Arbeitszeiten im OP?

Sunny126

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07.07.2007
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Hallo! Würde gerne wissen wie bei euch die Arbeitszeiten im OP geregelt sind! Wir sollen bald ein neues Arbeitszeitenmodell bekommen. Momentan arbeiten wir 7:15 bis 15:20 Uhr und Bereitschaft: 7:15 bis 7:15 Uhr also 24h. Unser neues Modell beinhaltet wahrscheinlich einen langen Frühdiense, Frühdienst und Spätdienst von 16:00 bis 7:15 Uhr. Wie sieht es bei euch aus?

:klatschspring:
 
Hallo Sunny,
hab nur während der Fachweiterbildung im OP gearbeitet, aber dort war es im 3 Schicht Modell mit einem langen Spätdienst: Früh 7 - 14 Uhr, Spät 13.30 - 20.30 Uhr Spät lang 13.30 - 21.30 und Nacht/Bereitschaft 21 - 7.15 Uhr.
Bis dann...
 
Hallo!
Ja genau, das Drei-Schicht-Modell kenne ich auch.Aber dazwischen haben wir noch einige Zwischendienste sowie Bereitschaftsdienste bzw. Rufdienste. Also eigentlich wie auf Station nur mit Bd oder Rd halt. Und am Wochenende/Feiertag 24 h Bd.
 
Hi!

Unsere Arbeitszeiten im Op sind so gregelt:

Frühdienst: 07.10- 15.30 danach Rufdienst bis nä Tag 07.00
Spätdienst: 13.30- 22.00 danach Bereitschaftsdienst bis nä Tag 07.00 und
den nächsten Tag Freizeitausgleich.



Lg Despina
 
Hallo
Frühdienst von 07.30 Uhr - 18.00 Uhr Ende nach Bedarf, von Montag bis Freitag
Spätdienst von 11.30 Uhr - 20.30 Uhr. Der einzige Zeitrahmen der fix ist.
Rufbereitschaft ab 13.30 mit offenem Ende und 10 Stunden Ruhe im Anschluß.
Nachtdienstab 20.00 Uhr mit Volldienst bis 01.00 Uhr und Bereitschaft Stufe D=90% bis 8.00 Uhr Morgens.
Wochenende sind 12 Stundenschichten von 08.00 Uhr - 20.00 Uhr voll bezahlt.
Das alles bei etwa 8000 Überstunden in der Abteilung und rund 600 Stunden die jeden Monat zusätzlich ausbezahlt werden.Wobei wir in dieser Klinik der Maximalversorgung den Bereitschaftsdienst mit etwa 14 Leuten aufrecht erhalten. Wir sind also 3 Wochenenden im Dienst, wenn keiner ausfällt.
Grüße Markus
 
Auch wir arbeiten von 7:15-15:28, der Bereitschaftsdienst kommt eine Stunde später, am Wochenende fangen wir um 8:45 an. Wir haben Stufe C, nach dem BD gehen wir nach Hause. Auch bei uns wird permanent über ein neues Modell nachgedacht, wir befürchten, sie könnten uns noch mehr in Freizeit ausgleichen lassen und noch weniger vergüten. Dann sieht es schlecht aus.
Zudem ich als Mutter keine Schichten arbeiten kann.
Nachts gehen wir außerdem in die Ambulanz, was zum ****en ist. Wenn wir nachts im Op stehen, wurschtelt der Assistenzarzt dort alleine herum..., während wir natürlich sein Fehlen bei der Op ausgleichen müssen...
In der Regel hat man zwei Wochenenden pro Monat, also meist 1 Sa, 1 So und 1 Fr, immer wie´s passt, sind ja immer welche im U oder K.
Wie teilt ihr euch eigentlich ein? macht das eure Leitung oder tragt ihr euch im Dienstplan ein? Es gibt da immer wieder Diskussionen, wie es am gerechtesten wäre.
Viele Grüße!
 
