Von der Krankenschwester zur Ärztin

Auraja989

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Ich hoffe es passt hier rein , ansonsten bitte ich ddie Moderatoren meinen Beitrag zu verschieben. Ich wollte mal Fragen ob sich mal jemand Gedanken gemacht hat aus lieber zur Medizin , Ärztin oder Arzt zu werden. Hat es vielleicht jemand schon gemacht oder es in Angriff genommen oder von dritten gehört? Ich freu mich auf eure Beiträge. Grüssle
 
hey!
ich beginne meine Ausbildung zum Krankenpfleger dieses Jahr.
2015 hab ich Abi gemacht und dann ein FSJ (IMC Herzchirurgie) gemacht.
Natürlich habe ich auch schon darüber nachgedacht, mal Medizin zu studieren und ich würde es auch gerne tun, aber mein Schnitt ist "nur" durchschnittlich gewesen...
Da mir die Arbeit auf Station Spaß gemacht hat und ich auch pos. Rückmeldung erfahren habe, mache ich ersteinmal die Ausbildung.
Bis zum Arzt ist dann noch ein weiter weiter Weg ;) Ich hoffe ich kann mich bis dahin immer wieder aufraffen ...
 
Es gibt bzw. gab etliche Pflegekräfte, die später Ärzte oder Ärztinnen wurden. Bei vielen reichte der Abischnitt nicht für ein Medizinstudium gleich nach dem Abi, andere kamen erst durch den Pflegeberuf auf den Geschmack.

Bei mir lief es umgekehrt: Ich begann wenige Monate nach dem Abitur mit dem Medizinstudium, bemerkte jedoch im Pflegepraktikum, dass ich lieber in die Pflege wollte. Nach vier Semestern habe ich abgebrochen, die Ausbildung gemacht und später Pflege und Pflegewissenschaft studiert.
 
Hi Aktenzeichen

Wenn der Wunsch aber da ist würde ich es auf jedenfall probieren.
Ich bin 27 Jahre ich bin Exam. altenpflegerin und arbeite nun in einer Rehaklinik ich sauge förmlich alles auf was mit Medizin zu tun hat , den ich musste auch vieles Nachholen. Ich hab die Prüfung für beruflich qualifizierte abgelegt die jeder Mensch machen darf mit einer Pflegerischen Ausbildung die besser ist als 2,5 im Notendurchschnitt aber kein Abitur hat. Das ist je nach Uni verschieden Mainz hätte mich so genommen aber meine Ausbildungsnote war 2, 6 also war ich raus und in Heidelberg musste ich eine Extra Prüfung ablegen die allerdings echt heftig war , in Mathe Deutsch Biologie Chemie Physik und Englisch - und ich habe sie nicht geschafft. Das hält mich aber nicht ab. Ich habe den TMS 2016 absolviert und für mich war ich zufrieden - und nun werde ich mein Abitur an einer Abendschule nachholen um dann endlich Studieren zu können. Es ist alles möglich man muss manchmal auch die Zähne zusammen beißen und sich von Rückschlägen nicht aufhalten lassen.

grüssle
 
Hi Claudia

Das ist ja auch interessant , Hut ab . Ich persönlich hätte das Studium behalten :-)))))


grüssle
 
Ich kenne 2 die diesen Weg erfolgreich gegangen sind.
Beim Ersten war ich mir sicher, dass er das packt, beim Zweiten nicht ganz, weil es da zu einem heftigen Einbruch kam.
Ein weiterer ist bislang erfolgreich drüber, auch da bin ich wieder - zuversichtlich.
Frag doch mal Deine Ärzte, wer vor dem Studium eine Ausbildung absolviert hat. Als Azubine (und auch später) war ich von unserem Internisten begeistert. Der war im 1.Beruf Bäcker.
Ein anderer erst mal Metzger.
 
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Habe in meinen Arbeitsjahren inzwischen mit 7 Ärzten zusammengearbeitet, die zuerst eine Ausbildung als Krankenschwester/Krankenpfleger gemacht hatten. Ursachen waren unterschiedlich. Was alle gemeinsam hatten/haben : Ihr Verständnis für die Belange der Pflege ist relativ hoch und ihre Studienzeit hatte die Regelstudienzeit nicht oder nur kaum überschritten.
Insgesamt also: recht positiv.:daumen:
Wenn du den Weg gehen willst: Viel Erfolg !!!

LG Einer
 
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Ich kenne jede Menge Leute, die das so gemacht haben.
Ähnlich zu Claudia aus dem oder dem Grund.

Vom Abbrecher, über Assistenzarzt bis zu Chefärzten ist auch alles dabei; wenn man mal nach dem Werdegang fragt.

Ich selbst wollte ebenfalls mal diesen Weg gehen, habe mich dann aber aufgrund der langen zusätzlichen "Ausbildungs"dauer letztlich dagegen entschieden.
 
