Beatmete Patienten im Altenheim - mulmiges Gefühl

ulli76

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30.10.2006
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Hallo ihr Lieben! Arbeite seit einem Jahr in einer privaten Pflegeeinrichtung. Seit kurzem haben wir zwei beatmete Patienten und trotz Geräteeinweisung und Austausch mit den Kollegen fühle ich mich noch unsicher. Das Gerät und das Gefühl der Mensch hängt von dieser Maschine ab...
Wer hat schon ähnliche Gefühle gehabt und mag mir ein paar Ratschläge geben damit ich sicherer werde??? Ganz lieben Dank!!!
 
Hallo Ulli, kann dein Gefühl der Unsicherheit gut verstehen. Wie seid ihr geschult worden? Mußt du die Patienten allein versorgen? Wenn ja, kann ich dir nur raten, noch mal eine Schulung mitzumachen oder noch besser einen Tag auf einer intesivstation zu hospitieren oder in einer HNO-Klinik, die beatmete Patienten betreuen. Wir haben hier am Ort eine Klinik, in der wir jederzeit hospitieren können oder fragen beantwortet bekommen, anfangs sind die Schwestern sogar zum Patienten nach Hause gekommen und haben nochmals geschult.
Ruf beim Gerätehersteller an und frag den Löcher in den Bauch bzw. bitte um weitere Schulung/ Demo des Gerätes. Mach dir vorab einen Zettel mit Fragen, die du stellen willst.
 
Hallo Eiseule,

darf ich mal fragen wo diese klinik ist wo man hospitieren könnte. Ja, ich finds halt komisch das gefühl das der mensch so abhängig von der maschiene und damit auch von dir ist. Haben nur eine geräteeinweisung vom Hersteller bekommen, aber alles andere....
Aus meiner Ausbildungszeit im Krankenhaus kann ich auch nur sagen daß z.b. Kanülenwechsel Arztsache ist. Wer macht das bei euch??
Ganz liebe Grüße Ulli
 
Hallo Ulli,
kann Dir nur den guten Rat geben, Unsicherheit deutlich zum Ausdruck zu bringen!!! Deine PDL ist verpflichtet, den Kenntnisstand der MA dem Bedarf anzugleichen - wenn etwas passiert, bist Du die Dumme! Kanülenwechsel wird unterschiedlich gehandhabt, bei uns macht das ein niedergelassener HNO (da er uns keine Befähigungsnachweise abzeichnen und die Teilverantwortung übernehmen wollte). Wir machen es bei Bedarf so, dass bei dauerbeatmeten Bewohnern ein zweites Gerät (vom Service der Beatmungsfirma eingestelltes) bereit steht, außerdem bieten die Firmen und Sanitätshäuser i.d.R. Weiterbildungen an, manchmal muss man gezielt nachfragen. Vor allem wichtig: nicht zu viel Angst haben (meist ist das Handling von Beatmeten einfacher, als mit luftnötigen Bewohnern ohne Einstellung zu arbeiten). Wegen Hospitation ruhig mal selbst eine Klinik oder ein anderes Heim in der Nähe ansprechen, die meisten helfen gern!
Alles Gute, Verena
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Verena!
Danke für deine Antwort. Arbeitest Du auch in einem Altenheim?
Seit wann ist das eigentlich so "in" mit den beatmeten Bewohnern. Gehts da ums Geld?
LG ULLi
 
Beatmete Bewohner im Alten- bzw. Pflegeheim

Hallo! Wieder was zu Thema Beatmung... Ich kenne einige Pflegekräft aus anderen Alten- und Pflegeheimen die plötzlich auch damit konfrontiert sind, beatmete Bewohner auf ihren Wohnbereichen zu pflegen. Geräteeinweisung, Tk- Forbildung (2Std.)- das war`s. Und dann allein als Pfachkraft auf Station!
Ich finde das heftig! Was meint Ihr?
LG
 
hab mir die Frage schon beim Lesen gestellt.
Ich arbeite in der häuslichen Intensivpflege bei einem beatmeten
Patienten. Vorher war ich auch auf Station.
Die Pflege und Beobachtung, die der beatmete Patient braucht,
hätte bei uns auf Station niemals gewährleistet werden können.
Meine Meinung...
 
