Streichen der X-Tage?

Kahtea

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Gesundheits-und Krankenpflegerin
Habe eine Frage, vorallem an die, die Ahnung vom Dienstplan schreiben haben...

Ich musste diesen Monat einige Nächte arbeiten. Dadurch bin ich am Ende ins Minus geraten mit meinen Stunden. Es sind genau 24, irgendwas...
Nun sagt meine Stationsleitung zu mir: Aufgrund der Minusstunden würde sie mir auf dem November-Dienstplan einfach weniger X-Tage geben, aber das wäre ja nicht schlimm, ich hätte ja eh da auch meinen Urlaub...
Mhhh...

Frage:
Ist das rechtens? Kürzen der X-Tage?
Steht mir der Ausgleich nicht zu?

Vielen Dank
 
Hmm, durch Nächte Minus? Das ist schlecht geplant...
Da hat deine Leitung nicht aufgepasst, und du anscheinend auch nicht.

Naja, zu spät.
Jetzt muss das Minus wieder auf Null. Natürlich kann sie dir prinzipiell X-Tage (definier doch nochmal was genau ein XTag ist, bevor wir aneinander vorbei reden) streichen bzw weglassen. Dein vieles Frei muss ja wieder aufgearbeitet werden.

Allerdings wenn dein Dienstplan schon steht, könntest du darauf pochen, dass du ihn so lassen willst und was vorhast. Bringt dir nur nichts, weil du dann den nächsten Monat dasselbe vor dir hast.

Edit: Sehe gerade, dass es ja um DIESEN Monat geht!
Dann sprich doch mal mit deiner Leitung, dass du ab JETZT keine Minusstunden mehr machen willst und sie den Dienstplan doch bitte so umstrickt, dass du nicht (so viel) ins Minus geht.
Argumentiere damit, dass du deine X-Tage zur Erholung brauchst...
 
x-Tage sind Deine freien Tage, wie Dein freies WE und die Tage unter der Woche!

LG Dine
 
Mit X-Tagen meine ich den Ausgleich für gearbeitete Wochenenden oder Feiertage.

Meine Frage ist, ob es generell rechtens ist, diese Tage zu streichen wenn man im Minus ist mit den Stunden.
Die stehen einem doch zu, oder?!?
 
Hallo Kathea,
solange Du im Minus bist, denke ich schon dass es rechtens ist, Dir die freien Tage zu streichen um fehlende Stunden reinzuarbeiten. Schließlich hast Du eine Sollstundenzahl pro Monat, die erreicht werden muss, um nicht ins Minus zu kommen.
Es sollte Dir nur eine Lehre sein, im Vorfeld darauf zu achten, dass Du nicht ins Minus geplant wirst. Wie kann es denn sein, dass Du durch den Nachtdienst Minusstunden hast?
 
Naja, zustehen ist so ne Sache. Da man ja auch einspringen muß, wenn jemand krank ist, dass geht im Zweifelsfall sogar per Dienstanweisung.
Aber versteh auch nicht ganz das Problem Deiner Leitung, in der Regel geht das mit dem Ausgleich doch ganz fix, wenn jemand krank ist und man einspringen muß.
Bist Du denn in den Nachtdienst eingesprungen oder ist der von vornherein so geplant worden?
 
Ergänzung zu oben: Solange du ÜBERHAUPT noch freie Tage hast, also sodass du deinen Feiertags, bzw Sonntagsausgleich noch bekommst, ist es rechtens.
Nurnoch durcharbeiten natürlich nicht. (siehe auch 19Tage am Stück-Regelung)

Ansonsten wie gesagt: Deine Stunden musst du ja nachholen...
 
Meine Frage ist, ob es generell rechtens ist, diese Tage zu streichen wenn man im Minus ist mit den Stunden.
Die stehen einem doch zu, oder?!?


Wie willst du denn sonst von dem Minus runterkommen ?
 
Wir werden fast immer mit Minusstunden geplant. Teilzeitkräfte sind die einzigen, die mal mit Plus rauskommen. Bei - 40 wird dir dann schon mal schwindelig. Ist durch die B-Dienste so gegeben und manches Mal auch wegen schlechter Planung.
 
Mit X-Tagen meine ich den Ausgleich für gearbeitete Wochenenden oder Feiertage.

Meine Frage ist, ob es generell rechtens ist, diese Tage zu streichen wenn man im Minus ist mit den Stunden.
Die stehen einem doch zu, oder?!?
Es gibt gesetzliche/tarifliche Vorgaben wann Sonntagsarbeit/Feiertagsarbeit ausgeglichen werden muss. Sonstige freien Tage können im Prinzip ja nur entstehen, wenn Deine Sollarbeitszeit im Monat erreicht ist und eben noch "tage über" sind.
Unter Einhaltung aller gesetrzlichen/tariflichen Vorgaben müssen diese nicht zwangsläufig gegeben werden, wenn Du im Minus bist.
 
