Bachelor Wahl für Master Pädagogik entscheidend?

chris.b

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Abend,
ich werde bald mit der Ausbildung fertig und gucke schon mal nach späteren berufsbegleitenden Studiengängen. Als Bachelor wäre nach der Ausbildung etwa Pflegewissenschaften ganz interessant, da könnte man sich die Hälfte des Studiums durch die Ausbildung sparen. Da ist nur die Frage, ob es überhaupt möglich ist, anschließend in ein Masterstudium für Pädagogik oder ggf. Management herein zu kommen. Es wird ja oft vorgeschrieben, dass eine gewisse Menge Credits für diese Bereiche im Bachelor angerechnet wurden.
Eine andere Variante wäre der Bachelor für Management bei Apollon. Dort gibts zumindest eine Projektarbeit für Pädagogik und Schulen... wobei das auch nur 5 Credits sind.
Mit welcher Kombination wäre man am Besten im Bereich Pädagogik und Management aufgestellt? Oder nehmen die Schulen aufgrund des Lehrermangels jeden Akademiker, der im Bereich Pflege etwas studiert hat?
Würde mich über eine kurze Einschätzung freuen.
Danke :)
 
Verkürzte Bachelor-Studiengänge für Berufserfahrene ergeben am Ende auch zwischen 180 und 240 credits, da die Berufserfahrung oder evtl. Fachweiterbildungen mit einer bestimmten Anzahl an ECTS-point angerechnet werden.

Ob ein bestimmter Bachelorabschluss zum Besuch eines anderen bestimmten Masterstudiengangs anerkannt wird, lässt sich nicht pauschal sagen. Gerade bei der Pädagogik wird das in jedem Bundesland unterschiedlich gehandhabt. Da solltest Du Dich an die jeweiligen Hochschulen wenden.
Oder nehmen die Schulen aufgrund des Lehrermangels jeden Akademiker, der im Bereich Pflege etwas studiert hat?
Dürfen sie gar nicht. Als Honorardozent kannst Du zwar jeden beschäftigen, der in einem Bereich gut genug ist, um diesen zu unterrichten. Aber für hauptberufliche Lehrkräfte wird In der Regel wird ein pädagogischer Schwerpunkt des Studiums vorausgesetzt. Auch hier gibt es Unterschiede je nach Bundesland.

Woher kommt Dein plötzliches Interesse an Pädagogik? Bisher wolltest Du immer ins Management.
 
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Also wenn das Ziel Lehrer ist, dann schau, was in Deinem Bundesland vorgeschrieben ist. Bei mir in Bayern z. B. bestimmte Anzahl Credit Points Pädagogik/Didaktik.
Da kann es dann sein, daß das Angebot einzelner Hochschulen beim Bachelor zu gering ist.

In dem Fall müßten z. B. noch irgendwelche Module im Master nachgeholt werden; oder man muß Weiterbildungen mit pädagogischen/didaktischen Inhalten an der Schule, wo man als Lehrer tätig ist, nachholen (wurde bei mir damals so angeboten). Keine Ahnung ob das heute noch so ist.

Auf der sichersten Seite wäre man mit einem pädagogischen Bachelor und Master, aber wie Claudia schon schrieb, kläre erst die Voraussetzungen in Deinem Bundesland ab.
 
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Ich dachte, als Pädagoge wäre dir der verdienst zu wenig? Meine mich zu erinnern, dass du das mal angeführt hast.

Ansonsten ist es durchaus auch möglich mit Pflegemanagement oder Pflegewissenschaft nachher einen Master in Erwachsenenbildung zu machen und so zu "wechseln".
Wenn also "Pädagogik und Management", also Schulleitung(?!) dann am besten über das Pflegemanagement gehen.
 
Ansonsten ist es durchaus auch möglich mit Pflegemanagement oder Pflegewissenschaft nachher einen Master in Erwachsenenbildung zu machen und so zu "wechseln".
Grundsätzlich ja.
Aber man sollte auf die Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes achten.