Ihr macht die Ambulanz mit? Das sit ja furchtbar... Bei uns schreibt die Leitung den Dienstplan. Es gibt aber vorher einen Wunschplan an dem wir 5 Wünsche markieren können (Geburtstage etc) Das klappt super und mit 5 Wünschen kommt man eigentlich immer hin! Unsere neuen Dienstzeiten sind durch laufen bald an aber erst Testweise und das tolle wir hatten Mitspracherecht!
 
Hallo
Frühdienst von 07.30 Uhr - 18.00 Uhr Ende nach Bedarf, von Montag bis Freitag
Spätdienst von 11.30 Uhr - 20.30 Uhr. Der einzige Zeitrahmen der fix ist.
Rufbereitschaft ab 13.30 mit offenem Ende und 10 Stunden Ruhe im Anschluß.
Nachtdienstab 20.00 Uhr mit Volldienst bis 01.00 Uhr und Bereitschaft Stufe D=90% bis 8.00 Uhr Morgens.
Wochenende sind 12 Stundenschichten von 08.00 Uhr - 20.00 Uhr voll bezahlt.
Das alles bei etwa 8000 Überstunden in der Abteilung und rund 600 Stunden die jeden Monat zusätzlich ausbezahlt werden.Wobei wir in dieser Klinik der Maximalversorgung den Bereitschaftsdienst mit etwa 14 Leuten aufrecht erhalten. Wir sind also 3 Wochenenden im Dienst, wenn keiner ausfällt.
Grüße Markus


Das ist total extrem bei euch? Uniklinik, Unfallklinik oder was seid ihr? Wie hält man das durch?
Hatte gerade BD gestern. Wir haben "nur" bis halb 12 operiert und um 4 musste ich für 2 Stunden in die Ambulanz, das reicht mir schon, um total platt zu sein am nächsten Tag.
 
Das muss ich allerdings auch sagen! Dagegen sind meine Arbeitszeiten echt human! Klar steht man mal bis eins im OP. Aber die Arbeitszeiten von Markus sind echt der Hammer
 
Danke für die Anteilnahme an unseren zugegeben etwas härteren Arbeitszeiten.
@dieEV
Wir sind ein Haus der Maximalversorgung, haben unseren eigenen Christoph Helikopter(dieser hat die Order alles zu uns zu fliegen)was gerade die Wochenenden anstrengend gestaltet.
Durchhalten tun wir das in dieser Form bereits seit 4 Jahren wobei wir immer weniger werden. Zum WIE kann ich nur sagen, das es bei uns ein gutes Verhältnis untereinander gibt. Obwohl wir uns in der Arbeit viel sehen, gehen wir auch noch privat:smlove2: miteinander weg und treffen uns :hicks:häufig. Das hilft :-))
Ein wenig motivieren ist auch das Geld, durch zusätzlich bezahlte Zeit. In richtig GUTEN ;-) Monaten komme da schon 100 Stunden zusätzlicher Bezahlung zusammen.
So ich muss weiter arbeiten, wir starten jetzt um 16.00 Uhr noch einen elektiven Hirntumor.
Grüße Markus
 
Danke für die Anteilnahme an unseren zugegeben etwas härteren Arbeitszeiten.
@dieEV
Wir sind ein Haus der Maximalversorgung, haben unseren eigenen Christoph Helikopter(dieser hat die Order alles zu uns zu fliegen)was gerade die Wochenenden anstrengend gestaltet.
Durchhalten tun wir das in dieser Form bereits seit 4 Jahren wobei wir immer weniger werden. Zum WIE kann ich nur sagen, das es bei uns ein gutes Verhältnis untereinander gibt. Obwohl wir uns in der Arbeit viel sehen, gehen wir auch noch privat:smlove2: miteinander weg und treffen uns :hicks:häufig. Das hilft :-))
Ein wenig motivieren ist auch das Geld, durch zusätzlich bezahlte Zeit. In richtig GUTEN ;-) Monaten komme da schon 100 Stunden zusätzlicher Bezahlung zusammen.
So ich muss weiter arbeiten, wir starten jetzt um 16.00 Uhr noch einen elektiven Hirntumor.
Grüße Markus


