Reise gebucht und nun soll ich Ostern arbeiten

MTAF

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Hallo,

wir haben seit Dezember 2014 eine neue Stationsschwester. Vorher war unsere PDL für uns zuständig. Mit Ihr hatte ich ausgemacht, dass ich die Osterfeiertage frei bekomme, sodass ich vorher und nachher keinen Urlaub nehmen muss. Leider habe ich es mir nicht schriftlich geben lassen. Ich habe jedenfalls danach eine Städtereise mit meiner kompletten Familie (inkl. meiner 2 jährigen Nichte) vom Freitag bis Montag gebucht. Habe auch im Wunschplan frei eingetragen. Dies haben aber leider fast alle gemacht. Heute erzählt mir unsere Stationsschwester, dass alle an Ostern arbeiten müssen, außer die "alten" Schwestern (von der Zugehörigkeit gemeint). Sie weiß, dass ich eine Reise gebucht habe. Ich kannte es bisher so, dass man entweder Ostern oder Pfingsten arbeitet.

Meine Fragen:
  1. Ist es rechtens, dass Sie so eine Unterteilung zwischen jung und alt macht (die mit Kindern haben Urlaub genommen)?
  2. Was kann ich machen, falls ich wirklich arbeiten muss? Hoffe noch inständig, dass sie uns auch mal entgegen kommt. Habe am 30. und 31.3. Nachtschicht.


Danke und vielleicht fällt einem noch was ein...

lg
 
Guten Morgen,
was sagt denn die PDL? Hast du die Absprachen auch im Team besprochen oder nur mit der vorgesetzten Stelle?

ludmilla
 
Wenn du sicher frei haben willst, musst du Urlaub nehmen.

Punkt.


Sie kann nicht allen entgegen kommen und allen frei geben.

Du kannst nur versuchen zu reden und zu tauschen.
Als Tipp: Zur Not, versuche mal (nach Rücksprache!) über andere Stationen jemanden zu finden. Echte Notlösung.
 
Hallo mtaf,

daran sieht man, was mündliche Absprachen wert sind - nämlich nix!

Zumindest so lange wie ich diese nicht beweisen kann und selbst dann!!! - so habe ich das aber nicht gemeint oder das haben sie falsch verstanden oder das konnte ich damals noch nicht absehen, etc.

Ich habe in meinem Arbeitsleben gelernt, dass ohne schriftlichen Bescheid oder Zusage, mündliche Zusagen/Absprachen sich so schnell ändern wie sich das Fähnchen im Wind dreht, weil sich die Situation oder Person ändert oder die Person nicht zuverlässig ist.

Das dies so viele einfach nicht kapieren - im privaten Leben ist das doch genauso, manche halten sich an Absprachen, anderen ist es ziemlich egal, können sich nicht erinnern, etc.

Denn das könnte dir ja bei jeglicher Buchung passieren.

Hast du oder/und die PDL die Stationsleitung darüber informiert, dass du schon eine mündliche Zusage hast?


Was sagt die Stationsleitung dazu, steht die PDL noch hinter ihrem Wort?

Warum trägst du dich dann in den "Wunsch"plan ein, wenn du schon eine "feste" Zusage hast? Ein Wunschplan - wie er schon sagt - ist ein Wunsch und oftmals ist es im Leben so, dass meine Wünsche nicht in Erfüllung gehen.

Man könnte das jetzt so interpretieren, dass du dies auch als Wunsch verstanden hast, sonst hättest du dich ja nicht eingetragen?

Deine Fragen:
  1. ja natürlich - ich sehe da keinen Benachteiligungstatbestand? Was wäre deine Argumentation dazu? Dass "ältere" Mitarbeiter, ob nach Betriebszugehörigkeit oder Alter, Bevorzugungen erfahren, ist oft (hoffentlich) in Betrieben selbstverständlich.
  2. Wenn du keine schriftliche Zusage hast und die PDL nicht dazu steht - Reise stornieren. Als Lehrgeld abhaken und sich nicht mehr auf mündliche Zusagen verlassen - EGAL VOM WEM.
 
Sie wird auch keine "mündliche Urlaubszusage" gemacht haben, der Urlaub ist ja bereits voll verplant.

Abgesehen von dem, kenne ich von der anderen Seite auch immer wieder mal solche "Absprachen". Meine Standardaussage dazu ist immer: Ich schreibs mir auf, versuche mein möglichstes. Dazu gebe ich eine Tendenz, wie es vorab damit aussieht. Aber ganz klar: Ich kann es nicht garantieren! Dazu hätten Sie Urlaub nehmen müssen.

Es kann sich auf die Gesamtsituation ändern. Garantien gibts keine im Vorfeld.

Wenns nicht klappt heißt es dann auch:
"Aber Sie haben doch gesagt..."
"Nein, hab ich nicht!"

