Ausbildung beginnen trotz Gegenargumenten?

Niko84

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14.10.2006
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hallo,

ich habe vor kurzem eine kaufmännische lehre beendet, die ich jetzt zwar nicht spannend fand, aber recht "locker"..
habe auch ganz gut abgeschnitten mit durchschnitt von 2,0...
nur seit dem ich im juni 2004 bis märz 2005 meinen zivi gemacht hatte kam mir immer und immer wieder der gedanke vielleicht doch was im pflegebereich zu machen...

als ich meinen zivi damals im altenheim gemacht habe gefiel mir eigtl alles rela tiv gut, ich kam super mit den alten leuten klar, und mir hat es richtig spass gemacht diese leute jeden tag zu unterstützen, sei es essen anreichen, oder zum arzt begleiten usw...

muss dazu sagen ich habe niemals gepflegt und auch nie dabei zugeschaut...

mein problem ist:

ich würde von mir sagen dass ich niemals in einem altenheim arbeiten würde, weil:

1. immer diese chronische personalunterbesetzung, das hat mich sehr nachdenklich gemacht wenn ich immer die gestressten pfleger/innen über dem flur laufen sah...

2. für mich scheint altenheim, leider nur eine satt-sauber-medikamentös versorgt-arbeit zu sein.

die türen standen auf, die "windeln" flogen raus, dreckige wäsche raus, ab in den wäschewagen, tabletten rein und fertig..

klar war es hier und da mal nicht soo krass, aber ich fands teils erschreckend..

3. ich hatte immer so das gefühl einmal pfleger - immer pfleger, irgendwie keine möglichkeit was "höheres" zu machen. als ich mich erkundigte was eine stationsleitung so verdient, (weil die leitung wo ich war, kümmerte sich eigtl fast gar nicht um pflege sondern um bürokram wie zB personalplanung usw... ) sagt man mir die 150 euro netto mehr im monat die man bekommt..." da dachte ich mir 150 euro, wenn das stimmt, für so viel arbeit mehr, naja irgendwie "ungerecht"


später wo ich dann in der kaufmännischen ausbildung tätig war dachte ich öfters mal an meine zivi zeit zurück, was ich doch so mit den bewohnern erlebt hatte usw dass mir das abreiten im sozialen bereich schon spass gemacht hat...
ich sagte mir aber immer, niemals will ich altenpfleger werden, aus den oben genannten gründen, und auch das arbeiten für einen ambulanten dienst halte ich für "abzocke" für mich kam irgendwie immer das krankenhaus in frage.. hatte/habe mir immer so gedacht, dass das anders sein muss, nicht nur waschen, weniger stress, mehr medizinischere leistungen ausführen... auch das man als krankenpfleger mehr verdient wie ein altenpfleger... und da ich nie in der pflege gearbeitet habe habe ich auch kein vergleich zw. alten und krankenpflege...

mir hatte wohl mal ein kollege, der krankenpfleger lernt, gesagt, dass man auch im KH mit 80% alten leuten zu tun hat, ich weiss nicht wie ich das einschätzen soll...

eigentlich hatte ich vor, jetzt nach der lehre ein studium an der fom aufzunehmen und im bereich personalmanagement ein studium abzuschliessen, doch jetzt nach der lehre hätte ich evtl. die chance ein praktikum im kh zu machen... keine ahnung was man da tun sollte...

viele reden hier auch davon nach der ausbildung pflegemanagement zu studieren, habe mich auch mal nach dieser fortbildung umgehört, und muss sagen dass ich kaum FHs finde die sowas anbieten... und wenn, ist die chance bei so wenigen fhs überhaupt gegeben dass man ein studienplatz bekommt?
 
Mach doch einfach mal ein Praktikum in einem Krankenhaus. Nur eins kann ich dir sagen: Waschen und Hintern abwischen gehört genauso zur Pflege wie Verbandswechsel und Blutentnahmen (je nach KH). Gerade auf der Inneren ähneln sich Altenheim und Krankenhaus denke ich sehr. Wenig Personal haben wir auch. Gestresste Mitarbeiter ebenso...
 
Ich glaube auch das Praktika einem am besten bewusst machen ob der Job was für einen ist oder nicht.

Lieben Gruß!
 
Pflege ist, was du draus machst ;)
Ich empfehle dir auch wärmstens ein Praktikum im Krankenhaus. Auch da wirst du "schreckliche Dinge" (wie du sie nennst) sehen, aber auch das krasse Gegenteil.

Nämlich fürsorgliche, intelligente und ganzheitliche Pflege, die Hand in Hand, kooperativ mit anderen Berufsgruppen einhergeht. Das kann ganz fantastisch sein.

Lass Dich nicht von "Praktikantenarbeiten" abschrecken, sondern schau einer/m Schwester/Pfleger, so wie es in einem Praktikum sein soll, über die Schulter - eben bei für Dich interessanten Tätigkeiten. Fragen kostet nichts.

MfG
Tool
 
Du hast doch vor zwei Jahren hier genau dasselbe Problem durchgekaut. So langsam müsstest du doch wissen was du willst.....:gruebel:
 

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