Pflegepädagogik ohne Berufserfahrung?

Kuddelinchen

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07.04.2009
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Beruf
Azubi Kinderkrankenpflege
Hallo!
Ich bin zZ im Mittelkurs in einer Kinderkrankenpflegeschule! Ich mache nächstes Jahr also hoffentlich mein Examen, möchte aber nicht unbedingt im Stationstrott bleiben (einfach zu viele Frauen auf einem Haufen:mrgreen:). Mir macht die Theorie viel mehr Spaß als die Praxis, ich erkläre gerne und ich bin überzeugt daovn, dass ich später eine gute Lehrerin sein würde! Deswegen möchte ich nächstes Jahr gerne Pflegepädagogik studieren! Ist es überhaupt sinnvoll direkt nach dem Examen zu studieren oder wenn ja kann man das Studium auch berufsbegleitend machen? Oder habt ihr auch noch andere interessante Berufsmöglichkeiten außer die Arbeit im Krankenhaus, die einem für das spätere Studium helfen könnten!Ich komme aus NRW und würde gerne in Köln studieren oder auch Münster!
Vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben!
Danke!:)
Liebe Grüße
 
Mit der gleichen Frage habe ich mich auch beschäftigt. Eine Bekannte von mir arbeitet als Pflegedirektorin und ist damita uch für die Einstellungen zuständig. Sie meinte, dass es als Pflegepädagogin auf jeden Fall sinnvoller wäre, erst einmal ein paar Jahre Praxiserfahrung zu haben. Jedenfalls würde sie solche Pädagogen lieber einstellen.
 
Hallo,

stellt euch mal vor ihr sitzt mit 16-20 als Azubi im Unterricht, dann springt dort eine Lehrerin vor euch rum, die gerade 1-2 Jahre älter als ihr seid und will euch bei bringen wie man pflegt?
Gerade doch immer wieder die Anekdoten meines Kursleiters, hatten den Bezug zur Realität.
Aber schau doch auf pflegestudium.de nach.

LG Martin
 
stellt euch mal vor ihr sitzt mit 16-20 als Azubi im Unterricht, dann springt dort eine Lehrerin vor euch rum, die gerade 1-2 Jahre älter als ihr seid und will euch bei bringen wie man pflegt?


Natürlich ist es von Vorteil mehr Erfahrung mitzubringen, aber warum sollte man erst 5 jahre warten müssen, wenn man schon vornherein weiß was man machen will und wo man seine Erfüllung findet??

Eine Krankenpflegeschule hat es mit erwachsenen Leuten zu tun, warum sollten die mich nicht für voll nehmen, nur weil ich noch keine alte schachtel bin?? Das ist kein Argument für mich.
Natürlich muss man als Lehrer den Bezug für die Praxis herstellen. Aber auch in der Ausbildung sammelt man viele Erfahrungen. Gerade da, sieht man viele verschiedene Stationen.

Nur mal als Beispiel wie ich das sehe.
Muss ein Englischleher erst 10 Jahre in England gelebt haben?
Oder ein Lehrer in Geschichte in Ägypten Ausgrabungen gemacht haben?

Klar sicher von Vorteil, aber kein Muss und keiner schaut dich schief an, wenn du nicht so viel Praxiserfahrung hast.

und zu mir, ich habe Ausbildung gemacht, dann 1 Jahr auf Intensiv gearbeitet, studiere seit Oktober Pflegepädagogik und arbeite nebenbei in einer ambulanten Pflege.

Ich denke meine Erfahrungen sind völlig ausreichend. Was ich noch viel eher von manch Lehrern begrüßen würde, wäre, wenn man dann auch noch nebenbei in der Praxis tätig wäre. Wenn das möglich ist, werde ich das später probieren.

Schönen Abend noch!
lg, Ramona
 
Ich finde auch das ständige Gerede über Praxiserfahrung und Alter Quatsch.

