Gründe gegen die Benutzung von Steckbecken und Schnabelbecher?

Nurse2010:-)

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Auszubildende zur Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo,

habt ihr eine Idee welche verschiedenen Gründe es gegen die Benutzung von Steckbecken und Schnabelbecher gibt?
Schreibe in 2 Woche mein Examen und habe nur sehr wenige Antworten darauf :(
Vielleicht fällt euch ja noch etwas ein :wink1:
Vielen Dank schonmal...
 
Welche Antworten hast Du denn? Nur dass wir nicht das schreiben, was Du eh schon hast :).
 
Hallo nurse2010:-),

ich verstehe jetzt deine Frage nicht so ganz. Welche Gerätschaften sollte man denn (und nach wessen Ansicht denn überhaupt?) benutzen, um hilfsbedürftigen Patienten oder Bewohnern unterstützend zu helfen?
Möglichkeit 1: perorale Flüssigkeitszufuhr einstellen und parenterale Ernährung über ZVK oder Port (Mund am besten mit Cyanacrylat verschließen - brauchst dann auch keine Mundpflege mehr zu machen:rofl: )
Möglichkeit 2: Steckbecken einsparen, indem transurethraler Blasenverweilkatheter gelegt und ein Fäkalkollektor "angebaut" wird.

Das sind Fragen im Examen ? Ist das Inhalt des reformierten Krankenpflegegesetzes? Seltsam!
Gruß
Jeanskäfer
 
Hallo Jeanskäfer,
es gibt durchaus Gründe (die ich jetzt noch nicht nenne, möchte erst die Antworten abwarten), die gegen die Benutzung von Steckbecken und Schnabelbecher sprechen können. Ich finde Deine Antwort jetzt nicht sehr hilfreich...
 
Hallo Jeanskäfer,
es gibt durchaus Gründe (die ich jetzt noch nicht nenne, möchte erst die Antworten abwarten), die gegen die Benutzung von Steckbecken und Schnabelbecher sprechen können. Ich finde Deine Antwort jetzt nicht sehr hilfreich...
Ja, das tut mir leid, aber wenn Du die Gründe nicht nennen möchtest, verstehe ich deine Frage trotzdem nicht...!

Viel Erfolg
Jeanskäfer
 
soweit ich mich erinnern kann hieß es in früheren Klausuren zum Schnabelbecher:
  • "Verkindlichung" des Pat.
  • Trinkmenge kann nicht genau dosiert werden
  • Gefahr der Aspiration ist zu hoch
  • ...
und zum Steckbecken weiß ich ehrlich gesagt keine Kontraindikation. Außer, dass man natürlich Ältere Pat., deren Schmerzempfindlichkeit sowieso schon herabgesetzt ist, nicht allzu lange auf den Steckbecken sitzen lässt bzw. sie nicht vergisst wegzunehmen. Na ja und dass man mobile Pat., vielleicht aus Bequemlichkeit seitens des Pflegepersonals, "schnell" auf ein Steckbecken setzt.

Was meint ihr?
 
Kontraindikationen für Schnabelbecher kann z. B. eine Demenz sein. Hier erkennen die Patienten den Schnabelbecher nicht als Trinkgefäß bzw. fangen am Aufsatz das Saugen an (wie an einer Babyflasche).
Weiter KI: Schluckstörung. Hier wurde es schon mal gut erklärt warum.

Zum Thema Steckbecken: Hier würde ich eine OP im Kreuzbeinbereich nehmen bzw. einen Dekubitus an der ensprechenden Stelle.
 
Wie kommt der Pat. aufs Steckbecken und wie verträgt sich das mit dem Problem einer instabile Fraktur in bestimmten Bereichen hat?

Wie stehst bei dem Problem der thermischen oder physikalischen Hautläsion in dem Bereich, indem der Schieber positioniert werden muss?

Verhältnis Schiebergröße und Pat.?

Elisabeth
 
Steckbecken ( Schieber, Topf...):
Sehe das gern bei Kollegen, aber auch Patienten, die meinen, es sei für die PP einfacher.
Möchte ich mich fast generell dagegen aussprechen.

