Patientenübergabe an Rettungsdienst

Zöllner

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Hallo zusammen,
wie händelt Ihr die Übergabe Eurer Patienten an den Rettungsdienst?
Klar, mal mehr, mal weniger ausführlich je nach Situation.
Gestern durfte ich nun eine Situation beobachten, einer nicht gut gelaunten Schwester, die von vornherein eine Übergabe an den RD ablehnte. Sie dürfe das nicht sagen; außerdem sei der Pat ja selbst in der Lage was zu "erzählen".
Als ich sie konfrontierte ob man mit ihren Angehörigen auch so umgehen sollte, verschwand sie erbost.
Wie ist bei Euch? Gibt es eine rechtliche Grundlage die eine Übergabe an den Rettungsdienst verpflichtet, oder andersrum, Schweigepflicht gegenüber dem RD?
Danke und liebe Grüße
 
Gestern durfte ich nun eine Situation beobachten, einer nicht gut gelaunten Schwester, die von vornherein eine Übergabe an den RD ablehnte. Sie dürfe das nicht sagen; außerdem sei der Pat ja selbst in der Lage was zu "erzählen".
Als ich sie konfrontierte ob man mit ihren Angehörigen auch so umgehen sollte, verschwand sie erbost.
Wie ist bei Euch? Gibt es eine rechtliche Grundlage die eine Übergabe an den Rettungsdienst verpflichtet, oder andersrum, Schweigepflicht gegenüber dem RD?
Zunächst mal, in welcher Funktion fragst Du?
Ich nehme mal an, Du bist selbst im Rettungsdienst?
Dann verstehe ich jetzt grad nicht, was das mit den Angehörigen an der Stelle soll. Die sind hier außen vor, ich nehme an, wir reden hier nur über eine Pat.-Übergabe unter Profis (Pflegekräfte, Ärzte, Rettungsdienst).

Ansonsten meine Meinung zu diesem Fall:
Eine Übergabe der für die Behandlung wesentlichen Fakten sowohl vom Rettungsdienst an die Klinik als auch umgekehrt MUSS ja wohl erfolgen; wie sonst sollte eine vernünftige Weiterbehandlung erfolgen?
Die Argumentation der "Schwester" ist nicht nachvollziehbar; denn zum einen kann der Pat. nicht notwendigerweise sämtliche relevanten fachlichen Informationen weitergeben (ich gehe mal von einem Laien aus), zum anderen: Was ist, wenn er nicht bei Bewusstsein ist?

Zum Thema habe ich noch das gefunden:

"Zweckgebundene Daten
Im Rettungsdienst müssen die Personalien des Patienten, seine Krankenversicherung und die Leistungen (Anamnese, Diagnostik und Therapie) erhoben werden. Wichtig ist es, diese Daten vor unberechtigter Nutzung zu schützen. Trotzdem brauchen die weiterbehandelnden Ärzte gezielte Infos. Dies setzt voraus, dass man zwar sauber und gründlich dokumentiert, die Daten aber zweckgebunden sind, d. h. sie müssen für die weitere Behandlung relevant sein.
Grundsätzlich dürfen nur die Personen informiert werden, die den Patienten unmittelbar weiterversorgen. Nennen Sie dabei ausschließlich die Details, die zur weiteren Behandlung unbedingt notwendig sind."


https://www.thieme.de/statics/dokum...obe_retten_Schweigepflicht_Rettungsdienst.pdf S. 2

(Im verlinkten Dokument geht es zwar um die Übergabe vom RD an die Klinik, ich gehe aber logischerweise davon aus, daß es umgekehrt analog zu verlaufen hat).
 
Hallo Martin,
ich Frage einerseits in der Funktion des Rettungsdienstes wo ich den Pat übernommen habe.
Andererseits frage ich, da ich 15Jahre als Krankenpfleger tätig war.
Mit Angehörige meinte ich, ob die übergebende Schwester möchte, das man mit ihren eigenen Angehörigen auch mal so umgehen sollte. Tja, Profis sollten wir schon sein, aber allzuoft erlebe ich genau das gegenteil.
 