Na, dass ihr aber noch fit genug seid zum Weggehen...alle Achtung!:up:
Was habt ihr denn für Fachrichtungen, nur eine?
Ich habe mal mit UCH an der Uniklinik angefangen, also auch Maximalversorgung, und das war gerade als Anfänger auch die Härte (und das mit einem 2jährigen Kind daheim, alleinerziehend, durfte immerhin auf 4 BDs reduzieren! - also, mich bringt nichts mehr um!), aber inzwischen ist an unserem Haus auch alles ausgeufert; alle Fachrichtungen wollen alles gleichzeitig operieren, und dann zwischendurch diese ******-Ambulanz - entweder nur Besoffene mit Kopfplatzwunde oder Wehwehchen mitten in der Nacht, vereinzelt mal akute Bäuche und Frakturen..., aber wir sind halt die billigste Variante in der Nacht.
Sind denn eure Doctores wenigstens kollegial oder fahren sie noch die autoritäre Schiene?
N´angenehmen BD noch!
Und viele Grüße an alle Leben-Rettenden:emba:!
 
@dieEV
Ja was haben wir für Fachrichtungen?hmmmm
Augen(Nachts nur Verletzungen, die sind aber selten)
Mund Kiefer GesichtsChirurgie
HNO (eher selten mal ne Nachblutung nach Tonsillektomie)
Urologie mit den typischen Fällen von Hodentorsion und Abszessen
Gynäkologie und Geburtshilfe(häufig)
Gefäßchirurgie(Bypässe Gefäßrekonstruktion nach Trauma, Trombektomien, Bauchaortenaneurysmen)
Allgemein-Visceral-Thorax-chirurgie(volles Spektrum)
Neurochirurgie(Notfallschädel bei Blutung oder Trauma Tumorwirbelsäulen und Bandscheibenvorfälle als Notfall wenn Paresen vorliegen etc)
Orthopädie(eher selten mal septische Spülungen oder TEP Ausbau)
Unfallchirurgie(alle Arten von Traumen)
das ist so unser Spektrum das wir mit einer Dienstmannschaft(2 Anwesenheitsdienste)abdecken.
Ich habe mal mit UCH an der Uniklinik angefangen, also auch Maximalversorgung, und das war gerade als Anfänger auch die Härte
Alle neuen Mitarbeiter bei uns laufen auch wieder weg. Nach spätestens 12 Monaten gehen alle neuen(jene die noch keine OP-Erfahrung mitbringen)
und alle die schon einen OP von innen gesehen haben sind nach 3 Monaten wieder weg. Wir wurden die letzten 3 Jahre durch 1!! OP-Schwester und 1!! OTA verstärkt.

Allerdings müssen wir keine Ambulanz machen **freu**

Unsere Doks sind zum Großteil Klasse inkl. den Oberärztenund den Profs.
Auf die autoritäre Schiene reagieren wir geschlossen mit Dienst nach Vorschrift oder frei gesprochen " hol dir deinen Sch*** doch selber, ich hab genug anderes zu tun"
Die Jungen Ärzte tun sowieso was wir Ihnen sagen und die Alten sind froh wenn "passende" Pflegekräfte da sind. Auch gehen sie regelmäßig mit auf 1 Bierchen :-))
Also alles in allem könnte es noch schlimmer sein, nur die Zeit die ich jeden Monat im OP verbringe ist halt heftig, denn ich muss noch nebenbei als Praxisanleiter einer OTA-Schule funktionieren(einer von nur 2´en), habe 2 Kinder, ne Frau(die mir immer den Rückenfrei hält,sonst würde es nicht gehen) ein Haus und nen Hund

So genug gejammert ich gehe jetzt mit meinen Kindern schwimmen.
Grüße Markus
 
@Markus
- waren auch am SA schwimmen; mein Sohn will morgen das silberne Abzeichen machen.

