Psychische Probleme, wer kann mir einen Rat geben?

tigerente

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Ich bin seit über einem Jahr (April 2004) in der Ausbildung zur Kinderkrankenschwester. Das Krankenhaus ist nett, die meisten Schwestern auch und auch mein ganzer Kurs. Ich hatte nie Probleme damit, Blut zu sehen oder bei für die Kinder schmerzhaften Untersuchungen zu helfen und habe mir jede Wunde mit Interesse angeschaut.
Schon nach dem ersten halben Jahr habe ich für mich festgestellt, dass das nicht der Beruf meines Lebens sein wird. Da es mir ja aber trotzdem meistens Spaß machte, mit den Kindern zu arbeiten, entschloss ich mich, die Ausbildung nicht abzubrechen sondern weiterzumachen, auch wenn ich danach nie wieder in dem Beruf arbeiten würde. Halt einfach, um eine abgeschlossene Ausbildung zu haben.

Vor ca. 2 Monaten fingen dann mene Probleme an. Ich arbeitete zu dem Zeitpunkt auf der Chirurgie und es wurde ein kleiner Junge eingeliefert, der versehentlich seine Finger mit in die Küchenmaschine gesteckt hatte. Mag sich jetzt für einige von euch heftig anhören, war aber eigentlich Alltag auf der Station. So auch für mich, aber an dem Tag war es anders. Schon in der Übergabe wurde mir schwummerig, als ich von dem Jungen hörte, und als ich dann mit zum Verbandswechsel ging, der Arzt den Verband öffnete und der Junge kurz "Au" sagte, war es vorbei. Ich hatte ja noch kein einziges Stück von der Wunde gesehen aber merkte, wie mir die Beine wegsackten und bin schnell rausgegangen. An dem Tag schob ich es auf das wirklich sehr schwül-heiße Wetter. Aber mittlerweile kann ich gar keine Wunden mehr angucken, udn seien sie noch so klein. ichversuche, jede Blutentnahme zu umgehen udn als ich neulich selber beim Arzt war, um mir Blut abnehmen zu lassen, ist mir sogar dabei schlechtgeworden, wo ich früher mit Interesse zugeschaut hatte.
Es graut mir davor, eines Tages bei einer Lumbalpunktion zuschauen zu müssen, weil ich jetzt scho weiß, dass ich dabei umkippen werde. Ich kann wirklich überhaupt nichts mehr sehen und bin jetzt schon 3 Mal aus dem Dienst nach Hause gegangen, weil mir so schwindelig und schlecht war, dass es mir schwer fiel, mich auf den Beinen zu halten.

Hattet ihr auch solche Probleme? Würdet ihr mir eher raten, die Ausbildung doch abzubrechen vor dem Hintergrund, dass ich mich im Moment eher quäle und Bauchschmerzen habe und später sowieso nie mehr im Krankenhaus arbeiten möchte? Ich habe mittlerweile sogar Panik davor, dass ich selbst mal ins Krankenhaus muss.

Oder meint ihr, die Phase geht wieder vorbei?

Es wäre schön, wenn jemand ein nettes Wort für mich hätte. :cry1:
 
hallo tigerente,

das ist ja mal das schlimmste das einem überhaupt passieren kann.

aber ich denke, du solltest nicht gleich die flinte ins korn werfen. vielleicht gehst du erstmal zu einem psychologen?der kann dir vielleicht helfen, die ursache des ganzen herauszufinden und gegegbenenfalls zu behandeln...

und wenn du einmal die ursache kennst, kannst du immer noch entscheiden, was du dann machst.

aber vielleicht kennst du die ursache auch schon???

ganz liebe grüße missie85
 
Hi,

also meine Freundin hatte das auch, von einem Tag auf den anderen.

Nach 2 Wochen hat sie dann erfahren das Schwanger war.

Lass bei dir doch mal " Körperliche " Ursachen abklären.

Gruß Mary
 
Mary schrieb:
Hi,

also meine Freundin hatte das auch, von einem Tag auf den anderen.

Nach 2 Wochen hat sie dann erfahren das Schwanger war.

Lass bei dir doch mal " Körperliche " Ursachen abklären.

Gruß Mary

Hab gerade heute Nachmittag einen Test gemacht, bin nicht schwanger.
 
mhh, ist wirklich schwierig einen guten Ratschlag zu geben. So heftig wie deine Reaktion ist würde ich sagen das du Rat bei jemanden professionellen suchen solltest. Denn so kannst du wirklich nicht weiterarbeiten.

Ansonsten solltest du vielleicht wirklich über einen Berufswechsel nachdenken.


toi, toi, toi Wieland
 
eine psychologische beratung ist nie verkehrt.

vielleicht liegt es ja an privaten problemen,die verdrängst....
 
