Rückkehr auf die Intensiv?

emlene

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16.03.2011
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Beruf
Krankenschwester
Ich habe nach der Ausbildung fast immer auf der Intensiv gearbeitet, 5 Jahre lang mit einer Unterbrechung von 6 Monaten (kurzer Ausflug in die Psychiatrie). Dann habe ich Kinder bekommen, war 7 Jahre daheim. Bin letztes Jahr dann als Nachtwache in einem Pflegeheim gelandet und habe das für mich als familientauglichen Wiedereinstieg gesehen. Nun merke ich, dass ich unzufrieden bin. Es ist mir definitiv zu viel Ausscheidung, zu viel Demenz kurzum, zu viel immer das selbe. Am Tag läuft noch mehr fachliches im Pflegeheim als in der Nacht, merke ich. Und selbst das ist wenig, weil es eben Endstation ist. Ich will auf gar keinen Fall die Arbeit im Pflegeheim nieder machen. Sie ist wichtig und sicher auch anspruchsvoll, v.a. Umgang mit Demenz kann sehr anstrengend sein. Aber für mich ist es NICHTS. Es ist mir zu eintönig und einfach nicht mein Ding. Mein Herz schlägt einfach schon immer für die ITS. Aber habe ich überhaupt eine Chance je wieder da reinzukommen? Ich habe ja noch nicht mal die Fachweiterbildung-war damals in der Hierarchie auf der Intensiv noch nicht so weit hochgerückt, dass ich "durfte". (Immer nur einer durfte die Ausbildung machen.) Es hat sich ja auch viel geändert vom Fachlichen her. Habe zwar ab und an Neuerungen im Internet nachgelesen, aber der Praxisbezug fehlt einfach. Ratet Ihr mir vom Wiedereinstieg dort ab? Vielleicht leide ich an Selbstüberschätzung? Nur so, wie es jetzt ist, will ich nicht mehr weiter machen. Tee kochen, Abführmittel vorbereiten und immer wieder die Uhrzeit sagen kann ich daheim bei den Kindern auch. Nur mit dem Unterschied, dass ich im Pflegeheim Geld dafür verdiene.
 
Ich kann Dir leider nichts zur Situation in der Schweiz sagen.

In Deutschland werden zurzeit so dringend Intensivler gesucht, dass Du sicher nicht allzu schlechte Karten hättest. Einige Kliniken bieten besondere Einarbeitungskurse für neue Intensivmitarbeiter an.
 
Mein Herz schlägt einfach schon immer für die ITS.

Hi,

ich war auch sieben Jahre weg von der Intensivstation. Ich war zwar in der Heimbeatmung, aber der Job war bei meinem Klienten eher gehobene Hauswirtschaftstätigkeit. Und ich hatte vorher längere Intensiverfahrung als du.
Aber, als ich wieder auf Station gegangen bin, war das wie heimkommen. Ich hatte weder absaugen noch den anderen Kram verlernt. :lol: Und die Neuigkeiten hat man auch wieder drin:
Wichtig find ich dein Zitat oben und mit dem Hintergrund findest du dich da wieder rein. Mußt halt wieder ein bißchen lernen und ein bißchen "Anfänger" sein.
Also, versuchs doch.
Viel Spaß,
Marty
 
Zu freien Stellen in der Schweiz kann ich nichts sagen, aber in Deutschland werden überall händeringend Intensivkrankenschwestern gesucht. Ob mit oder ohne Weiterbildung ist egal und in den meisten Fällen kann man sie nachholen, wenn man denn will.

In den Anzeigen steht immer Fachweiterbildung erwünscht, aber nicht Bedingung. Bei uns wird zur Zeit jeder genommen, da sie kein Personal bekommen und in anderen Kliniken sieht es ähnlich aus.
 
Hallo,
ich habe bis vor einigen Jahren auch in einem Pflegeheim gearbeitet.
Und ich war auch sehr unzufreiden, weil mir vieles gefehlt hat. Selbst eine Leitungsposition konnte da nicht helfen.
Ich habe angefangen mich zu bewerben und mich vorzustellen.
Ich hatte eine Stelle in der Chirurgie bekommen und bin inzwischen auf einer IMC.
Habe den Schritt seither nicht ein einziges Mal bereut, auch wenn nicht alles Gold ist, ich bin sehr glücklich. Und möchte nicht mehr weg.
Man verlernt eigentlich nichts, aber man lernt dazu.
Ich wünsch Dir viel Glück.
LG
 
Also ich würde Dir auf jeden Fall raten wieder in die "alte Heimat" zu gehen. Vorallem bist Du da dann auch wieder glücklich und kannst die Dinge tun die Dir Spass machen und Dich erfüllen.

Ich denke grob gesagt egal wie lange man draussen ist, es ist wie schwimmen - man verlernt es nicht. Also sage ich; habe Mut und trau Dich !!! :-)

LG
 

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