Sash001
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Hallo ein Patient wurde vor einigen Wochen wegen schwäche,übelkeit und Herzbeschwerden und ständigen infekten stationär aufgenommen.echo,Tee schrittmache (av block 3)Kontrolle, blutbild.,blutkultur, alles war in Ordnung.außer das ekg zeigte t negativierung in v1-v6 und dezente st-senkung.er klagt schon seit fast 2 Jahre über symptome und sieht sehr blass aus und hat starke augen ringe. Auch war er schon 2 mal in psychologischer Behandlung ohne das es ihm was brachte.nun kriegte er aufgrund einer phlebitis fieber.da zeigte sich in den Kulturen der keim staphylokokken aureus.nach 7 Tagen antibiose sollte der Patient entlassen werden.der Patient weigerte sich zu gehen aufgrund seines allgemeinZustandes. Es hieß es wäre psychosomatisch und Hypochonder der Patient aufgrund seiner symptome mehrmals in psychologischer Behandlung war.wegen seiner Weigerung wollte man noch eine herzkatheter Untersuchung machen.am nächaten Tag wurde gesagt keine katheterUntersuchung man hat eine vegetation auf der schrittmacher sonde gefunden am Herzen da sich eine Ärztin noch mal die Tee untersuchungefähr angesehen haut hat sm-endorkaditis. Der arzt meinte die schrittmacher endorkaditis Kam wegen der phlebitis vor einer woche.die alten Hasen bei uns meinten das wäre Blödsinn so eine vegetation wächst nicht innerhalb 7-9 Tage die wäre schon länger da.der Patient konnte sich auch erinnern das er vor mehreren Monaten eine blasenentzündung hatte auch mit staphylococcus keimen.nun meine frage kann so eine Entzündung dem jungen so krank machen über lange Zeit?liest auch mal den Artikel durch hier das war ähnlich wie der Fall. und kann eine vegetation so lange im Körper sein?
axis-Depesche 6/2010
Arrhythmien
Heißer Schrittmacher
Implantate aus Fremdmaterialien sind eine Einladung für Bakterien, sich darauf festzusetzen und zu vermehren. Das gilt auch für die immer „beliebter“ werdenden elektrophysiologischen Geräte für Patienten mit Rhythmusproblemen.
Ein 54-jähriger Patient kam zur routinemäßigen Schrittmacher-Kontrolle. Das Zweikammer-System hatte er 1992 wegen Sinusknoten-Dysfunktion bekommen. Der Generator war 2006 gewechselt worden. Seit 20 Monaten hatte er intermittierend Fieber bis 39,3 °C, verbunden mit Myalgien und Arthralgien, hauptsächlich bei Anstrengung.
Die Entzündungs-Marker waren leicht erhöht (CRP 26 mg/l); Leukozyten und BKS waren aber normal. Ganzkörper-CT, Herzecho und Blutkulturen ergaben nichts. Im Szintigramm mit Gallium-markierten Leukozyten zeigte sich eine Anreicherung im linken unteren Lungenlappen.
Man unterzog den Patienten einer Ergometrie. 30 min nach der Belastung entwickelte er Rigor und erhöhte Temperatur. Aus den jetzt entnommenen Blutkulturen ließen sich koagulasenegative Staphylokokken anzüchten. Das transösophageale Echokardiogramm offenbarte eine große Vegetation im Bereich der Ventrikel-Elektrode. Man entfernte beide Elektroden und verabreichte für sechs Wochen i.v. und oral Flucloxacillin. Danach wurden Belastungstests einwandfrei vertragen und alle Blutkulturen blieben negativ. Nun setzte man einen neuen Schrittmacher ein.
Schrittmacher und ICDs werden immer häufiger implantiert; damit ist auch mit mehr Infektionen zu rechnen. Die Keime werden entweder bei der Implantation inokuliert oder sie stammen aus einer anderen Quelle und werden hämatogen gestreut. Die Infektion kann an der Generatortasche lokalisiert sein, im intravaskulären Verlauf der Sonde oder am Elektrodenende; im letzteren Fall ist die Diagnose besonders schwierig. Septische Lungenembolien sind häufig.
Mit Antibiotika allein erreicht man meist keine Sanierung. In aller Regel muss das implantierte System entfernt werden. WE
axis-Depesche 6/2010
Arrhythmien
Heißer Schrittmacher
Implantate aus Fremdmaterialien sind eine Einladung für Bakterien, sich darauf festzusetzen und zu vermehren. Das gilt auch für die immer „beliebter“ werdenden elektrophysiologischen Geräte für Patienten mit Rhythmusproblemen.
Ein 54-jähriger Patient kam zur routinemäßigen Schrittmacher-Kontrolle. Das Zweikammer-System hatte er 1992 wegen Sinusknoten-Dysfunktion bekommen. Der Generator war 2006 gewechselt worden. Seit 20 Monaten hatte er intermittierend Fieber bis 39,3 °C, verbunden mit Myalgien und Arthralgien, hauptsächlich bei Anstrengung.
Die Entzündungs-Marker waren leicht erhöht (CRP 26 mg/l); Leukozyten und BKS waren aber normal. Ganzkörper-CT, Herzecho und Blutkulturen ergaben nichts. Im Szintigramm mit Gallium-markierten Leukozyten zeigte sich eine Anreicherung im linken unteren Lungenlappen.
Man unterzog den Patienten einer Ergometrie. 30 min nach der Belastung entwickelte er Rigor und erhöhte Temperatur. Aus den jetzt entnommenen Blutkulturen ließen sich koagulasenegative Staphylokokken anzüchten. Das transösophageale Echokardiogramm offenbarte eine große Vegetation im Bereich der Ventrikel-Elektrode. Man entfernte beide Elektroden und verabreichte für sechs Wochen i.v. und oral Flucloxacillin. Danach wurden Belastungstests einwandfrei vertragen und alle Blutkulturen blieben negativ. Nun setzte man einen neuen Schrittmacher ein.
Schrittmacher und ICDs werden immer häufiger implantiert; damit ist auch mit mehr Infektionen zu rechnen. Die Keime werden entweder bei der Implantation inokuliert oder sie stammen aus einer anderen Quelle und werden hämatogen gestreut. Die Infektion kann an der Generatortasche lokalisiert sein, im intravaskulären Verlauf der Sonde oder am Elektrodenende; im letzteren Fall ist die Diagnose besonders schwierig. Septische Lungenembolien sind häufig.
Mit Antibiotika allein erreicht man meist keine Sanierung. In aller Regel muss das implantierte System entfernt werden. WE