Ich koennte mir vorstellen, dass du einfach - bzw. dein Unterbewusstsein - nicht mehr als KKS arbeiten moechtest. Denn wie du gesagt hast, moechtest du nachher nicht in diesem Bereich weitrarbeiten. Daher ist moeglicherweise alles in dir bereits so eingestellt, dass du, unbewusst eben, eigentlich jetzt schon gern aufhoeren wuerdest. Ueberlege dir wirklich gut, ob du die Ausbildung zu Ende machen moechtest, nur um eine Ausbildung zu haben, wenn du doch in Wirklichkeit etwas anderes machen moechtest.
 
Ein Jahr sind keine zwei oder drei. Schaue dich etwas um wegen einer andere Ausbildung, villeicht mit den Kindern. Quel dich nicht! Du lebst nur ein mal und das ist wichtig im Beruf Spass zu haben. Heute Stress, morgen Krebs.

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft! :kloppen:
 
Kopf hoch

Hallo Du traurige Seele, ich denke das Du Dir es im Moment selbst schwer machst, da Du für Dich längst entschieden hast das Du nicht Dein ganzes Leben in diesem Job verbringen willst.
Du weist doch selbst das der Körper einem Signale gibt wenn die Seele krank wird.Ich denke das Du Dir viel zu sehr die Frage stellst ob es Dir überhaupt noch Spass macht.
Setz Dich einfach mal ganz allein vor einen deiner Spiegel und sei ganz bewußt ehrlich zu Dir,stell Dir selbst die Frage ob es wirklich das richtige ist.Wenn Du dann tief in die horschst wirst Du Dir die Antwort selbst geben.Ich rate Die nur von ganzem herzen wenn eine Arbeit Dich krank macht dann ist es vieleicht doch besser wenn man sie nicht vollendet.
Halt den Kopf hoch Du wirst Deinen Weg ganz bestimmt gehen.
 
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danke

Hallo,

ich wollte mich ganz herzlich bedanken für all eure lieben Ratschläge. Ich habe in ein paar Tagen einen Termin bei der Psychologin bekommen, die auch bei uns im Kurs Psychologie unterrichtet und sehr nett und ich glaube sehr fähig ist. Ich erzähle dann, was dabei herum gekommen ist. Vorher muss ich noch 8 Dienste überstehen...
 
Ach herje, da scheint dich alles doch zu sehr mitzunehmen, als du eigentlich gedacht hattest!

ich finde es gut, das du dir selber eingestehst, das du ein Problem hast, und sehr sehr mutig von dir, das du dich an einen Psychologen wendest!

Ich drück dir die Daumen das du dein problem in den Griff bekommst...

:troesten:
 
Man kann sich aber auch anstellen... Gärtner ist auch ein schöner Beruf und es gibt ja schließlich auch kleine Pflanzen. Hoffentlich scheitert es nicht an einer Grünholzfraktur.
Auch als Pädagogin kann man sein Glück versuchen, es tut auch gar nicht weh, wenn Zehntklässler dich verprügeln.:freakjoint:
 
...und was ist in 6 jahren aus dir geworden?:nurse:?

...das ist ja lustig, hätte ich nicht immer noch eine email-Benachrichtigung aus diesem Forum, hätte ich meinen Beitrag echt vergessen! Ja, nun sind 6 Jahre rum. Hatte ja damals noch mit der Psychologin gesprochen, was auch wirklich sehr hilfreich war. Heute schiebe ich meine damaligen Probleme auf meinen Exfreund, der mich wirklich ******e behandelt hat. Also nicht falsch verstehen, er ist nicht handgreiflich geworden oder so, aber heute denke ich, dass er beziehungsunfähig ist. Er hat mich absolut nicht respektiert geschweige denn wertgeschätzt. Mitte des 2. Lehrjahres trennte er sich von mir, Gott sei Dank, wie ich heute weiß. Zufällig habe ich dann einen alten Bekannten von früher wiedergetroffen und naja :mrgreen:. Mit ihm wusste ich, wie eine Beziehung wirklich sein kann und wie es sich anfühlt, wirklich geliebt zu werden. Meine Probleme auf Station waren weg. Habe meine Ausbildung dann mit 1,0 abgeschlossen und danach BWL studiert...bin seit Sommer fertig und arbeite im Betrieb meiner Eltern.

So kann es gehen! Bereut habe ich die Ausbildung nie, es war trotzdem eine tolle Zeit und ich habe viel für´s Leben gelernt.

Danke der Nachfrage!
 
Das ist ja mal interessant, dass sich hier nach 6 Jahren nochmal jemand zu Wort meldet und man so sieht, wie sich alles entwickelt hat! :up:
 

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