Mit Angehörige meinte ich, ob die übergebende Schwester möchte, das man mit ihren eigenen Angehörigen auch mal so umgehen sollte.
Das verstehe ich immer noch nicht, da es ja um ein Kommunikationsproblem zwischen Pflege und RD geht.
 
Ihm/ Ihr geht es darum ob sie selber möchte das der RD im Falle X nichts über den Patienten weiß. Der auch mal ihr Angehöriger oder sie selber seien könnte.

Nein das verhalten der Schwester ist nicht ok. Ich kenne dieses rotzige Verhalten selber von beiden Seiten und kann es wirklich nicht verstehen was das soll.
Ich interpretiere dieses als Respektlos und Macht haben wollen.

Die Konsequenz wenn die Pflegekraft dir keine Übergabe geben will, bleibt der Patient halt da.
Das würde ich auch nicht groß ausdiskutieren. Da kann man einmal freundlich drauf hinweisen, einmal noch klar machen das ohne übergäbe der Patienten keinesfalls mitgenommen wird und wenn dann nichts kommt einfach gehen.

Genauso wie vom RD-> KH eine Übergabe für den Übergang der gerantenstellung nötig ist, ist es andersherum KH -> RD genauso.

Da ja der Trapo KH zu irgendwohin i.d.R. ein KTW ist, glauben das die "niederen" Rettungshelfer/ Sanitäter keine Übergabe bräuchten, weil sie die ja eh nicht verstehen würden etc.

Also alles nur dämliches Machtgehabe, lass dich da nicht nieder und Bettel nicht nach einer Übergabe. bekommst du keine, bleibt der Patient halt da. Beschwert sie sich, wird ihr ihr eigenens Verhalten um die Ohren fliegen. Du und dein Kollege werden schließlich der LS sagen können das die gute mit ihrem Verhalten den Trapp verhindert hat.

Und tu dir einen gefallen, lass das mit "Willst du das dass mit dir/ deinen angehörigen auch so läuft?"

Auf mich wirkt das unsouverän und würde mich in keinster Weise beeindrucken. Hab ein Argument und sei konsequent. Lass dich nicht zu solch dämlichen Spielchen nieder. Dein Argument hier. Ohne Übergabe kein Übergang der Garantenstellung, gleich kein Transport"
Wenn der Trapo so unspektakulär ist das gaaaar nichts passieren kann etc. dann braucht es auch keine offiziellen KTW. Dann reicht auch ein Taxi, Bus, Bahn etc. ;) Man hat ja nicht umsonst einen KTW mit Medizinischem Fachpersonal bestellt.
 
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Nein das verhalten der Schwester ist nicht ok. Ich kenne dieses rotzige Verhalten selber von beiden Seiten und kann es wirklich nicht verstehen was das soll.
Ich interpretiere dieses als Respektlos und Macht haben wollen.
Ich hätte es eher als ein Verhalten aus der Streßsituation heraus interpretiert, sprich: Ich habe ohnehin keine Zeit und soll jetzt auch noch Übergabe machen = kostet noch extra Zeit.
Oder tatsächlich Unsicherheit, sie wußte nicht, ob sie die Daten an den RD weitergeben durfte (hat sie ja auch behauptet).
Das ist jetzt aber nur Spekulation, ich war nicht dabei. Als Machtgehabe würde ich es nicht interpretieren.
Die Konsequenz wenn die Pflegekraft dir keine Übergabe geben will, bleibt der Patient halt da.
Das würde ich auch nicht groß ausdiskutieren. Da kann man einmal freundlich drauf hinweisen, einmal noch klar machen das ohne übergäbe der Patienten keinesfalls mitgenommen wird und wenn dann nichts kommt einfach gehen.
Hm, ich weiß nicht, ob das überhaupt möglich ist... rein rechtlich gesehen. Denn Aufnahme/Entlassung in Kliniken sind (in Deutschland) niemals Sache der Pflege, aber auch nicht des Rettungsdienstes. Sondern einzig und allein des Arztes. Oder des Pat. selber.
 
