Betreuungsperson überfordert, Ratschläge gesucht

lordy

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06.08.2007
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Hallo Leute,

ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung ob ich damit hier im Forum richtig bin, ich kenne mich mit der Materie auch überhaupt nicht aus, aber ich versuche es einfach mal.

Eine Freundin von mir bat mich gestern um ein kleines "Problemgespräch" über ihre Oma und ihren Opa.

Die Situation ist wie folgt:
Ihr Opa ist blind und hatte schon mehrere Schlaganfälle, so dass ihre Oma die Vormundschaft für ihren Mann übernommen hat.
Da er im Haushalt nicht viel machen kann, kümmert sie sich komplett um den Haushalt, um ihren Mann usw...
Letzteres läuft allerdings ziemlich schief. Sie (also die Oma), boxt ihren Mann, sie lässt wohl absichtlich Türen von Schränken auf damit er dagegen läuft, sie redet davon ihren Mann in den Keller sperren zu wollen, einfach abzuhauen und ihn vom Balkon schubbsen zu wollen uuusssswww....

Meine Freundin meinte, man könne in dieser Situation nichts machen (Altenheim oder ähnliches) da sie den Vormund für ihren Mann hat. Ist das richtig? Also meiner Meinung nach kann es mit den beiden so auf garkeinen Fall weitergehen, irgendwas muss man doch machen können...

Es wurde schon versucht der Oma eine Kurzzeitpflege "aufs Auge zu drücken" aber da hat sie im letzten Moment einen Rückzieher gemacht.

Wisst ihr zufällig was man da machen könnte, bzw. an wen man sich wenden könnte falls ich hier falsch bin?

Liebe Grüße
lordy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Lordy,
das hört sich ganz so an als ob die Oma mit der ganzen Situation überfordert ist.Oder es ist nicht war haben will das ihr Mann blind ist.
Deine Freundin kann beim Vormundschaftsgericht vorsprechen und den die Situation beschreiben. Sie müssen dann reagieren und man kann der Oma die Vormundschaft aberkenne und eine neutrale Person bestimmen.

Liebe Grüße
Birgit
 
Hallo Lordy,

ich würde mich an den Hausarzt oder wenn dies nicht möglich ist, an den Sozial-psychiatrischen Dienst der Stadt wenden und denen die Lage erklären.

Es gibt keine Vormundschaft mehr. Der Arzt kann ein Attest ausstellen und einer Betreuung zustimmen, dann geht der Weg über das Amtsgericht.

Aber schaue auch mal hier:

Betreuungsgesetz

Betreuungsgesetz

Liebe Grüße Brady
 
Was weiß deine Freundin tatsächlich über die Situation- sozusagen aus erster Hand? Und was sagt die Betroffene, wenn man sie auf das konkrete Problem (sie redet davon ihren Mann in den Keller sperren zu wollen, einfach abzuhauen und ihn vom Balkon schubbsen zu wollen ) anspricht? Hier geht es wohl eher um die emotionale Ebene- kann die Betroffene Gefühle wahrnehmen und äußern?
Was sagt der Betroffene zu der Situation? Besteht für den Betroffenen eine tatsächliche Gefahr für Leib und Leben? Oder geht es mehr um verbale Angriffe? Wie geht der Betroffene selbst mit seinem Handycap um?
Wie war vorher die Familiensituation? Familienstellung der betroffenen Personen- wer war wofür zuständig?

Eigentlich tauchen bei mir tausend Fragen auf. Ich mag diese "Fremdlösungen" irgendwie nicht.

Elisabeth
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht nicht um "Fremdlösungen", sondern am Anfang auch einfach nur um Beratung. Habe die Erfahrung gemacht, dass jemand von "Außen", nicht emotional beteiligt ist und dadurch die Situation auch deutlicher wird. Bei eigenen Angehörigen sind wir oft befangen. Deshalb denke ich eine neutrale Stelle könnte dann auch von nutzen sein.

Wie weit dann oder überhaupt eingegriffen werden muss, kann dann gemeinsam geplant werden.

Gruß Brady
 

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