Mich nervt nichts von dem was in meinen Aufgabenbereich fällt.
Was mich nervt ist zb. wenn sich unsere Ärzte Patienten in das Untersuchungszimmer auf der Abteilung bestellen, und diese dannn dort bis zu 6,5 Stunden inkl. der Verwandten warten lassen.
Wenn man dann auf der Abteilung seine Arbeit verrichten soll, wird das im Laufe der Schicht zum Spießrutenlaufen und macht auch keinen Spaß mehr.
Das Haus arbeitet an Qualitätsmanagement und Kundenfreundlichkeit, die aber nur das Pflegepersonal zu betreffen scheint.
Die Patiententeilweise von anderen Abteilungen, teilweise gehören die in die Ambulanz stehen ohne Essen, ohne die Einnahme ihrer Medikamentation auf dem Flur herum.
Und zu Guter letzt mußte zb. gestern ein Patient eine weitere Stunde dort stehen, weil der Narkosearzt nicht bereit war mit dem Aufzug in die 8. Etage zu fahren,- er kann wohl nur bis zur 1. Etage Aufzug fahren.
Von 15-19.30 Uhr stand ein dementer älterer Herr aus der 10. Etage auf dem Flur, (jammerte vollkommen zurecht) und war eingekotet. Die anderen wartenden Patienten hatten die volle "Landluft" einzuatmen.
Ich bin nachher hingegangen, als der Untersuchungsraum kurz frei war und hab dem alten Menschen die Windeln gewechselt. ( sonst wäre das nur zwischen den wartenden auf dem Flur gegangen.)
Die Kinder des Mannes warteten ebenfalls so lange,- ich finde das menschenverachtend.
Der 3. Patient kam aus der Psychiatrie und war am Vortag per PsychKG dort eingeliefert worden.
Der kam zur Untersuchung kurz vor 14:30 Uhr und wurde um 20:30 Uhr dann endlich abgeholt.
Solange saß der Herr auf dem Rollstuhl im Flur, ebenfalls ohne seine Medikamente, und ohne Abendessen und rutschte langsam ins Delir.
Dann wird für Neuaufnahmen kein Abendessen mehr geliefert, sondern wir müssen für die Neuaufnahmen nach 12 Uhr und für Notaufnahmen eine Tütensuppe in kochendem Wasser anrühren ( Tomate oder Spargelcreme), egal ob sich das um einen Diabetiker handelt oder ob das ein Patient ist, der keine Suppe mag, oder dürfte.
Viele dieser Patienten liegen auf anderen Abteilungen und die wären dort versorgt, oder hätten dort ihre Mahlzeiten.
In der Regel werden auch Patienten zum Ultraschall auf die Station einbestellt und für verschiedene Untersuchungen, weil es 2 Untersuchungsräume gibt, die für die Ambulanz benutzt werden. Und auch dort warten dann Schwaden von Patienten und Angehörigen stundenlang auf ihre Behandlung und keifen das Personal, daß nicht einmal Einfluß auf diesen Raum hat stundenlang während der Wartezeiten an.
Das kann einem die beste Laune bei seine Arbeit vergällen, wenn die vor dem Dienstzimmer sitzen in dem man konzentriert arbeiten soll und dort stundenlang herumzetern, man solle den Arzt benachrichtigen, von dem man weiß, daß der noch im Op steht und das Messer nicht aus der Hand legen kann.
Warum der allerdings um diese Zeiten aus der Ambulanz einbestellen läßt, ist unbegreiflich und es nutzt auch keine Beschwerde etwas.
Der nächste Patient steht wieder stundenlang vor den Untersuchungsräumen und wartet.
Kommt der Arzt dann endlich zur Untersuchung, so hört der nicht einen Ton über die Schimpferei von den vorher tobenden Menschen und wird angestrahlt,- sodaß der denkt: Alles wäre in bester Ordnung und die Patienten warten gerne auf ihn, während man den ganzen Dienst über nichts als Palawer und Ärger der Patienten zu hören bekam, die überhaupt nicht zur Station gehören sodaß man seine Patienten nur noch wie unter einem Spießrutenlauf versorgen konnte.
Die Ursache ist: Der Oberarzt soll diese Patienten noch sehen. Der operiert aber bis 17:30 Uhr und kommt dann auch nicht sofort auf die Abteilung.
Sondern erst gegen 18 Uhr. Die Assistenzärzte bestellen die Patienten so früh, weil sie Angst haben sie könnten die Voruntersuchung nicht schaffen.
Also rufen die die Patienten schon um 13-14 Uhr ab. Die stundenlange Wartezeit wird also einkalkuliert und natürlich ist das auch schon 1000 mal von uns reklamiert worden.
Liebe Grüße Fearn