Ich habe nach der Ausbildung fast immer auf der Intensiv gearbeitet, 5 Jahre lang mit einer Unterbrechung von 6 Monaten (kurzer Ausflug in die Psychiatrie). Dann habe ich Kinder bekommen, war 7 Jahre daheim. Bin letztes Jahr dann als Nachtwache in einem Pflegeheim gelandet und habe das für mich als familientauglichen Wiedereinstieg gesehen. Nun merke ich, dass ich unzufrieden bin. Es ist mir definitiv zu viel Ausscheidung, zu viel Demenz kurzum, zu viel immer das selbe. Am Tag läuft noch mehr fachliches im Pflegeheim als in der Nacht, merke ich. Und selbst das ist wenig, weil es eben Endstation ist. Ich will auf gar keinen Fall die Arbeit im Pflegeheim nieder machen. Sie ist wichtig und sicher auch anspruchsvoll, v.a. Umgang mit Demenz kann sehr anstrengend sein. Aber für mich ist es NICHTS. Es ist mir zu eintönig und einfach nicht mein Ding. Mein Herz schlägt einfach schon immer für die ITS. Aber habe ich überhaupt eine Chance je wieder da reinzukommen? Ich habe ja noch nicht mal die Fachweiterbildung-war damals in der Hierarchie auf der Intensiv noch nicht so weit hochgerückt, dass ich "durfte". (Immer nur einer durfte die Ausbildung machen.) Es hat sich ja auch viel geändert vom Fachlichen her. Habe zwar ab und an Neuerungen im Internet nachgelesen, aber der Praxisbezug fehlt einfach. Ratet Ihr mir vom Wiedereinstieg dort ab? Vielleicht leide ich an Selbstüberschätzung? Nur so, wie es jetzt ist, will ich nicht mehr weiter machen. Tee kochen, Abführmittel vorbereiten und immer wieder die Uhrzeit sagen kann ich daheim bei den Kindern auch. Nur mit dem Unterschied, dass ich im Pflegeheim Geld dafür verdiene.