Auch ich denke, dass die von Marlene 19 geschilderten Umstände ein ziemlich typisches Auszubildenden-Syndrom beschreiben.
Ganz besonders diese " Angst vor Fehlern " kann sich oft wie ein roter Faden durch die gesamte Ausbildung ( auch später noch, selbstredend! ) ziehen und für so einige verzweifelte Stunden sorgen. Die Meisten von uns kennen daieses Gefühl und haben Gleiches oder Ähnliches in verschiedenen Nuancen mitgemacht.
@ Marlen19:
Was ich persönlich aber bedenklich finde, ist die Tatsache, dass du, so wie Du selbst beschreibst, gar nicht abschalten kannst und diese offensichtlichen Belastungen ja sogar regelmäsig, wenn nicht sogar immer in deinen Träumen Ausdruck finden. Dazu kommt die Tatsache, dass Du mit Deiner Ausbildung ja gerade erst begonnen hast und noch so manche Durststrecke durchlaufen musst, was eine sehr lange und harte Zeit bedeuten kann, wenn sich die Situation nicht ändert.
Jetzt stellt sich natürlich die Frage wie man diese Situatuion ändert!
Wie wird man entspannter, lockerer, unbeschwerter, kurz positiver eingestellt gegenüber sich selber und dem was man tut ???
- Mit einer Kündigung hast du möglicherweise ein ( vordergründiges ? ) Problem beiseite geschafft, aber vielleicht auch viele Neue dazugewonnen wie z. B. das Gefühl versagt zu haben, welches dazu führen kann, dass du Dich bei deinem nächsten Versuch Dich im Arbeitsleben zu integrieren noch mehr unter Druck setzt. Zudem kommt, dass das Abbrechen einer Ausbildung bei zukünftigen Neubewerbungen immer ein Makel sein wird, der Dir in unserer, an Leistungsansprüchen stetig zunehmenden Arbeitsgesellschaft, später ziemliche Probleme bereiten kann.
Ich denke, dass es sich lohnt, wenn irgedenwie möglich, durchzuhalten - zumindest bis Ausbildungsabschluss !!!!!
Was machst Du denn gerne in deiner Freizeit ?
Hast Freunde, Bekannte oder Verwandte in Deiner Nähe mit denen Du gemeinsam etwas unternehmen kannst ??
Gibt es ein Hobby was dich ablenkt und vielleicht auf positive Gedanken bringen kann ???
Ich persönlich habe meine freie Zeit während der Ausbildung immer sehr genossen in dem ich entweder unterwegs war um mich mit Freunden zu treffen, mal kleine Urlaubsturen unternahm ( so was muss nicht sündghaft teuer sein !!!) oder einfach mal auch ein paar ganz entspannte Abende im Schülerwohnheim mit gemeinsamen Kochen und einem Glas Wein geniessen konnte. So etwas wirkte auf mich immer wie ein kleiner bescheidener Jungbrunnen, der mich belastende Gedanken bezüglich des Ausbildungsalltags sehr gut verarbeiten liess und mich mit neuer Energie versorgte. Entspannungsübungen waren da gar nicht von Nöten.
Ein Letztes noch: Auch wenn der Tenor hier im Thread ( auch meiner wohlgemerkt ) dazu tendiert, Dir von einer Kündigung abzuraten, solltest Du Dir dies trotzdem als letztes Mittel der Wahl vorbehalten, denn es ist dann im Extremfall wirklich besser zu gehen als sich kaputt zumachen !!!
Grüsse aus Norwegen, wo mein Arbeitsleben als Krankenpfleger ( im Allgemeinen ) sehr entspannt und harmonisch abläuft.