Manch einer hört scheinbar auch, was er hören will.

Manche versuchen halt ihre 6 Wochen Urlaub schön passend zu legen und dazwischen immer mal wieder ihre Teilzeitzeiten mündlich so zu legen, dass nochmal schön große Freiblöcke entstehen.

Kann gehen, muss aber nicht.
 
Ich halte es wie Maniac. Es gibt keinerlei Garantiien, dass irgendjemand an einem bestimmten Datum frei erhält, es sei denn es ist als Urlaub eingetragen.

Meine Mitarbeiter haben das mittlerweile verstanden und handeln dementsprechend. Ostern wird bei uns allerdings so gearbeitet wie das entsprechende Wochenende für den einzelnen fällt, da im regulären Rhythmus sonst jemand 2 Wochenenden hintereinander arbeiten müsste im ungünstigen Fall.

Es steht allerdings jedem frei zu tauschen bei gleicher Qualifikation. Wieso fragst Du eigentlich nicht bei Deiner PDL nach, die es Dir versprochen hat? Das wäre für mich der erste Weg.
 
@MTAF: Vorher war unsere PDL für uns zuständig. Mit Ihr hatte ich ausgemacht, dass ich die Osterfeiertage frei bekomme, sodass ich vorher und nachher keinen Urlaub nehmen muss.

Hallo Kalimera,
wenn du aber dein Wort gegeben hättest - mal angenommen es war unmissverständlich - dann würdest du dich doch daran halten?

Bei mir würde sonst die Vorgesetzte jegliches Vertrauen verlieren und ich könnte ihr künftig überhaupt nichts mehr glauben.

Auf ein vages - schau mer mal - buche ich doch keine Reise - oder?
 
Eine Reise bucht man auf eigenes Risiko, solange man keinen schriftlichen
Urlaubsantrag, ohne Klauseln und mit dem Autogramm der Leitung, beim Notar hinterlegt hat.:besserwisser:
 
  1. Das ist rechtens. Sie berücksichtigt eben soziale Umstände (Familien, Arbeitnehmer mit kleinen Kindern, etc.)
  2. Wenn Du arbeiten musst, hast Du vier Möglichkeiten. Auf eine ziemlich kulante Reiserücktrittsversicherung hoffen (die jedoch nicht zahlen wird), es hinnehmen und Dich über Deine Kollegen ärgern, die nicht tauschen konnten, kündigen und einen neuen Arbeitgeber suchen oder den Arbeitgeber verklagen (in dem Fall müsstest Du die mündliche Zusage nachweisen können, wohl eher schwierig).
Daher ist eine einvernehmliche Lösung vermutlich die Beste. Rede mit Deinen Vorgesetzten und Kollegen und lerne für die Zukunft: Alles schriftlich geben lassen!

LG Ben
 
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@renje

Wenn ich unmissverständlich mein Wort gebe halte ich mich auch daran.
Aber ich habe so etwas wie in diesem Thread noch nie versprochen, im Gegenteil immer darauf hingewiesen, dass jemand, der ganz sicher gehen möchte für ein bestimmtes frei Urlaub beantragen soll.

Selbst als ich noch keine Leitung war habe ich es immer so gehandhabt. Nicht weil ich mündliche Zusagen meiner Leitungen nicht traute, sondern weil die Unwägbarkeiten in unserem Beruf öfters unberechenbar sind.
 
Also ich rechne fest damit, dass ich auch freie Tage einplanen kann und dann nur im äußersten Notfall Dienst machen muss.

Bei uns gilt geplantes Frei genauso viel wie Urlaub. Und wenn ich mich darauf nicht mehr verlassen könnte, dann würde ich meine Konsequenzen ziehen.

Was anderes ist es sicher, wenn Leute jeden Monat irgendeine Extrawurst haben und Sonderbehandlung beanspruchen. Aber das scheint hier ja nicht so zu sein. Bei uns steht die Verteilung der Feiertage Anfang des Jahrs fest und darauf ist fast immer Verlass.
 
1. Ist es rechtens, dass Sie so eine Unterteilung zwischen jung und alt macht? (die mit Kindern haben Urlaub genommen)
Hier wird keine Unterscheidung zwischen jung und alt gemacht, sondern zwischen Mitarbeitern mit Kindern und Mitarbeitern ohne Kinder.

Ostern bedeutet für Eltern, dass die Kinder Ferien haben. Das kann auch auf Kindergartenkinder zutreffen, denn auch Kindergärten machen mal zu. Regelungen wie die Ferienzeiten für Mitarbeiter mit Kindern primär frei zuhalten, finde ich nicht ungerecht.

Wenn du wirklich sicher frei hättest haben wollen, dann wäre der richtige Weg über einen Urlaubsantrag gewesen, der auch genehmigt werden mußte. Du hast einfach gebucht ohne diese Absicherung. Betrachte es als Lehrgeld.

