer PD denn? Habt ihr nur drei Mitarbeiter?

Ja, es ist korrekt, wenn Urlaub genehmigt wurde, mus der auch gegeben werden.

Über Krankheitsausfall brauchen wir auch nicht zu diskutieren, den muß man nicht genehmigen.

Wenn beides zusammenkommt, dumm gelaufen. Aber was passiert, wenn du auch noch ausfällst? Macht ihr dann zu???

Man könnte höchstens über eine kurzfristige Personalaufstockung nachdenken. Evtl Zeitarbeiterinnen oder weitere Festeinstellungen. Das ist aber Sache der PDL.

lg
 
Hallo! Soweit ich weiss können Teilzeitkräfte nicht ohne vorherige Absprache zu Überstunden verdonnenrt werden.Wie du schon richtig sagst, deshalb bist du ja in einer Teilzeitstelle.Dazu kommt das diese sogenannten Überstunden keine sind ,also auch nicht entsprechend vergütet werden. Denn alles bis zu einer Vollzeitstelle sind Mehrarbeitsstunden die mit 100% und nicht wie Überstunden mit 135 % bezahlt werden.Deine PDL hätte dich vorher fragen müssen und im Zweifelsfall eine Aushilfe einstellen müssen.
LG
 
Hallo
Dieses Problem gab es bei uns auch immer wieder im amb.Pflegedienst. Wir hatten nur eine Hand voll Mitarbeiter.Dann kamen plötzlich 2 Krankheitsfälle und eine MA war im Urlaub..Da musste ich mich mit 2 Pflegekräften durch die ganzen Touren käpfen,Überstunden waren vorprogrammiert! habe 6 wochen ohne freien Tag durchgearbeitet, auch die Wochenenden..Bis dann eine Mitarbeiterin auch nicht mehr konnte...
Problem war der Personalmangel. Haben immer über Aushilfen diskutiert aber es hieß immer:"Nein, es ist nicht möglich..."
..So lange bis es dann knallt..
Dann werden die Teilzeitkräfte ausgenutzt.Aber das muss die PDL auf jeden Fall mit dir besprechen! Und wenn du sagst du möchtest nicht mehr als 100 stunden im Monat muss sie das akzeptieren.
 
Kurzfristige Dienstplanänderungen sind nur mit Einverständnis des Mitarbeiters möglich, das ist richtig. Gilt übrigens auch für Vollzeitstellen. Aber die Bereitschaft zu Überstunden steht bei mir - und sicher bei den meisten anderen hier auch - im Arbeitsvertrag.

Genehmigter Urlaub muss gegeben werden, Krankheitsausfälle kann man nicht voraussehen - die einfachste Lösung für jede PDL oder Leitung ist, einen der übrigen Mitarbeiter um "Einspringen" zu bitten. Dieses ist auch korrekt und erlaubt, solange das Arbeitszeitgesetz nicht umgangen wird - sieht bei 84h in 14 Tagen nicht danach aus - und der Mitarbeiter einverstanden ist. Was der neben der Arbeit noch alles schafft, ist sein Problem.

Ergo: lisabet muss sich die vielen Mehrstunden nicht gefallen lassen und könnte sie abbügeln, indem sie einfach "Nein" sagt und das Problem zurück an die Leitung gibt. Sie hat aber keine rechtliche Handhabe dafür, dass ausgerechnet sie von der Frage nach Einspringen verschont wird.
 
Wie groß ist euer PD denn? Habt ihr nur drei Mitarbeiter?

Wir haben drei Frühtouren und zwei Spätdienste. Mit unserer Chefin sind wir 5 Pflegekräfte und die Chefin macht den kurzen Spätdienst immer selbst.
Durch die erkrankte Kollegin und die die Urlaub hat bleibt somit keiner mehr übrig aber ich kann doch keine vier Wochen im geteiltem Dienst durcharbeiten.
Über Personalmangel beklagen wir uns schon lange aber dann heisst es immer das es nicht geht wegen Geldprobleme.

]
 
Ergo: lisabet muss sich die vielen Mehrstunden nicht gefallen lassen und könnte sie abbügeln, indem sie einfach "Nein" sagt und das Problem zurück an die Leitung gibt. Sie hat aber keine rechtliche Handhabe dafür, dass ausgerechnet sie von der Frage nach Einspringen verschont wird.

