6 Wochen alter Säugling leidet unter Drogenentzug!

Carolin1985

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01.03.2006
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Hi Leute!

Muss bis nächsten Donnerstg (9.3.) meine Facharbeit im Rahmen der Zwischenprüfung abgeben. Und ich habe einen 6 Wochen alten Säugling, der unter Drogenentzug leidet.
Er ist sehr unruhig, störender schlaf-wach-rhythmus, übermäßiges Saugen, zwischendurch hohe Atemfrequenzen und Hautirritationen am Gesäß.
Könnt ihr mir bitte Tipps geben für eine gescheit Pflegeplanung mit Zielen und Maßnahmen???
Und welche Ressourcen könnte der kleine haben???
Wisst ihr zufällig mehr über dieses Methadon-Programm, wo die Eltern schon seit 1,5 Jahren drin sind???!!!!
Vielleicht wisst ihr auch gute Quellen, wo ich nachschauen kann!!!!

Wäre echt sehr lieb von euch!!!!!

Caro
 
Am besten ist, wenn du alles über den Finnegran-Score aufbaust (Wird bei dem Kind ja sicherlich regelmäßig ausgefüllt).

Da kannst du z.B. viel zum Thema Ruhe & Schlaf herausholen (Patient schläft <1,2,3 usw. Std. nach Fütterung, nur in Hängematte, nach Luminal-gabe...)

Körpertemperatur regulieren :P , schwitzt stark, zittert ... M: leichte Baumwollkleidung, regelmäßige Temperatur-Kontrollen... R: trinkt gut?!(z.B).

Atmen: R: tiefe Inspiration, spontane Atmung. P: angeschwollene Nasenschleimhäute, Atmung unregelmäßig. M: NaCl 0,9% Nasentropfen... Überwachung.

Essen und Trinken: R: gesteigerter Saugreflex, Trinkverhalten gut, Patient erbricht oft, M: viele kleine Mahlzeiten, Trinkbedürfnis mit Fencheltee stillen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen, ist schon gemein, wenn so kleine Würmchen einen Drogenentzug durchmachen müssen, nur weil ihre Mütter sich so unverantwortlich verhalten.

Liebe Grüße und viel Erfolg!
 
Grüß Dich!

Ist wahrscheinlich schon zu spät für Dich, aber so ganz ohne Antwort bleiben, ist doch arg unhöflich?!

Also, "altersentsprechender Schlaf-Wach-Rhythmus" wäre ein Ziel, dann wären Tragetuch und Pucken (Körpergrenzerfahrung und schaukeln, Körperkontakt etc.) die Maßnahmen... Eine Ressource könnte evtl. sein, das er sich gut mit einem Beruhigungssauger zufrieden gibt, oder eine von Deinen Maßnahmen bevorzugt, dass er Sab simplex Tropfen super findet, sowas...
Oder "rosige und intakte Haut im Windelbereich" als Ziel, dann Hautpflege mit xy zu jedem Wickeln, wickeln 3x pro Schicht, regelmäßige Erfolgskontrolle der Maßnahmen...
Vielleicht hilft gegen die Unruhe auch ein "Rauscheei"? Kennst Du sowas?

Naja, war vielleicht ein bisschen Hilfe,
liebe Grüße,
Anja
 
drogenentzug leichtgemacht

hallo, schau doch mal unter brain tuner BT7 dr. beck, meg patterson (black box) der sanfte entzug. man kann durch elektroakupunktur den entzug leichter machen ohne entzugserscheinungen zu haben .
alles liebe alex
 
Hallo,

ich muss auch eine Ausarbeitung und Pflegeplanung zu einen Neugeborenen auf Drogenentzug schreiben. Habe bisher erst einmal über 2Tage einen Wurm gehabt, der auf Entzug ist und habe daher null Ahnung.
Den Finnegan-Score haben wir auch gemacht aber gibt es noch mehr Skalen oder sowas wo man Drogenentzug und Intensität und so weiter einstufen kann oder gibt es Standards zur Pflege von Säuglingen auf Drogenentzug??

Bin recht ratlos und muss eine Unterrichtseinheit darüber halten.

Wäre lieb wenn ihr mir helfen könntet. Kennt jemand eine gute Internetseite?

LG,Engel20
 
Es gibt noch den Kendall Score
 
Hallo,
da mein Referat in 2 Wochen fertig sein muss und ich dafür 90 Minuten füllen muss, wollte ich euch nochmal fragen, ob wer schon Erfahrungen mit dem BT7 von DR.Beck gemacht hat? Funktioniert das wirklich? Ich kann es mir schwer vorstellen... kennt jemand eine Klinik wo sie das bei Neugeborenen bzw Säuglingen anwenden um den Entzug zu mildern??

