Benutzung des eigenen PKWs in der ambulanten Pflege?

-yvo-

Stammgast
Registriert
10.06.2004
Beiträge
245
Beruf
Krankenschwester, B.Sc., Studentin M.Sc.
Funktion
stellvertretende Pflegedirektorin, QM-Beauftragte
Hallo liebe Kollegen!
Ich habe gerade eine Stellenanzeige eines ambulanten Pflegedienstes entdeckt und verlangt wird die Benutzung des privaten PKWs.
Welche Kilometerpauschale kann man da für Versicherung und Abnutzung verlangen? Sowie ist es wohl schwer einen guten Preis für Benzinkosten auszuhandeln da diese sich ja nicht gerade niedrig halten und auch gerne schwanken.
Wenn diese PKW Frage nicht wär, hätt ich ja wirklich Interesse an dieser Stelle.
Hat jemand Erfahrung mit sowas?
Kann jemand berichten wie so etwas gehandhabt wird und bezahlt wird?
Wie sieht es denn sonst in der ambulaten Pflege mit der Bezahlung aus?
Stundenlohn, Zuschläge?
Ich würde mich sehr über reichlich Antworten freuen....ich weiß gerade nicht so was ich machen soll.
 
Hallo, Finger weg von solchen Diensten. Das Risiko ist groß !
Den in Zahlen läßt es zudem nur schwer einschätzen wohin die Reise geht.
Durchschnittlich kostet ein Auto zwischen 300-500 € im Monat bei
einer jährlichen Fahrleistung von 15000 km im Jahr.
Ich denke hier will einer sein unternehmerisches Risiko auf die Mitarbeiter
abwälzen.....darum Vorsicht !

mfg
Hotte

PS ich spreche aus Erfahrung :-)
 
Danke für die schnelle Antwort. Ich bin ja selbst schon die ganze Zeit am grübeln.
Welche Probleme gab es diesbezüglich mit deinem Arbeitgeber? Wie war das über die Versicherung geregelt und wieviel wurde pro Kilometer bezahlt, Benzinkosten,....?

Scheinbar ist das aber gar nicht so selten mit dem eigenen PKW.
Hat denn sonst noch keiner Erfahrung damit gemacht?
Kennt sich mit dem finanziellen bei dieser Situation aus?

Und auch allgemein dem Bruttolohn einer 50% Stelle? Stundenlohn?
 
Hallo,

ein PD, der die Benutzung eigener PKW´s seiner Mitarbeiter fordert, ist wirklich mit Vorsicht zu betrachten.
Es entsteht die Frage, warum der PD keine Dienstwagen zur Verfügung stellt.
Das kann sein, weil der PD nur eine kleine Anzahl von Pat. betreut und somit die Anschaffung von Dienstwagen unrentabel ist.
Ein PD, der nur eine kleine Anzahl Patienten hat, wird es schwer haben zu überleben.
Es gibt vielfältige Gründe, die es abzuwägen gilt.

Ich habe auch an einem Tag den eigenen PKW nutzen müssen weil "mein" Dienstwagen kurzfristig in die Werkstatt musste.
Ich vermag nicht mehr zu sagen, was ich dafür bekam - die Benzinkosten übernahm der AG, aber Kilometergeld weiß ich nicht mehr.
Jedenfalls war mein Auto zu dem Zeitpunkt nur geleast und es war eine heikle Angelegenheit.

Ich persönlich wäre mit der Regelung, den eigenen PKW als Dienstwagen einsetzen zu müssen, NICHT einverstanden, zumindest wäre ich sehr, sehr skeptisch.

Es ist auf jeden Fall besser, einen Firmenwagen benutzen zu können/dürfen.

Andererseits: bevor man gar keine Stelle bekommt und es sonst keine Alternativen gibt, wäre ich sicher kurzfristig mit der Regelung eigener PKW einverstanden.

LG
Trisha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
eine Bekannte von mir hat auch bei einem PD gearbeitet bei dem sie den eigenen pkw benutzen musste. ausserdem musste sie auch ihr eigenes handy zur verfügung stellen und für einen Hungerlohn arbeiten. Als dann ein paar Pat. gestoben sind musste sie dann auch noch um ihre Arbeitsstelle bangen, aufgrund von arbeitsmangel.
ich würde von sowas die finger lassen. denn wenn ein PD keine dienstwagen stellt, hat das auch einen grund. und egal welcher es auch, es zeigt das es kein sicherer arbeitsplatz ist. such lieber noch weiter nach anderen stellen.
 
Welche Kilometerpauschale kann man da für Versicherung und Abnutzung verlangen?

Ob es richtig ist, dass ein Pflegedienst von seiner Pflegekraft ein eigenes Auto verlangt mag mal dahin gestellt sein. Ich denke es ist auf dauer eher nicht angebracht.
Trotzdem bleibt die Frage dann im Raum stehen was als finanzieller Ausgleich angebracht ist. Windelschwinger geht von monatlichen Kosten zwischen 300-500 Euro für ein Auto aus, das kann ich so unterschreiben. Jedes Auto kostet bei uns im Monat 400 Euro (eischließlich aller Kosten aber natürlich ohne StVO-Strafen ;-) ).
Der Gesetzgeber hält in seinen Kilometerpauschalen 0,30 Euro für ein Auto als akzeptabel (Steuerlexikon), obhier die letzte Energiepreiserhöhung eingerechnet ist will ich mal nicht überlegen.
 
