Also zuerst Überforderung in unserem Job ist normal und bleibt uns unser ganzes Berufsleben erhalten. Es wird sich nur verlagern und weniger auftreten. Aber auch die 60 Jahre alte Krankenschwester mit 1000 Jahren Berufserfahrung kommt noch in die Verlegenheit der Überforderung. Man lernt mit der Zeit damit umzugehen und dir wird das auch niemand übel nehmen. Wichtig ist das es dich nicht panisch werden lässt, du das äußern und Hilfe holen, wie priorisieren kannst. Also klaren Kopf bewahren.
Zu Anfang bekommst du ohnehin erstmal Aufgaben die du bewältigen kannst. Und in der Vitalzeichenrunde wird sich sehr schnell Routine einstellen. Auch wie man Priorisiert wirst du schnell lernen.
Genauso kannst du den Patienten sagen das du gerade kein Zeit für sein Anliegen hast und dich später darum kümmerst, wenn du es dann auch noch schaffst verlässlich zu sein dann machst du ohnehin einen guten Eindruck. Und mach das nicht nur bei den Patienten. Ich frag ggf. "ich hab noch den und den Auftrag, bzw. das muß noch gemacht werden"? Damals hab ich mein Gegenüber gefragt was ich zuerst machen soll, heute entscheide ich das selber. Mit der Routine weißt du auch was wichtiger ist.
Ich hatte zum Vorteil das ich schon was älter bin und ich weiß wie mit Überforderung umzugehen. Es geht eben einfach eins nach dem anderen, das wichtige zuerst, was ist wichtig lernst du schnell und da kannst du dir immer Hilfe bei den Kollegen holen das zu Kategorisieren.
Etwas was ich in meinen ersten Einsätzen gemacht habe und belächelt und stellenweise gemaßregelt wurde: Ich hab mir die Sachen die ich noch zu tuen hatte aufgeschrieben. Damit hab ich in der Übergabe begonnen und im Laufe des Tages aktualisiert. Muß man ja keinen Roman schreiben. "Müller Flasche Wasser" "Post holen" "Proben ins Labor bringen 12:00" reicht ja.
Was ich dir nur empfehlen kann, wenn du eine Bewältigungsstrategie entwickelt hast und die auch mit den Stationsalltag vereinbar ist, dann lass dir da nicht rein quatschen. Das ist Haar genau deine Art mit Stress umzugehen.
Mir wollte man auch erzählen das das aufschreiben ja so viel länger dauert, ich müsse mir das alles merken können... jaja...

Erstmal hab ich schnell kurz Notizen gemacht, ich steh in dem Moment einfach nicht Gewehr bei Fuß. Der Spruch "Mom. ich muß mir eben kurz was notieren" hat die einfach nur gestört.
Zudem steht es in keinem Verhältnis was man später vergisst und doppelt rennen muß.
Ich mach die Liste heute noch, stehen aber mittlerweile andere Sachen drauf. Wasser auffüllen etc. muß ich mir nicht mehr aufschreiben. Heute steht da sowas wie Müller EKG, Schmitz Röntgen 15:00 mit Bett
