Raus aus der Pflege - aber welche Alternativen?

Mausie

Stammgast
Registriert
15.11.2010
Beiträge
248
Ort
Potsdam
Beruf
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Neonatologie
Hallo alle zusammen,

nur vorweg: hab die Suchfunktion benutzt und bin aber leider nicht auf die Antworten gestoßen, die ich suche.

Und zwar läuft bei mir auf der Arbeit gerade irgendwie alles schief. Viel weniger fachlich und arbeitstechnisch, mehr die Begleitumstände und Zwischenmenschlich. Grundsätzlich ist mir schon klar, dass das nicht gleich ein Grund ist, aus dem Beruf zu flüchten. Aber jetzt arbeite ich schon fast 5 Jahre in der Pflege und von Anfang an hab ich immer gesagt, dass ich das nicht bis zur Rente machen werde. Ich würde so gerne einfach mehr machen. Vielleicht wird mir das auch erst jetzt aufgrund der aktuellen Situation richtig bewusst, so richtig erklären kann ich es einfach nicht. Die Arbeit in der Pflege erfüllt mich einfach nicht mehr. Mir fehlt irgendwie was. Die Spannung ist raus. Ich weiß, klingt blöd, aber ich kann es gerade auch nicht besser ausdrücken. Zumal ich aktuell 2 Jobs machen muss (nebenbei noch ein paar Tage in der ambulanten Pflege) da mein ehemaliger Ausbildungsbetrieb und aktueller Arbeitgeber uns nur 80 Prozent - Stellen bieten konnte oder wollte (lange Geschichte).

Welche Möglichkeiten gibt es für eine GKKP noch, als den Krankenhausalltag? Ich hab mich schon mehrere Male durchs Internet gewühlt, aber so richtig hab ich noch nicht das gefunden, wo ich sage "Jo, genau das suchst du!" Ich möchte gerne raus aus der Pflege, aber schon im Bereich Gesundheitswesen bleiben. Eigentlich wollte ich immer gerne Medizin studieren, aber bisher bin ich (aufgrund meines 2,8er - Abiturs) noch nicht reingekommen und vorerst versuche ich es auch nicht mehr. Und dann ist das Problem, dass ich mir ein Studium oder nochmal eine 3jährige Ausbildung finanziell nicht leisten kann. Dann ist wieder das andere Problem, dass man für Weiterbildungen im Bereich Gesundheitswesen meist eine Berufserfahrung von 2 Jahren nachweisen muss. Im Moment hab ich nicht das Gefühl, dass ich noch so lange durchhalte (jedenfalls nicht bei diesem Arbeitgeber). Grundsätzlich würde ich nämlich eine Fort-/Weiterbildung machen, wenn dies erforderlich ist bzw. auch aus eigenem Interesse heraus.

Eine andere Möglichkeit wäre ja eine Arztpraxis. Aber die bezahlen auch eine examinierte Kraft nur mit einem Arzthelfer - Gehalt, was leider zugegebenermaßen im Vergleich zu meinem jetzigen Gehalt ein bisschen unterirdisch ist.

Die Management - Sparte kann ich mir für mich auch nicht wirklich vorstellen (genau deshalb hab ich ja eigentlich auch die Büroberufe explizit gemieden). Das Problem ist, genau sowas liegt mir, was die fachlichen Inhalte und Aufgaben betrifft. Das fällt mir total leicht. Aber eigentlich hab ich da keine Lust drauf. Obwohl der Vorteil natürlich klar auf der Hand liegt: 5 Tage - Woche und kein Schichtdienst (der macht mich nämlich so langsam auch mürbe*). Aber da fehlt mir wieder irgendwie die Arbeit mit den Menschen.
*an dieser Stelle sollte ich wohl einwerfen, dass ich mich damit nicht in eine Burnout - Situation positionieren möchte, das ist eindeutig nicht der Fall

Andere Ideen wären jetzt noch MDK und Krankenkasse, das würde mich natürlich auch interessieren. Problem aber: reicht meine Qualifikation als GKKP für eine Tätigkeit bei MDK/Krankenkasse überhaupt aus?

Welche Vorschläge habt ihr noch so
? Tut mir Leid, dass ich euch jetzt so vollgequatscht hab, aber ich musste das jetzt mal loswerden. Ich hoffe, dass ihr vielleicht noch Ideen und Vorschläge habt?

Mir geht einfach gerade irgendwie die Mentalität meines Arbeitgebers bezügl. Mitarbeiterführung gegen den Strich. Hab ja oben schon erwähnt, dass es gerade irgendwie nicht rund läuft. Aber das ist eine andere lange Geschichte.
 