Ich hätte noch ein paar Fragen: UCH: Habt ihr da sehr viele verschiedene Systeme oder eine dominierende Firma? Außerdem: Was ist bei euch auf einem "Knochen-Grundsieb" alles drauf? Bei uns ist das Zeug total veraltet zum Teil und recht chaotisch verteilt, so richtig Ahnung hat da nämlich anfangs keiner gehabt, wenn da auch langsam Form reingekommen ist. Wir haben Weichteilsiebe und Knochensiebe, wobei ich finde, man könnte die sehr gut zusammenschmeißen und reduzieren, na ja, das kapieren die "Machthaber" eh nicht. Könntest du mir vielleicht mal ne Siebliste mailen?
Zum Assistieren gibt es bei euch sicherlich massenhaft junge Ärzte, nicht wahr?
Wer lagert bei euch, ihr selbst oder gemeinsam mit den Operateuren?
Wenn ihr Geburtshilfe mitmacht: Was passiert, wenn ihr gerade mit ACH oder UCH beschäftigt seid, und es wird eine Notfallsectio angemeldet? Gibt es dann ein zweites Team? Wer assistiert bei Sectiones?
Die "großen" Ops, kommen gleich am Morgen oder zum Schluß dran?
Habt ihr zur Anästhesie ein gutes Verhältnis? Kennst du auch das ewige Thema "Wechselzeiten"?
Okay, ich gebe zu, das sind jede Menge Fragen. Aber morgen habe ich eh Dienst, kannst dir also Zeit lassen.
Aber was veranlasst die neuen Kollegen bei euch, so schnell wieder abzuhauen? Der Streß, die Arbeitszeiten oder ist auch die Einarbeitung mangelhaft? Gibt es bei euch überhaupt Teilzeitkräfte?
Ich frage deshalb so viel, weil man ja wenig Vergleichsmöglichkeiten hat und immer so viel diskutiert wird bei uns; vielleicht hast du ja meinen Thread "Streß im OP" auch gelesen. Ich würde schon gerne mal wechseln und was Anderes sehen, gern auch die Fachweiterbildung machen, aber ich habe keine Lust, vom Regen in die Traufe zu kommen.
Bei uns gibt es übrigens einen festen Personalstamm seit Jahrzehnten!!! Ich und ein Kollege waren vor 5 Jahren die letzten, die neu dazu gekommen sind.
Es ist also echt familiär bei uns, was aber gelegentlich auch mal nerven kann (die altbekannten Macken der Leute), aber zum Lachen geht bei uns keiner in den Keller, das kommt erst, wenns Rauchverbot durch ist!
 