Wie kommst du denn auf diese Idee?

fragt sich spflegerle



Also mir wurde schon mal damit gedroht, wenn niemand freiwillig einspringen würde, man ja auch ne Dienstanweisung aussprechen könnte.
Und als ne Kollegin sagte, sie könne nicht in den WE-Dienst einspringen, wurde ihr gegenüber eine Dienstanweisung ausgesprochen.
 
Also mir wurde schon mal damit gedroht, wenn niemand freiwillig einspringen würde, man ja auch ne Dienstanweisung aussprechen könnte.
Und als ne Kollegin sagte, sie könne nicht in den WE-Dienst einspringen, wurde ihr gegenüber eine Dienstanweisung ausgesprochen.

@Dine78:
Auch Arbeitgeber haben sich an geltendes Recht zu halten. Eine Dienstanweisung auszusprechen ist noch lange nicht rechtens.
Lies dir doch mal die Infos von Verdi dazu durch: ver.di: Mein Frei

Gruß spflegerle
 
...
Es sollte Dir nur eine Lehre sein, im Vorfeld darauf zu achten, dass Du nicht ins Minus geplant wirst. Wie kann es denn sein, dass Du durch den Nachtdienst Minusstunden hast?

Na, na, das ist Sache der SL oder der PDL die den DP genehmigt darauf zu achten, dass niemand in die Minusstunden geplant wird, vor allem Schüler nicht!
 
@Dine78:
Auch Arbeitgeber haben sich an geltendes Recht zu halten. Eine Dienstanweisung auszusprechen ist noch lange nicht rechtens.
Lies dir doch mal die Infos von Verdi dazu durch: ver.di: Mein Frei

Gruß spflegerle

Richtig! Und wenn dadurch Überstunden anfallen geht ohne Zustimmung des Betriebsrat - bei der MAV bin ich mir nicht sicher ob die auch das Recht haben - geht da auch nicht!
Überstunden sind mitstimmungspflichtig, sollte mich der AG zu einspringen "zwingen" wollen, wäre ich schneller beim BR als der "Stopp" rufen kann.
Dumm nur, wenn es Freitag Nachmittag ist und der BR in seiner Form nicht mehr zusammenkommen kann, da nicht genug BR-Mitglieder im Dienst sind um einen Entschluss zu fassen. Dann hätte der AG ein echtes Problem und ich mein Frei!

Zum Thema. So lange der DP noch nicht genehmigt ist, kann die SL sicher, ohne zu fragen, noch Änderungen durchführen und auch Minusstunden ausgleichen.
Aber wie gesagt, solange der DP noch nicht von der PDL genehmigt ist. Danach geht das nur mit Deiner Zustimmung.
 
@spflegerle: Vielen Dank für die Info! Drucker läuft schon! ;-)

@Jörg: Wir haben ne MAV. Irgendwie passiert da sowieso nicht viel!

Aber ich finde denn Link echt gut, da ich im Mitarbeitergespräch darauf hingewiesen wurde, dass meine Bereitschaft einzuspringen, laut seiner Exeltabelle, stark nachgelassen hätte. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt eine von den Vollzeitkräften mit den meisten Überstunden war.
 
@Dine: Unsere Stationsleitung hatte früher auch versucht, mit Druck oder einem Appell ans schlechte Gewissen ("du lässt deine Kollegen im Stich..." u.ä.) einen zum Einspringen zu drängen.
Heute würde sie nicht mehr zu solchen Massnahmen greifen, hat verstanden, dass man mit Druck nichts erreichen kann, außer unzufriedene Kollegen, die irgendwann auch weg sind. Und Ersatz von IPS-Kräften ist wirklich schwer zu finden.