Der Finnegan-Score wird bei uns auch angewandt, hingegen habe ich von dem Kendall-Score noch nichts gehört.... habe dazu auch nichts gefunden im Netz. Kennt ihr eine Seite wo was zum Kendall-Score steht?

Das Rauscheei haben wir auch in der Klinik und ich hatte es auch schon oft in der Hand....habe allerdings nie gewusst, dass es so heißt *lol*.

Wäre gut, wenn ihr mir noch weiterhelfen könntet. Ich tu' mich ehrlich gesagt auch bisserl schwer mit der Pflegeplanung. Ich soll ein fiktives Beispiel nehmen von einem Säugling auf Drogenentzug und dazu eine Pflegeplanung schreiben. Klingt eigentlich einfacher als zu einem festen Beispiel, weil man sich ja fiktiv alles mögliche hinzudenken kann... allerdings habe ich bisher erst einmal eine solche Pflegeplanung geschrieben und weiß net so recht auf was ich da nun alles ganz besonders achten muss...
Könnt ihr mir dazu noch mehr Tipps geben?


Vielen Dank für eure Beiträge. Die haben mir schon wahnsinnig geholfen! Habe zuvor noch nie was von dem Kendall-Score oder dem BT7 gehört und nun kann ich es mit einbauen in mein Referat!!!! Danke!

LG,Engel20
 
Hi!
Habe mal versucht was im Netz über den Kendall Score zu finden. Aber irgendwie gibt es da nichts... Komisch...

Gibt es den nur bei uns im Haus?? :-?
Der Kendall Score ist aber, wenn ich mich richtig erinnere ähnlich wie der Finnegan Score.

Habe lange kein Drogenbaby mehr versorgt, deshalb kann ich dir jetzt auch leider nicht genau sagen, was der für Beobachtungskriterien hat. Aber auf jeden Fall ist das Saugen dabei, ob das Kind leicht erregbar (Zittrig) ist, wie es schreit...
 
Hallo guten Morgen,
also wir verwenden auch nur den Finneganscore, hab vom Kendall auch noch nix gehört.

Je nach Punktezahl wird das Kind dann mit Beruhigungsmittel behandelt, meist Luminal. Das weiß ich aber auch noch nicht allzu oft. Meist bekommen wir es ohne Mittelchen hin, vielleicht, weil die meisten drogenabhängigen Mütter bei bekanntwerden der Schwangerschaft einen Entzug machen?

Oft hilft dem Kind auch viel Tragen, z.B. im Tragetuch oder schlafen in der Hängematte.
 
Guten Morgen,

auch wir verwenden ausschließlich den genannten F-Score. Bei deutlichen Entzugserscheinungen bekommen die Kinder zum Entzug Opium und dadurch wird der Entzug gesteuert.

schönen Tag
:roll:
 
hallo,

bei uns bekommen sie auch Opiumtinktur, die dann tgl. reduziert wird. Viel tragen und das ganze pi-pa-po ist glaube ich überall gleich.
Ich suche eher nach noch mehr Möglichkeiten Drogenkids zu behandeln.... wie den BT7, von dem ich ja vorher noch nichts gehört habe. Will das in mein Referat mit einbauen wie es andere Kliniken so machen. Luminal ist mir auch neu... machen wir bei uns nicht.

LG, Engel20
 
hallo
ich habe eine teenager behandelt mit dem bt7 der heroin gesprizt hat,und hat sofort darauf reagiert.
nach eine halben stunde war er wie neu.
mit dem kinder mus man halt aufpassen das sie der strom nicht verbrennt .
lg alex
 
Am besten ist, wenn du alles über den Finnegran-Score aufbaust (Wird bei dem Kind ja sicherlich regelmäßig ausgefüllt).

Da kannst du z.B. viel zum Thema Ruhe & Schlaf herausholen (Patient schläft <1,2,3 usw. Std. nach Fütterung, nur in Hängematte, nach Luminal-gabe...)

Körpertemperatur regulieren :P , schwitzt stark, zittert ... M: leichte Baumwollkleidung, regelmäßige Temperatur-Kontrollen... R: trinkt gut?!(z.B).

Atmen: R: tiefe Inspiration, spontane Atmung. P: angeschwollene Nasenschleimhäute, Atmung unregelmäßig. M: NaCl 0,9% Nasentropfen... Überwachung.

Essen und Trinken: R: gesteigerter Saugreflex, Trinkverhalten gut, Patient erbricht oft, M: viele kleine Mahlzeiten, Trinkbedürfnis mit Fencheltee stillen.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen, ist schon gemein, wenn so kleine Würmchen einen Drogenentzug durchmachen müssen, nur weil ihre Mütter sich so unverantwortlich verhalten.

Liebe Grüße und viel Erfolg!



