Stethoskop

Ryan

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Stuttgart
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Stellvertretende Pflegedienstleitung
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Stellvertretende Pflegedienstleitung
Hallo ihr,

ich hab mal schnell ne fragen, und zwar fäng ich demnächst meine Ausbildung zum GuKP an und will mir ein Stethoskop zulegen, jetzt wollte ich mal fragen, (erfahrene GuKP) Littmann Stethoskop Select Littmann Select Stethoskop L0008 – Stethoskop-Versand.
Ob dass hier ein gutes Stethoskop ist weil da ist doch normalerweise oben drauf nochmal so ne öffnung wisst ihr was ich meine und da nicht. bitte schnelle antworten.

Ryan
 
Die erfahrene GuKP hat kein Sthetoskop, sondern nutzt die der Station.

Mir wäre zu teuer.

Ansonsten ist die Firma, der Mercedes unter den Stethoskopherstellern.
 
Also eig. hat man aufjeder Station Stethoskop.
Ich habe auch meine Ausbildung angefangen aber brauchst eig. kein eigenes für die Arbeit.
 
Ich hol mir trotzdem mein eigenes ;-)
 
Na ja, dann bring doch auch gleich noch die eigene RR-Manschette und den Pflegewagen mit :D
Nicht jammern wenn es Beine bekommt!
 
Is das so schlimm wenn man sein eigenes Stethoskop hat, das haben doch viele. Ich hätte halt gern mein eigenes.
 
Ja grundsätzlich ist es gut, wenn du deinen eigenen Kram hast, macht dich etwas unabhängiger und dann heisst es nur auf deinen Kram aufpassen, sonst ist es weg. Hab auch mein eigenes, vererbt bekommen und auch noch so einiges weiteres
 
Ja grundsätzlich ist es gut, wenn du deinen eigenen Kram hast, macht dich etwas unabhängiger und dann heisst es nur auf deinen Kram aufpassen, sonst ist es weg. Hab auch mein eigenes, vererbt bekommen und auch noch so einiges weiteres

Schön dass mal jemand meiner meinung ist. Was hast du denn noch so alles von dir mit dabei?
 
Hallo Ryan,

viele? Ich kenn genau einen Kollegen, der sein eigenes Stethoskop dabei hat. Obwohl man sagen muss, dass er dieses meistens aber auch nicht direkt bei sich hat, sondern in seinem Fach verstaut.
Mir persönlich wäre das wieder ein Teil zu viel, das ich bei mir tragen muss.
Rumliegen lassen, ist eher ungünstig, da diese Dinger wahnsinnig schnell verschwinden.
Da bei uns jeder Bettplatz mit einem Stethoskop ausgestattet ist, seh ich da auch absolut keine Notwendigkeit.
Aber gut, wenn du denkst dein eigenes zu brauchen, ist ein Littmann eine gute Wahl. Kannst ja mal "Probehören":D

Gruß Mary
 
Moin Ryan

Auf mich würde ein Schüler der an seinem ersten Tag ein Stethoskop mitbringt ein wenig befremdlich wirken. Zum Blutdruckmessen reicht unter normalen Bedingungen eins für ein paar Euro. Da braucht man kein Littmann :freakjoint:

Nur mal interessehalber - wofür denkst du braucht man ein Stethoskop als Pflegekraft.
 
Zum Blutdruckmessen reicht unter normalen Bedingungen eins für ein paar Euro.

Für alles andere auch. Die einzigen, die mehr als das 2,50€ Stethoskop benötigen sind Kardiologen, da kommt es dann auf wirklich gute "Klangqualität" an.
 
Für alles andere auch. Die einzigen, die mehr als das 2,50€ Stethoskop benötigen sind Kardiologen, da kommt es dann auf wirklich gute "Klangqualität" an.

das ist definitiv falsch! Wir haben bei unserem Untersuchungskurs verschiedene Stethoskope ausprobiert und mit den billigen Schwesternstetskopen hat man grosse Schwierigkeiten,Atemgeräusche vernüftigt zu hören, besonders wenn man noch unerfahren ist.

Gruss hartwig
 
Vielleicht sollten wir Ryan fragen was er mit seinem Sthethoskop machen will.

Für RR messen, Tubus-Kontrolle und MS-Kontrolle ist es in meinen Augen zu teuer.
Für meinen Alltag auf Intensiv auch, ich komme mit den hauseigenen zurecht und höre was ich hören muss.
Knapp 50 Euro zu investieren, das mir dann ggf. noch wegläuft als Azubi finde ich halt recht viel.
Andererseits ist klar, mit dem Gerät kannst natürlich viel leichter RR messen lernen weil die "Klangqualität" besser ist.
 
Stethoskop ist auch ein Statussymbol. Früher konntest daran die Intensivfachkräfte erkennen. *g* Heute ists leichter. da gibts die Bereichskleidung in grün oder blau und man kann auf das Gebamsel am Hals verzichten.

Elisabeth
 
das ist definitiv falsch! Wir haben bei unserem Untersuchungskurs verschiedene Stethoskope ausprobiert und mit den billigen Schwesternstetskopen hat man grosse Schwierigkeiten,Atemgeräusche vernüftigt zu hören, besonders wenn man noch unerfahren ist.

Gruss hartwig

Als Pflegekraft reicht es, ob Du ein Atemgeräusch hörst oder nicht. Irgendwelche Rasselgeräusche, Giemen, Pfeifen, Brummen etc. pp. zu erkennen ist nicht primär Aufgabe des PP und erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Übung, die man als Pflegekraft i.d.R. gar nicht sammeln kann.
Ich persönlich habe mit den "billigen" Stethoskopen bislang noch nie Probleme gehabt und immer alles hören können, was ich hören musste. Die Anästhesisten bei mir auf der Station nutzen im übrigen auch die "Billigen".