Für das Studium ist es keine Vorraussetzung mehr, weil man einfach weg davon will. Schließlich brauchen andere Berufe auch keine Praxiserfahrung, bevor sie in ihrem Beruf einsteigen dürfen.
Außerdem unterrichten wir die Theorie und nicht, was wir in der Praxis erlebt haben.

Zum Alter: die meisten Patienten sind um einiges älter als ich, trotzdem kann ich mich durchsetzen und bekomme Respekt von ihnen. :gruebel:
 
Hallo,

ich sehe das anders. Du unterrichtest die Theorie, ja aber du willst die Menschen die ihrem Beruf gerade lernen ja bestmöglich auf die Praxis vorbereiten oder nicht?Also mir hat der Unterricht von meinem Kursleiter, mit den Praxisanekdoten immer geholfen. Du kannst dann keine Fragen beantworten, weil du nur den Theoretischen Teil kennst. Also ich kann dir sagen bei mir auf Intensiv braucht man ne Menge Erfahrung und Wissen, das kann man sich nicht theoretisch aneignen. Wie willst du den die Auszubildenden bewerten wenn du für dich keinen Standpunkt guter Pflege gefunden hast.

LG Martin
 
Klar ist Praxiserfahrung auch von Vorteil, aber primär geht es nun mal um den Unterricht, also um die Theorie.
Du schreibst ja gerade so, dass man, wenn man früh studiert, von gar nichts bescheid weiß.
Ich hab bis dahin 1 Jahr FSJ, 3 Jahre Ausbildung, 1 Jahr als GuK in Vollzeit hinter mir, außerdem arbeitet man das ganze Studium über noch nebenbei weiterhin als exam. GuK. Erfahrungen sammelt man in diesen Zeiten auch genug.

Zum Beispiel Intensiv bei dir: Erfahrungen sind immer subjektiv. Und du schreibst selbst, dass es Erfahrung UND Wissen braucht. Wissen = Theorie. Außerdem, wieso muss ich denn meine eigenen Erfahrungen an die Auszubildenden weitergeben? Die muss schließlich jeder selbst sammeln.
 
Was sind die Erfahrungen wert... als Schüler, FSJ'ler usw? Also ich war als Schüler 2 Monate auf Intensiv und habe gedacht ich kann viel. So jetzt nach 4 Monaten als exam. auf Intensiv ist der Horizont massiv erweitert und ich habe gerade mal an der Spitze des Eisbergs gekratzt. Erfahrungen sind subjektiv und man sollte nicht alles auf Erfahrung setzen, ich bin auch ebenfalls für die Erstakademisierung. Wissen=Theorie halte ich für völlig falsch, es kommt ja genau auf die Verknüpfung an. Was bringt es mir wenn der Schüler, mir nen Vortrag über Basale Stimulation hält, aber es praktisch nicht anwenden kann. Oder 135 grad Bauchlage nimmt in meinem Intensivleitfaden gerade mal ne 1 Seite, aber die praktische Seite ist halt viel komplexer. Man kann ja jetzt auch in NRW die Fachweiterbildung direkt nach dem Examen beginnen, damit wäre ich total überfordert. Dieser Theorie-Praxis-Konflikt...nervt gewaltig.

LG Martin
 
Wie kann ein Pädagoge Kinder unterrichten, wenn er vorher nicht selbst welche hatte?

Ich denke, die Praxisjahre machen aus einem Pflegepädagogen nicht unbedingt einen besseren Ausbilder. Die Fähigkeit zur Theorie-Praxis-Vernetzung wird kaum durch praktische Jahre erworben.