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Mein Werdegang:

2006 Abitur (NC 1,3 oder 3,1 - weiß ich nicht mehr so genau)
2006 - 2009 Ausbildung
2012 - 2013 Atmungstherapeut
2014 Zulassung zum Medizinstudium

Habe es sein gelassen. Medizin ist cool, Arzt im Krankenhaus sein ist krank viel Arbeit. Sehe da keinen Sinn.
Da sind die 1000 € mehr auch nicht wirklich lohnend zumal mehrjähriger Verdienstausfall hinzunehmen ist. Zudem tritt irgendwann Routine ein und der Idealismus... naja ;)
Habe mit dem Atmungstherapeuten meine Nische gefunden und bin glücklich damit und studiere nebenberuflich noch Business Administration, um mich ggf. noch umzuorientieren.

Grüße,
Tool
 
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Mir ist eine engagierte Ärztin, in meiner intensiv Reha ( März - Ende Juni 2016) begegnet.
Sie hatte lange als Physiotherapeutin gearbeitet, bevor sie sich dazu entschieden hat, Medizin zu studieren.
Ihre Einstellung zum Beruf, ist angenehm - positiv zu bewerten.
 
Da sind die 1000 € mehr auch nicht wirklich lohnend zumal mehrjähriger Verdienstausfall hinzunehmen ist.
Der Punkt sind die AUfstiegschancen. Oberarzt, Chefarzt, Praxis ... da sinds deutlich mehr als 1000 Euro.
Die oberen Besserverdienergefilde erreichen wir in der Pflege niemals.
 
Der Punkt sind die AUfstiegschancen. Oberarzt, Chefarzt, Praxis ... da sinds deutlich mehr als 1000 Euro.
Die oberen Besserverdienergefilde erreichen wir in der Pflege niemals.

Ja, da hast du recht. Die scheidene Pflegedirektorin des UK Essen Fr. Irene Meier hat ein Jahresbrutto von 240.000 €. Ist natürlich nur EIN Job und steht tausenden bei Ärzten gegenüber. Ich denke aber mit ein wenig Mühe kann man die Gehaltsdifferenz relativieren.
 
geld is nich alles...
das verlangen nach kapital ist zumindest für mich nicht erstrebenswert. wir leben 70, vielleicht auch 80 jahre, vielleicht auch mehr oder weniger, ist auch egal. wichtig ist, dass wir die zeit die wir haben mit vielen tollen erfahrungen füllen, wie wir dass machen, hat jeder selbst in der hand. dafür muss ich aber nicht die riesenkohle verdienen, was bringt mir geld? macht zumindest mich persönlich nicht wirklich glücklicher.. aber anderes thema und off topic, i know.
 
Die scheidene Pflegedirektorin des UK Essen Fr. Irene Meier hat ein Jahresbrutto von 240.000 €.
Ui, das ist viel. Ich kenne durchaus ein paar PD- Verdienste, jedoch keinen über 150.000.

Aber ob jetzt 100 oder 200.000 - wie du schon sagst, die Anzahl dieser Jobs ist deutlich(!) geringer, als der entsprechenden im ärztlichen Dienst...
 
na enschuldigt mal, das ist doch ne Milchmädchenrechnung.
So dolle verdienen die Stationsärzte auch wieder nicht um die Studienzeit auszugleichen und bis zum Facharzt um Oberarzt zu werden sind auch noch ein paar Jahre, wenn ichs überhaupt werde.
Wenn ich die Studienzeit gegenrechne, ohne Verdienst, die ersten Jahre als Stationsarzt (Gehalt etwa 1000-1200€Brutto mehr - nicht vergessen eine GuK steigt im Laufe der Jahre in der Stufe während der "Arzt " noch studiert ) ist nicht sooo viel höher wie als GuK, wenn ich das auf die Lebensarbeitszeit hoch rechne. Finanziell eher ein minus Geschäft.
Aber ja Geld ist nicht alles - klar.

@auraja:
und ja ich kenne auch einige die nach dem Examen Medizin studiert haben - aber die hatten alle ein Examen von 1,x.

Ein paar Gedanken von mir:
Lass in deine Überlegungen mit einfließen, wie schnell ist deine Auffassungsgabe, wie intensiv kannst du Lernen, reicht deine Motivation über ein sooooooo langen Zeitraum?
Willst du deine Lebensplanung diesem Ziel über sooooo einen langen Zeitraum unterordnen?
Da du die Abenschule besuchst gehst du wahrscheinlich tagsüber Arbeiten?
Im Schichtdienst? Bekommst du das mit den Schulzeiten hin?
Heißt auch - ganz wenig Freizeit über Jahre - Arbeiten - Lernen - Arbeiten - Lernen - Arbeiten ...
Für die allg. Hochschulreife mußt du 3-5Jahre veranschlagen, denke an den NC.
In zwei Jahren schaffen es die aller wenigsten.
Die Statistiken sprechen auch von bis zu 50% Abbrechern, da meist der Aufwand und die Einschränkungen im täglichen Leben unterschätzt werden.
Evtl. Wartezeiten bis zum Studium.
Dann ca. 7Jahre Studium, nochmal mind. 3Jahre zum Facharzt.
Heißt - du legst dich für etwa die nächsten 15 Jahre fest.
Wäre da ein Studium im Pflegebereich nicht vielleicht doch die bessere, gesündere und realistischere Alternative?

