Neue ILCOR- / ERC-Guidelines zur Reanimation - Stand 2005

Du glaubst gar nicht, wie hoch die Wellen wegen der Änderungen schon in diversen Newsgroups für Erste Hilfe-Ausbilder schlagen...:verwirrt: Wobei eigentlich die Devise ist: Erstmal abwarten, bis die entsprechenden deutschen Institutionen die Übernahme von 2:30 autorisieren :spopkorns:
 
2:30 war ja schon lange in der Diskussion und die Übernahme in die deutschen Vorgaben ist, nach meiner Meinung, so gut wie sicher.
Was mir mehr Sorgen bereitet, wie lange es dauert, bis unsere Gremien diese Vorgaben "absegnen". Mein Tipp liegt so bei 6-8 Monaten......

@Nutella Woman
In welchen Newsgroups für EH-Ausbilder schlagen denn die Wellen hoch? Kannst Du mir bitte die Adressen mitteilen, da ich da sehr gespannt bin, welche Probleme die Kollegen dort sehen?
 
@syltbalu:
Das ist eine Newsgroup für alle Johanniter in Deutschland - da wirst Du nur autorisiert wenn Du irgendwo auch als Johanniter gemeldet bist. :) Zusammengefaßt kann man sagen, das es Befürchtungen gibt, das Otto Normalo in der Aufregung nicht bis 30 zählen kann & ob 30 nun wirklich mehr bringt als 15... Die Diskussion hat sich nach einer Woche aber wieder beruhigt...
 
Hallo,

ja die Diskussionen sind lautstark bei der JUH, ob es der Landesverband umsetzt, bis wann, wieso schon wieder Änderung.

O-Ton eines Kollegen:
Da darf man ja kaum mehr schiessen, was solln der Schmarrn?

Schiessen = Defibrillieren

Tja, es geht halt doch nicht nur um den Patienten, oder? :rocken:

Schönen Nikolaus
Narde
 
wettfrosch schrieb:
seit wann geht es bei der arbeit um den Patienten.....:weissnix:
Schon immer.
Und das ist auch das einzige was zählen sollte. Ich nehme an, dass dieser Beitrag sarkastisch aufzufassen ist, ... aber ich denke eine solche Äußerung sollte hier nicht stehen. Was wirft das für ein Licht auf unsere Berufsgruppe???
Ich behaupte, dass der größte Teil der pflegerischen Kollegen ihre Arbeit sehr wohl für den Patienten tut. Schwarze Schafe gibt es leider in jeder Berufsgruppe, ... aber wir sollten diese nicht als repräsentativ darstellen.

Ich halte die Änderungen für gar nicht so schlecht.
Zumal ja auch Tendenzen da hin gehen, ob man Laien überhaupt die Beatmung zumuten sollte (weil es doch recht oft falsch gemacht wird).
Und dass man nicht mehr 3 mal defibrilliert finde ich auch gut, da die thermischen Schäden einer Defibrillation einfach unterschätzt werden und außerdem der Kreislauf bei 3 mal 360Joule (bei monophasischen) doch recht lange wieder unterbrochen wird.
 
Richtlinien

Hallo Ich bin nicht nur Krankenpfleger im Bereich der IBF, sondern auch noch Ausbilder für EH beim Landesverband Düsseldorf. Ich kann Euch sagen ,die ständigen Änderungen gehen mir ganz schön auf den GEIST !:angryfire:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie ist das denn jetzt mit der deutschen Anerkennung dazu?

Weiß da einer was? Hab jetzt schonmal in irgendner Zeischrift was dazu gelesen, da las es sich so als ob das schon durch wär?!
Übrigens: Gibts ne definierte Begründung dazu warum jetzt 30:2 ?
 