@dieEV
Hallo
ich hoffe das wir nicht zu sehr vom Thema abschweifen(Arbeitszeite) aber ich will versuchen deine Fragen zu beantworten.
In der Unfallchirurgie haben wir bei den Platten Schraubensystemen mehrere verschiedene Firmen z.B. Zimmer Synthes etc.
Bei den Nägeln haben wir soeben mit einem Chefarztwechsel von Synthes zu Stryker gewechselt. Für Sonderfälle bestellen wir uns auch mal andere Systeme.
Mit unsren Sieben verhält es sich wohl ähnlich wie bei euch obwohl von chaotisch eigentlich keine rede sein kann, jedoch würde ich die Siebe nicht zusammenwerfen, da zu schwer, zum heben, zu schwer für den Steri das führte bei uns zu Problemen mit der Trocknungsphase und ich brauche nicht immer das volle Programm an Instrumenten.
Das mit der Siebliste werde ich nächste Woche versuchen zu erledigen, wenn ich wieder im Tagdienst bin.
Von massenhaft jungen Ärzten kann hier nicht die Rede sein, ich seh immer die gleichen :-))
Lagern tun wir in aller Regel selber, dann weiss ich wenigstens das der Patient deshalb keine Beschwerden hat.
Falls wir beschäftigt sind und es kommt eine !!!ECHTE NOTSECTIO!!! in weiss,
dann fängt mein Diensttelefon zu schrillen an und ich mache sie alleine, denn dazu haben wir alles in einem Set und einen separaten Sectiosaal. Um die Anschlüsse wie Sauger und Diathermie kümmert sich dann die Anästhesieschwester. Assistieren tun dies die Gynnies selber, denn es sind immer 2 im Kreissaaldienstdavon ein OA. Was ist bei dir eine große OP?? HüfteTep-wechsel??Wirbelkörperersatz??
In der Regel fangen wir mit etwas kleinerem an, dann kann zeitgleich dazu der nächste Patient verkabelt werden. So solte es in optimalen Fall sein aber...
erstens kommt es anders und zweitens als der OP-Manager denkt:-))
Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zur Narkoseabteilung was diverse Hochzeiten immer wieder bestätigen ;-))
Ja und zum Thema Wechselzeiten kann man viel schreiben aber es hängt doch immer wieder ein Steinchen im Getriebe. Ich kann aus meiner Position heraus sagen, für eine normale Hüftprothese brauch ich, nachdem gewischt wurde, etwas über 5 min Vorlauf dann kann der Patient reinfahren in den Saal( natürlich verkabelt und mit Tubus im Hals). Schneller geht es von unserer Seite her nicht mehr! Wir versuchen natürlich immer wieder ein paar Prozent
zu finden aber ein gewisses Maß an Arbeit erfordert ein gewisses Maß an Zeit!

Nun zu deiner Frage bezüglich der neuen Mitarbeiter:-((
In Gesprächen wird als Kündigungsgrund der Stress sowie die unsteten Arbeitszeiten genannt. Wie vorher schon zu diesem Thema geschrieben, haben wir im Tagesgeschäft kein festes Ende und die Deadline ist das Arbeitsrecht mit 10 Stunden. Auch wird konsequent versucht das anzupeilen, um möglichst effitient zu arbeiten mit den Kostenfaktoren(Op-Pflege).
An der Einarbeitung liegt es hoffentlich nicht, denn daran bin ich nicht unwesentlich beteiligt :-?
Jedenfalls haben alle ehemaligen versichert, das es nicht am Team lag, zum Teil haben wir auch noch Kontakt zu den Leuten.
Teilzeitkräfte haben wir sehr viel, ohne würde es nicht gehen. Auch habe etliche auf 75% reduziert, denn mit Überstunden und Diensten kommen die Stunden etwa wieder hin und der Verdienst ist nicht wesentlich niedriger.
Die Fachweiterbildung ist auf jedenfall etwas lohnenswertes, denn diese Qualifikation nimmt dir keiner mehr. Es ist aber auch ein hartes Stückchen Arbeit das da vor dir liegt solltest du dich entschliessen es zu machen.
Zum Lachen haben wir immer was und wenn mal nichts da ist dann lachen wir über uns selbst ;-)) und zum Rauchenbrauch ich auch nicht mehr in den Keller, das habe ich vor 5 Jahren aufgegeben.
Gruß
Markus
P.S. ich versuche die Sieblisten nicht zu vergessen
 
