Bei der häufigsten Implantationsmethode macht der Arzt nach Betäubung und Desinfektion des Operationsgebietes unterhalb des Schlüsselbeines eine kleine „Tasche“ unter der Haut für den Herzschrittmacher. Nach Einsetzen des Aggregats in diese Tasche werden die dünnen verformbaren Elektroden über eine dicht unter dem Schlüsselbein gelegene Vene unter Röntgensicht vorsichtig bis in den Vorhof oder die Kammer vorgeschoben, bis die Spitze direkten Kontakt zum Herzmuskelgewebe hat.
Damit die Elektroden nicht wieder verrutschen, werden sie im Muskelgewebe verankert. Bei einem Elektrodentyp geschieht das durch ein ankerförmiges Ende, das sich in den Muskelfaser-Wülsten (Trabekeln) der rechten Herzkammer regelrecht „festhakt“. Ein anderer Elektrodentyp wird mit einer Art winziger Schraube im Muskelgewebe des Herzvorhofes fixiert. Beide Elektrodentypen gehen bereits nach wenigen Wochen eine feste Verbindung mit dem Herzmuskel ein.
Anschließend werden die Elektroden noch fest mit dem Aggregat verbunden, das mit einer Naht auf dem Muskelgewebe fixiert wird.
Sobald das Herzschrittmacher-System richtig platziert ist, wird es auf eine einwandfreie Funktion getestet. Während dieses Tests spüren Sie möglicherweise einen schnelleren Herzschlag.
Funktioniert der Herzschrittmacher, wird die Haut über dem Schrittmacher vernäht und mit einem Verband versorgt.
In seltenen Fällen wird der Herzschrittmacher auch im Bauchraum platziert und die Elektroden außen am Herzen angebracht.
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