Elisabeth
 
Das Hauptproblem sehe ich weniger im theoretischen Teil. Aber es ist ja durchaus auch so, dass Pflegepädagogen (im Unterschied zum reinen Theorielehrer, den es ja inzwischen auch gibt, und der KEINERLEI praktische Erfahrung braucht) viel in der Praxis, sprich auf Station, tätig sind. PA, Prüfung, etc...
Und die Kompetenz in der Praxis erwirbst Du v.a. durch Praxis. Sich diese Kompetenz theoretisch anzueignen ist m.E. insofern schwierig, als dass Dir der "Blick" fehlt um einen Schüler gerecht und fachlich sicher beurteilen zu können. Und zu behaupten, dass man nach einem Jahr eine solche praktische Sicherheit erworben hat, halte ich für zumindest gewagt.
Über den Zeitraum der Praxiserfahrung kann man sicherlich diskutieren, aber ich persönlich würde mind. 3 Jahre, idealerweise auf mindestens zwei Fachbereichen ansetzten. Das ist aber wie gesagt eine persönliche Ansicht.

Gruß,

DS
 
Stimmt. Jeder will es nicht so erleben, wie man selbst. *fg*

Würde aber bedeuten: ich habe die Theorie soundso erlebt und kann mir gut vorstellen es besser zu machen.

Es hat die Verbindung zur Praxis gefehlt. Diese Verbindung muss man suchen. Ob da die Praxisjahre hilfreich sind, darf bezweifelt werden. Praxisjahre werden wahrscheinlich kaum im Pflegepool absolviert, so daß man alle Stationen kennelernt und die Arbeit auf diesen Stationen.

Die meisten setzen Praxiserfahrung mit Spezialisierung in einem Pflegebereich gleich. Die Ausbildung ist aber nicht auf Spezialisierung abgestellt. Es werden Generalisten ausgebildet und man vermittelt die Fähigkeit zum selbständigen Wissenserwerb als Grundlage für die Spezialisierung.

Elisabeth
 
Nicht ganz unwichtig: Ich schätze die Neigung von Schulleitern so ein, dass Leute mit Berufserfahrung solchen ohne (oder sehr wenig) Erfahrung in einer Anstellung als Lehrkraft bevorzugt werden.
Zumindest die paar die ich kenne.

DS
 
Wissen=Theorie halte ich für völlig falsch, es kommt ja genau auf die Verknüpfung an.
Aber das meine ich damit ja. Man braucht die Theorie, um in der Praxis arbeiten zu können. Wenn ich Medikamente richte und verabreiche, muss ich auch wissen, was ich da richte. Heißt natürlich nicht, dass man sich die Theorie nur im Unterricht aneignen kann. Das passiert genauso in der Praxis.

Man kann ja jetzt auch in NRW die Fachweiterbildung direkt nach dem Examen beginnen, damit wäre ich total überfordert. Dieser Theorie-Praxis-Konflikt...nervt gewaltig.
Das ist eine persönliche Sache, die muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich fühle mich nicht überfordert zu studieren bei wenig Praxiserfahrung. Und von daher halte ich es für mich einfach für Quatsch noch ein paar Jahre zu warten, wenn ich jetzt schon genau weiß, dass ich das machen will.

@DerStudent
Das mag vielleicht sein, aber dann muss man eben durch andere Qualitäten überzeugen. ;)
 
Hallo,

habe mir die Frage auch gestellt - aber sozusagen nach dem Examen gleich Pfelgepädagogik studiert. Bin nun im 3.Semester und arbeite nebenbei schon an einer Schule. Bisher hat mir mein Alter (24) noch nicht geschadet, aber ich kann mir schon denken, dass man da gewisse Probleme bekommen könnte. Ich werd erst am Januar im Unterricht sein, daher kann ich es noch nicht sagen.
ABER:
Wenn man die Qualifikation dazu hat spielt Alter und Erfahrung denke ich nicht soo ne große Rolle, den wenn man weiß, was man werden will, was soll man dann warten? Und wenn Schüler mit dem Alter nicht klarkommen - denen ihr Problem. Man bietet ihnen als Lehrer das an, den Unterricht, das Wissen etc - und wenn sie es nicht annehmen wollen aus welchem GRund auch immer - ist jedem selbst überlassen.