Herzlichen Dank für deine umfassende Antwort.
Fände ich cool, wenn du das mit den Sieblisten hinkriegst!
5 Minuten, um eine Hüft-TEP zu richten, finde ich enorm beeindruckend, muss ich sagen. Ich brauch ja schon 5 Minuten, um meine ganzen Einmalartikel zu sortieren; 3 Paar Handschuhe pro Chirurg, Klingen an die Skalpellgriffe klicken (Plastikmesser unerwünscht), Navigationskügelchen befestigen, Akkus annehmen, BV beziehen, Redons schon parat machen...bei zementierter HTP brauche ich noch die Vakuumpumpe, evtl. Zementschälchen und den Sprink, die Jet Lavage), also, irgendwie dauert das alles saulange, aber auf 12 Minuten kann man kommen.
Na ja, weisst du, unser Knochensieb ist schon zentnerschwer, da liegt echt ALLES drauf. Dafür haben wir inzwischen schon All inclusive-Siebe für Radius-Frakturen und kleine Knochen und eins für Sprunggelenksfrakturen.
Auch auf den Magen-Darm-Sieben finden sich Relikte aus grauer Vorzeit...
Na, so langsam sind wir auch nicht, finde ich. Solange der Pat. nicht schon bei der Hautnaht aufwacht!
Fragen tu ich übrigens immer gern, also nächste: Schonmal eine Fortbildungsveranstaltung bei Aesculap in Tuttlingen mitgemacht? Ist ja ziemlich teuer, unsre PDL wird nicht begeistert sein über den Antrag.
Eure Zeiten sind echt heavy. Überstunden halten sich bei uns in Grenzen, es kommt immer mal wieder vor, und dann trifft es ja nur 2-3 Leute von uns, die können eben das nächste Mal früher gehen. Allerdings erst, nachdem wir uns vereint gewehrt haben. Die Ambulanz zusätzlich zum Op im BD stresst am meisten (und unfähige Operateure). Und die Endoskopie.
Mich würde es deprimieren, wenn ich an die Arbeit ginge und nicht wüsste, wann ich heimgehen darf, aber in der KVC gabs auch mal so ein System.
Alles in allem: Wenn das Team stimmt, die Lernsituation okay ist, ist doch schon mal viel gewonnen!
Herzliche Grüße aus einem hessischen OP!
 
Hallo
ich muss das mit den 5 Minuten noch berichtigen. Nicht das du meinst in 5 Minuten hab ich alles da wo es bis zum Schluß
hin gehört. Zu diesem Punkt der Operation habe ich meine Abdeckung Messer und Grundtisch soweit fertig, das wir starten können, bzw die Präparierphase laufen kann. Die Reste mach ich während der laufenden OP;-)) Zu dieser Zeit herscht bei mir(Asche auf mein Haupt) durchaus mal Selbtsbedienung.
UNser Hüftsieb ist übrigens auch sauschwer.
Bei Aesculap in Tuttlingen war ich mal 3 TAge, war richtig interessant. Instrumentenfabrikation, ich war richtig erstaunt wieviel Handarbeit da drinsteckt. Am letzten Tag war dann Laparaskopieren am Pelvitrainer angesagt.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich Nachts um 03.00 bei "unfähigen" Nachwuchschirurgen immer das Bedürfnis zu sagen" gibt das Zeug her ich operiere selber" nachher musste ich Abbitte leisten, denn das ist gar nicht so einfach :-))
Also hab ein wenig Geduld mit den Nachwuchsärzten, bei denen gilt das gleiche wie bei den Newbies unter uns. Alles muss erlernt werden also Ruhe bewahren und die Leute auch mal Fehler machen lassen (das ist übrigens gar nicht so leicht), daraus lernt man am meisten.

Das mit unseren Arbeitszeiten ist tatsächlich heftig. Das mit dem Arbeitsende nach Bedarf ist wohl der Hauptgrund warum neue Mitarbeiter so schnell das Weite suchen :-((
Ich nehme mir also vor 18.00 Uhr nichts vor, keine Termine Veranstaltungen etc. dann werde ich meistens positiv überrascht wenn ich schon um 17.30 gehen kann. ** freu** Hauptsache das Team stimmt, wir jammern zusammen wir lachen zusammen und wir machen auch sonst so manchen Schmarrn miteinander.
So Schluß für heute und Grüße an deine PDL sie braucht nicht begeistert sein von deinem Antrag, sondern nur zustimmen.(PDL´s sind der natürliche Feind derer die was leisten)
Gruß
Markus
 
Hallo,

könnt ihr für eure Siebe vtl. einen neuen Thread aufmachen, da es für die Arbeitszeiten ein bisschen arg OT ist?