Reanimationsänderungen

Hallo zusammen,
nach Rücksprache mit mehreren Verantwortlichen innerhalb von Hilfsorganisationen, werden die Neuerungen nicht überall umgesetzt. Die Tatsache, daß sich die erkenntnisse zur Reanimation immerzu verändern hat diese Frequenzerneuerung zur Folge.
Nach einer Mitteilungen von der Bundesärztekammer sind diese Neuerungen lediglich empfehlungen.Wer diese nun umsetzt oder nicht muß es selber entscheiden.
Innerhalb des Gesundheitssystemes sind wir als Pflegekräfte natürlich den Anweisungen unserer Arbeitgeber gebunden und haben in der "Heutigen" Zeit gelernt Gut damit umgehen zu können.
Auf deine Frage hin warum aus med.Sicht ? Es hängt mit der Blutzirkulation zusammen, erst nach einigen Herzmassagen wird ja bekanntlich eine akzeptabele Zirkulation erreicht .
 
Danke - aber das hieß es ja beim letzten Mal schon (von 5 auf 15 ). Jetzt also dass der entsprechende "Druck" erst bei 30 Massagen aufgebaut ist?
Aber nicht das es demnächst heisst 60 ;)
 
Schon Richtig jedoch waren seiner Zeit die Erhöhungen von 15:2 auf der Basis der Frequenzerhöhung zu 100 Pulsschlägen zu sehen.
Und es wurde die Methode 5:1 abgeschafft was letzlich aufgrund des Zeitfaktors gesehen wurde.
Viel Fraglicher finde ich die AUSSAGE , daß eine Carotispulskontrolle von ungeübten nicht mehr durchgeführt werden soll. Lebenszeichen sollte man erkennen können ob nun Laie oder Fachmann.

Grüße
IBF

Frohe Weihnachten und alles Gute für 2006 an alle.
 
IBF schrieb:
Viel Fraglicher finde ich die AUSSAGE , daß eine Carotispulskontrolle von ungeübten nicht mehr durchgeführt werden soll. Lebenszeichen sollte man erkennen können ob nun Laie oder Fachmann.
Halte ich gar nicht für so fragwürdig, wenn man bedenkt, dass Laienreanimation ja auch nicht regelmäßig durchgeführt wird und in der Hektik schon mal schnell zu fest gedrückt wird oder falsch. Und man kann ja aufgrund der Druckrezeptoren auch schon mal ne erneute Asystolie u.ä. auslösen.
Oder sie testen zu 2. an beiden Seiten gleichzeitig, ... also ansich ja auch nicht ungefährlich.
Und das kann man den Laien noch so oft im Erstehilfekurs sagen, ... wenn sie es danach 5, 10 oder mehr Jahre nicht brauchen, dann erinnern sie sich 99,9%ig nicht mehr an diese Unterrichtseinheit.
Da müsste vielleicht für alle am Straßenverkehr beteiligten Pflichtfortbildung alle X Jahre stattfinden (gesetzlich vorgeschrieben).
Aber wenn selbst manche Kliniken es nicht schaffen ihre Mitarbeiter (die potentiell schneller und öfter in Reanimationssituationen geraten) regelmäßig zu schulen, dann ist das sicher eine SEHR utopische Vorstellung.
 
Nun ja, dein Zitat hinkt ein wenig.
Deinen Ausführungen nach hast du noch nie Erste Hilfe oder gar Reanimation geschult. Du würdest erkennen wie Wichtig es ist. Natürlich bin ich der Ansicht, daß es ausreicht nach Lebenszeichen zu suchen jedoch ist auch hier bei einem Laien der 10 Jahre keine Schulung besucht hat die Frage zu stellen ob er dieses noch kann.
Bitte nicht persönlich nehmen aber versuch doch mal bei dir anzufangen und schule mal selber wovon du redest.Vieleicht bist du dann anderer Ansicht.

Grüße
IBF
 
IBF schrieb:
Bitte nicht persönlich nehmen aber versuch doch mal bei dir anzufangen und schule mal selber wovon du redest.Vieleicht bist du dann anderer Ansicht.
Nehm ich nicht persönlich!
Glaub mir, ich schule mich in Reanimation und ich denke, dass ich auch gar nicht schlecht darin bin.
Ich kann wohl auch nach Lebenszeichen (oder auch Effektivität der Herzdruckmassage) suchen. Ich persönlich nehme im Fall der Reanimation gerne die A. femoralis.
Ich arbeite auf ICU in einem Haus mit > 1600 Betten und wir stellen das KH-interne Rea-Team und habe allein in diesem Jahr 3 Tage Schulung hinter mich gebracht. (die Reas hab ich nicht gezählt, ... aber es waren schon ein paar :wink1:)