Hallo,

die 30 cent sind lediglich für Fahrten zum Arbeitsplatz gültig bzw.zur
steuerlichen Berechnung der selben.......
Wenn du allerdings für deinen AG das Auto verheizt ist der Privatanteil erheblich kleiner und logischerweise wird der Kilometer teurer.

mfg Hotte
 
@Windelschwinger

Die Kilometerpauschalen gelten auch für Dienstreisen und bei Einsatzwechseltätigkeit.

Es besteht zwar kein Rechtsanspruch auf die volle Höhe der Pauschalen, diese werden aber vom Finanzamt anerkannt und somit werden diese Bezüge als steuerfreie Auslagenerstattung akzeptiert.
 
Hallo,

fakt ist, dass der Wagen bei ständigem STop- and Go im Einsatz in der Stad schneller kaputt geht als auf längeren STrecken und bei privater Nutzung.
Alleine die Tatsache, dass Du alle 3- 4 Km den Motor wieder ausmachst, trägt nicht zu einer langen Lebensdauer bei.
Bremsen, Kupplung und Getriebe...all das verschleisst wesentlich schneller!

Die Kilometerpauschale von 30 cent fängt das nicht auf!

Im Prinzip zahlt man drauf.....

Wir hatten diese Diskussion schon mal; bei einem Mittelklassewagen kostet der gefahrene KIlometer reell um die 50 cent.

Dazu kommen noch die erhöhten Versicherungsbeiträge ( als Dienstwagen), die häufigeren Werkstattbesuche und - nicht zu vergessen- erhöhte Ansparungssummen für einen neuen Wagen!
Denn bei hoher Laufleistung ist schneller ein neuer fällig als bei rein privater Nutzung!
 
Würde das jetzt Usus werden, dass eigene PKW´s als Dienstfahrzeug eingesetzt werden müssen, sind Bewerber ohne ein eigenes Fahrzeug benachteiligt.

Ich hatte ein geleastes Auto mit begrenzter km-Anzahl/Jahr und sonstigen Einschränkungen, die Leasing so mit sich bringt.
Da wäre ich nicht auf die Idee gekommen, für die paar Cent, die man zum "Ausgleich" vom AG bekommt, dieses als Dienstwagen einzusetzen.

Ich denke, der Arbeitnehmer bleibt bei Privat-PKW-Benutzung der Benachteiligte.
Die Abnutzung ist außerordentlich hoch:
Tür ständig auf und zu, Stop&Go, auf dem Land teils unmögliche Anfahrtswege (z.B. Schlamm auf dem Bauernhof, nicht geräumter Schnee im Winter), stärkere Verschmutzung innen und außen, Abnutzung von Autoteilen allgemein, Kontamination mit MRSA etc....

Und am freien Sonntag wird es wieder zur Familienkutsche.

NEIN DANKE.
Nur im absoluten Notfall.

LG
Trisha
 
hallo allerseits,

ich finde das es auf keinen fall unseriös ist das ein pd keine firmenwagen stellt. ich arbeite in einem der größten in niedersachsen. in unserem umkreis
genießen wir den besten ruf. wir haben von jahr zu jahr immer mehr pflegeaufträge was für uns spricht.
übrigens wird bei uns der gefahrene kilometer mit 0,30 cent abgegolten.

liebe grüße
 
Hallo,

unser PD stellt uns seit Mai Dienstfahrzeuge, vorher sind wir mit privaten Autos gefahren.

Ich würde nie wieder bei einem PD anfangen, wo man mit privatem Auto fährt! Auf Dauer gesehen - ist es (fast) ein finanzieller Ruin! Wir hatten auch 30 cent pro km bekommen. ABER: wie in anderen Beiträgen schon die Abnutzung beschrieben wurde - das kostet irgendwann richtig viel Geld! Ich hatte auch nicht nur erhöhte Versicherungskosten, alleine für die Reperaturkosten für´s Jahr 2005 hatte ich 2100,- Euro hinblättern müssen - aus eigener Tasche, versteht sich! Über dieses Jahr wollte ich gar nicht mehr groß nachdenken. Nächstes großes Problem: als ich den Wagen verkaufen wollte - war es nichts mehr Wert. Da ich auf dem Lande lebe, ist es ohne Auto seeehr schlecht, mußte ein neuer Wagen her. Da man das ganze Geld aber schon an die Werkstatt abgegeben hat und für das alte Auto ´nen Appel und Ei bekommen hat steht man vorm nächsten finanziellen Problem!
Du kannst dich ja da vorstellen/ erkundigen - absagen kann man immer. Sonst kann ich nur eins raten:FINGER WEG!!!
 
hallo yvo,ich muß meinen eigenen Pkw nutzen und bekommme
21cent pro gefahrenen Dienstkilometer.
voraussetzung ist ein korrekt geführtes Fahrtenbuch.
Hat auch sein Gutes:Man kann zwischen den Patienteneinsätzen mal eine Rauchen
 

Ähnliche Themen