Neurochirurgie

Fearn

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13.04.2009
Beiträge
853
Beruf
Krankenschwester /PA
Arbeitet von Euch jemand in der Neurochirurgie, dem ich einige Fragen stellen kann?
Liebe Grüße C.
 
Frag einfach.

Elisabeth
 
Nun, es ist so, daß ich doch diese Vorverlegung des Ulnarisnervs ins Unterhautfettgewebe hatte im Januar. Ich fühle mich ein bißchen wie ein "Versager" weil ich immer noch große Probleme mit dem Arm habe. Ich kann ihn zb. nicht aufstützen,- der Ellenbogenknochen ist sehr empfindlich und auch auf die Naht kann man nicht schmerzfrei fassen. Daß die Muskelatrophien nicht vollständig zurückgehen könnten, hatte man mir vor der Op gesagt. Aber daß der ganze Unterram so "herumpalawert" davon bin ich eigentlich vor der Op nicht ausgegangen. Wenn ich lange Zeit etwas greife, dann schläft eigentlich nun auch noch der Daumen und der Zeigefinger ein. Überall wo die Operation beschrieben steht im Net, liest man von den Ärzten, daß die Patienten zum größtenteil nach 4 bis 6 Wochen schmerzfrei sind und voll belasten können. Bin ich vielleicht ganz einfach nur zu empfindlich, oder sind diese Op-Werbeseiten zu optimistisch? Der Doc ist mit dem Zustand der Naht zufrieden. Drauffassen oder antoßen mag ich aber nicht. Und vor allem am Olecranon kann man kaum anfassen . Liebe Grüße Fearn
 
Zweitmeinung bei einem anderen Arzt einholen?

Elisabeth
 
Das ist wegen der Termine sehr schwer,- denn zum Neurochirungen kann man zb. nur mit einer Überweisung vom Neurologen. Einen Termin beim Neurologen bekommen dauert hier ca 4 Monate ohne die Möglichkeit auf eine "freie Sprechstunde." Wenn das " normal" ist, und mehrere Patienten haben, dann lohnt sich der Aufwand nicht. So eine 2. Meinung ist auf dem Gebiet nicht einfach einzuholen, sondern ist eine Angelegenheit die recht lange Zeit in Anspruch nimmt. Eine 2. Meinung von einem Neurochirurgen dürfte ich allenfalls in einem halben Jahr bekommen. Ich habe nun gelesen, daß von 28 Patienten mit dieser Op 20 kurz nach der Op schnell beschwerdefrei waren. Leider liest man nirgendwo, was mit den anderen 8 Patienten geworden ist, und wie deren Heilungsverlauf ist. Liebe Grüße Fearn
 
Kann nicht der Neurochirurg, der dich operiert hat, eine Überweisung ausstellen? Bei Orthopäden geht das (oder ging es vor einigen Jahren, als ich eine zweite Meinung wollte).
 
Nein, eine Überweisung von einem Facharzt zum anderen der gleichen Fachrichtung geht nicht!
Liebe Grüße Fearn
 
Bitte? Natürlich geht das. Du brauchst nur eine Begründung.

Die wenigsten Fachärzte werden sämtliche Diagnostik und Therapien ihres Fachgebiets durchführen können. Teilweise haben sie nicht die erforderlichen Gerätschaften, teilweise sind sie nicht firm in bestimmten Techniken. In diesem Fall müssen sie den Patienten an ihren Kollegen überweisen (der dann das Gebrauchte durchführen kann).

Ich wollte damals eine zweite Meinung vor einer OP (und habe mich dann dagegen entschieden). Ich hab ein Telefonat mit meiner Krankenkasse geführt, mir einen Termin beim zweiten Arzt gesucht und bin dann wegen dem Überweisungsschein zu meinem ersten Arzt gegangen. War kein Problem, und beleidigt war der Arzt auch nicht.
 
Ärzte gleicher Fachrichtung
Wenn Sie im selben Quartal zu zwei Ärzten der gleichen Fachrichtung gehen möchten - beispielsweise, weil Sie zusätzlich zur Meinung Ihres Orthopäden die eines weiteren Orthopäden hören wollen - müssen Sie die Praxisgebühr ein zweites Mal zahlen. Eine Überweisung erhalten Sie dafür nicht. So will die Politik verhindern, dass Patienten sich mehrfach untersuchen lassen, denn das hält sie für unnötig. Dabei ginge es nicht um die 10 Euro Praxisgebühr. ( Zitat: http://www.durchblick-gesundheit.de/content/red.otx/1176,51639,0.html )
Man kann einen Termin in eine Neurochirurgie nur mit einer Überweisung vom Neurologen oder Orthopäden bekommen. Der Hausarzt kann dahin nicht überweisen. Das ist unsere neue Gesundheitsreform.

Ich habe wegen der langen Termine auch schon mit der Kasse telefoniert. Die tun nichts.-Sonst wären mir die Handmuskeln nicht so weit atrophiert.Ich hatte im September/ Oktober08 noch keine Abduzenzparese gehabt. Die entstand erst in der langen Wartezeit und ich hab schon recht furchtbar gedrängelt um überhaupt im Januar behandelt zu werden, und nicht erst im jetzt Ende März den ersten Neurologietermin zu haben. In der Zwischenzeit hab ich mir angesehen, wie die Hand immer weiter abbaute.
Das interessiert die nicht sonderlich, ob so ein Muskelaufbau reversibel bleibt, oder ob sich der Heilungsverlauf dadurch deutlich verlängert.

Vor allem aber würde mir eine Überweisung auch noch lange keinen Termin dort einbringen. Die Termine sind schwer zu bekommen. Ich habe für den ersten Neuro- Termin Ende September 30 Fachärzte abtelefonieren müssen, und Termine bis in den März hinein bekommen. Das ist keine "Notfallbehandlung," sondern gilt als chronische Erkrankung, auch wenn die Gefahr besteht, daß sich ein abgedrückter Nerv nicht mehr regeneriert, je länger er abgeklemmt wird. Da bewegt man nichts und rennt gegen Wände als Patient. Der Orthopäde überweist überigens zum Neurologen, weil der das NLG machen muß und ohne NLG/EMG gehts überhaupt nicht weiter. Das ist genauso eine Sackgasse und Du würdest von Neurochirurgen zurück zum Neurologen geschickt. Es ist die reinste Völkerwanderung, leider. Liebe Grüße Fearn
 
Ich würd mir trotzdem schonmal nen Termin holen, dann aber bei einem der sich vielleicht besser mit sowas auskennt. Falls du ihn dann doch nicht mehr wahrnimmst ists doch auch egal.
 
Ja, das werde ich wohl morgen gleich machen, danke.-
Ich dachte nur, vielleicht dauert das ja bei vielen Patienten so lange, und ist vielleicht normal.- Natürlich hätte ich mir die Odysse, die ich schon mal hinter mir habe gerne erspart. Ist fast wie eine Audienz beim Papst erbitten. Liebe Grüße Fearn
 
Hallo,
auch wenn die Fragestellung schon ein paar Tage zurück liegt, möchte ich gerne antworten!
Ich arbeite auf einer neurochirurgschen Station. Unser Krankenhaus und wahrscheinlich fast alle Krankenhäuser, haben eine neurochirurgische Sprechstunde, bei uns täglich/wochentags.
Es genügt eine "Einweisung" von einem niedergelassenen Arzt, egal welcher und man kann sich, zumindest bei uns, mit einer Einweisung und entsprechend neuen Rö.-oder CT-Bildern eine Meinung einholen.
Viele Grüße
Sanne
 

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