Aber wenn Du eine Asystolie absurd findest, dann bist Du "schief gewickelt".
Habe auch nie an dieses Phänomen geglaubt, bis mal ein Kollege einen zentralen Jugulariskatheter gezogen hat und die Einstichtstelle noch komprimiert hat, ... wir haben uns unterhalten und nicht auf den Monitor gekuckt (leider auch kein QRS-Ton an), bis es alarmiert hat und der Patient mit der Frequenz unter 30 war und der Druck nachlies, ... er hat sofort die Kompremierung gelöst und schon gingen Frequenz und Druck wieder hoch (seit dem hab ich auch immer den QRS-Ton an beim ziehen eines Jugulariskatheters)
Passiert selten, ... aber wenn, kann es tödlich enden.
Und von Zeit zu Zeit, kann man mit vorsichtiger einseitiger Manipulation an der Carotis auch die Frequenz bei Tachycardien senken, ... dies aber bitte dann NIE ohne Monitorkontrolle machen, ... sonst kann man sich mehr arbeit schaffen, als man Nutzen erwirkt
Und meines Wissens nach kommt ja die Idee, dass ein Laie keine Carotispulskontrolle mehr machen soll daher, dass der Laie oft zu lange sucht und doch falsch fühlt, oder eben auch zu fest oder beidseitig sucht, was ja nun zugegebenermaßen nicht die beste Idee wäre.
Was die Begründung angeht, warum Laien es nicht mehr machen sollen, lass ich mich gerne eines besseren belehren, ... aber bitte keine Ahnungslosigkeit unterstellen. Dem ist nicht so.
Dass es gut wäre, eine Erfolgskontrolle zu machen ist ja unbestritten, ... aber halt fraglich, ob der Laie das in diesem Moment des absoluten Streßes hinbekommt. Im Idealfall sind ja schnell die Profis da, die dann weitermachen und eine adäquate CPR mit Erfolgskontrolle machen können.
 
Was die Begründung angeht, warum Laien es nicht mehr machen sollen, lass ich mich gerne eines besseren belehren,

Die Laien sollen eine zu hohe Fehlerquote bei dem Suchen und auch Finden des Pulses haben. Mir schwirrt im Kopf eine Quote von ca. 35 % rum (müsste ich bei Bedarf nochmal genauer nachschauen) die richtig liegen. Deshalb sollen sie auch nur nach Kreislaufzeichen (Husten, Bewegungen) suchen. Zudem wird die Lehrmeinung vertreten, daß wenn die Atmung ausgefallen ist (und das sollen sie ja schließlich zur Zeit noch überprüfen) auch nach so kurzer Zeit die Herztätigkeit ausfällt, daß in den Kursen für Otto Normalverbraucher vermittelt wird: Keine Atmung = CPR; das für professionelle Kräfte (da schließe ich jetzt einfach mal auch uns Krankenschwestern & -pfleger mit ein) etwas anderes gilt steht auf einem anderem Blatt...

Schöne Weihnachtstage noch,
Nutella Woman
 
Hallo zusammen!

Schaut mal auf Amazon.de o.ä. - dann im Suchfeld entweder "Reanimation ´06" oder die ISBN 3-937244-02-6 eingeben.

Das Buch (ca. 110 Seiten) beinhaltet die neuen Guidelines inkl. Erklärungen. Auch die Gegenüberstellung der Guidelines von 2001 und 2005 erleichtet das Erarbeiten der Änderungen sowie das Training der neuen Guidelines.

Auch der Preis ist mit 9,90 € durchaus fair für eine so gute Zusammenfassung.


Grüße aus Bayern

Syltbalu
 
Arbeit nach der neuen Reanimationsrichtlinie?

Wieweit ist bei euch die neue Richtline von der amerikanischen Herzorganisation vorgedrungen, ich meine 30 mal Herzmassage 2 mal beatmen, habe das nur in Die Schwester/Der Pfleger gelesen, in einigen Rettungsdiensten wird schon danach gearbeitet.
 
Hallo Pflegeschüler 1988,
ich habe dich mal hier dran gehängt.

Schönes Wochenende
Narde
 

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