Stress

Steffi1984

Poweruser
Registriert
03.01.2006
Beiträge
622
Ort
Regensburg
Beruf
Gesundheits-und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
FKS für Onkologie, Praxisanleiterin, aktuell Weiterbildung "Fachwirt im FSG"
Hi,

findet ihr auch, das der Stress und Druck vor allem in den letzten 1-2 Jahren stark zugenommen hat und das es jetzt wirklich nur noch darum geht, das ja alle Betten beliegt sind ? So "krass" fand ichs noch nie!

Steffi
 
Hallo Steffi1984
Es ist leider wirklich so. Man kommt immer früher an die Belastbarkeitsgrenze.
Da immer mehr Personal nicht ersetzt wird.
Ich habe den Patienten gegenüber oft ein schlechtes Gewissen. Ich möchte mehr auf sie eingehen, habe aber keine Zeit. Leider!
 
Tachchen,


ich für meinen Teil finde es schon seit vier Jahren so krass.

Mein Arbeitgeber besitzt ein Altenheim und ein Krankenhaus, die Kollegen von der Inneren stehen dazu, dass sie nur alle 3 Tage bei jedem eine GKW durchführen könnten. Ich möchte jetzt keine Diskussion über die Notwendigkeiten einer täglichen GKW provozieren.

Die Geschäftsführung meinte im Altenheim eine Jahresbelegung von 97% wäre ja wirklich unterste Schmerzgrenze. :mrgreen:

Einfach nur verrückt.


Gruß
Dennis
 
Viele Betreiber von Altenheimen uä. sehen nur ihren möglichst hohen Gewinn bei minimaler Personalbesetzung und damit verbundenen niedrigen Abgaben.
Es wird leider keine Beachtung auf die leidtragenden und sich oft nicht wehren könnenden Bewohner gerichtet.
Die Leute spüren ganz genau das wir unter Stress stehen und trauen sich oft gar nicht mehr noch eine Bitte zu äussern.
Ich habe permanent ein schlechtes Gewissen.:gruebel:
 
Oh jaaa - das geht so weit, das der Geschäftsführer persönlich einmal sagte "..was heutzutage zählt ist die Quantität, und nicht die Qualität - also bleiben sie realistisch..."...ich kann nur sagen - dazu fiel niemandem mehr etwas ein...
 
Bei uns belegt das Case Management schon Tage im Voraus die Betten von
Patienten, die entlassen werden. Lustig wird es dann, wenn die Patienten
wegen irgendwelcher Komplikationen doch nicht entlassen werden. Auch
Privatzimmer werden im Voraus belegt und hier gibt es immer riesen Stress,
wenn dann ein super - Privater in ein Doppelzimmer muss, weil ein Einzelzimmer
doch nicht frei wurde - aber versprochen war :gruebel:
 
Ja aber wenn das so weitergeht macht man sich ja selber kaputt. Man kommt jeden Tag fertig von der Arbeit heim und hat trotzdem ein schlechtes Gewissen, weil man seine Pat. nicht optimal versorgt hat
 
Hallo,

der Streß ist wirklich in den letzten Jahren größer geworden. Wir gehen mit Überstunden nach Hause und es ist noch längst nicht alles erledigt worden. Wir machen schon unzählige Abstriche :(.
Die Kommunikation mit dem Patienten beschränkt sich nur noch auf das Nötigste. Ich werde dann leider unhöflich und muß oft das Gespräch abwürgen.

Die Gesundheit jedes einzelnen Mitarbeiters leidet schon. Man ist so schnell gereizt, hat keine Geduld mehr.....

Was kann man nur dagegen tun? :gruebel:

L.G. tammy80:)
 
Hallo,

leider finde ich auch, daß grad in den letzten 4 Jahren der Stress und Druck ständig zugenommen hat. Zu allem Überfluss fallen dauernd "neue" Umstrukturierungen an, die meines Erachtens das meiste "Verschlimmbessern", anstatt sie wirklich hilfreich wären, obwohl es anders auch ginge. Aber versucht mal ne PDL von Vorschlägen zu überzeugen, wenn dieser auf Durchzug stellt und alles abtut mit Zitat: "ich habs zur Kenntnis genommen" :streit:

Grüßle Manu
 
hallo,

da kann ich nur unterschreiben.
Empfinde das genauso, wird immer belastender.
Wir müssen immer schwerere Fälle versorgen aber das Personal wurde immer mehr reduziert. Allein die Dokuarbeit hat sich fast verdoppelt, tausend Skalen und anderer Krims Krams(ja doku ist wichtig!!!!ich weiß).