Danke
Narde
 
Hallo zusammen,

jetzt will ich mich auch mal melden. Bei uns im Haus wird sich durch das neue Arbeitszeitgesetz auch einiges ändern. Wir müssen künftig nach unserem Bereitschaftsdienst früh um 7 nach Hause. (momentan arbeiten wir noch bis 13 Uhr weiter). Dadurch fehlen uns diese 6 Stunden dieses Tages. Ich frage mich wie man dann auf seine Soll-Arbeitszeit kommen kann. Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen
 
Also, bei uns fand das auch vor etwa 3 Jahren statt, dass wir nach dem BD morgens heimgehen. Mit den Sollarbeitszeiten, das ist tatsächlich nicht so einfach. Es kann passieren, dass man in die Miesen rutscht, was die PDL aber nicht stört. Überstunden dagegen sehr. Wir haben das dann explizit ausgerechnet, und das heißt, man muss pro Monat mindestens 1 Freitag und 1 Samstag machen, weil dann am nächsten Tag nichts abgezogen wird, man sogar Plusstunden macht, was dann die Miesen ausgleicht. Bei 100% Arbeitszeit: 3 Wochentage Dienst, 1 Freitag, 1 Samstag und 1 Sonntag, das wäre optimal. Haut aber nicht immer hin, außerdem sind dann 3 Wochenenden futsch. Deshalb bin ich froh, dass ich mit meinen 80% den Mittwoch regulär frei habe. Hab schließlich ein Kind!
An der Uni, wo ich vorher war, zählte die Zeit von 6-halb 8 nach dem BD als Arbeitszeit. Dort haben wir dann die ersten Ops hingestellt und die Pat. eingeschleust. Manche Kliniken haben samstags 4 Stunden Regelarbeitszeit, wie ich hörte.
Kürzlich hatten wir auch mal eine Phase angeordnete Überstunden, die ausbezahlt worden sind. Wir sehen nämlich nicht ein, dass 3 Sääle über die Zeit laufen, und die Anästhesie zum Glück auch nicht, die ja für den nächsten Tag prämedizieren müssen.

An Markus: Du kannst mir ja die Sieblisten auch an privat schicken oder neuer Thread, mal schauen, okay?
Na ja, den Nachwuchschirurgen will ich mal verzeihen, wenn OÄ oder Chefs aber meinen, sie müssten alles nach dem neuesten Trend operieren und außerhalb ihres Spezialgebiets, und man sieht doch, dass sie es nicht können, das finde ich furchtbar, damit ist dem Pat. nicht geholfen. Ärzte können allgemein Schwächen und Fehler schwer zugeben und sich schlecht Hilfe holen. Z.B. Appendektomien und Leistenhernien unbedingt laparoskopisch, aber keine Grundlagen, sich aber immer gerne über die Instrumente beschweren. Dann gibts welche, die sind praktisch schlicht und einfach unbegabt, wollen es einfach nicht einsehen, wenn es nun mal nicht so funktioniert, wie im Lehrbuch dargestellt, alles zu Lasten der Pat.
Ich rufe den Chef zuhause an, wenn ich sowas mitkriege, ist mir egal.
Wir sind ja auch ein kleines Haus, wir müssen gute Arbeit leisten, auf dem Land spricht sich alles rum. An der Uni heisst es, oh, selbst die haben es nicht hingekriegt, bei uns, tja, die können nichts oder haben sich wohl übernommen.
 

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