Also nur Mut zum Studium!!!!
lg
 
Ich arbeite als Dozentin an einer Pflegeschule und habe nicht studiert. Aufgrund dessen darf ich nur Lernfelder unterrichten, die gesetzlich kein Studium vorraussetzen. AML oder Krankheitslehre sind z.B. solche Bereiche. Mir macht das Vermitteln meines Wissens viel Spaß und ich habe oft den Vorteil mit selbsterlebten Fallbeispielen zu arbeiten. Das lockert den Unterricht auf und die Auszubildenden und Umschüler können sich viele Sachverhalte so besser merken. Nach Ihren Praxiseinsätzen kommen die Schüler auch oft mit Erfahrungen zu mir, die mit der reinen Theorie kollidieren. Kann dann oft vertretbare Alternativen aufweisen, weil ich eben doch viel stätionäre Erfahrungen sammeln konnte. Nun kann ich in meinen Pflegefächern natürlich von der Praxis profitieren, im Gegensatz zu ANA/PHYS, was eben so ist und bei vielen Schülern als trocken rüberkommt.
Einen großen Nachteil habeich natürlich. Die Unterrichtsmethodik mußte und muss ich mir in mühevollem Selbststudium aneignen. Das Lern-Team-Coaching ist immer noch nicht meine liebste Unterrichtsmethode. Würde mir sicherlich leichter fallen, wenn ich dies studiert hätte. Meine Kollegen haben auch alle Medizinpädagogik studiert oder sind Rechtsanwälte, Ärzte, Ernährungswissenschaftler, ... also eben Spezialisten auf ihrem Gebiet, welches sie unterrichten. Dennoch fühle ich mich akzeptiert, von Kollegen und Schülern. Die Kollegen, welche Medizinpädagogik studiert haben, hatten unterschiedliche Vorkenntnisse, von der abgebrochennen Ausbildung zur KS über Ausbildung und mehrjährige Erfahrung als Sprechstundenhilfe, KS, AP bis hin zu fast abgeschlossenem Medizinstudium. Und alle sind kompetent Schüler zu unterrichten.
 
Ich bin selbst Schülerin im letzten Jahr und strebe später noch ein Pflegepädagogikstudium an.

Allerdings käme es mir im Leben nicht in den Sinn dies direkt nach dem Examen zu beginnen. Ich durfte selbst Erfahrung sammeln mit Pflegepädagogen, die nur wenig Praxiserfahrung sammelten vor ihrem Studium und es ist eine Katastrophe. Unsere schulische Ausbildung soll doch nicht aus der reinen, trockenen Theorie bestehen... Pflege ist kein theorethischer Beruf. Wir sind Menschen der Praxis und so ist es unsere Pflicht und die unserer Dozenten eine Brücke zu schlagen zwischen Theorie und Praxis. Wie aber soll dies ein Dozent tun, der kaum mehr Praxiserfahrung hat als ich?
Wenn ich die Auswahl habe zwischen einem Dozenten mit 10 Jahren Erfahrung und einem mit einem Jahr... egal wie alt sie sind... Na seid doch mal ehrlich, wir würden alle zu ersterem gehen.

Verfallen wir doch alle in Panik wenn wir plötzlich eine schwierige Situation alleine meistern sollen, aber sollen dann gleich anderen Schülern sagen wie sie solche Situationen zu meistern haben? Wir stehen doch alle vor der chronischen Wunde und müssen erstmal grübeln wie das jetzt noch war mit dem Reinigen und dem Verband, sollen uns dann aber hinstellen und es anderen, die nur kaum weniger Erfahrung haben als wir, erzählen wie das jetzt korrekt zu laufen hat?!

Ich finde das mehr als vermessen.... Gute Lehrer braucht unser Beruf und das sind eben diejenigen, die aus Erfahrung wirklich wissen, was sie da reden und tun.