Falls du wirklich arbeiten mußt, mußt du halt arbeiten. Krank melden wäre extrem unglaubwürdig. Vielleicht findest du ja noch eine nette Kollegin, die mit dir tauscht.
 
Wenn Du nichts schriftliches hast, hast Du Pech. Letzte Möglichkeit unbezahlten Urlaub nehmen, falls alles andere nicht klappt.
 
Auch der wird wahrscheinlich nicht genehmigt werden, wenn die Schichten dann nicht besetzt werden können.
 
Jetzt mach sie doch nicht so verrückt ! :dudu: Das wird man sehen... ich würde auf jeden Fall Kontakt zur PDL aufnehmen und sie auf ihr Versprechen hinweisen, um dann gegebenenfalls sie/ihn zu bitten, wenn notwendig, zu intervenieren. Warum denn nicht versuchen?

Dass man erstmal sauer ist auf alle anderen, die den Vorteil erhalten, den man für sich selbst gerne in Anspruch genommenen hätte, ist menschlich verständlich, wird aber arbeitsrechtlich wenig Relevanz haben.

Das Menschen mit Kindern immer bevorzugt werden, passt mir persönlich auch nicht. Meiner Meinung nach werden diesen Personengruppen genügend Vorteile eingeräumt (in Norwegen dann noch mal um eine Ecke heftiger wie in good old Germany, mit Tendenz zum gnadenlosen Ausnutzen des gesamten Systems... aber das ist ein anderes Thema). Allerdings ist meine persönlich Meinung auch nicht relevant :mryellow:

Nochmal mein Tipp: mit Stationsleitung reden, ob da nicht doch was zu machen ist, wenn nicht dann PDL fragen, ob die nicht für ihr Wort in die Bresche springt. wenn auch das nicht fruchtet, entweder Urlaub beantragen oder mit jemand tauschen.
 
(die mit Kindern haben Urlaub genommen)
Wieso spricht man hier von Bevorzugung? Die Kollegen mit den Kindern hatten Urlaub eingereicht und den erhalten. Die TE will das freie Wochenende, ohne ihre Urlaubstage dafür opfern zu müssen:

Mit Ihr hatte ich ausgemacht, dass ich die Osterfeiertage frei bekomme, sodass ich vorher und nachher keinen Urlaub nehmen muss.

Hätte sie wie die anderen auch Urlaub eingereicht, so könnte sie jetzt entweder problemlos verreisen oder es hätte sich schon frühzeitig herausgestellt, dass es zu diesem Zeitpunkt nicht möglich ist, alle, die wollen, in den Urlaub zu schicken.

Sie hat eine Reise gebucht und ist von einem freien Wochenende ausgegangen, bevor der Dienstplan geschrieben war. Das ist riskant. Entweder versuchen zu verhandeln oder eine Ersatzperson suchen, die die Reise statt ihr antritt, damit sie nicht auf den Kosten sitzen bleibt.
 
Da hast du natürlich recht, Claudia! So steht es im ersten Thread zu lesen... habe ich irgendwie schon (wieder?) vergessen: die anderen hatten Urlaub eingereicht und die Threaderstellerin wollte "eben so" frei haben... das sind dann in der Tat zwei verschiedene Dimensionen! Da kann dann nicht von Bevorzugung geredet werden!
 
Hier wird keine Unterscheidung zwischen jung und alt gemacht, sondern zwischen Mitarbeitern mit Kindern und Mitarbeitern ohne Kinder.

Eben nicht. Die die komplett frei bekommen haben, haben beide keine Kinder. Dann hätte ich es ja noch verstanden.

Wieso spricht man hier von Bevorzugung? Die Kollegen mit den Kindern hatten Urlaub eingereicht und den erhalten. Die TE will das freie Wochenende, ohne ihre Urlaubstage dafür opfern zu müssen:

Die die Urlaub beantragt haben, haben diesen nicht genehmigt bekommen.
 
Jetzt möchte ich mal schreiben wie es ausgegangen ist. 3 Kollegen haben komplett frei bekommen, davon eine mit Kind. Alle anderen mussten ein bis zwei Tage arbeiten. Keiner hat dort frei bekommen wo er gerne wollte. Das Ende vom Lied: Jeder hat getauscht und bis auf einer arbeitet keiner mehr an den Tagen wie er geplant wurde von der Stationsleitung. Meine Kollegin und ich können unsere Reise antreten. Ich sollte Sonntag und Montag Spätdienst machen und wäre Freitag aus der Nacht gekommen. Nun habe ich Donnerstag früh, Freitag bis Montag frei und Dienstag gehe ich dann in die Nacht. Das ganze Thema ging dann schon bis zum Betriebsrat (bzgl. generelle Dienstplangestaltung).
 

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