"Bei uns" geschieht bei Patientenverlegung durch qualifiziertes Personal, sprich Feuerwehr, die Übergabe grundsächlich durch den verlegenden Arzt + schriftlichem Verlegungsbericht
 
Es gibt den Expertenstandard Entlassmanagement. Aber darin geht es eher um die rechtzeitige und systematische Entlassplanung und die Sicherstellung der Informationsweitergabe an die nachstationäre Einrichtung. https://www.dnqp.de/fileadmin/HSOS/...ment_in_der_Pflege/Entlassung_2Akt_Auszug.pdf

Geht es um einen Notfall-Transport, dann muss ich dem Rettungsdienst natürlich mitteilen, was geschehen ist und was mit dem Transport bezweckt werden soll. Geht es nur um einen Transport zur Behandlung oder Verlegung in eine andere Einrichtung, wüsste ich jetzt auch nicht, weshalb ich dem KTW-Personal eine ausführliche Übergabe machen sollte. Die müssen wissen, wo der Patient hin soll, wie mobil er ist, ob er kommunikationsfähig ist und oder ob er ansteckende Krankheiten hat. Welche Diagnose und welche OP jemand hatte, der z.B. vom Krankenhaus in die Reha fährt, ist für den Transportdienst meines Erachtens unwichtig.
 
Geht es nur um einen Transport zur Behandlung oder Verlegung in eine andere Einrichtung, wüsste ich jetzt auch nicht, weshalb ich dem KTW-Personal eine ausführliche Übergabe machen sollte. Die müssen wissen, wo der Patient hin soll, wie mobil er ist, ob er kommunikationsfähig ist und oder ob er ansteckende Krankheiten hat. Welche Diagnose und welche OP jemand hatte, der z.B. vom Krankenhaus in die Reha fährt, ist für den Transportdienst meines Erachtens unwichtig.
Tatsächlich beobachte ich seit einiger Zeit genau das: dass der RD immer öfter die Behandlungsdiagnose wissen will, wenn sie einen Patienten zur Entlassung abholen. Mich verwirrt und konsterniert das immer sehr, da ich genau wie du, Claudia, der Meinung bin, dass die Diagnose der abgeschlossenen (sic) Behandlung für den Transport durch den RD absolut unerheblich ist. Daher lese ich hier mal mit Interesse mit.
 
Und das ist es in der Realität eben nicht.

Würdest du einen Patienten mit den Worten "Übergabe brauchst du nicht, ist nicht relevant für den Aufenthalt, kommt jetzt aber auch Station weil ich das so will" auf deinen Station aufnehmen wollen? Ich würde keinen Patienten ohne Übergabe übernehmen. Niemals. DAs hat nen Grund warum sich dieser Patient im KH aufhält und nicht in einem Hotel und diesen Grund so banal er auch seien mag, will ich wissen. Damit ich die Relevanz und Risiken einsortieren kann.

Also wenn ein qualifizierter Transport bestellt wird, dann hat das ja einen Grund. Dieser ist eben Betreuung durch das med. Fachpersonal. Sonst würde es ja auch ein ganz einfaches Taxi tuen.

Kurz die Tatsache das ein qualifizierter Transport da ist, impliziert ja das dort etwas zu gegangen ist, wo man von ausgeht das könne auch in die Hose gehen. Also MUß die KTW Mannschaft auch wissen um was es geht. Kurz um die Arbeitsdiagnose, relevante Vorerkrankungen und TransportLagerung etc.

Auf einem KTW in NRW sitzt jeweils ein Rettungshelfer (Fahrer) und ein Rettungssanitäter (Transportführer und Verantwortlicher)
Das sind nicht einfach nur Hans und Franz die den Tag lustig durch die Gegend fahren. Die haben was gelernt, um qualifizierte Transporte durchzuführen und die Tragen ebenfalls medizinische Verantwortung für diese Menschen. Nicht wie ein Taxifahrer der nicht durch seinen Fahrstil oder genuß die Mitfahrer in Gefahr bringen kann. Der qualifizierte Krankentransport durch die Feuerwehr ist dem Rettungsdienst angesiedelt und nicht einem Taxiunternehmen.

Genauso muß ich von einem Quali.Transport verlangen das der auch beurteilen kann ob der Pat. wirklich zuhause sicher ist. Der Kann den Patienten nicht einfach so in der Bude absetzen und sich selbst überlassen. Nicht das dass nicht schon zu haut passiert wäre.

Da wurde ein Gehbehinderter in den Sesselgesetz und dann saß der da. Bis den dann mal endlich einer hat schreien hören. Und die Tür aufgebrochen wurde.

Alleine die Tatsache das man meint es wäre nicht nötig der KTW Mannschaft zusagen was der Patient hat und warum er da war, macht den Sinn des qualifizierten Transport zu nichte.

Ich weiß das die FW gerne gerufen wird obwohl keine Indikation zu dieser Transportform besteht. Einfach nur weil man keine Rahmenverträge mit anderen LiegendTaxis hat, dieser wohlmöglich keinen freien Slot mehr hat aber das Bett schon wieder belegt ist oder der Pat. einfach nur raus soll und man sonst nicht weiß wie man ihn los wird.

Wenn man sich dem dann schon bedient, dann spielt das spiel ganz durch. Dann mit der nervigen, zeitraubenden Übergabe.

Ich kenne beide Seiten. Wir oft der Quali.KTW gerufen wird einfach nur damit der Patient weg kommt. Um nen Rahmenvertrag für LiegendTaxis hat sich die Klinik nicht gekümmert, der Taxifahrer schleppt die schlappe Patientin aber nicht hoch in die Bude. Oder das Örtliche LiegendTaxi hat zwar seine Karte da gelassen geht aber schon seit tagen nicht ans Telefon.

Die Feuerwehr kommt immer und zeitnah.

Auch hier wieder ein Organisations/ Systemproblem welches an den nächsten einfach weitergetragen wird und aus Unwissenheit solch unschöne Momente entstehen. Seid mal ehrlich und geht mal in euch, wie oft die FW gerufen wurde obwohl ein Liegendtaxi mit Tragehilfe gereicht hätte? Ob es wirklich eine Indikation für eine Medizinische Betreuung gab. Oder ob die FW nicht doch gerufen wurde weil es einfacher war. Oder man es nicht besser wusste.

Faustformel: halte ich eine Übergabe für unnötig, dann ist der KTW der FW nicht das richtige Mittel ;)
 
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Würdest du einen Patienten mit den Worten "Übergabe brauchst du nicht, ist nicht relevant für den Aufenthalt, kommt jetzt aber auch Station weil ich das so will" auf deinen Station aufnehmen wollen?
Ich würde erwarten, dass ich von der vorherigen Einrichtung informiert wurde und dass ein Arztbrief, ein Medikationsplan und ein Pflegeverlegungsbericht mit allen nötigen Informationen dabei ist. Vom Transportdienst erwarte ich dann ein: "Das ist der Herr Müller aus dem Kreiskrankenhaus Hintertupfingen, in welches Zimmer dürfen wir ihn bringen? Und entschuldigt bitte die Verspätung, der Verkehr ist mal wieder die Hölle heute."

Wenn ich einen Transport z.B. zur Verlegung ins Heim und zur Entlassung in die häusliche Versorgung bestelle, stammen die Transporteure (in der Regel) nicht aus der Pflege. Die KTW-Fahrer sind nicht selten ungelernt. Sie können mit Diagnosen nichts anfangen. Sie transportieren keine kritischen, überwachungspflichtigen Patienten, sondern verlegen Frau Piesepampel zurück ins Pflegeheim, nachdem wir im Krankenhaus ihre Exsikkose behandelt haben. Sie kennen Frau Piesepampel wenige Minuten, wenn es ein längerer Transport ist vielleicht einige Stunden. Was sollen die mir über sie berichten?

Okay, natürlich, wenn jemand wie Du dabei ist, der aus der Pflege stammt und nebenher Krankentransporte fährt, könnte ich Dir eine Übergabe machen und Du wüsstest, wovon ich spreche. Was Dir das für die zwanzig Minuten Fahrt zum Pflegeheim bringen soll, wüsste ich jedoch nicht.

Ich würde Dir sagen, dass Frau Piesepampel hoch den Achtzigern ist, aufgrund ihres Alters zu gebrechlich fürs Taxi, aber mobil genug für den Transportstuhl. Dass sie orientiert ist, aber Du ein bisschen brüllen musst, weil sie schwer hört. Dass sie weder Corona noch sonst irgendwas Ansteckendes hat (jedenfalls soweit wir das wissen). Und dass sie im Pflegeheim Waldesruh auf Station 2 schon auf sie warten. Und hier sind alle Papiere - bitte dort abgeben - und der Transportschein. Ausgefüllt, unterschrieben und gestempelt.

Welche weiteren Informationen wären Deiner Meinung nach vonnöten, um sie während der Fahrt zu betreuen?
 
Qualifiziertes medizinisches Personal auf dem KTW? Der Rettungshelfer kriegt mit Glück eine Kurzeinweisung von 3 Monaten. Der Rettungssanitäter bekommt ein paar Kniffe in einem Jahr gezeigt. Qualifiziert sieht anders aus.

Und ich kenne die Kollegen. Ich bilde sie im Rahmen ihres Anästhesie-Praktikums aus.
Wenn Sie mal eine Jono aufziehen können, dann ist es schon mal das Highlight des Tages.


Soll ich für dich, InetNinja, noch meine Qualifikationen aufzählen?
 
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"Bei uns" wird niemand nach Hause oder ins Heim mit qualifiziertem KTW gefahren. Bei Entlassung hat Pat alles bekommen: Arztbrief, Mediplan, pflegerischer Verlegungsbericht.

Bei Corona pos. Entlassung wird qualifizierter Transport bestellt - aber kein KTW der FW. In unserem Bezirk haben wir noch ein zusätzliches Unternehmen welche SchwerlastPatientenfahrten übernimmt und normale Infektionen.

Bei Fahrten mit FW Rettungswagen muss der verlegende Arzt dem Rettungsdienst die Übergabe machen oder dem begleitendem Notarzt.
Auch hier bekommt der Transprt noch den Verlegungsbericht.
 
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Ich würde Dir sagen, dass Frau Piesepampel hoch den Achtzigern ist, aufgrund ihres Alters zu gebrechlich fürs Taxi, aber mobil genug für den Transportstuhl. Dass sie orientiert ist, aber Du ein bisschen brüllen musst, weil sie schwer hört. Dass sie weder Corona noch sonst irgendwas Ansteckendes hat (jedenfalls soweit wir das wissen). Und dass sie im Pflegeheim Waldesruh auf Station 2 schon auf sie warten. Und hier sind alle Papiere - bitte dort abgeben - und der Transportschein. Ausgefüllt, unterschrieben und gestempelt.
Und warum rufst du für eine Taxifahrt den Qualifizierten KTW und nicht einen Mietliegewagen der auch auf Station oder in die 5. Etage trägt?

Was genau bitte ist hier die Indikation einen qualifizierten KT zu ordern der nebenbei auch noch sau teuer ist wo doch, nach deiner Aussage, absolut unnötig?

Und auf welchen Qualifizierten KTW der Feuerwehr/ Hiorg fährt ungelerntes Personal?
Also entweder verhält sich die FW da sehr fahrlässig oder du bist nicht in der Lage einen Qualifizierten KTW von einem unqualifizierten zu unterscheiden.

@Leander
was können die Kollegen von Dir lernen wenn du sie für dressierte Affen hälst? und was genau bringst du ihnen bei?
Also wenn die doch eh nur ne 3 Monatige Geräteeinweisung bekommen und der RS ein paar kniffe gezeigt bekommen, welchen Sinn hat diese Ausbildung dann überhaupt? Ist das ein Schneeballsystem? Und warum haben Taxifahrer keine Geräteeinweisung? Wo sind eigentlich die Geräte und der Sauerstoff im Taxi?

Qualifikation fängt da an wo man spezielles Wissen erwirbt nicht erst bei einer 3 jährigen Ausbildung mit anschließenden Examen.
Für lehrende ist diese Ansicht ein Armutszeugnis.

Ist euch eigentlich klar das ihr hier 1. das falsche Mittel nutzt um euren Kunden loszuwerden und dann anschließend noch das Mittel degradiert?

Etwas worüber sich Pflege reihum aufregt und rum heult.


Und hier für die Allgemeinheit einmal die Definition von Qualifizierten Krankentransport und Krankenfahrt.
Nicht einfach nur bloße Meinung.

Krankenfahrt muß immer vorab mit der Krankenkasse geklärt werden, für jedes einzelne Unternehmen. Dafür gibt es i.d.R. Rahmenverträge. Oder der Patient bezahlt das aus der eigenen Tasche...