Hier mal exemplarisch für Bayern:


(Müßte ziemlich aktuell sein).
Wenn also "Pädagogik und Management", also Schulleitung(?!) dann am besten über das Pflegemanagement gehen.
Da dürfte aber das Pflegeberufegesetz entgegenstehen, oder?

„(1) Pflegeschulen müssen folgende Mindestanforderungen erfüllen:

1. hauptberufliche Leitung der Schule durch eine pädagogisch qualifizierte Person mit einer abgeschlossenen Hochschulausbildung auf Master- oder vergleichbarem Niveau“


 
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@Martin H.
ich bezog mich bei beidem darauf, nach einem PGM Bachelor, einen Master in Bildung... aufzustocken. Das war ja auch die Frage.
Wenn man also SchulLEITUNG sein und keinen Bachelor in Pädagogik machen will, macht die Kombi Management UND Pädagogik am meisten Sinn mMn.
 
@Martin H.
ich bezog mich bei beidem darauf, nach einem PGM Bachelor, einen Master in Bildung... aufzustocken. Das war ja auch die Frage.
Ja, aber was hilft Dir das, wenn Du dann damit hinterher nicht an einer Schule arbeiten kannst? Zumindest für Bayern lese ich es so heraus (siehe Link zur KSH).
 
Ja, aber was hilft Dir das, wenn Du dann damit hinterher nicht an einer Schule arbeiten kannst? Zumindest für Bayern lese ich es so heraus (siehe Link zur KSH).
Das verstehe ich nicht, wo soll das dort stehen?

Da steht zur Leitung der Schule: Master oder vergleichbares Niveau.
Mehr nicht.

Später geht es nur um diesen einen speziellen Masterstudiengang an der KSH - dieser erfüllt das eben nur eingeschränkt.
 
Das verstehe ich nicht, wo soll das dort stehen?

.


Der Abschluss des Masterstudiengangs „Bildung und Bildungsmanagement im Gesundheitssystem“ an der KSH München entspricht grundsätzlich den Qualifikationsanforderungen an Lehrkräfte für den theoreti- schen Unterricht und/oder Leitungen einer nicht-staatlichen Pflegeschule in Bayern. Er qualifiziert zur ent- sprechenden Zulassung, sofern die jeweiligen Anwärter*innen die in Bayern geltenden landesspezifischen Nachweise und erforderlichen ECTS-Punkte erbringen können.“


Ansonsten würde es mich auch sehr wundern, wenn eine Schulleitung eine geringere Qualifikation als die ihr unterstellten Lehrkräfte haben könnte.
 
Wenn der Master einen pädagogischen Schwerpunkt hat, reicht das meines Wissens auch in Bayern.
 
Warum denn nicht? Die erforderliche Qualifikation hast Du doch.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand eine Schulleitung übernimmt, ohne zuvor gewöhnliche Lehrkraft gewesen zu sein. An kleineren Schulen unterrichtet der Leiter doch häufig noch selbst.
 
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Der Abschluss des Masterstudiengangs „Bildung und Bildungsmanagement im Gesundheitssystem“ an der KSH München entspricht grundsätzlich den Qualifikationsanforderungen an Lehrkräfte für den theoreti- schen Unterricht und/oder Leitungen einer nicht-staatlichen Pflegeschule in Bayern. Er qualifiziert zur ent- sprechenden Zulassung, sofern die jeweiligen Anwärter*innen die in Bayern geltenden landesspezifischen Nachweise und erforderlichen ECTS-Punkte erbringen können.“


Ansonsten würde es mich auch sehr wundern, wenn eine Schulleitung eine geringere Qualifikation als die ihr unterstellten Lehrkräfte haben könnte.
Ja, eben DER Master hier, der KSH, die informiert, was man mit ihrem Angebot machen kann.
 
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand eine Schulleitung übernimmt, ohne zuvor gewöhnliche Lehrkraft gewesen zu sein. An kleineren Schulen unterrichtet der Leiter doch häufig noch selbst.
Ja genau.
Und für die gewöhnlichen Lehrkräfte sind ja die Voraussetzungen genau aufgeführt, also wie viele Credit Points sie jeweils genau in z. B. Pädagogik oder Didaktik brauchen. Da kommt er ja normalerweise nicht dran vorbei.