Raus aus der Pflege - kein Bürojob - irgendwas im Gesundheitswesen - keinen Schichtdienst.
(ein Versuch es zusammenzufassen)

Ohne irgendwas auf die Ausbildung draufzusetzen, sind die Chance sehr gering. Und fast jeder Job entfernt vom Patienten hat mehr Bürotätigkeiten zur Folge. Zudem halte ich eine Tätigkeit beim MDK oder einer Krankenkasse mehr bürolastig als das Management.

2 Möglichkeiten fallen mir ein:
1. Kodierassistent (Büro)
2. Beratungssektor (z.B. Ernährung, Casemanagement o.ä.) (irgendwie immer noch Pflege)

Auf die Ideen kommen halt heute viele Menschen.

Mit Abitur gibt es dann natürlich noch zahlreiche Möglichkeiten eines berufsbegleitenden Studiums (- man kann Geld nebenher verdienen). In den Bereich des Qualitätsmanagement einzusteigen, wäre hier eine attraktive Option... entweder als Qualitätsbeauftragter eines Hauses oder als Auditor....
 
Ich hab gestern Anfragen an diverse Krankenkassen verschickt und schon ein paar Antworten zurück. Tatsächlich gibt es einige sehr interessante Aspekte und Tätigkeiten, die ich mit meiner aktuellen Qualifikation machen könnte. Mir ist klar, dass das auf jeden Fall bürolastig ist. Ich hab ja gesagt, dass ich ds eigentlich nie wollte. Aber mittlerweile ist mir natürlich auch klar geworden, dass das langfristig wesentlich "lukrativer" ist, sowohl finanziell als auch psychisch. Ich werde mich auf jeden Fall weiter erkundigen, was ich noch so an Möglichkeiten hab
 
Pflegestützpunkt: Beratung für Pflegende, Angehörige usw., MDK Pflegeeinstufung (Vorteil, da du schon im ambulanten Bereich arbeitest)
 
Hallo ihr Lieben,
ich wollte das Thema hier mal wieder etwas auffrischen...
Ich würde so gerne als Arzthelferin arbeiten, auch wenn alle sagen dafür sei man als Gesundheits- und Krankenpflegerin 'überqualifiziert' aber ehrlich gesagt sind es mir die paar 100er weniger wert, endlich mal humane Arbeitszeiten zu haben...!
Die, die schon erfolgreich aus dem Schichtdienst gewechselt haben, wie habt ihr das geschafft? Ich habe nun auch schon einige Bewerbungen und Telefonate hinter mir aber die meisten wollen eine ausgebildete MFA in ihrer Arztpraxis, sogar in den Ambulanzen...
Ich verzweifel langsam wirklich und habe das Gefühl ich bin da 'gefangen'...
Auf der Station wo ich jetzt arbeite bin ich die einzige 100%-Kraft und habe 3 Wechselschichten in einer Woche... (2 Frühdienste, 1 Spätdienst, 3 Nächte, 2 Tage frei, 2 Frühdienste usw....)
Bin 20 und damit in allen Augen noch 'jung und belastbar' aber ich schaff das nicht mehr lange. Ich wünsche mir so sehr eine geregelte Arbeitswoche mit menschlichen Arbeitszeiten.
Würde mich freuen wenn hier jemand antwortet.
Grüße ❤️
 
Du bist nicht überqualifiziert. Im gegenteil. Dir fehlen essentielle Kenntnisse. Vergleich mal deine Ausbildungsinhalte mit denen einer MFA.

Ich würd es an deiner Stelle nicht in einer Praxis eines niedergelassnen Arztes versuchen sondern in einer Poliklinik. Hier gleicht sich dein Manko wieder aus. Deine Jugend kann hier von Vorteil sein. Am Tresen hat man gerne junge MA. *fg* Warte also net zulange.

Wenn es nur um den Schichtdienst geht- da sind noch andere Möglichkeiten als als MFA einzusteigen. Spontan fällt mir Sanitätshaus ein. Aber das dürfte nicht alles sein.

Elisabeth
 
Nur die Station zu wechseln (oder im Zweifel die Klinik) hast nicht überlegt? Meine Schwester ist MFA und ich finde, im Vergleich hatte ich immer die besseren Arbeitszeiten (zumindest im Vergleich mit ner Praxis), da sie morgens um 6.30 Uhr aus dem Haus geht und abends oft erst um 20 Uhr wieder zu Hause ist (bei einem freien Nachmittag in der Woche). Wenn ich 10 Tage gearbeitet habe und dann 4 frei hatte fand ich mich da schon im Vorteil.

Oder wie wäre es in Richtung Funktionsabteilung (Endoskopie, HK)?
 
