Hallo an alle!
Ich bin hier angemeldet, ergo bin ich Krankenschwester, dies zur Einleitung.
Meine Partnerin ist seit knapp drei Wochen auf einer offenen psychiatrischen Station untergebracht, sie ist dort aus freien Stücken hingegangen, nachdem sie im Dienst (sie ist auch Krankenschwester) einen Zusammenbruch hatte. Diagnose: Burn Out; zudem kommen noch traumatische Erlebnisse in der Kindheit hinzu, die nie aufgearbeitet wurden und die allgemeine Probleme mit sich ziehen, was die Bewältigung von Schwierigkeiten im Alltag angeht. Soweit zur Aufnahme.
Nun zu meinem Anliegen:
Das Pflegepersonal auf der Station, auf der meine Freundin ist, tritt faktisch nicht in Erscheinung, sie sind einfach nicht da.
Okay, sie gehen pro Schicht einmal durch die Zimmer und geben auch Medikamente aus und an den Morgenkreisen ist auch immer jemand vom Pflegepesonal beteiligt, aber ansonsten sieht und hört man sie nicht, ich weiß, sie haben administrative Aufgaben zu erledigen und müssen ihre Kurven führen...
Meine Freundin ist seit 3 Wochen dort, ihr wurde eine pflegerische Bezugsperson versprochen - sie hat bis jetzt noch keine.
Es gibt keine Gesprächsbereitschaft von seiten des Personals, keine geführten Gruppen (Kochgruppe etc...) oder das mal jemand vom Personal mit einer Patientin rausgeht, die nur in Begleitung rausdarf. Die Patienten sind selbständig und machen auch alles alleine, sie sind sich selbst überlassen.
Es gibt dort einen bekennenden Kokser auf Station, der dort de facto völlig falsch untergebracht ist, das Pflegepersonal interessiert sich nicht dafür.
Die Zimmernachbarin meiner Freundin war neulich mal schlecht drauf und hat rumgeheult, damit ist sie zum Pflegepersonal gegangen und wollte ein Gespräch, was hat sie bekommen? Tavor...
Tavor, welches sie, einen ansonsten fitten und selbständigen Menschen völlig abgeschossen hat.
Gleiche Zimmernachbarin hatte sich beim Tagesurlaub oder auch Tagesbelastung genannt, beim Staubsaugen zuhause einen Fingernagel ziemlich tief eingerissen. Einen Tag später wollte sie vom Pflegerpersonal einfach nur ein Pflaster haben. Die haben sich völlig quergestellt und gesagt, da muss erst ein Arzt raufgucken.
Es gibt dort eine Schwester, von den Patienten nur "die Zicke" genannt, die es sich anmasst, den gekochten Kaffee morgens bis halb acht wegzuschliessen. Muss sowas sein? Kann man es den Patienten dort nicht wenigstens etwas leichter machen, ihre ansonsten schon sehr schwere Situation besser zu verkraften?
Im Garten der Klinik kommt immer mal wieder eine Katze vorbei, die natürlich von allen Patienten gemocht wird, es ist ein Highlight, wenn sie auftaucht. Natürlich wird sie gefüttert und bekommt mal ein Schälchen Milch hingestellt. Das war nun aber für "die Zicke" ein Anlaß, es in der Morgenrunde zu verbieten, aus hygienischen Gründen, "man sei hier ja schliesslich ein Krankenhaus".
Im Ess- und Gemeinschaftszimmer steht ein Fernseher, der ab 18.30 Uhr eingeschaltet werden darf. Natürlich sitzen dort abends jede Menge Menschen vor und es kommt vor, das gelacht wird (ist das nichts chön, das in der Psychiatrie auch mal gelacht wird?). Es ist jetzt schon 2x vorgekommen, dass sofort jemand vom Pflegepersonal reinkam und gebeten hat, das Lachen zu unterlassen.
Mich würde wirklich mal interessieren, wie das in anderen psychiatrischen Häusern läuft.
Kann mir bitte mal jemand sagen, was auf dieser Station falsch läuft, ob da was falsch läuft, oder ob das alles ganz normal ist und ich mich zu sehr aufrege und alle szu eng sehe?
Was für ein Pflegeverständnis haben diese Schwestern und Pfleger dort?
Meines ist es jedenfalls nicht.