Aber jammern ändert nichts! Da muss man handeln:mrgreen:
 
Bei uns belegt das Case Management schon Tage im Voraus die Betten von
Patienten, die entlassen werden. Lustig wird es dann, wenn die Patienten
wegen irgendwelcher Komplikationen doch nicht entlassen werden. Auch
Privatzimmer werden im Voraus belegt und hier gibt es immer riesen Stress,
wenn dann ein super - Privater in ein Doppelzimmer muss, weil ein Einzelzimmer
doch nicht frei wurde - aber versprochen war :gruebel:

Das kenn ich auch. Und wenn dann noch Notaufnahmen dazukommen, bricht das "System" sowieso zusammen.
Mir kommt vor, als Pflegepersonal zieht man sowieso den kurzen. Ich meine damit: Arbeite ich so auf "schnell, schnell" gehts mir nicht gut, weil ich sehe wie die Pat. darunter leiden und bekomme natürlich auch das "Gemotze" von allen Seiten ab. Arbeite ich langsam und mach es "richtig" (mal ein Fußbad, richtige Dokumention, Gespäche führen, ordentl. Dienstübergabe, Erstgespräch so wie es vorgeschrieben ist usw., alles beschriften so wie es sich gehört), wird mir der Tag zu kurz und ich kann Überstunden schieben. Also gehts auch wieder auf meine Kosten.
Da gehts nicht nur mir so, sondern auch meinen Kollegen.

Wenn da irgendwer einen Ausweg weiß, bitte melden!!!

Gruß,
Lin
 
moin,

ja ist echt nur noch schlimm. aber was soll man machen. wir rennen schon alle durch die gegend und versuchen alles zu schaffen, aber der tag ist einfach zu kurz und nicht alles ist möglch. die unzufriedenheit wächst jeden tag. alleine in meinem haus überlegen sich viele zu kündigen, weil es einfach nicht mehr schön ist.
ich finde die oberen ebenen vergessen immer schnell wo sie her kommen. auch ist es einfach nur abartig ständig neue konzepte um die ohren gehauen zu bekommen. dinge die nicht richtig bis zu ende durchdacht worden sind.

wir sind nun mal kein wirtschaftszweig, aber wenn sich die einzelnen kassen paläste und mitarbeiter ohne ende leisten können muss doch auch für uns mehr drin sein. es ist alles nur noch ungerecht evrteilt. und wir n der pflege sind eh der letzte a.....!!!

ich sage es immer wieder. solange die gesellschafft nicht unsere arbeit anerkennt. solange werden wir immer mehr zu schaffen haben.

das alles macht mich krank
 
Der Stress und die Anforderungen an das Pflegepersonal sind immens gestiegen!
Ich denke, keiner geht mehr wirklich mit dem Gefühl nach Hause "boah, ich hab die Patienten gut versorgt", sondern eher "oh man, Fr. Sowieso wollte mir noch etwas erzählen und ich hatte keine Zeit"...
Ich bin kaum noch in der Lage, in meinem Privatleben etwas auf dir Reihe zu bekommen, weil ich einfach nur noch fertig bin. Ich bin mpde abgespannt und fühle mich ständig urlaubsreif...

Das schlimmste daran ist aber, das alle dadurch schlecht gelaunt sind und sich schon am frühen morgen anblöcken, da vergeht einem alles, wenn man schon am frühen Morgen angemotzt wird und zwar von ALLEN Berufsgruppen und teilweise absolut grundlos, denn alle sind überfordert udn überarbeitet.
Wo bleibt da die Motivation??

Wo soll das hinführen??? So kann es nicht weitergehen...

liebe Grüße
Mel

P.S. Mich wundert es schon, das auch im OP bei uns nicht viel passiert, obwohl das Personal und die Ärzte amnchmal 23-24h am Stück operieren, das hält doch kein normaler Mensch durch, auch Ärzte und Schwestern haben Belsatbarkeitsgrenzen, aber wir tun hja auch immer alles auf unsere Kosten, damit es läuft, man kommt krank zur Arbeit, springt ein, kommt früher, bleibt länger... Mein Mann bescwert sich oft und er hat Recht, leider...
 

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