PDL-Weiterbildung

Tanja1810

Newbie
Registriert
04.05.2012
Beiträge
4
Ort
Achern
Beruf
exam. Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Tages und Kurzzeitpflege für Demenzkranke
Funktion
Krankenschwester
Hallo, :cheerlead:

mein Name ist Tanja und ich bin 33 Jahre jung. Nach meiner mittleren Reife habe ich von 1997-2000 meine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert und mit sehr gut bestanden. Danach war ich sechs Jahre lang auf einer Gastro/Onkologie tätig. Die Arbeit mit schwer kranken Menschen hat mir immer sehr gut gefallen und ich hatte auch immer ein sehr gutes, teilweise freundschaftliches Verhältnis zu unseren Patienten.


Im Dezember 2006 kam dann mein Sohn zur Welt und ich bin in den schönen Schwarzwald zu meinem Mann gezogen. :bussis:

Nach einem Jahr Elternzeit hatte mich wieder die Lust gepackt, zu arbeiten. Leider fand ich für nur 25% keine Stelle in einem KH und stellte mich so in einer ambulanten Pflege vor. Hier habe ich dann nach einem Jahr gemerkt, dass mir dieses überhaupt keinen Spaß macht. Pflege nach Zeitplan ist nicht mein Ding.

Meine Chefin versetze mich dann in die Tages und Kurzzeitpflege für Demenzkranke. Die Arbeit dort war physisch und psychisch sehr anspruchsvoll. Leider konnte ich den Beruf seit Anfang letzten Jahres aufgrund einer schweren Hüftarthrose nicht mehr ausüben.

Im September letzten Jahres habe ich daraufhin eine Hüft-TEP bekommen. Es ist alles super gelaufen und ich fühle mich wie ein neuer Mensch. Leider soll ich nun nicht mehr direkt in der Pflege arbeiten.....(schweres Heben, den ganzen Tag auf den Beinen..) :(

Gestern hatte ich nun ein Gespräch mit meiner Chefin. Sie meinte ich solle die Weiterbildung zur PDL machen. Diese würde mir auch von der RV bezahlt werden.

Ich habe nun Angst, dass ich den Anforderungen nicht gewachsen bin. So wie ich im Net schon gesehen habe, ist das eine Menge Stoff (und dazu noch sehr trocken) zu lernen. Hat jemand von Euch die Weiterbildung gemacht und kann mir ein paar Tipps geben?

Es gibt ja mehrere Module, ich dachte, der mit 1100+400 Praktika wäre gut, oder was meint ihr?

Es gäbe auch noch einen mit 2200 Stunden, da hätte man dann noch den Fachwirt dabei. Ich möchte mal kein Krankenhaus leiten....eher im kleineren Rahmen...

Vielen Dank und liebe Grüße,

Tanja​





 
Hallo,

nachdem du erst zarte 33 bist und noch ca. 30Jahre vor dir hast, würde ich dir ein Managemetstudium empfehlen.

Denn diese PDLausbildungen sind am Aussterben.

Die Konkurrenz der BA und Master wird in den nächsten Jahren zunehmen, so dass du mit einer solchen Ausbildung an irgendeinem Institut mit Zertifikat immer mehr ins Hintertreffen geraten wirst.

Studiere mal die Stellenanzeigen und du wirst sehen, was da für Qualifikationen gesucht werden.
 
Ein Studium wird mir aber nicht finanziert. Ich möchte auch keine Powerkarriere machen und irgendein großes Haus leiten....möchte eher in ein kleineres Altersheim oder in eine amb. Pflegeeinrichtung...

Und ich persönlich finde die Menschen die Praxiswissen haben in unserem Beruf immer noch besser, als die, die nur die Theorie kennen...Ist ja leider bei vielen Studenten so, dass sie einen super Abschluss haben, aber mit den Menschen überhaupt nicht umgehen können...

Vielen Dank für Deine Antwort!
 
