Du musst Dich zuerst entscheiden, ob Du a) als Krankenschwester mit Schwerkranken und Sterbenden arbeiten möchtest, oder b) dies ehrenamtlich tun willst.
Bei a) wäre die Palliative Care Weiterbildung das Richtige für Dich. Die muss nicht unbedingt über den Arbeitgeber laufen (ich kenne einige, die ihn sich selbst finanziert haben), aber Dein AG muss zumindest insofern mitspielen, dass Du an den Unterrichtstagen frei hast. Die Weiterbildung umfasst 160h, wird für gewöhnlich in vier Wochenblöcken à 40 Stunden gehalten, und (nur damit Du's gleich weißt) danach gibt es normalerweise
nicht mehr Gehalt.
Palliative Care umfasst sehr viel mehr als "reine" Sterbebegleitung. Ihr Ziel ist nicht ein friedlicher Tod, sondern eine höhere Lebensqualität unheilbar Kranker.
Bei b) benötigst Du die Ausbildung zum ehrenamtlichen Hospizhelfer. Viele ambulante Hospizgruppe bieten sie an. Sie schulen Dich im Umgang mit Schwerkranken und ihren Angehörigen. Als ehrenamtlicher Hospizhelfer unterstützt Du Patienten und Angehörige auf manchen Palliativstationen, im stationären Hospiz oder zu Hause. Du pflegst sie nicht, Du unterstützt in Alltagsdingen oder bist "einfach da", als Gesellschaft für die Patienten oder Entlastungsmöglichkeit für die Angehörigen (und die professionell Pflegenden, die eben nicht für alle Patienten die Zeit aufbringen können, die diese brauchen).
Adressen von Weiterbildungsstätten für Palliative Care und von ambulanten Hospizgruppen, sowie viele weitere Infos, findest Du hier:
Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin