OP-Tisch - Welche Erfahrungen habt ihr?

OPschwesterlein

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Krankenschwester, Fwb OP-Pflege
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Zentral-OP Maximalversorgung
Hallo, :wavey:
in dem Zentral-OP wo ich arbeite, sollen die OP- Tische erneuert werden und wir haben jetzt dafür 2 Firmen als Bewerber die mit ihren Tischen je 4 Wochen zum Testen da sind.
Rein Interessehalber würde ich gerne wissen, was andere Kliniken für Tischarten so benutzen. Also Tische mit integrierter, fahrbarer Säule oder welche wo die Säule im Saal festmontiert ist, etc. ...? Von welchen Firmen sind eure Tische und wie zufrieden seid ihr?
Wir hatten erst einen Tisch mit fahrbarer, integrierter Säule von TRUMPF (Typ: Jupiter) zum Testen und z.Zt. einen von der selben Art von MAQUET (Typ: Magnus). Die haben beide so wie ich das beurteilen kann, fast die Selben Eigenschaften. Also man kann beide Tische von den Firmen in der horizontalen Ebene verschieben, sodass man mit dem C-Bogen arbeiten kann, ohne dass die Säule im Weg ist. Bis jetzt haben wir noch sog. Thoraxtische und Normaltische von Maquet mit Säulen die im Saal montiert sind. Aber die geben alle nacheinander mittlerweile ihren Geist auf.
Sie haben auch beide Fernbedienungen mit einem Display was erkennt, wie der Pat. auf der Platte gelagert ist oder so :gruebel:. Der einzige Unterschied befindet sich bei den Zubehör- Teilen, also welche Module man an- bzw. abbaut bei verschied. Lagerungen und ob sie mit Carbon durchleuchtbar sind.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Tischen von welcher Firma gemacht?
 
Wir haben feste Säule, wenig Thorax, ergo wenig Probleme. Lieferant ist Trumpf.
Wirbelsäulen sind problemlos, da wir mit einem C-Bogen auskommen.
Bisher arbeiten wir mit Gel- und Wärmematten, aber für zukünftige Anschaffungen orientieren wir uns an den Möglichkeiten für neuere Auflagen, wie Tempur, Öl-Sand, usw.
Auch auf das Wärmemanagement würde ich achten, ob die Matten einsetzbar oder sogar integriert sind.
Durchleuchtung? Geht ja irgendwie immer.

der dude
 
hallo
wir haben maquet tische und tempurauflagen. wir sind damit zufrieden. ist aber reine herz-/thoraxchirurgie.
maquet ist sicher weiter der "mercedes" unter den tischen. ich kenne den jupiter tisch auch und fand ihn auch gut.
wenn es die statik des fußbodens zuläßt würde ich eine feste säule im saal bevorzugen. das ist ein (erfahrungsgemäß) langlebigeres system als die komplett verschiebaren tische. es richtet sich aber wie immer danach, wofür ihr die tische einsetzt.

das man "irgendwie immer" durchleuchten kann, das lasse ich mal im raum stehen... :fidee:
 
das man "irgendwie immer" durchleuchten kann, das lasse ich mal im raum stehen... :fidee:

Stimmt, denn für unser 3D-Röntgen sind wir auf Carbon-Tische angewiesen. Und da geht das Durchleuchten nicht "irgendwie"... :gruebel:

Vielen Dank ersteinmal für eure Antworten!

Gestern habe ich mal in einem Fachbuch über Lagerungstechniken gestöbert und da ein paar Seiten über die Entwicklung der OP- Tische gelesen. Da bin ich erschrocken, da wir z.Zt. noch ein Tischsystem in Betrieb haben (Maquet 1120), was 1964 eingeführt worden ist. Und der Teil der Klinik erst seit Mitte der 1990er besteht. Da war ich schon schockiert... :eek1:

Meine persönliche Meinung zu beiden Tischsystem-Anwärtern ist, dass die von Maquet ziemlich klobig wirken und nicht gerade platzsparend und leicht sind (betrifft z.B. den Transportwagen/Shuttle/Lafette und die verschied. Module zum Anbauen).
Da ist das System von Trumpf Typ Jupiter etwas leichter in der Handhabung von der manuellen Bedienung her.
Wir haben einen Schwerlasttisch von Maquet, da häng ich immer wie ein Schluck Wasser daran um irgendwelche Module an- bzw. abzubauen.
 
Seit etwa 2 Jahren haben wir Trumpf mit fester Säule (nur im ambulanten Op einen mit fahrbarer Säule).
Die Tische sind natürlich eine große Verbesserung zu den veralteten von früher. Vorteile: Man kann von jeder Seite auf die Säule fahren, die Lagerungsmöglichkeiten sind vielfältig.
Nachteile: Die Tische sind sehr schwer und klobig. Außerdem sind die Polster nicht sehr strapazierfähig, begannen schon nach kurzer Zeit an den Ecken aufzuspringen.
Außerdem braucht's immer eine Weile, bis der Tisch reagiert, wenn man die Febedie betätigt. Dann rufen die Operateure gleich nochmal ihren Text...
Doch, klar, Röntgen geht immer irgendwie, muss ja! Besonders im Thoraxbereich hat man oft Metall im Weg. Man muss sich beim Lagern schon gut auskennen, um das zu vermeiden.
 
Ich häng mich mit meiner Frage mal in den Thread:
Hat eigentlich schon jemand eine Tempur-Auflage anstelle der normalen Polsterung im Einsatz?
Soll pro Tisch ca. 2500-3000 EUR kosten. Ich wäre an Erfahrung interessiert.
Wir überlegen wegen der Abnutzung der Polster ein Upgrade.


der dude
 
Wir haben Maquet- Tische mit Tempur- Auflagen. Ist aber ein teures Vergnügen, besonders da die Kollegen der Anästhesie und die Reinigungskräfte oft einfach mal einen Infusionsständer oder Armausleger darauf ablegen. Dementsprechend häufig sind Defekte.

Im Zentral- Op sind die Säulen fest, im ambulanten Bereich sind zwei fahrbahre Säulen. Das hat Vorteile wegen ständig wechselnden Tischpositionen, aber auch Nachteile. Ich hab die Säulen schon aus der Waschstrasse des Zenrral- OPs zurück holen müssen, wenn wieder jemandem nicht aufgefallen ist, warum sich der Tisch so schwer schieben läßt.

Nach nassen OPs ( Ask Knie oder Schulter) kommt unter den flexiblen Säulen trotz Saalreinigung immer noch Wasser hervor.

Die C- Bogen- Durchleuchtung ist in der Regel kein Problem, bei beiden Säulensystemen kann man die Tichplatte im ganzen verschieben.:flowerpower:
 
unser zop ist auch komplett mit maquet-tischen ausgestattet (solche, wo die tischsäulen fest im saal installiert sind).

bisher gab es keine nennenswerten probleme.
 

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