Und ich persönlich finde die Menschen die Praxiswissen haben in unserem Beruf immer noch besser, als die, die nur die Theorie kennen...
Das sieht die Praxis momentan auch so und Du wirst kaum studierte Pflegemanager finden, die nicht zuvor die 3-jährige Ausbildung durchlaufen haben. Seltsamerweise wird von keinem BWLer verlangt, daß er zuvor eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen hat...
OK, ich finde, daß ein Pflegemanager so zumindest auch weiß, was er managt.. die Vergütung spielt aber nicht diesen langjährigen Qualifikationsweg wider.. aber das ist ein anderes Thema.

renje hat natürlich Recht, daß die Zukunft im Studienabschluß liegt. Und damit ist NICHT gemeint, daß man eine Uniklinik leiten muß, sondern generell Leitungsfunktionen in allen Ebenen. Über welchen Zeithorizont wird da reden... da bin ich skeptisch, ob das noch im stationären Bereich in diesem Jahrzehnt abgeschlossen ist.

Und das ist der Punkt. Die Weiterbildung hat nur so lange Wert, wie am Markt noch nicht genug Akademiker rumlaufen. Für einen ambulanten Pflegedienst kann ich mir schon vorstellen, daß Du noch über Jahre gut Berufsaussichten auf einen Leitungsjob hast. Da würde ich "mitnehmen" was geht, wenn es der Arbeitgeber zahlt. Wenn Dir später vielleicht doch der Sinn nach einem Studium steht, gibt es auch FHs, die aus dem Fachwirt Leistungen für das Studium anerkennen... Außerdem erfüllst Du mit dem Fachwirt an vielen FHs auch schon gleich die Zugangsvoraussetzung, wenn das Abitur fehlt...

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn Du kein Studium möchtest, dann mach die höchst mögliche Qualifikation, die Dir ein Arbeitgeber bezahlt. Schau darauf, daß die Lehrgänge akkreditiert sind.

LG
hype
 
Vielen Dank! :-)
 
Hallo,
bedenke aber bitte, dass die PDL in einem kleinen Pflegedienst i.d.R. auch Touren fährt ...nicht in dem Umfang einer GuKP, aber dennoch regelmäßig. Dazu sind diese Stellen gerade bei den kleinen privaten Anbietern schlecht dotiert...

In KH (egal ob groß oder klein) wird sich der Bachelor mittelfristig für die mittlere und der Master für die obere Leitungsebene durchsetzen. Das hat mit "Powerkarriere" nichts zu tun sondern wird der geforderte Abschluss werden.

Fakt ist, dass mit der Einführung der vielen dualen Studiengänge im laufe des nächsten Jahrzehntes viele Absolventen auf den Markt kommen werden, die neben der Ausbildung bereits studieren und sehr zügig einen akademischen Abschluss haben.

In den Eckpunkten des neuen Pflegegesetzes ist darüber hinaus eine grundständige akademische Ausbildung vorgesehen ...man erwirbt hier erweiterte Kompetenzen in der Heilkunde. Ich denke, dass gerade diese Mitarbeiter sehr interessant sein werden für den ambulanten Bereich - spätestens dann wird man auch den Einsatz von PDLs mit WB überdenken und die geforderte Qualifikation "nach oben" schrauben!
 
Und ich persönlich finde die Menschen die Praxiswissen haben in unserem Beruf immer noch besser, als die, die nur die Theorie kennen...Ist ja leider bei vielen Studenten so, dass sie einen super Abschluss haben, aber mit den Menschen überhaupt nicht umgehen können...

Es gibt Menschen in der Praxis, die auch nicht mit Menschen können. Ich kann diese Vorurteile nicht mehr hören!
Den aktuellen Führungskräften, welche nicht mehr direkt am Bett schaffen, wird übrigens jetzt doch schon die Praxisferne vorgeworfen!

Sorry, das war OT, konnte es mir aber einfach nicht verkneifen!
 

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