PS: "Besonders wenn man unerfahren ist" wird man unabhänging von der Preisklasse des Stethoskopes immer Schwierigkeiten haben... ;)
 
... . Irgendwelche Rasselgeräusche, Giemen, Pfeifen, Brummen etc. pp. zu erkennen ist nicht primär Aufgabe des PP ...
... in Deutschland.

@hartwig- wo, wann und in welchem Zusammenhang hattest du den Untersuchungskurs.

Elisabeth
 
Als Pflegekraft reicht es, ob Du ein Atemgeräusch hörst oder nicht. Irgendwelche Rasselgeräusche, Giemen, Pfeifen, Brummen etc. pp. zu erkennen ist nicht primär Aufgabe des PP

Moin!

Die Krankenbeobachtung ist die Basis aller Pflegehandlungen. Ohne Diagnose keine Intervention (ich träume jedenfalls davon, dass wir in der Pflege irgendwann mal diesen Punkt erreichen...). Die Beurteilung von Atemgeräuschen ist ist eine grundlegende Technik - schau mal in ein NANDA Pflegediagnosenbuch, die Auskultation ist dort als Basismassnahme bei mehreren Pflegediagnosen den Atemtrakt betreffend. Es geht in der Pflege tatsächlich nicht darum, feinblasige von grobblasigen Geräuschen unterscheiden zu können. Der Unterschied zwischen normalen und pathologischen Geräuschen ist aber mit ein wenig Übung und einem guten Stethoskop schnell zu hören und für viele pflegerische Interventionen wichtig.
Das diese Technik in Deutschland nicht unbedingt zum Standardrepertoire der Pflegenden gehört sagt nicht darüber aus, ob dies nicht vielleicht doch für den Pflegeprozess wichtig wäre (aber das ist eine andere Diskussion...)

PS: "Besonders wenn man unerfahren ist" wird man unabhänging von der Preisklasse des Stethoskopes immer Schwierigkeiten haben... ;)

Ich nehme an, dass Du keine Erfahrung im Auskultieren hast. Bevor ich den Untersuchungskurs machte, dachte ich auch, dass es da nicht so drauf an kommt. Jetzt weiss ich, dass das nicht stimmt. Wenn man schon viel Erfahrung hat kann man eventuell auch mit einem schlechten Stethoskop etwas hören, wenn man Anfänger ist, ist es wesentlich einfacher, ein hochwertigeres Stethoskop zu benutzen.

Gruss Hartwig
 
... in Deutschland.

@hartwig- wo, wann und in welchem Zusammenhang hattest du den Untersuchungskurs.

Elisabeth

Moin!

Eine längere Geschichte... Seit 2009 gibt es in Frankreich ein neues Pflegegesetz. Es gibt dort einen Paragraphen, der die klinische Untersuchung zwar nicht direkt fordert, aber zumindest nahelegt. In unserem Haus ist ein Pflegewissenschaftler angestellt, der seinen Doktor in Kanada machte und mit den dortigen Aufgaben der Pflege vertraut ist. Er hat in Zusammenarbeit mit einer kanadischen Pflegeprofessorin ein Lehrbuch fûr den Untersuchungskurs geschrieben (das Buch ist dieses Jahr erschienen), das nun in Frankreich die Grundlage für die Ausbildung ist.

Um die klinische Untersuchung in der Praxis zu etablieren braucht es entsprechende Ausbilder. Im Rahmen eines Pilotprojektes sind etwa zwanzig Pflegekräfte (darunter auch ich) in Zusammenarbeit mit einer kanadischen Uni als Ausbilder ausgebildet wurden. Das Projekt wurde auch massgeblich von unserer Pflegedirektorin vorangetreiben. Einer der Gründe für dieses Projekt ist unter anderem die schlechte Qualität der Übergabe in der Pflegedokumentation. Auch bei uns finden sich Eintragungen wie "Patient fühlt sich schlecht" usw. Es fehlt den Kollegen oft einfach Vokabular und Techniken, um das, was sie beobachten auch zu beschrieben. Ein zweite Grund für dieses Projekt, ist die Verbesserung der klinischen Überwachung der Patienten, speziell im Nachtdienst. Ein dritter Grund ist auch die Schulung des diagnostische Blicks des Pflegepersonals. Wenn wir in der Praxis dahinkommen wollen wo andere Berufe im Gesundheitswesen schon lange sind, nämlich, dass sie ihre Handlungen auf der Grundlage einer Diagnose stellen, dann braucht es eben gewisser Techniken.
Um es zu betonen: wenn wir einen Patienten untersuchen, geht es nicht darum eine medizinische Diagnose zu stellen!

Gruss Hartwig
 
*seufz* davon ist D weit, weit entfernt. Nomis hats auf den Punkt gebracht. Pflege hat in D andere Aufgaben... die ich net weiter ausführen werde, weil wir dann wieder bei der Berufspolitik landen.

Elisabeth
 
. Die Anästhesisten bei mir auf der Station nutzen im übrigen auch die "Billigen".

Moin!

Es ist eben wie im Handwerk: Wenn man schon geübt ist, kann man auch mit billigem Werkzeug einigermassen vernünftig arbeiten. Wenn man aber keine Übung hat + schlechtes Werkzeug, wird es schwierig...

Gruss Hartwig