Naja auf einer anderen Station hab ich ja genauso Schicht... Ich wünsch mir im Moment einfach nur eine geregelte 5-Tageswoche... Okay, dann sitzt man halt den ganzen Mittag und Nachmittag in der Praxis, dafür hat man seine geregelten 2 Tage am Wochenende frei und Feiertage... Und das lernt man so zu schätzen wenn einem das fehlt...
Am allerliebsten würde ich auf ne Gyn Ambulanz gehen aber wie gesagt, da wo ich nachgefragt habe wollen die nur MFAs... Meint ihr ich kann einfach so in die Endoskopie wechseln?
 
Bei uns im Haus geht das ohne Probleme sofern eine Stelle frei ist, das geht auch ohne Weiterbildung (kannst ja auch auf der Intensiv ohne FWB arbeiten).
 
Man kann in jedem Funktionsbereich ohne Weiterbildung arbeiten. Bei den meisten Weiterbildungen ist eine Tätigkeit im Fachbereich vor der Weiterbildung vorgeschrieben, oder zumindest empfohlen. Macht auch Sinn !!! Die Dozenten in meiner Weiterbildung haben vieles als bekannt vorausgesetzt. Ein Kollege mit erst 6 Monaten Erfahrung musste sogar abbrechen: Sein Erfahrungsschatz war zu gering. Er konnte dem Unterricht nicht folgen. (Ich hatte mit 3 Jahren Erfahrung anfangs auch ganz schön zu knabbern)

LG Einer
 
Hallo
Sowas geht mir auch seit gut über 2 Jahre durch den Kopf, was mache ich später außer Pflege?
Leider wohne ich so ungünstig, dass fast nichts zutreffen könnte und das schlägt mir total auf die Stimmung.
Will gern Med. Kodierung machen aber das sucht fast niemand.
Ich will gern in einen Bürojob rein, geregelte Arbeitszeiten, Wochenende frei sowie Feiertage usw.... Das ist ein Traum momentan, arbeite mit Ausbildungen fast 15 Jahre darin.... Man sehnt sich endlich mal etwas "normals" zu machen! Jede Wochenende planan zu können und das ein wenig das Gehalt passt.
KVB, MDK, KK die suchen alle irgendwie niemanden ^^ ich verzweifle langsam auch.
QM wäre auch toll gewesen, aber was bringt mir die Qulifikation wenn es keiner braucht?
Hilfe :(((((
 
Hallo,

ich würde eher bei den Krankenhäusern nach Stellen suchen, als bei den Kostenträgern. Gibt einfach wesentlich mehr davon.

Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Man sehnt sich endlich mal etwas "normals" zu machen! Jede Wochenende planan zu können und das ein wenig das Gehalt passt.
KVB, MDK, KK die suchen alle irgendwie niemanden ^^ ich verzweifle langsam auch.
(
Hab die Tage noch bei den Kassen geguckt, da sind so einige Stellen ausgeschrieben.
Nur vielleicht nicht im kleinen Umkreis, deutschlandweit schon!!

Ob das Gehalt "passt" ist dann aber eine andere Frage.


Edit: Hab jetzt dein "wohne ungünstig" gelesen. OK, das wirds sein ;)
 
Krankenhäuser bieten manchmal was an, dass stimmt.
Wegen KK naja, muss ich weiter kucken auf den webseiten..... hilft nix ^^
Jetzt wart ich mal bisschen ab!
 
Was spricht denn gegen einen Umzug?
 
Hallo Mausi,

Hast du zufällig ein Kinderwunschzentrum in der Nähe? Die suchen auch hin und wieder
Guk's. Außerdem scheint das ein expandierender Geschäftszweig zu sein im Zeitalter von
Social Freezing, etc. Zudem bieten ambulante Kliniken häufig 5-Tage Wochen an ohne WE
oder Nachtdienst....
Oder geh mal zur jobbörse...manchmal fällt denen auch noch etwas ein....

Gruß
Mamanurse
 
Bei uns in der Gegend suchen Dialysepraxen laufend GuKs.
Die Fort-und Weiterbildung machen die selbst.
 
Umziehen? Naja, Freund, Familie, Freunde.... Ich alleine weit weg..... wenn ich ggf Single wäre wäre es ne option.....
 
Falls das hier noch aktuell ist ;-) :
Ich habe mich damals einfach kundig gemacht, was es für Weiterbildungen und Studiengänge gibt. Bei einem Beratungsgespräch habe ich dann für mich erkannt, was ich gerne in Zukunft machen möchte und mich dann in der Hochschule eingeschrieben. Steinbeis Hochschule in Essen. Dort trifft man so viele Leute und ich habe Einblicke in andere Berufe erhalten und bekomme seitdem regelmäßig Jobangebote aus ganz vielen verschiedenen Bereichen. Ist aber wahrscheinlich auch Xing und div. Headhuntern zu verdanken. :-)
 
  • Like
Reaktionen: Schwester 15

Ähnliche Themen