Und ich kann nur aus meiner Erfahrung von damals (als ich noch studiert bzw. unterrichtet habe) heraus sagen, daß es (in Bayern) durchaus hinterfragt wurde, ob ein Studiengang die nötigen CP aufweist. Wohlgemerkt ist hier aber die Rede von pflegepädagogischen (oder zumindest sehr ähnlichen) Studiengängen!
Da kann ich mir nun schwer vorstellen, daß ein lediglich "pädagogischer Schwerpunkt" ausreicht. Geschweige denn Pflegemanagement mit gar keinen pädagogischen oder didaktischen Anteilen :arrow:

Einer meiner ehemaligen Kommilitonen damals hatte vorher Pflegemanagement studiert; er hat dann an eine Schule gewechselt und studierte erst mit mir auf BA und später sogar noch auf MA. Warum hätte er sich diesen enormen Aufwand antun sollen, wenn doch Pflegemanagement bereits ausgereicht hätte? (Gut, den Master hätte er sich damals (noch) sparen können).

Aber gut... vielleicht liege ich ja komplett falsch und das hat sich alles geändert im Vergleich zu früher. :weissnix:
 
Einzelfall dagegen:
Ein Kommilitone von mir (Bachelor Pflegemanagement) hat danach einen Master in Erwachsenenbildung gemacht und hat zum 01.03. eine Schulleitung übernommen.

Zugegeben, ich weiß nicht wo, weiß nicht welche Inhalte, usw und ob er vielleicht noch Credits nachgearbeitet hat ;-)
 
Man kann pauschal nichts raten, da jedes Bundesland eine EIGENE Durchführungsverordnung für das Gesetz hat!
Wenn das Ziel die Schule ist und man noch fast 40 Berufsjahre vor sich hat, würde ich am ehesten zu einem Lehramtsstudium M.Ed. raten. Wird hier in Hessen z.B. in Fulda /Kassel angeboten.
Für Schulleitungen gibt es dann nochmal einen Studiengang "Schulmanagement". Ich würde aber davon abraten, sich gleich darauf zu versteifen.
Der Weg führt meistes über eine Tätigkeit als hauptamtliche Lehrkraft. Ohne Erfahrung im Schulbetrieb und als Kursleitung wird es sicherlich sehr schwer, einen Bildungsbetrieb zu leiten!
Da nützt auch kein Pflegemanagement Studiengang etwas- die Anforderungen an Bildungsbetriebe sind gänzlich andere.
 
Verkürzte Bachelor-Studiengänge für Berufserfahrene ergeben am Ende auch zwischen 180 und 240 credits, da die Berufserfahrung oder evtl. Fachweiterbildungen mit einer bestimmten Anzahl an ECTS-point angerechnet werden.

Ob ein bestimmter Bachelorabschluss zum Besuch eines anderen bestimmten Masterstudiengangs anerkannt wird, lässt sich nicht pauschal sagen. Gerade bei der Pädagogik wird das in jedem Bundesland unterschiedlich gehandhabt. Da solltest Du Dich an die jeweiligen Hochschulen wenden.

Dürfen sie gar nicht. Als Honorardozent kannst Du zwar jeden beschäftigen, der in einem Bereich gut genug ist, um diesen zu unterrichten. Aber für hauptberufliche Lehrkräfte wird In der Regel wird ein pädagogischer Schwerpunkt des Studiums vorausgesetzt. Auch hier gibt es Unterschiede je nach Bundesland.

Woher kommt Dein plötzliches Interesse an Pädagogik? Bisher wolltest Du immer ins Management.

Ich empfand mich eigentlich nicht immer so als jemand, der gut im Unterrichten ist. Jedoch hat sich das im Rahmen der Ausbildung doch geändert. Gerade wenn man so merkt, wo es bei anderen Lehrkräften Schwierigkeiten gibt. So kann man sich auch weiterhin viel mit Pflegeforschung befassen ohne direkt in die reine Forschung zu gehen.
Letztlich würde ich im Bachelor dennoch zum Management tendieren und im Anschluss weitersehen. Den Studiengang, den ich mir da ausgeguckt habe, hat zumindest am Ende eine Wahlleistung mit Pädagogischem Schwerpunkt die ich dann machen wollen würde.
Der Punkt ist, dass ich mir auch gerne beide Wege offen halten würde mit dem Bachelor um mich dann ggf. nach gewisser Arbeit dann etwas später festzulegen wo es dann hingehen soll.