LG, Jale
Ich bin hier angemeldet, ergo bin ich Krankenschwester, dies zur Einleitung.
Meine Partnerin ist seit knapp drei Wochen auf einer offenen psychiatrischen Station untergebracht, sie ist dort aus freien Stücken hingegangen, nachdem sie im Dienst (sie ist auch Krankenschwester) einen Zusammenbruch hatte. Diagnose: Burn Out; zudem kommen noch traumatische Erlebnisse in der Kindheit hinzu, die nie aufgearbeitet wurden und die allgemeine Probleme mit sich ziehen, was die Bewältigung von Schwierigkeiten im Alltag angeht. Soweit zur Aufnahme.
Nun zu meinem Anliegen:
Das Pflegepersonal auf der Station, auf der meine Freundin ist, tritt faktisch nicht in Erscheinung, sie sind einfach nicht da.
Okay, sie gehen pro Schicht einmal durch die Zimmer und geben auch Medikamente aus und an den Morgenkreisen ist auch immer jemand vom Pflegepesonal beteiligt, aber ansonsten sieht und hört man sie nicht, ich weiß, sie haben administrative Aufgaben zu erledigen und müssen ihre Kurven führen...
Meine Freundin ist seit 3 Wochen dort, ihr wurde eine pflegerische Bezugsperson versprochen - sie hat bis jetzt noch keine.
Es gibt keine Gesprächsbereitschaft von seiten des Personals, keine geführten Gruppen (Kochgruppe etc...) oder das mal jemand vom Personal mit einer Patientin rausgeht, die nur in Begleitung rausdarf. Die Patienten sind selbständig und machen auch alles alleine, sie sind sich selbst überlassen.
Es gibt dort einen bekennenden Kokser auf Station, der dort de facto völlig falsch untergebracht ist, das Pflegepersonal interessiert sich nicht dafür.
Die Zimmernachbarin meiner Freundin war neulich mal schlecht drauf und hat rumgeheult, damit ist sie zum Pflegepersonal gegangen und wollte ein Gespräch, was hat sie bekommen? Tavor...
Tavor, welches sie, einen ansonsten fitten und selbständigen Menschen völlig abgeschossen hat.
Gleiche Zimmernachbarin hatte sich beim Tagesurlaub oder auch Tagesbelastung genannt, beim Staubsaugen zuhause einen Fingernagel ziemlich tief eingerissen. Einen Tag später wollte sie vom Pflegerpersonal einfach nur ein Pflaster haben. Die haben sich völlig quergestellt und gesagt, da muss erst ein Arzt raufgucken.
Es gibt dort eine Schwester, von den Patienten nur "die Zicke" genannt, die es sich anmasst, den gekochten Kaffee morgens bis halb acht wegzuschliessen. Muss sowas sein? Kann man es den Patienten dort nicht wenigstens etwas leichter machen, ihre ansonsten schon sehr schwere Situation besser zu verkraften?
Im Garten der Klinik kommt immer mal wieder eine Katze vorbei, die natürlich von allen Patienten gemocht wird, es ist ein Highlight, wenn sie auftaucht. Natürlich wird sie gefüttert und bekommt mal ein Schälchen Milch hingestellt. Das war nun aber für "die Zicke" ein Anlaß, es in der Morgenrunde zu verbieten, aus hygienischen Gründen, "man sei hier ja schliesslich ein Krankenhaus".
Im Ess- und Gemeinschaftszimmer steht ein Fernseher, der ab 18.30 Uhr eingeschaltet werden darf. Natürlich sitzen dort abends jede Menge Menschen vor und es kommt vor, das gelacht wird (ist das nichts chön, das in der Psychiatrie auch mal gelacht wird?). Es ist jetzt schon 2x vorgekommen, dass sofort jemand vom Pflegepersonal reinkam und gebeten hat, das Lachen zu unterlassen.
Mich würde wirklich mal interessieren, wie das in anderen psychiatrischen Häusern läuft.
Kann mir bitte mal jemand sagen, was auf dieser Station falsch läuft, ob da was falsch läuft, oder ob das alles ganz normal ist und ich mich zu sehr aufrege und alle szu eng sehe?
Was für ein Pflegeverständnis haben diese Schwestern und Pfleger dort?
Meines ist es jedenfalls nicht.
LG, Jale