@dieEV
Hallo
ich hoffe das wir nicht zu sehr vom Thema abschweifen(Arbeitszeite) aber ich will versuchen deine Fragen zu beantworten.
In der Unfallchirurgie haben wir bei den Platten Schraubensystemen mehrere verschiedene Firmen z.B. Zimmer Synthes etc.
Bei den Nägeln haben wir soeben mit einem Chefarztwechsel von Synthes zu Stryker gewechselt. Für Sonderfälle bestellen wir uns auch mal andere Systeme.
Mit unsren Sieben verhält es sich wohl ähnlich wie bei euch obwohl von chaotisch eigentlich keine rede sein kann, jedoch würde ich die Siebe nicht zusammenwerfen, da zu schwer, zum heben, zu schwer für den Steri das führte bei uns zu Problemen mit der Trocknungsphase und ich brauche nicht immer das volle Programm an Instrumenten.
Das mit der Siebliste werde ich nächste Woche versuchen zu erledigen, wenn ich wieder im Tagdienst bin.
Von massenhaft jungen Ärzten kann hier nicht die Rede sein, ich seh immer die gleichen

)
Lagern tun wir in aller Regel selber, dann weiss ich wenigstens das der Patient deshalb keine Beschwerden hat.
Falls wir beschäftigt sind und es kommt eine !!!ECHTE NOTSECTIO!!! in weiss,
dann fängt mein Diensttelefon zu schrillen an und ich mache sie alleine, denn dazu haben wir alles in einem Set und einen separaten Sectiosaal. Um die Anschlüsse wie Sauger und Diathermie kümmert sich dann die Anästhesieschwester. Assistieren tun dies die Gynnies selber, denn es sind immer 2 im Kreissaaldienstdavon ein OA. Was ist bei dir eine große OP?? HüfteTep-wechsel??Wirbelkörperersatz??
In der Regel fangen wir mit etwas kleinerem an, dann kann zeitgleich dazu der nächste Patient verkabelt werden. So solte es in optimalen Fall sein aber...
erstens kommt es anders und zweitens als der OP-Manager denkt

)
Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zur Narkoseabteilung was diverse Hochzeiten immer wieder bestätigen

)
Ja und zum Thema Wechselzeiten kann man viel schreiben aber es hängt doch immer wieder ein Steinchen im Getriebe. Ich kann aus meiner Position heraus sagen, für eine normale Hüftprothese brauch ich, nachdem gewischt wurde, etwas über 5 min Vorlauf dann kann der Patient reinfahren in den Saal( natürlich verkabelt und mit Tubus im Hals). Schneller geht es von unserer Seite her nicht mehr! Wir versuchen natürlich immer wieder ein paar Prozent
zu finden
aber ein gewisses Maß an Arbeit erfordert ein gewisses Maß an Zeit!
Nun zu deiner Frage bezüglich der neuen Mitarbeiter

(
In Gesprächen wird als Kündigungsgrund der Stress sowie die unsteten Arbeitszeiten genannt. Wie vorher schon zu diesem Thema geschrieben, haben wir im Tagesgeschäft kein festes Ende und die Deadline ist das Arbeitsrecht mit 10 Stunden. Auch wird konsequent versucht das anzupeilen, um möglichst effitient zu arbeiten mit den Kostenfaktoren(Op-Pflege).
An der Einarbeitung liegt es hoffentlich nicht, denn daran bin ich nicht unwesentlich beteiligt

Jedenfalls haben alle ehemaligen versichert, das es nicht am Team lag, zum Teil haben wir auch noch Kontakt zu den Leuten.
Teilzeitkräfte haben wir sehr viel, ohne würde es nicht gehen. Auch habe etliche auf 75% reduziert, denn mit Überstunden und Diensten kommen die Stunden etwa wieder hin und der Verdienst ist nicht wesentlich niedriger.
Die Fachweiterbildung ist auf jedenfall etwas lohnenswertes, denn diese Qualifikation nimmt dir keiner mehr. Es ist aber auch ein hartes Stückchen Arbeit das da vor dir liegt solltest du dich entschliessen es zu machen.
Zum Lachen haben wir immer was und wenn mal nichts da ist dann lachen wir über uns selbst

) und zum Rauchenbrauch ich auch nicht mehr in den Keller, das habe ich vor 5 Jahren aufgegeben.
Gruß
Markus
P.S. ich versuche die Sieblisten nicht zu vergessen