Wie du dich auch immer entscheidest - Viel Erfolg
 
Wenn ich die Studienzeit gegenrechne, ohne Verdienst, die ersten Jahre als Stationsarzt (Gehalt etwa 1000-1200€Brutto mehr - nicht vergessen eine GuK steigt im Laufe der Jahre in der Stufe während der "Arzt " noch studiert ) ist nicht sooo viel höher wie als GuK, wenn ich das auf die Lebensarbeitszeit hoch rechne. Finanziell eher ein minus Geschäft.
Ohne in die Tiefe zu gehen.
AVR Pflege, normal: 2400 bis 3200 - Staffelung 1,2,3usw Jahre.
TV Ärzte (erstes Googleergebnis) 4200 bis 5400 - Staffelung 1,1,1,1,1 Jahr.

Dazu wie bereits erwähnt, kann man sich im ÄD besser hoch arbeiten. In der Pflege kommt da nie viel bei rum. Erst als PD geht es an die 60.000, bis 250.000; bis dahin ist es ein weiter weg, den kaum jemand beschreiten kann (Mangel der entsprechenden Stellen).
Oberärzte (lt Tarif bis 8700) gibt es zu hauf. Chefärzte immernoch 5-10x so viel pro Krankenhaus wie PD, dazu dann eben Praxen. Nischen gibt es bei ÄD UND Pflege.


Ich will garnichts ein- oder ausreden, aber die Verdienstmöglichkeiten sind und bleiben vorerst mau, in der Pflege
 
1000 - 1200 brutto?

Da jonglieren die Assistenzärzte in unserer Abteilung aber mit deutlich anderen Summen.
 
Gehalt etwa 1000-1200€Brutto mehr
mit Betonung auf MEHR!
immer Brutto:
TVÖD VKA Assärzte beginn 4200€
TVÖD K 7a Stufe 4 ca. 3000€

Oberärzte (lt Tarif bis 8700) gibt es zu hauf. Chefärzte immernoch 5-10x so viel pro Krankenhaus wie PD
Aber ob jetzt 100 oder 200.000 - wie du schon sagst, die Anzahl dieser Jobs ist deutlich(!) geringer, als der entsprechenden im ärztlichen Dienst...
wieviel von den Klinikärzten werden denn OA? Bei uns unterstehen jedem OA etwa 25 Ärzte.
Vom CA brauchen wir schon gar nicht zu Reden.
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass die wirklich gut dotierten Stellen in beiden Bereichen, wie auch ausserhalb des Gesundheitswesens dünn gesät sind.
Und wie gesagt, da muss ich schon seeeeeeeeehr gut verdienen um die 7jahre Studium zu egalisieren, während der GuK in dieser Zeit Geld verdient, das dauert Hochgerechnet etwa 15-20Jahre.
Nich zu vergessen die Zusatzversorgung des öff. Dienstes für die Rente bei der beschäftigten GuK und der Verlust und die begrenzeten Anrechnungszeiten für Abi und Studium. Das muss alles mit Eingepreist werden.

Kommt dazu:
Bei uns reduzieren nicht wenige Ärzte ihre Arbeitszeit für die Facharzausbildung, zumindest die letzten 1-1,5 Jahre.

Aber lassen wir dass.
Jeder kann den Tarif nachlesen und Hochrechnen wann sich die Verdienste egalisieren.
Mal im eigenen Bereich zählen wie das Verhältnis von OA zu Assärzten ist und wie lange OA schon OA sind.
Bei mir fallen da spontan ein paar ein, die schon mind. 20 jahre OA sind, da muss der Nachwuchs lange warten.

Wobei wie schon oben erwähnt, sollte ich das auch Mitdenken.
Aaaaaaaaber mehr Geld reicht sicher nicht aus um die Motivation zu haben sich auf so einen langen und beschwerlichen Weg zu begeben wie auraja es vorhatt im "fortgeschrittenen" Alter. :beten:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hehe, ich komme aus mehreren kleinen Krankenhäusern - max 2Ass pro OA :)

Und deine 3000 sind leider falsch. Ich habe zwar die neuen Tabellen noch nicht im Kopf, aber 2015 waren es 2350 Euro...

Aber egal, muss jeder selber abwägen, die TE hatte auch garnicht nach Geld gefragt :)
 
Lieber Maniac,
du kannst mir schon zutrauen, dass ich des Lesens mächtig bin

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ich denke es sind jetzt genügend Informationen vorhanden, dass sich jeder über die finanziellen Unterschiede ein Bild machen kann.

Hehe, ich komme aus mehreren kleinen Krankenhäusern - max 2Ass pro OA :-)
jede Station ihren eigenen OA? wow - das kenne ich nicht.
Bei uns hat jeder OA 4-6Stationen, je nach Fachgebiet und 3-5Assis pro Station, je nach Größe.
 

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