Hallo Ulli75,

der Umgang mit beatmeten Patienten will gelernt sein, dafür reichen 2 Stunden in meinen Augen nicht aus.
Kannst du nicht auf einer Intensivstation ein Praktikum machen? Das würde dir mehr Sicherheit bringen.

Schönen Abend
Narde
 
Ich mache eineFortbildung "Heimbeatmung". Der Dienstplan läßt es nicht zu das wir die geforderten zwei mal einwöchigen Praktika momentan machen können. Die Leute in dieser Forbildung erleben die Situation, plötzlich für jemanden mit Beatmungsgerät verantworlich zu sein als ähnlich unangenehm.
 
Hallo,
zum Glück haben wir noch keine Bewohner die beatmet werden müssen.Aber mich würde es nicht wundern wenn das bald auf uns zu kommt.Unsere Heimleitung nimmt alles was sie kriegen kann um das Haus voll zu machen:knockin:
Bin gespannt wann sie davor nicht mehr zurück schreckt.
Allerdings bin ich auch der Meinung das 2 std Einweisung auf gar keinen Fall reichen. Es muß doch irgendwie gehen das du ein Praktikum machen kannst kann man da am Dienstplan gar nichts machen??

Liebe Grüße
Birgit
 
Hallo,

als ich vor vielen Jahren auf der Intensivstation anfing brauchte ich ettliche Monate um sicher mit beatmeten Patienten um zu gehen, allerdings handelt es sich dabei um andere Krankheitsbilder als dann verlegt werden.

Schönen Abend
Narde
 
hallo @all,
ich bin pdl in einem spezialpflegeheim für wachkomapatienten - da gehört es ggf. dazu, auch beatmete hb zu betreuen. kann dir nur aus unternehmersicht sagen, es bringt nicht wirklich mehr geld, im stationären sektor beatmete zu betreuen. mehr als die pflegestufe ist nicht drin, da die behandlungspflege darüber pauschal vergütet wird (wird wohl im zuge der grandiosen gesundheitsreform auch so bleiben). da bleibt für die leitung nur die alternative, sich dieser verantwortung zu stellen und den wb-bedarf der mitarbeiter zu decken. wenn ein fehler passiert, ist 1. der ma dran (durchführungsverantwortung bzw. die pflicht, tätigkeiten abzulehnen, für die der kenntnisstand nicht ausreicht) und 2. die leitung (organisationsverantwortung für fachlichen einsatz der ma) - man kann sich also im zweifelsfalle eine zelle teilen (sorry, das war zynisch)
grüße, verena
 
Hi Birgit! Was für Bewohner sind bei dennbei euch so in den Wohnbereichen?
Seid ihr noch reine Geriatrie?
lg ulli
 
Hallo! Wieder was zu Thema Beatmung... Ich kenne einige Pflegekräft aus anderen Alten- und Pflegeheimen die plötzlich auch damit konfrontiert sind, beatmete Bewohner auf ihren Wohnbereichen zu pflegen. Geräteeinweisung, Tk- Forbildung (2Std.)- das war`s. Und dann allein als Pfachkraft auf Station!
Ich finde das heftig! Was meint Ihr?
LG

Hallo,
auch wir haben im Pflegeheim Bewohner mit TK,welche teilweise beatmet werde.Als wir den ersten Bewohner mit TK bekommen haben ,wußte niemand so recht Bescheid mit dem Wechsel,der HA meinte alle examinierten können das machen.
Ich habe meine Schwiegermama zu Hause gepflegt und sie hatte eine TK,deshalb wußte ich wie es funktioniert,ich habe es dann zweimal bei einem Bewohner gemacht und mich dann geweigert,weil kein Arzt eine AO geschrieben hat.Habe dann eine gute Ernährungs und TK Schwester gefunden,diese kommt in regelmäßigen Abständen ins Haus.Alle Fachkräfte bei uns wurden dann speziell noch einmal dafür geschult 2 Tage a 8 Stunden,denn im Notfall muß es ja jeder können.

LG
Necki
 

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