Hallo lieber ali,

wollte dir nur sagen, dass es unterschiedliche gründe für einen solchen DROGENentzug geben kann...willst du den müttern bei den es so ist tatsächlich ein schlechtes gewissen einreden???
Bist du selbst schon einmal drogenabhängig gewesen?
kann es nicht auch sein, dass man durch krankheiten einfach mal nicht mehr ohne kann???
Weist du eigentlich ob alle diese BÖSEN Mütter überhaupt wussten, dass sie schwanger waren???
Bist wohl der große Sozialpädagoge, wa????

mfg honni
 
Ich kann dich verstehen Honni und trotzdem will ich um Verständnis für sunshineali werben.

Du wirst als Pflegekraft mit viel Leid konfrontiert. Hier ist es ein Leid, was nicht hätte sein müssen. Als Pflegekraft kannst du dem Kind die Nebenwirkungen des Entzuges nicht abnehmen. Du stehst also hilflos daneben und musst da mit durch. Das macht wütend. Wütend auf die Auslöser dieser Situation.

Jede Sucht hat seine Ursachen. Niemand wird mit Absicht süchtig. Aber wenn man schwanger ist, dann beginnt die Verantwortung für ein anderes Leben. Diese Verantwortung anzunehmen kann auch bedeuten, dass man sich seinem Suchtverhalten stellt und alles unternimmt um von der Droge wegzukommen- damit der Entzug, den man selbst scheut (?) nicht an das Kind weiter gegeben wird.

Elisabeth
 
Lieber Honni
also mal grundlegend gesagt bin ich was drogen und deren Konsumenten angehen eher liberal. Jeder muss tun was er für sich eben tun muß.
ABER wenn eine Dame, egal ob abhängig oder nicht, aber in diesem Fall kommt eben auch die besondere Schwere der Abhängigkeit hinzu und damit auch die Folgen für das Kind, sexuell aktiv ist sollte das Thema Verhütung einfach eine Rolle spielen.... Wenn man das kann muss man auch für den Rest die Verantwortung übernehmen und dann nicht rumheulen ach ich wollte ja nicht, konnte nicht blablabla, wie so oft bei Drogenkarieren sind immer Andere schuld!
Mir persönlich tun die Kinder wahnsinnig leid, sie müssen ertragen wozu ihre dummen und unachtsamen Mütter nicht im stande waren, nähmlich den Entzug zu überleben und durch zu stehen. Wenn du sowas ein mal gesehen hast interessieren dich die Gründe warum die Mutter was auch immer macht nicht mehr! Sorry KEIN Mitleid!
Sie leiden erbärmlich, ich würde so jemanden der offensichtlich völlig verantwortungslos ist niemals so einen kleinen Wurm übergeben....
Ich hab nur mit dem rauchen aufgehört aber das bevor meine Kinder kamen, das waren sie mir wert.... und schwer genug ist es bis heute.
Und dennoch man übernimmt eben die Verantwortung für ein weiteres Leben und das muss man wissen bebor man naja..... ihr wisst schon!
LG Inti38
 
"Kinder müssen den Fehler der Mütter ausbaden"

Wie immer, denke ich, dass man dieses Thema von beiden Seiten der Medaille betrachten sollte. Sicherlich sind drogenabhängige Mütter während der Schwangerschaft achtlos und in gewisser Weise auch gleichgültig dem ungeborenen Kind gegenüber.

Ich muss aber sagen, dass ich schon relativ viele Mütter kennengelernt habe, die noch während der Schwangerschaft (meist zu Beginn) einen erfolgreichen Entzug geschaft haben.

Andererseits kenne ich auch einige Mütter, die munter und fröhlich weiter konsumiert haben, während deren Kinder bei uns auf Station zum Entzug lagen. Wenn man solche Mütter mit diesem Thema konfrontiert, merkt man sehr oft, dass sich die Mütter für ihren Drogenkonsum schämen und alles am Liebsten geheim halten wollen - obwohl alle auf Station Bescheid wissen. Darum gehe ich davon aus, dass die konsumierenden Mütter wissen, dass sie Fehler machen.

Ich empfinde für beide - Mutter und Kind - ein gewisses Mitleid. Wobei das des Kindes natürlich überwiegt!
 
Hallo
Mitleid ja aber nur dem Kind gegenüber...
Ich halte keinem die Zigarette oder die Pulle an den Mund, ziehe keinem die Spritze auf usw. und ob sich jemand dafür schämt ist jedem sein eigenes Problem. Nein, kein Mitleid, es gibt immer Probleme und jeder geht eben anderst damit um. Ich verurteile niemanden aber man muss eben sehen wie man klar kommt und im Vordergrund, steht für mich das ungeborene Kind bzw. dann das geborene, leidende Kind. Die Mutter, ist alt genug und für sich selber verantwortlich!!!
LG Inti38
 

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