Q. Krankentransport wird durch den Arzt entschieden und kann die Krankenkasse nur hinnehmen.

Einfach nur weniger Bürokratie
Eigentlich müssen die Transporte schon zum Entlassmanagement geklärt werden, verpennen die Krankenhäuser bloß ständig, weil hat ja bisher mit Alternative X gut funktioniert. Fall X stellt nur immer doofe nervige fragen... alles Idioten ;)


Fakt ist nämlich das wir in den Krankenhäusern zur Entlassung inflationär und verschwenderisch Qualifizierte Transporte bestellen obwohl es absolut unnötig ist und uns dann noch wundert das die Kanone die wir bestellt haben noch fragen stellt obwohl wir doch nur Spatzen in der Hand haben. Und dann anschließend die Besatzung des Qualifizierten Mittel für Blöde darstellen, dabei sind es unsere Kollegen die blöde sind und nicht wissen was sie da eigentlich für nen Müll machen.

In der Tat bieten manche Hiorg auch Krankenfahrten an. Bloß da ist das gleiche Personal drauf. Meint ihr die gucken ah... das ist nur ne Krankenfahrt, da darf ich nicht fragen... Oh Krankentransport hier muß ich fragen. Bei uns machen die durch die FW bestellten Hiorg keine Krankenfahrten, ist eine ganz andere Abrechnung etc. schlägt sich keiner mit rum. Hat kein Arzt bock drauf zu unterscheiden, keiner hat bock erst mit der Krankenkasse die Genehmigung der Krankenkasse durch zu kloppen da wird einfach ne ärztliche Verordnung zur Qualifizierten Transport gemacht und zack hat man Papierkram umgangen.

Man kann auch einfach vom hohen Ross runter kommen und mal ein paar Worte zum Patienten verlieren. Dir unterliegen genauso der Schweigepflicht.

Die Leute sind nicht neugierig oder größenwahnsinnig, ihr bestellt das falsche Mittel. Wenn ihr umgehen wollt wie mit nem Taxifahrer dann bestellt auch einen. Bzw bringt dem Doc mal bei das er bitte den ganzen Genehmigungskram mit der Krankenkasse klärt weil ihr kein Bock habt den Mund mal aufzumachen.
@Leander schade das du das bei all deinen Qualifikationen nicht weißt
 
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Hm, ich weiß nicht, ob das überhaupt möglich ist... rein rechtlich gesehen. Denn Aufnahme/Entlassung in Kliniken sind (in Deutschland) niemals Sache der Pflege, aber auch nicht des Rettungsdienstes. Sondern einzig und allein des Arztes. Oder des Pat. selber.
Das ist in der Tat so.

Hier gibt es auch ein Abrechnungsproblem etc.

Eine einfache Krankenfahrt die in den meisten Fällen ja ausreichend ist, ist genehmigungspflichtig von der jeweiligen Krankenkasse oder der Patient bezahlt diese selber.

Eine Krankenfahrt sind einfach Fahrer die kräftig sind und einen bis zum Ziel begleiten/ Tragen.
Taxi mit mehr Service. Ist natürlich auch teurer als ein Taxi.

Wir kennen die Situation, du weißt genau der Patient kann oder will diese fahrt nicht bezahlen.

Jetzt kommt Trick 17.
Wenn ich als Arzt behaupte der Pat. benötigt aber dringend medizinische Betreuung, dann kann die Krankenkasse das vorerst nicht anzweifeln und die Genehmigung für die Fahrt entfällt.
Zack rufe ich die Zentrale Nummer der Feuerwehr an und bestelle bequem einen Transport. Diese kommen recht zeitnah und ich hab nicht viel Arbeit mit der Sache.

Mach ich es "richtig" habe ich im bestenfalls mit den örtlichen Mietliegewagen und den gängigen Krankenkassen einen Rahmenvertrag und kann da die Unternehmen durch telefonieren bis ich jemanden gefunden habe der Zeit hat.

