2050: 3 Millionen demenzkranke Menschen

Ich bin ja immer vorsichtig mit Prognosen, vor allem dann, wenn sie von der Alzheimergesellschaft selbst kommen... Gibt es denn auch Zahlen, die von unabhängigen Stellen prognostiziert werden?

Interessante Bücher, z.T. mit konträren Auffassungen:
Das Anti-Alzheimer-Buch: Ängste,Fakten,Präventionsmöglichkeiten: Amazon.de: Hans Förstl,Carola Kleinschmidt: Bücher Siehe Hilfe zur Selbsthilfe!

Mythos Alzheimer. Was Sie schon immer über Alzheimer wissen wollten,Ihnen aber nicht gesagt wurde: Amazon.de: Peter J. Whitehouse,Daniel George: Bücher

Und nicht zu vergessen: das hier
http://www.amazon.de/Vergiss-Alzhei...3390/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1346837811&sr=8-1
 
Was heisst in diesem Zusammenhang unabhängig?
Das Statistische Bundesamt???
Ich war in den letzten Jahren auf einigen Konferenzen zum Thema.
Mein Eindruck war: die Politik setzt auf das Prinzip Hoffnung. Es wird schon einen Durchbruch bei der Therapie geben, alles wird nicht so schlimm.
Im Pflegealltag: praktisch kein Neuzugang ohne die Diagnose Demenz.
Ich würde mir zumindest ein nachvollziehbares Konzept für den Fall wünschen, wenn es bei Therapie oder Prävention keine Erfolge gibt.
 
ich verstehe, was Du meinst.
Was die Politik anbetrifft: die hat ja zu diversen Problemen bzw. deren Lösungen keinerlei Konzepte, siehe die derzeitige Finanzkrise. Warum sollte es wohl im Falle einer Krankheit anders sein?
Die Zahlen allerdings halte ich schon für übertrieben...
 
Ich habe keinen Anlass, die Zahlen übertrieben zu finden.
Aber vielleicht gibt es ja noch entsprechende Reaktionen auf die Presseerklärung, die anderslautende Statistkiken präsentieren.

Zu deinen Büchern:
Hans Förstl habe ich schpn mehrfach live erlebt. Marke: arroganter Professor.
Von ihm kommen dann Sprüche wie.

Wir können mit einiger Berechtigung auf eine Impfung hoffen.

Das freut die Politik.

Oder:

Einige denken sogar darüber nach, in Patientenverfügungen festzulegen, ob sie im Falle einer Demenz weiterleben wollen. Wer weiß denn, ob ein Mensch mit Alzheimer nicht fundamental glücklich sein kann?

Da wird es dann wirklich spannend. Der gute Mann ist halt der Meinung, das Behandlungsoptionen Sache des Arztes sind. Diagnostiziert der dann bei Demenzkranken Glück, spricht auch nichts gegen eine PEG. Aber das führt jetzt weg vom Thema.

Und Frau Stolze hat aus banalen Tatsachen ein Skandalbuch zusammengeschustert und hoffentlich ordentlich Kohle gemacht.

Beim nächsten Nachtdienst werde ich dann ja wieder dem Mythos Alzheimer begegnen.
Von wie vielen Krankheiten kennen wir die Ursachen nicht oder tun uns bei der Diagnose schwer? Alles Mythos?

Das es beim Thema Alzheimer auch um viel Kohle geht, nicht nur bei der Pflege sondern auch bei der Pharmaindustrie und der Forschung, und da auch viel Blödsinn geredet wird: von mir aus.

Aber bitte nicht ernsthaft darüber diskutieren, ob es Alzheimer nun tatsächlich gibt.
 
Es gibt ja etliche Ursachen für dementielle Veränderungen, nicht nur Alzheimer. Und mit Sicherheit auch nicht nur durch Alzheimer-Medikamente hervorgerufene Erkrankungen. Die Forderungen nach einem Konzept sind durchaus berechtigt - auch wenn die Anzahl der Dementen dann vielleicht nur 2,5 Millionen beträgt.
 
ich gebe Dir recht. Nur- fordern kannst Du ja, aber ob sie dann eins erstellen? Hast Du eines bei der jetzigen Finanzkrrise gesehen? ich meine, ein umsetzbares und vernünftiges? Und: ob sie dazu überhaupt in der Lage sein werden? Ich glaube ja, der große Knall kommt da noch und das ist ein weitaus größeres Problem als die demenzkranken Menschen, weil es uns alle betreffen wird!
Und: ob die Politiker dazu überhaupt in der Lage sein werden? Manchmal kommen mir durchaus Zweifel.
 
Aber ist das nicht der Sinn von Prognosen? Eventuell ein wenig Zweifel streuen und dann in 40 Jahren schauen wir mal wie es sich wirklich entwickelt hat. Anzunehmen eine Prognose trifft 1 zu 1 zu ist ja dann doch sehr naiv.
 
Nach meiner Meinung und auch mittlerweile Lebenserfahrung ist es keinesfalls naiv, zu schauen, WER WELCHE Prognose abgibt. Überhaupt: wieviel Prognosen sind denn mittlerweile wirklich eingetroffen? Das ist immer ein bißchen so wie in die Kristallkugel zu schauen... Vielleicht sieht die Welt 2050 ganz anders aus und wir (oder Ihr) haben mitlerweile Problem auf einem viel niedrigerem, fast existentiellem Niveau?