Ich fand es damals nur überraschend, dass bei uns an der Schule eine Lehrkraft arbeitet, die vor dem Bachelor Abschluss im Management unterrichtet.
Ich habe mich mal bei einigen Hochschulen umgesehen. Da wird - wie du sagtest - oft verlangt, dass man viele Credits im pädagogischen Bereich gesammelt hat. Und alle Hochschulen möchte ich jetzt nicht abklappern.
Kann man nicht pauschal sagen, wenn der Studiengang auch einen pädagogischen Inhalt hat, dann ist es möglich, einen Master als Vertiefung zu finden?

Letztlich könnte ich mir aber auch vorstellen, dass es sicherlich Hochschulen gibt, bei denen man nach dem Management Studium mit Pädagogik aufbauen kann. Es wird ja auch zukünftig nicht unbedingt besser mit dem Personal an den Pflegeschulen.
 
Ich dachte, als Pädagoge wäre dir der verdienst zu wenig? Meine mich zu erinnern, dass du das mal angeführt hast.

Ansonsten ist es durchaus auch möglich mit Pflegemanagement oder Pflegewissenschaft nachher einen Master in Erwachsenenbildung zu machen und so zu "wechseln".
Wenn also "Pädagogik und Management", also Schulleitung(?!) dann am besten über das Pflegemanagement gehen.
Zumindest bei uns an der Schule. Mit meiner Festanstellung im Klinikum verdiene ich scheinbar besser als Lehrkräfte an der Schule. Gut, die haben keine Schichtdienste.
Tendiere aber dennoch eher zum Management. Fände es aber schöner, wenn auch pädagogische Inhalte mit vermittelt werden.
 
@Martin H.
ich bezog mich bei beidem darauf, nach einem PGM Bachelor, einen Master in Bildung... aufzustocken. Das war ja auch die Frage.
Wenn man also SchulLEITUNG sein und keinen Bachelor in Pädagogik machen will, macht die Kombi Management UND Pädagogik am meisten Sinn mMn.
So sehe ich das auch. Nur muss man dann einen passenden Master finden, der auf das Managementstudium aufbaut. Dann muss ich in einer ruhigen Minute mal alle bekannten Hochschulen und Unis abklappern.
 
Einzelfall dagegen:
Ein Kommilitone von mir (Bachelor Pflegemanagement) hat danach einen Master in Erwachsenenbildung gemacht und hat zum 01.03. eine Schulleitung übernommen.

Zugegeben, ich weiß nicht wo, weiß nicht welche Inhalte, usw und ob er vielleicht noch Credits nachgearbeitet hat ;)

Wichtig ist doch laut Gesetz nur, dass die Person "pädagogisch qualifiziert" ist neben dem Masterstudium. Wie das erlangt wird ist letztlich völlig Wurscht.
Ich habe jetzt keine Kommentierung des Gesetzes hier bzw. die genauen Ausführungen der Länder/Behörden dazu, aber ein gewisses Mindestmaß an Qualifikation wird man halt vorschreiben. Und da dürfte ein Aufbaumaster in Pädagogik mEn mehr als genügen.
Die eigentliche Frage ist jedoch, ob man an diese Aufbaustudiengänge einfach so mit dem Managementstudium (+ pädagogischen Modulen) kommt?! An der Apollon Hochschule kann ich das Management machen mit diesen Modulen. Aber wozu gibts da dann Credits für etwas, was man im Master nicht mehr gebrauchen kann. Bei der Apollon selbst gibts zumindest keinen pädagogischen Master der da aufbauen würde.




Danke bis hierher für euer Feedback, das gibt mir zumindest gute Ansätze zum Nachlesen und Überdenken.
 
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