Ambulante Intensivpflege

Elli87

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03.08.2013
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Hallo ihr Lieben,

ich werde diesen Monat ( hoffentlich ) fertig mit dem Examen. Die Arbeitssituation in meiner Gegend sieht nicht so berauschend aus. In unserem Hause wird dieses Jahr kein einziger Schüler übernommen. Und auch in den umliegenden KH's sieht es nicht gut aus. Mein Ziel ist es aber in jedem Fall auf der Intensiv zu arbeiten. Früher oder später ist egal. Aber ich möchte nicht aus dem Klinikalltag raus, da es das ganze noch schwieriger gestaltet für spätere Bewerbungen. Ich hatte jetzt an einer Uniklinik ein Bewerbungsgespräch für die ITS und muss dort noch Probearbeiten für zwei Tage. ( mächtig Bammel vor ). Und meine Noten sind ihnen nicht "gut genug". Ich habe einen Durchschnitt von 2,5.
Naja, jedenfalls wollte ich wissen, ob es hier jemanden gibt, der Erfahrungen mit ambulanter Intensivpflege hat, da ich das als vorrübergehende Alternative in Betracht ziehen würde.
Wie läuft das? Hetzt man da auch von Pat. zu Pat. oder hat man nur ein, zwei Patienten? Wie ist der Verdienst, die Arbeitszeiten, die Einarbeitung usw.

Würde mich sehr über HILFREICHE Antworten freuen.

Liebe Grüße
 
Hallo,
da die meisten ambulanten Intensivpflegedienste privat sind, kann ich dir nach meinen bisherigen Erfahrungen nur abraten.
12h Dienste sind dort die Regel. Auch sollte dir bewusst sein das es bei manchen Betrieben keinen Betriebsrat gibt, von daher steht i.d.R. niemand hinter dir wenn du Probleme hast.
Bei den meisten ist zwar die Bezahlung gut, aber zu was für einem Preis?
Wir beschreiten gerade den Rechtsweg gegen einen Intensivpflegedienst (Gehalt wurde nicht bzw. zu wenig gezahlt und noch ein paar andere Dinge) die Chancen stehen nicht schlecht da die GF mit dem Rücken zur Wand steht.
Ich persönlich würde wenn möglich nicht mehr bei einem privaten AG anfangen. Meine Meinung.

Was spricht denn gegen einen Umzug?

 
Wenn Du nicht ortsgebunden bist, würde ich mir an Deiner Stelle auch Gedanken über einen Umzug machen. In den Ballungsgebieten im Süden Deutschlands wird gesucht wie verrückt. Initiativbewerbungen schreiben, vielerorts wird eine "normale" Stelle gar nicht groß ausgeschrieben, nur Leitungsposten u.ä.

Nicht jeder AG setzt Frischexaminierte auf Intensiv ein. Was hältst Du davon, vielleicht ein, zwei Jahre Berufserfahrung auf Normalstation zu sammeln und dann einen Versetzungsantrag zu stellen.

Ambulante Intensivpflege als Frischling, ohne Berufserfahrung auf Intensiv und ohne erfahrenere KollegInnen in greifbarer Nähe - ich stell's mir sehr schwierig vor.
 
Claudia, ich hatte ja geschrieben "früher oder später" . Ich habe nichts dagegen erst ein, zwei Jahre auf Normalstation zu arbeiten.
Und das nicht jeder frisch examinierte auf ITN einstellt, weiß ich. Aber wenn ich die Chance dazu kriege, wär ich ja blöd sie nicht anzunehmen. ;)
Gegen einen Umzug spricht, das ich auch noch nen Mann habe. Darüber nachgedacht haben wir schon, finden aber keine Einigkeit bezüglich des Ortes^^
 
Alles was Schlitzkompresse schreibt ist zwar Wahr, jedoch, es gibt auch gute Seiten. Bezahlung ist meistens angemessen. Wer etwas Erfahrung hat, besonders mit Weiterbildung, kann sein Gehalt gut "hochverhandeln". 12 Std-Dienste sind zwar Regel, jedoch, hat man dann auch mehr frei, da man nur ca. 15 Tage/Monat arbeitet. Für einen "Frischling" sind auch Intensiv WGs eine gute Alternative um Erfahrung zu sammeln. In der häusl. Intensivpflege bekommt man nur einen Patient pro Dienst, meistens sind so 2-3 insgesamt, wobei es gibt MA die als "Lieblingspfleger" nur bei einem Pat.geplannt werden. Einarbeitung sollte 1-3 Tage dauern, je nach Erfahrung und Patient.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ambulante Intensiv ist - auch und gerade - eine sehr persönliche Pflege.

Du hast täglich eine 1:1 Situation mit dem selben Patienten.

Wenn Du Dich darauf einlassen kannst und willst, ist es sehr lohnend.
 
Also ich habe bis vor kurzem auf einer grossen Intensiv an einem universitätsklinikum gearbeitet. also high end medizin. arbeite aktuell in einem pflegedienst für ausserklinische intensivpflege. bin hier mittlerweile teamleitung. ich kann dir nur sagen das die 12 std dienste schon an der tagesordnung sind. es gibt aber auch versorgungen wo das ganz normale 3 schicht system exiestiert. bezahlung ist immer verhandlungssache. wenn man entsprechende qualifikationen hat kann man innerhalb der pflege schon zum grossverdiener aufsteigen. ich persönlich verdiene ca 400 euro brutto mehr wie im krankenhaus. dir muss nur eins klar sein. das dieser bereich in keinster weise was mit einer intensivstation zu tun hat. hier gibst keine ecmo,cvvh iabp oder ähnliches. von daher ist es ein sehr ruhiger job wenn man vorher erfahrungen auf einer intensiv gesammelt hat. ideal zb. wenn man so wie ich noch berufsbegleitend studieren möchte oder man einfach die schnauze voll hat vom krankenhaus. ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen. wenn du weitere fragen hast die ins detail gehen dann gerne per pn
 

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