Wenn ich weiss, das der Pat am Tag mobilisiert wird, mach ich das auch in der Nacht!
Dann bin ich eben die böse Schwester! Indem Fall dann auch noch die deutsche :D

"Faulheit" von Kollegen, aber auch Patienten: Mobilisation ist durchaus zeitaufwändiger, als eben mal nen Topf unterzuschieben.
Na und?! Wofür bin ich denn da in der Nacht?

Gegenfrage: Ist zuhause auch jemand, der den Schieber bringt?

Nebst dem diverse Diagnosen, die eine Benützung des Topfes zu einer gefährlichen Sache machen.
 
Dabei fällt mir noch: Veränderung der anatomisch-physiologischen Verhältnisse.

Elisabeth
 
Ich würde die Benutzung des Schiebers nicht generell verteufeln sondern situationsabhängig beurteilen. Hat ein Patient Durchfall oder eine untere GI-Blutung, muss also häufig abführen, dann kommen viele der eher älteren, aber auch jüngere Patienten rasch an die körperliche Leistungsgrenze oder aber auch mit meiner Hilfe nicht so schnell auf den neben dem Bett stehenden Toilettenstuhl wie sie müssten und möchten. Dann finde ich den Schieber o.k. und die Patienten auch, denn wenn was daneben geht ist es doch vielen noch unangenehmer als die Benutzung des Schiebers. Auch andere Hindernisse können meiner Meinung nach die Benutzung des Toilettenstuhs quasi ausschließen, wie z. B. starke Luftnot.

Wenn aber eigentlich nichts dagegen spricht und der Patient (oder die Schwester) nur keinen Bock auf Mobilisation in den Toilettenstuhl haben, dann ist das natürlich nicht richtig. Die "natürliche Sitzhaltung", die gleichzeitig auch noch eine vertraute ist, sorgt doch oft schon für ein besseres Ergebnis. Gerade bei übergewichtigen Frauen läuft so auch weniger daneben - was im Bett auf dem Schieber häufig genug passiert. - In dem Zusammenhang eine Frage: Gibt es bei euch verschieden große Schieber? Wir haben nur eine Größe...

Beim Schnabelbecher ist es häufig so, dass das Trinken aus dem Schnabel weniger vertraut ist als das Trinken aus der normalen Tasse - es läuft also nicht selten was daneben bis der Patient die neue Trinkbewegung gelernt hat. Andererseits sind viele Patienten dankbar, wenn sie zunächst und für kurze Zeit einen Schnabelbecher bekommen, gerade wenn sie in der Bewegung eingeschränkt sind. Bei unseren Patienten mit Becken-OP's ist das zum Beispiel so, die dürfen nur ganz flach liegen.

Ein Strohhalm im Becher ist natürlich auch möglich, aber hat so seine Tücken. Der Halm bewegt sich im Becher und ist daher schwer mit den Lippen zu greifen bzw. zu halten. Und man muss schon gute Koordinationsfähigkeiten als Patient mitbringen, um mit einem Strohhalm den Becher wirklich leer zu trinken. Bei Brühe z. B. geht der Eierstich nicht durch den Halm - wohl aber durch den Schnabelbecher. Auch Patienten mit zittrigen Händen (Parkinson) profitieren vom Schnabelbecher, denn er erhält ihnen ein Stück Selbstständigkeit was sie mit einem normalen Becher, auch mit zusätzlichem Strohhalm, kaum hätten.

Gute Erfahrungen haben wir mit Schnabelbechern gemacht, wenn durch den "Schnabel" der Strohhalm gesteckt wurde. Der Halm war leichter zu fassen weil er nicht wegrutschen konnte.

Außerdem ist ein Schnabelbecher leichter als ein Kaffebecher. Zumindest die bei uns üblichen sind aus derber Keramik und recht schwer - für alte, arthritische oder rheumatische Hände oft kaum zu greifen bzw. zu heben. Vielleicht würden zwei Henkel helfen?

Soweit meine "Ergüsse" zum Thema.
Schönen Abend noch,
Sativa
 

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