Die Realität:
- der Arzt entscheidet ja über den Transport... also kümmert der sich jetzt um folgende Dinge.
- es gibt keine Rahmenverträge
- Ich rufe die Krankenkasse des Patienten an und frage welche Unternehmen sie übernehmen
- der Arzt stellt den Antrag für einen Krankenfahrt/ Beförderung. Das ist alles durch Toll.
- Ich rufe das Unternehmen X an. Hat erst in 3 Tagen wieder nen Termin frei...
- Dödöööm...

Was mach ich... Ich ruf die Feuerwehr, mogel rum der Pat. benötigt dringend Betreuung, schmier schnell meine Unterschrift auf den Transportschein der Feuerwehr, die Pflege macht schon den Rest etc. damit der heute noch vor Mittag das Bett frei macht, die Notaufnahme drängelt schon. ;)

Das unschöne Kompetenzgerangel bei der Übergabe siehst du ja weiter oben im Thread ;)


Wie schon weiter oben geschrieben. Das ist auch wieder ein Organisations/ Systemproblem welches sich einfach täglich abspielt. Dessen sind sich allerdings die wenigsten bewusst.
 
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@Leander
was können die Kollegen von Dir lernen wenn du sie für dressierte Affen hälst? und was genau bringst du ihnen bei?
Also wenn die doch eh nur ne 3 Monatige Geräteeinweisung bekommen und der RS ein paar kniffe gezeigt bekommen, welchen Sinn hat diese Ausbildung dann überhaupt? Ist das ein Schneeballsystem? Und warum haben Taxifahrer keine Geräteeinweisung? Wo sind eigentlich die Geräte und der Sauerstoff im Taxi?
Ersetze bitte Geräteeinweisung mit Kurzanweisung. Da hat sich doch glatt der Fehlerteufel eingeschlichen.
 
Und warum rufst du für eine Taxifahrt den Qualifizierten KTW und nicht einen Mietliegewagen der auch auf Station oder in die 5. Etage trägt?
Weil das bei uns über die Leitstelle geht. Und wenn ich dort telefonisch einen Verlegung ins Pflegeheim ordere, gehe ich davon aus, dass der Zuständige dort seine Leute darüber informiert, wo sie hin sollen, und auch darüber entscheidet, welche Qualifikation für diese Fahrt nötig ist.

Mag sein, dass da auch mal qualifizierte Leute mit fahren. Aber auch diese benötigen für die Verlegung ins Heim keine ausführliche Übergabe. Und da sie wissen sollten, wo sie hinfahren - und das sollten sie in erster Linie von der Leitstelle erfahren und dann gern nochmal mit mir abgleichen - können sie sich das dann denken.

Bei mir hat noch keiner bei einer solchen Verlegung eine ausführliche Übergabe verlangt. Kurze Info über das Geschehene, klar, das ist selbstverständlich. Aber mehr braucht es nicht bei sowas, sondern kostet nur unnötig Zeit. Die des Transportdienstes und meine eigene.
 
Also ich kenne keine Mietliegewagen mit ner zentralen Leitstelle. Die muss man schööööön alle einzeln abtelefonieren…

Und nicht vergessen vorher die Gebehmigung von der Krankenkasse holen.

Ansonsten rufe ich bei einer Leitstelle an. Vermutlich die Feuerwehr, und lass mir da was schicken was mein Problem schnell und unkompliziert abholt.

Da biste dann aber i.d.r. Bei rettungsdienst. Ausgebildete Leute, der teuerer Transport da Fachpersonal.

Joar… und da hat das Personal es genau so gerne zum Befehlsempfänger degradiert zu werden wie wir was toll finden ;)

Und dann hat das gegenüber überhaupt keine Ahnung welche Leistung und Konsequenzen sie da bestellt hat, will mir aber meine Job erklären…

Und das lieber @Martin hat nichts mit Stress sondern mit Überheblichkeit zutun.
Sich mal keine Gedanken zu machen… warum hab ich eigentlich immer diese Probleme… woher kommt das?
 
Und ich kenne Leitstellen, die auch unqualifizierte Transporte mit entsprechendem Personal anbieten.

Aber schön, dass Du genau weißt, wie es in jedem einzelnen Kaff der 16 Bundesländer organisiert ist.

@Zöllner: Wovon sprichst Du jetzt eigentlich? Von einem Rettungsdienst-Einsatz oder einem Transport zur Verlegung von A nach B?
 
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