Der übliche Weg ist jetzt so:
1. Kollegen werden im Dienst angesprochen, ob sie noch einen Tag länger in ihrer Schicht bleiben, oder Kollegen werden angerufen, ob sie einen Tag früher in die Schicht können. Dann jene, die eben sonstwie frei haben.
Ein "Nein" wird akzeptiert, ohne eine Begründung abzufragen. Bei den vielen Kollegen, die sie durchfragen muss, ist sie einfach über jede klare Ansage froh. Wer "Nein" sagt, kann von ihrer Telefonliste, die sie noch abfragen muss, gestrichen werden.
Um die Entscheidung für die gefragten Kollegen etwas attraktiver zu machen, bietet sie auch etwas an: "könntest du am WE einspringen, dann kann ich dir am MO/Di frei geben, oder hast du sonst einen Dienstplanwunsch?" Das ist ein fairer Deal. Ein Geben und Nehmen sozusagen. Kommt dann trotzdem ein Nein, ist das auch OK.
Wer zuhause angerufen wird, hat in der Regel eine Rufnummernübermittlung. Dann lässt man erst mal aufs Band sprechen und hört sich den Deal an. Und tatsächlich ist es ja oftmals so, dass man gerne einspringt, wenn man dadurch ein Wunschfrei durchsetzen kann, ohne lange nach einem Tauschpartner suchen zu müssen. Oder man will einfach ein paar Überstunden ansammeln, um bei der nächsten Wunschplanung einen längeren Freiblock einzutragen.
2. Findet sich niemand, gibt es im Haus einen Springerpool an IPS-Kräften.
3. Findet sich dort niemand, werden Leasingfirmen oder freiberufliche IPS-Kräfte angerufen.
4. Ist tatsächlich niemand aufzutreiben, gibt es eine Verfahrensregel, wie man mit der Unterbesetzung umzugehen hat: andere Intensivstationen um Aushilfe bitten (was fast nie klappt), freie Betten bei der FW-Leitwarte sperren für die betroffene Schicht.
Wenn es sehr kurzfristig ist, muss man eben Prioritäten in der Krankenversorgung in der betroffenen Schicht setzen und irgendwie den Tag rumbringen. Ist natürlich dann für niemanden schön, aber irgendwie sind wir ja für Extremsituationen auch gut ausgebildet und können das für eine Schicht schon mal stemmen. Gibt dann natürlich auch gleich eine fundierte Überlastungsanzeige, falls notwendig (und dies wird auch so gewünscht).

Alles in allem muss ich sagen, haben sich die Verhältnisse, trotzt massiven Personalabbaus in den letzten Jahren deutlich stabilisiert. Die in der Rückschau tatsächlich bestehende Personalüberbesetzung, wie sie noch vor 10 Jahren bestanden hat, wurde im Verlauf viel zu stark zurückgefahren, freie Stellen konnten lange nicht besetzt werden, da einfach kein geeignetes Personal gefunden wurde. Mittlerweile - ich hatte das in einem anderen Thread schon geschrieben - haben wir durch gutes Zusammenhalten im Team wieder 4 neue Stellen bekommen, und die freien sind auch besetzt. Die vielen Überstunden, in den letzten Jahren wurden konsequent abgebaut, heute muss man eher schauen, dass man ein paar Überstunden ansammelt, um sich mal ein paar freie Tage zusätzlich zu erarbeiten. Bei 20 Überstunden wird schon wieder ins Minus geplant, damit sich gar nicht mehr zuviele ansammeln.
Von schweitzer, österreichischen oder skandinavischen Verhältnissen sind wir natürlich Lichtjahre entfernt. Aber wenn ich unsere Station mit Berichten aus andere Häusern vergleiche, bin ich mit den Bedingungen und meiner Leitung eigentlich ganz zufrieden. Jeder hat so seine Macken, aber wir haben gelernt, uns damit zu respektieren :wink1: .

Gruß spflegerle
 
@spflegerle:
Finde das echt wahnsinnig gut wie Ihr das hinbekommen habt!!!
Hatte damals fast 70 Überstunden als ich auf meine mangelnde Einspringbereitschaft angesprochen wurde. Und muß mich tatsächlich immer rechtfertigen. Nen Ausgleich für´s Einspringen gibt es bei uns nicht auch wenn man dadurch lange durcharbeitet, man kann kurzfristig eher gehen oder frei nehmen, wenn nicht so viel zu tun ist. Wobei das meines Erachtens zu arg betrieben wurde, anstatt mal mit ner anständigen Besetzung zu arbeiten, hat meine SL lieber jemanden nach Hause geschickt und wir haben wieder mit minimal Besetzung gearbeitet, waren es ja schließlich gewohnt. DAS hat uns vornehmlich gewiss ein paar Stellen gekostet.
Dienstplanwünsche auch wenn man die lange vorher angekündigt hat, werden häufig nicht gewährt und da wundert sich meine SL noch, dass ich nicht mehr so gerne mein frei abgebe!
 
@Jörg: Wir haben ne MAV. Irgendwie passiert da sowieso nicht viel!
Man muss die MAV direkt ansprechen und um Hilfe bitten. Das sollte doch reichen. Wenn nicht, es sind regelmäßg Wahlen, dann straft sie ab. Aber nicht durch nichtwählen, sondern gebt Eure Stimme anderen Kandidaten/Listen.

Aber ich finde denn Link echt gut, da ich im Mitarbeitergespräch darauf hingewiesen wurde, dass meine Bereitschaft einzuspringen, laut seiner Exeltabelle, stark nachgelassen hätte. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt eine von den Vollzeitkräften mit den meisten Überstunden war.

Deine SL führt 'ne Exceltabelle wer wie oft einspringt? Man muss die Zeit haben! :eek1:
 

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