Wäre ja schön gewesen wenn man gefragt worden wäre aber Dienstplan wurde einfach so geändert und keiner wurde gefragt.
 
Wäre ja schön gewesen wenn man gefragt worden wäre aber Dienstplan wurde einfach so geändert und keiner wurde gefragt.

das wiederum darf sie nicht. Wenn der Dienstplan ausgehängt wird, ist er verbindlich und das Direktionsrecht der PDL verwirkt. Eine Änderung bedarf dann deiner Zustimmung. Und wenn du diesem nicht zustimmt ist der Schwarze Peter wieder bei deiner PDL.
 
Hallo!
Könnt ihr euch nicht mal eine Mitarbeiterin auif 400€ Basis leisten??
Die müsste zwar auch angelernt werden aber wäre für euch
dann eine Entlastung.
Ich bin seit April in der amb. Pflege wieder und bis heute haben
wir mit mir gerechnet 4 neue Pflegekräfte eingestellt und suchen
nach Neuen,da wir viele Neuaufnahmen haben und immer mehr neue
dazu kommen. Anfangs haben wir auch erst nur jemanden auf
Basis bekommen, dann noch eine und nun haben wir sogar 1 Kraft
die ne 75% Stelle hat(hatten bis dahin alle nur max. ne halbe Stelle).
Jedenfalls kannst du das auf Dauer körperlich aber v.a. psychisch
nicht schaffen mit den Doppelschichten. Ansonsten muss dann
die Kollegin die krank ist wenn sie wieder da ist, mehr Stunden machen
so war das bei uns bisher auch immer.
Wenn eine ausfällt müssen andere Mehrstunden leisten für diejenige
und wenn die dann wieder kommt, muss auch diese zum Ausgleich
bzw. zur Entlastung derer die mehr gearbeitet haben, auch mehr
Stunden arbeiten.
 
Sicherlich ist es für eine kleine Pflegestation nicht so einfach und das es auf dem Markt kaum examiniertes Personal gibt will ich auch nicht bestreiten.

Aber das es immer noch Arbeitnehmer gibt die sich mit der Aussage das kann ich mir nicht leisten auf ihre gesetzlichen Ansprüche und Rechte verzichten ist wunderbar! Um eurem Arbeitgeber weiter zu Unterstützen lasst euch doch in Sklaven umbenennen schlaft in der Station und einmal am Tag gibt es von der Pdl eine Schüssel Reis persönlich gekocht und verteilt. Achja Geld gibt es natürlich nicht, Alles für unsere Patienten, Alles für den Chef, so geht es viel einfacher.
Mal ganz ehrlich solange es meine Arbeitnehmer abfangen das ich zu wenig Personal habe na super! Warum sollte ich mehr Kosten haben wenn es doch auch so geht und ich ein wenig heucheln muss das es mir schlecht geht und ich schon von der Hand in den Mund leben muss....
Rechnet doch einfach mal was die LK´s so bringen und wieviel Geld so ein Dienst den ihr macht bringt......

mfg
 
und einmal am Tag gibt es von der Pdl eine Schüssel Reis persönlich gekocht und verteilt.

Es gibt schon Großküchen, die sind billiger.

Aber stimmt schon, den Spruch, das kann ich mir nicht leisten, der ist ziemlich daneben.

Das einzigste, wo das noch stimmen könnte, ist in der amb. Intensiv, wenn mehrere Patienten gleichzeitig gehen. Dann gibt es finanzielle Engpässe. Aber dann gibt es auch genug Personal im Leerlauf.

Amsonsten kann doch deine PDL mal die doppelschichten fahren, oder?
 
Vor vielen Jahren ging mir das in einer Einrichtung ähnlich, Urlaub, Krankheit und dann Doppelte Dienste, die auf wenige Schwestern aufgeteilt wurden, hinzu kam im Sommer die große Hitze. Ich sagte meiner PDL, dass ich diese extreme Belastung nicht lange durchhalte: früh von 6- 13.30 und dann von 14.30 bis 21.30. Sie hatte kein Ohr. Erst, als ich beinahe im Sekundenschlaf jemanden überfahren hätte und dann zusammengeklappt bin, wurde sie aufmerksam. Und erst dann fuhr die PDL mit raus.
Aber muß es immer erst soweit kommen?
LG blauwolf
 

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