Ich weiß nicht wie es an euren Schulen läuft, aber bei uns wird mehr unterrichtet als Anatomie/Physiologie ... DAS kann jeder unterrichten, da geht es um Tatsachen... das ist einfach so, dabei muss man nicht viel nachdenken. Man braucht keine Erfahrung um den Aufbau des Herzens zu erklären, das muss man zur Not nur ablesen.

ABER ich würde keinem Dozenten auch nur einen Hauch Beachtung zollen, den ich nach 2 Min an die Wand diskutieren ( und glaubt mir das kann ich^^) kann, weil er von tuten und blasen keine Ahnung hat, weil er dachte er könnte auf Erfahrung pfeifen.
 
Hallo,

es geht in der Ausbildung nicht darum, sich auf einen reinen fachlichen Erfahrungsschatz des Lehrers zu stützen ...auch wenn Schüler das gerne so hätten.

In der Ausbildung sollen Kompetenzen erworben werdern, die über das fachliche hinausgehen:
  1. Ihr müsst später mit den Patienten adäuquat kommunizieren können, diese beraten, schulen oder anleiten. Hierbei sind auch die Angehörigen einzubeziehen.
  2. Euer "pädagogischer Auftrag" besteht später auch darin, dass Ihr Schüler, Praktikanten und Hilfskräfte einarbeitet und anleitet.
Solche Kompetenzen erwirbst Du nicht mal eben so nach dem Examen; dieses muss - einen entsprechenden Ausbildungsstand vorausgesetzt- eingeübt werden.
Vielleicht nicht schon im Unterkurs; von einem Mittelkurs- oder Oberkursschüler erwarte ich dieses aber durchaus.

Schulen befinden sich in einer Umbruchphase: es gibt "die alten" Lehrer mit Weiterbildung und "die neuen " mit dem Studium (einige haben auch beides).

Viele der herkömmlich weitergebildeten sind durch eine Umschulungsmaßnahme in den Ausbildungsstätten gelandet. Begeisterte Praltiker, die "aus der Not heraus" jetzt unterrichten...
Die früheren WB haben nicht auf das neue Pflegegesetz vorbereitet....dieses Personen sind leider manchmal noch im Fächerdenken und frontalen Unterrichten verhaftet.

In den Studiengängen wird ein neues Lehrerbild vermittelt...es geht darum, dass Ihr neben den fachlichen Inhalt auch Fähigkeiten zur Teamarbeit, Selbstreflektion, adressatengerchter Kommunikation etc. lernt.
Dieses fordern die Pflegepädagogen auch ein....anstatt "Euch einen zu erzählen" wird Euch die Chance gegeben, diese Skills einzuüben. Zunächst in der Schule...später auch in Übungssituationen am Patienten.

Für mich stellt sich die Situation nun so dar:

Du erlebst einen Unterschied zwischen den Unterrichtsformen und eventuell auch den Anforderungen an Dich.
Als Schüler ist es viel bequemer, wenn der Lehrer "gleich sagt was richtig ist", einen "Schwank von Station erzählt" und sagt, was Du zu lernen hast. Da ab dem Mittelkurs die Sozialisation mehr auf der Station erfolgt ("ich tue es so, wie es mir vorgelebt wird") und die Theorie-Praxis Diskrepanz als immer enormer erlebt wird, solidarisieren sich Schüler eher mit Lehrern, die "gerade so das vermitteln was man auf Station gebrauchen kann".

Im Unterschied dazu hast Du nun aber auch Pflegepädagogen, Dich im entwickeln dieser anderen Kompetenzen fördern...
Andere Schüler anzuleiten ist übrigens "keine Idee der Studierten" sondern ein Mittel, um die Kompetenzen zu entwickeln....dieses ist in den einzelnen Landesrichtlinien und Curricula beschrieben.

Du beschreibst jetzt, dass Du Dich hiervon überfordert fühlst.
Reflektier doch einmal, warum das so ist...und ob es Möglichkeiten gibt, die Dich unterstützen könnten.

  • Vielleicht hilft Dir eine Lerngruppe, mit der Du Dich in der Freizeit treffen kannst. Ihr könnt /zu dritt) solche Situationen durchspielen (Patient, Pflegkraft, Schüler). Die Pflegenden "leitet" den Schüler an, bestimmte Dinge (die Du nachspielen kannst) zu tun.
  • Wie reagierst Du wenn Du merkst dass Du etwas fachlich nicht weist? Eventuell musst Du Dich auch einfach nur selber gründlicher vorbereiten.
  • Entwickel doch einen eigenen Lernplan, in welchem Du die fachlichen und fachpraktischen Inhalte des letzten Theorieblockes nochmal anschaust. Dann gehst Du auf Station und tust es:
  • a) zunächst unter Aufsicht
  • b) alleine
  • c) mit einem Schüler aus dem eigenen Kurs zusammen, den Du anleitest
Die Ausbildung ist halt sehr schwer und erfordert einiges an Zusatzaufwand, der auch mal in der Freizeit zu erbringen ist.

Ich denke, dass Du einfach an Deine Grenzen geführt wirst, und als Reaktion hierauf diesen Lehrern nun hierfür die Schuld gibst.



 
@nurse-nicolle,

Meine Kollegen haben auch alle Medizinpädagogik studiert oder sind Rechtsanwälte, Ärzte, Ernährungswissenschaftler, ... also eben Spezialisten auf ihrem Gebiet, welches sie unterrichten.

Also eben Spezialisten auf ihrem Gebiet, so schreibst du.

Du schreibst auch:

Ich arbeite als Dozentin an einer Pflegeschule und habe nicht studiert.

Eben Spezialisten auf ihrem Gebiet. Genau darum geht es NICHT in einer Universität wie der Name schon sagt. Siehe die Ärzte, die ohne die Naturwisssenschaften gar kein adäquates Fundament hätten.
Siehe die Pflegewissenschaftler (neue nicht klassische Disziplin), die ohne Medizin, Psychologie, Pädagogik usw. ihren Fragenkatalog gar nicht sinnvoll aufschreiben könnten um nach möglichen Antworten zu forschen.
 
Hallo Neuron, fühle mich schon angegriffen und auch unsere Schule. Unsere freiberuflichen Dozenten sind nun mal Spezialisten auf Ihrem Gebiet. Unsrere Englischlehrerin unterrichtet Englisch an einem Gymnasium und hat sich für den Unterricht an unserer Schule mit dem Lehrplan für die Altenpflege auseinander gesetzt. Unser Recht-Dozent ist Anwalt für Familienrecht, der Ethiklehrer ist Professor der Phylosophie, QM wird von einer Pflegewissenschaftlerin gegeben, ...
Sie sind nicht in Pflegefächern oder der Krankheitslehre einsetzbar, ist auch nicht nötig.
Medizinpädagogen können aufgrund ihres Studienganges weder Recht noch Englisch oder "Beschäftigung" unterrichten, sind jedoch in ANA/PHYS, AML, Pflege, Pädagogik einsetzbar.
Wobei in der Pflege, Berufskunde, medizinischer Diagnostik und Therapie, sowie bei speziellen Bereichen der Pflege (Basale Stimulation, Bobath, Kinestheatik, ...) meine Chefin bevorzugt mich einsetzt, weil ich Praxis-erfahrung mitbringe und obengenannte Kurse belegt habe.
Ich denke in einem Team sollte man voneinander profitieren und beim unterrichten nach Lernfeldern, lassen sich die einzelnen Themen nicht voneinander trennen.​
Wenn ich allerdings die Diskussion über Studiengänge und deren Abschlüsse betrachte, wird auf mich wohl auch noch ein berufsbegleitender Bachelorabschluss o.ä. zukommen. Dies werde ich machen, denn schaden kann es nicht.
 

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